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Gerd Offline



Beiträge: 1.649

21.02.2012 16:59
#136 RE: 2012 US Election Antworten

ng:

Nur ein Beispiel, wie fundamental falsch der Spiegel im allgemeinen ist, wenn's um die USA geht:
quote
auch in den USA drängen Politikberater zum Angriff -
endquote
endquote
Steht da in dem "Iran hat Angst vor dem Angriff" Artikel.
Jetzt begreifen die Spiegel Reporter noch nicht mal mehr die derzeitige far-left Weisse Haus Politik. Und far-left Halleluja Singen war doch bis jetzt die einnzige Staerke der Spiegel US Berichterstattung.
Die Berichterstattung wird damit zum voelligen Unsinn.

Gerd

PS: Ich habe gerade den Artikel gelesen. Ist dem Reporter nicht aufgefallen, dass der Obama einen nach dem Anderen Hochoffiziellen nach Israel schickt, um sie zu zwingen, Ruhe zu halten bis nach den Wahlen?
Der Dempsey ist gerade zurueckgekommen. Weiss nicht . ob das in deutschen Medien registriert wird, aber es waere von Interesse fuer den Spiegel Reporter, mal da seine Nase hineinzustecken, was der gesagt hat nach dem Trip.

Ehrlich gesagt, der Reporter schwelgt immer noch in Bush Zeiten, wie sie der Spiegel gesehen hat, nicht wie sie in der realitaet war. Sozusagen ist er nun das Opfer seiner eigenen Propaganda geworden. Hallo, wir haben einen anderen Praesidenten seit drei Jahren, dessen Strategie es ist , alles genau umgekehrt zu machen wie der Bush, obwohl er heimlich , still und leise einge Bushplaene durchfuehrt. Aber sehr heimlich, sehr still und sehr leise, und ziemlich clumpsy, kaum erfolgreich.

Gerd

Gerd Offline



Beiträge: 1.649

21.02.2012 17:33
#137 RE: 2012 US Election Antworten

Uebrigens habe ich gerade gelesen, dass der Netanyahu noch im Februar den Obama besuchen will. Falls das passiert, schaue ich mir den oeffentlichen Snippet der Verhandlung an. Vielleicht kann ich wieder erkennen, wie das letzte mal, wo er die Teleprompter versteckt hat. das letzte mal war es links ueber dem Netanyahu und genau gegenueber, vom Netanyahu abgewendet. Das hat zu recht skurillen Kopfbewegungen von Obama gefuehrt. Auch die Sekunden Delays von Obamas response waren interessant. Einigen Medien ist das aufgefallen, den MSMs jedoch nicht

Gerd

ng Offline



Beiträge: 2.614

22.02.2012 13:38
#138 RE: 2012 US Election Antworten

Zitat
ng: Nein, ist es nicht. Der Spiegel hat das falsch mitgekriegt.

Dann eben das hier: "schlug Obama am Freitag einen Kompromiss zu der umstrittenen Klausel seiner Gesundheitsreform vor, wonach Arbeitgeber künftig ihren Mitarbeiterinnen verschreibungspflichtige Verhütungsmittel finanzieren müssen. Von Kirchen betriebene Einrichtungen wie Krankenhäuser oder Schulen sollen von der Klausel ausgenommen werden..."http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/49101/Obama-lenkt-im-Streit-um-unentgeltliche-Verhuetungsmittel-ein

Wenn die Mullahs eine Ausnahme genießen dürfen, ist das schon ein Einknicken vor denen.

Was diverse Berichterstattungen betrifft - ja, es gibt Phasen, da muss man aufpassen, wenn über die USA berichtet wird, weil da USA-Bashing betrieben wird... dann wieder Phasen, wo man aufpassen muss, weil es eher eine Art Abnick-Berichterstattung gibt (bei Nato-Einsätzen z.B. oder wenn es gegen den Iran geht)... und alles, was Israel betrifft, wird hierzulande eh ganz anders betrachtet und behandelt als anderswo... aber ich glaube, sowas findet man in allen Ländern - auch wenn es inhaltlich/thematisch anders ist, aber das Prinzip ist ähnlich... da muss man durch.

Gerd Offline



Beiträge: 1.649

22.02.2012 13:48
#139 RE: 2012 US Election Antworten

ng:

Wie gesagt, das ist unvollstaendig. Die wenigsten dieser estblishments sind selbstversichert,nehmen also die Kosten aus dem Operating budget. Die meisten haben Group Versicherunsvertrage bei irgendwelchen Versicherungen. Und die versicherungen sind nicht ausgenommen. Clever von Obama, aber vielleicht doch in diesem Falle zu clever.

Ich koennte in weitere Erklaerungen gehen, aber ich bezweifle, dass Du den Kernpunkt verstehen wuerdest.
Deshalb lass ich's.

Uebrigens ist es nicht notwendig, irgendetwas bei Zitaten herauszuheben. Ich kann ganz gut lesen, und ich kann auch begreifen, was geschrieben ist, ohne Hervorhebung. Und ich kann auch erkennen, was weggelassen wurde. Das Weggelassenene solltest Du vielleicht hervorheben, fuer Dein Verstaendnis. Aber geht ja nicht, das ist ja weggelassen.What a bummer.

Gerd

Vielleicht noch eine Zusatzerklaerung zu dem Begriff der Selbstversicherung. Brookhaven, mein ehemaliger Employer, ist selbstversichert. Aber da steht das deep pocket des Department of Energy, und damit des des federal government dahinter (obwohl BNL legal ein Contractor zur DOE ist. Die Verpflichtung verschwindet dabei nicht) . Brookhaven kann damit nicht insolvent werden. Diese establishments haben nicht so ein deep pocket fuer den Ernstfall. Deshalb haben sie meistens Versicherungsvertraege, deren Kosten fuer das establishment absehbar sind; denn insolvent kann dann die Versicherung werden, aber nicht das establishment.

Gerd

ng Offline



Beiträge: 2.614

23.02.2012 07:22
#140 RE: 2012 US Election Antworten

Zitat
Wie gesagt, das ist unvollstaendig

Aha..

DP Offline



Beiträge: 5.248

24.02.2012 21:48
#141 RE: 2012 US Election Antworten

Man hört derzeit wieder eine ganze Menge von Jeb Bush, so in Fox und auf CBS.

Da sich immer noch kein Favorit bei den Republikanern erkennen lässt gibt es jetzt jede Menge Spekulationen, nicht nur um Bush, auch Bachmann oder Sarah Palin sind wieder im Gespräch.

Gerd Offline



Beiträge: 1.649

25.02.2012 01:38
#142 RE: 2012 US Election Antworten

DP:
Es ist kaum wahrscheinlich, dass noch ein Kandidat in der Primary auftaucht. Dazu sind die Anmeldefristen in den meisten Staaten schon vergangen. Und auch hatten eine Reihe von Staaten schon ihre Primaries.

Bei den Republikaner ist es viel schwieriger, die "committed" Kandidaten zusammenzuzaehlen, (als bei den Demokraten) also solche, die im ersten Wahlgang im Ende August verpflichtet sind, fuer den in der jeweiligen Staatsprimary erfolgreichen Kandidaten zu waehlen. Die diversen Regeln der staatlichen republikanischen Parteien sind noch sehr traditionell. Viele haben ja noch old-fashioned Caucuses. Und die "Commitments" sind sehr verschieden in jedem Staat. Einige haben die "Winner takes all" Methode, einige die proprtionale Methode, une einige haben ein komplexes System, in dem die Parteileitung der jeweiligen staatliche Republikaner die endgueltige Entscheidung treffen, nach einem System, das wiederum staatsspezifisch ist. Die wirkliche Zahl der "committed" Kandidaten wird vermutlich erst im Spaetsommer genau bekannt sein.

Nun, wenn im ersten Wahlgang keine 1143 (ich glaube das ist die Zahl fuer 50% plus 1, dann fallen alle diese Commitments weg. Wenn in den folgenden Wahlgaengen immer noch keine Mehrheit fuer einen Kandidaten zusammenkommt,- da koennen zusaetzliche Kandidaten erscheinen- kann die Parteitagsleitung das Ganze bereinigen und einen oder zwei Kandidaten ihrer Wahl vorschlagen. Da kommt Jeb Bush rein. Jeb ist bekannt, und im allgemeinen recht beliebt.

Nehmen wir mal an, Jeb wuerde aus dem Parteitag als Kandidat hervorgehen. Dann wird's interessant. Sofort wuerde natuerlich das Bush-bashing anfangen, denn die Obama Leute haben keine ersichtlichen grossen Ideen. Sie versuchen es durch Bashing des Gegners zu schaffen, und eben mit Versprechungen, wer alles Checks vom treasury Department bekommt, wenn Obama gewinnt. Er hat offensichtlich aufgegeben, irgendetwas von Substanz zum Defizit/Debt zu sagen, oder auch tun.

Nun, hat Jeb einen wirklichen ausgereiften Plan, wie man die diversen Probleme der USA mit Substanz anpackt? Debt als hoechste Prioritaet. Die ziemlcih chaotische und strategielosen Beziehungen der USA mit der Welt als vielleicht zweite Prioritaet? Die Waehler sehen allgemein, dass in diesen zwei Dingen einiges im Argen ist. Aber muesste so ueberzeugend sein, dass das "weiter so in den Nanny Staa und in die Insolvenz " unattraktiv wirkt. Kann er all das Bashing ignorieren, das voellig ausser Kontrolle geraten wird. Ich habe keine Ahnung.

Aber falls Jeb Bush reinkommt, wird es vermutlich auf die oben beschriebene Sequenz gehen.

Ach ja, Palin , Bachmann? Vergisst sie. Die Parteitagsleitung wird sie nie in Betracht ziehen.

Da ist natuerlich auch ein ein ganzer Schuss von "reputation" und "Waehlbarkeit" im Spiel in den Primaries.
Wenn Romney in Michigan verliert oder nut knapp gewinnt gegen Santorum, ist es ein schwarzes Auge fuer ihn. Romney ist in Michigan geboren und (teilweise?) aufgewachsen. Das ist fuer die primary wichtig, denn es ist unwahrscheinlich, dass der Republikanische Kandidat Michigan bekommt, ein Staat, in dem Obama GM "bailed out" hat , und das ganze der UAW/CAW geschenkt hat, und auch Chrylser, das allerdings heute FIAt in der Mehrheit gehoert. Man hoert nix ueber Chrysler. Weiss nicht, was die Michiganer ueber Chrysler denken.

Gerd

Gerd

F-W Offline




Beiträge: 1.679

25.02.2012 02:05
#143 RE: 2012 US Election Antworten

Zitat von Gerd
Wenn ich mal kurz auf die 2013 deutsche Wahl abschweifen darf:

Da scheint sich ein Rechtsruck auf den Moeglickeitspegel zu bewegen. Wenigstens sehe ich das so.

Die Linken, einschliesslich nder SPD-Linken, sind in einem peinlichen Selbstzerfleischungsprozess.
Die FDP, dieser Roesler ist sicher in der Lage sich selbst prominent zu machen, aber ob er den Bliebthaitsgrad der Partei erhoehen kann, bezweifle ich.

Die Gruenen: Kretschmann mus bis 2013 Farbe bekennen im Laendle. Und die Wahrscheinlichkeit, dass die Laendle Waehler wuetend auf den Kretschnmnn werden, wegen Verschandelung der Landschaft, scheint mir hoch.

Die gruenen Brass, Juergen , Claudia und andere fangen an zu rechnen, und finden: Auwei, fuer all diese Goodies, die wir versprechen ist kein Geld da. Und mehr Steuern macht es bald unoekonimisch fuer die deustchen, ueberhaupt Geld zu verdienen. Und die (filthy, nach lafo und Mirki) Konzerne koennen ihre headquarter in's Nachbarland verlegen.

Nimm Mercedes, in Stuttgart, die koennten ihr headquarter nach Bratislava (Pressburg sagen die Oesterreicher)verlegen. Die Slowaker haben sich seit 1990, dem Totalzusammenbruch der Wirtschaft mit defacto 100% Arbeitslosigkeit, ganz schoen hochgerappelt. Und Stuttgart ist ja auch kein Flug-Verkehrsknotenpunkt. Ob man von Frankfurt nach Stuttgart oder Bratislava fliegt , macht nicht viel Unterschied. Und Bratislave hat heute eines der groessten europaeischen Konzentrationen in Automobil-Manufacturing Plants.

Das waere wohl ein Schock fuer den deutschen Stolz. Aber heutzutage geht es den Konzernen um's Ueberleben, National Stolz kann zu teuer werde fuer's Ueberleben.

Und die CDU/CSU, die gewinnen sicher keinen Popularitaets Kontest in 2013.

Wer bleibt? Die Rechtsextremen.

Ich moechte nochmals, zum n-ten wahl wiederholen: Die europaeschen "Rechtsextremen" existieren in der US nicht als irgendeine politische Macht. Die sind mehr auf dem Crackpot Status. . Die Konservativen (einschliesslich tea party) sind eine grundsaetzlich andere species. Wird oft ignoriert.

Das ist sicher ein interessanter Blick eines Aussenseiters auf die deutsche Polit-Landschaft.

Die Beschreibung der Parteienlandschaft trifft zu, allerdings lässt du die gute Frau Merkel ausser Acht. An ihr alleine hängt es, ob die Union wieder an die Macht kommt und ob als Junior- oder Senior Partner der SPD, wobei ich sie mir nicht als Junior-Chefin vorstellen kann. Sicher leidet die deutsche Politik an der vielbeschworenen Politikverdrossenheit. Die schlägt sich bei Bundestagswahlen aber höchstens in niedrigerer Wahlbeteiligung nieder. Rechtspopulisten gibt es als organisierte Partei nicht und die Neo-Nazis werden nicht als wählbare Politikalternative wahrgenommen. Genau wie die Linkspartei ist die NPD dabei, sich selbst zu zerlegen.

Merkel und die extrem robuste deutsche Wirtschaft haben Deutschland zur Wirtschaftsgrossmacht in der Welt gemacht und zur unbestrittenen Nr. 1 in Europa. Auch nach innen ist das Gewicht der Bundesregierung im deutschen Förderalismus stark gewachsen. Innenpolitisch geht nichts mehr an Berlin vorbei. Eine versteckte Drohung der Deutschen Bank vor ein paar Jahren, nach London abzuwandern, wäre heute nicht mehr möglich. Genauso wie dein Daimler-Szenario, das ich für völlig ausgeschlossen halte. Abgesehen davon, dass eine solche Entscheidung für den Konzern keinen Sinn machen würde, wäre sie heute gegen Berlin nicht durchsetzbar.

FW

Gerd Offline



Beiträge: 1.649

25.02.2012 02:45
#144 RE: 2012 US Election Antworten

Zitat von F-W

Merkel und die extrem robuste deutsche Wirtschaft haben Deutschland zur Wirtschaftsgrossmacht in der Welt gemacht und zur unbestrittenen Nr. 1 in Europa.


Wann habe ich den Artikel geschrieben? Ich habe herumgesucht, hab' ihn aber nicht gefunden. Well.es ist ein langer thread.

Da hast Du recht. Deustchland ist heute die de-fakto Wirtschafts-Weltmacht.

Aber hier ist der Rubb. Schaueble ist gangho darauf aus, die Euro Staaten und deren Umverteilungs-Sozialsysteme zu finanzieren. Und das sind alle, auch Deutschland. In 2013, wenn gewaehlt wird, wird es ziemlich klar sein, dass alle diese "Kredite" abgeschrieben werden muessen als "bad loans", kein Euro wird zurueckkommen.

Es ist meine eprsoenliche Meinung, dass Deustchland sich damit gewaltig ueberluepft hat, auch die Welt-Wirtschaftsmacht kann nur eine begrenzte Menge Geld verteilen. Ich weiss, das Geld fliesst zur Zeit nach Deutschland, in form von Zinsen und der Bereitschaft der Euro Investoren, Ihre Euro in deustche Bonds zu parken, auch mit negativen Interests.

Aber das ist eine klassische Bubble.

Also, muss Deustchland irgendwann, im naechsten Jahr oder so anfangen, an ihrem eigenen Sozialsystem zu saegen. Dann, und erst dann wird sich zeigen wie stabil Deutschland wirklich ist.

Der Deustchen Hass all dieser anderen Euro Laender (Holland, Finnland ausgenommen)gegen die "Kanzlerin", die ihnen das Sparpaket ausgezwungen hat, unterschaetzest Du. Auch den Hass der Deustchen gegen all die Freeloaders, die das deustche Geld fuer ihre Pensionen, guten Gehaelter, und andere korrupten Spielchen usw verwenden.

Auch macht Deustchland schon immer den Fehler in der Statistik, inner-Euro Verkaeufe als "Export " zu bezeichnen. Das macht es schwierig, zu beurteilen, was die Sensivitaet des Exportes zu den Nicht-Euro, Nicht EU Laendern ist.

Es ist auch schwierig, die Abhaengigkeit des deustchen Exportes vom Weltwirtschaftswachstum zu beurteilen.

Dies oder jenes zu waehlen , falls die Bubble platzt, ist nicht mehr drin. Ausser den Linken sind alle Teil der Bubble.

Also was waehlen? Die Linken? Die Rechtsextremen? Beides sind die gleiche Bande mit verschiedenen Farben.

gerd

Gerd

F-W Offline




Beiträge: 1.679

25.02.2012 10:37
#145 RE: 2012 US Election Antworten

Zitat von Gerd



Wann habe ich den Artikel geschrieben? Ich habe herumgesucht, hab' ihn aber nicht gefunden. Well.es ist ein langer thread.

Sorry, das ist ein Beitrag vom anderen Ende des threads. Ich komme ganz durcheinander weil das bei mir mal klappt mit dem Einloggen und mal nicht. Dann kehrt sich bei meinen Einstelleungen die Sortierung immer um.

FW

DP Offline



Beiträge: 5.248

25.02.2012 11:42
#146 RE: 2012 US Election Antworten

Zitat von F-W
Sicher leidet die deutsche Politik an der vielbeschworenen Politikverdrossenheit. Die schlägt sich bei Bundestagswahlen aber höchstens in niedrigerer Wahlbeteiligung nieder.



Sorry FW aber das ist Quatsch. Es gibt in D weit und breit keine Anzeichen für eine Politikverdrossenheit. Die Wahlbeteiligungen sind konstant hoch, die Talkshows, die Zeitungen, das Internet voll von politischen Themen, die Leute sind interessiert wie nie. Weisst du überhaupt was Politikverdrossenheit ist? Gar kein Interesse mehr an der Politik zu haben, in der Zeitung wegzublättern, kein politisches Gespräch mehr unter Freunden, Nachbarn, Arbeitskollegen; zurückziehen in den privaten, kulturellen, unterhaltenden Teil des Lebens.

WRL Offline



Beiträge: 1.124

25.02.2012 11:51
#147 RE: 2012 US Election Antworten

Ich vermute FW hätte besser "Politikerverdrossenheit" sagen sollen - so gehts nämlich mir. Politik interessiert mich nach wie vor sehr, wenn ich mir aber unsere Volksvertreter so anschaue dann wird mir schlecht...

Aber sicher erwarte ich zu viel, das Auswahlverfahren innerhalb der Parteien lässt nun mal selten frische Gedanken hoch kommen. Und dass es in allen anderen Ländern genauso schlecht oder noch schlechter aussieht ist, ehrlich gesagt, kein Trost.

"Meine" Fussballkinder waren auch regelmäßig Tabellenführer in der Bezirksliga, aber es gab halt noch 3 Klassen darüber.

Schönes Wochenende
WRL

"Glückliche Sklaven sind die größten Feinde der Freiheit!" Marie von Ebner-Eschenbach
“Politiker sind wie Windeln. Man muss sie oft wechseln und das aus denselben Gründen.”
(Mark Twain)

DP Offline



Beiträge: 5.248

25.02.2012 13:56
#148 RE: 2012 US Election Antworten

Zitat von WRL
Ich vermute FW hätte besser "Politikerverdrossenheit" sagen sollen - so gehts nämlich mir. Politik interessiert mich nach wie vor sehr, wenn ich mir aber unsere Volksvertreter so anschaue dann wird mir schlecht...




Das glaube ich schlichtweg nicht. Politikerverdrossenheit ist genauso ein inhaltsleeres und zu hinterfragendes Unwort. Ich meine die Dinge liegen ganz anders; Politiker sind letztlich nichts anderes als Popstars und wie es auf der Unterhaltungsbühne von Dieter Bohlen über Florian Silbereisen, Gerd Scrobel oder Yanger Rogeshwar die ganze Palette von doof, nett, klug und weltgewandt gibt, wo sich jeder seine Liebes- und Hasstypen heraussuchen darf gibt es diese Politikertypen in der ganzen Bandbreite. Es gibt demnach keine Politikerverdrossenheit, höchstens eine individuell entwickelte Verdrossenheit gegen bestimmte Typen von Politikern. Genauso gibt es dabei ein individuell entwickelter Respekt vor einem gewissen Typus. Gäbe es eine allgemeine Politikerverdrossenheit dann wäre auch kein Politiker mehr respektiert. Das sehe ich nicht.

Gerd Offline



Beiträge: 1.649

25.02.2012 16:46
#149 RE: 2012 US Election Antworten

Vielleicht noch einige Gedanken zu der US Wahl.

Was fehlt ist schlicht die Begeisterung.Obama's Draufhauen auf den Gegner mit populistischen Phrasen hoert man, aber es ist immer der gleiche Sermon udn wird langweilig wie eine TV Serie, die ihren Pfiff verloren hat. .

Romney ist sicher ein erfolgreicher Geschaeftsmann, er versucht sich auch als Konservativer bei den traditionellen wert-konservativen Primary Waehlern, aber er artikuliert keine klar erkennbaren spezifischen Zukunft Ideen, die begeistern wuerden.

Santorum ist ein solider Wert-Konservativer, aber das ist auch alles.

Gingrich hat jeden morgen eine neue Idee, aber kann sich nicht konzentrieren auf ein paar grosse, Erklaerbare, an denen er kontinuierlich arbeiten sollte.

Ich habe das Gefuehl, dass die National-Partei-Oberen nicht sehr gluecklich sind ueber alle drei.

Mir scheint, dass die Partei-Oberen auf eine "brokered" convention hoffen, das heisst im ersten Wahlgang kriegt keiner der Primary Kandidaten die noetige 50%+1 Mehrheit bekommt.

Die naechsten Wahlgaenge bringen historisch kaum eine Mehrheit, schon weil weitere Kandidaten genannt werden koennen.

Nun, falls Jeb Bush der Kandidat wird, das wuerde wie eine Bombe einschlagen, in jeder Beziehung. Vom Bush bashing bis zur Jeb Unterstuetzung, und allem zwichendrin, alles wuerde auf high gear gehen.

Es kommt dann ganz auf Jeb an, ob er in der kurzen verbliebenen Zeit eine wirkliche Alternative zu Obama's Populismus "Weiter so" glaubhaft und mit Substanz vermitteln kann.

Da ist ja irgendwo in einem der thread ein WSJ Artikel, den er vor einiger Zeit geschrieben hat, voellig aus dem Blauen. Das hat er eine substantielle Alternative aufgezeigt, ueber die die Waehler nachdenken sollten. Kann er was draus machen? Habe keine Ahnung.

Gerd

Gerd

Gerd Offline



Beiträge: 1.649

03.03.2012 19:09
#150 RE: 2012 US Election Antworten

Ich muss mal wieder was schreiben, sonst glauben die Foristen ich haette die Lust am Wahlkampf verloren.

Im Gegenteil. Ich versuche herauszufinden, was den Obama wirklich zum Ticken bringt. Schliesslich, wenn er wieder gewaehlt ist im November, glauben die meisten, dass er eine lose Canon sei, die in jede erdenkliche Richtung gehen koennte. Glaubte ich auch, aber ich sehe inzwischen ein pattern:

Hier ist ein WSJ Kommentar vom 1. Dez 2011 von Andy Stern. Andy ist Obama's bei weitem einflussreichster Berater. Er geht, nach einigen DC Beobachtern, fast taeglich ein und aus im Weissen Haus, natuerlich nur, wenn Obama nicht gerade irgendwo beim Golfurlaub ist, was recht oft passiert. Auch der Golfurlaub hat Methode, denn er laesst die Arbeit von seinen engen Beratern und seinen 31 Zars machen. Er liest nach deren getaner Arbeit nur vom Teleprompter ab, regt sich gelegentlich ueber Rush Limbaugh auf, ansonsten hat er den ausgezeichnetsten chief cook (eine Frau), die seit langer Zeit im Weissen Haus managte. Vielleicht vergleichbar mit JFK's Koechin, die eine Deutsche war.

Ich werde zunehmend ueberzeugt, dass Andy's Modell fest in Obama's Gehirnwindungen eingebrannt ist.

quote
China's Superior Economic Model
The free-market fundamentalist economic model is being thrown onto the trash heap of history.

By ANDY STERN

Andy Grove, the founder and chairman of Intel, provocatively wrote in Businessweek last year that, "Our fundamental economic beliefs, which we have elevated from a conviction based on observation to an unquestioned truism, is that the free market is the best of all economic systems—the freer the better. Our generation has seen the decisive victory of free-market principles over planned economies. So we stick with this belief largely oblivious to emerging evidence that while free markets beat planned economies, there may be room for a modification that is even better."

The past few weeks have proven Mr. Grove's point, as our relations with China, and that country's impact on America's future, came to the forefront of American politics. Our inert Senate, while preparing for the super committee to fail, crossed the normally insurmountable political divide to pass legislation to address China's currency manipulation. Secretary of State Hillary Clinton, former Gov. Mitt Romney and President Barack Obama all weighed in with their views—ranging from warnings that China must "end unfair discrimination" (Mrs. Clinton) to complaints that the U.S. has "been played like a fiddle" (Mr. Romney) and that China needs to stop "gaming" the international system (Mr. Obama).

As this was happening, I was part of a U.S.-China dialogue—a trip organized by the China-United States Exchange Foundation and the Center for American Progress—with high-ranking Chinese government officials, both past and present. For me, the tension resulting from the chorus of American criticism paled in significance compared to reading the emerging outline of China's 12th five-year plan. The aims: a 7% annual economic growth rate; a $640 billion investment in renewable energy; construction of six million homes; and expanding next-generation IT, clean-energy vehicles, biotechnology, high-end manufacturing and environmental protection—all while promoting social equity and rural development.

Some Americans are drawing lessons from this. Last month, the China Daily quoted Orville Schell, who directs the Center on U.S.-China Relations at the Asia Society, as saying: "I think we have come to realize the ability to plan is exactly what is missing in America." The article also noted that Robert Engle, who won a Nobel Prize in 2003 for economics, has said that while China is making five-year plans for the next generation, Americans are planning only for the next election.

The world has been made "flat" by the technological miracles of Andy Grove, Steve Jobs and Bill Gates. This has forced all institutions to confront what is clearly the third economic revolution in world history. The Agricultural Revolution was a roughly 3,000-year transition, the Industrial Revolution lasted 300 years, and this technology-led Global Revolution will take only 30-odd years. No single generation has witnessed so much change in a single lifetime.

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David G. Klein
The current debates about China's currency, the trade imbalance, our debt and China's excessive use of pirated American intellectual property are evidence that the Global Revolution—coupled with Deng Xiaoping's government-led, growth-oriented reforms—has created the planet's second-largest economy. It's on a clear trajectory to knock America off its perch by 2025.

As Andy Grove so presciently articulated in the July 1, 2010, issue of Businessweek, the economies of China, Singapore, Germany, Brazil and India have demonstrated "that a plan for job creation must be the number-one objective of state economic policy; and that the government must play a strategic role in setting the priorities and arraying the forces of organization necessary to achieve this goal."

The conservative-preferred, free-market fundamentalist, shareholder-only model—so successful in the 20th century—is being thrown onto the trash heap of history in the 21st century. In an era when countries need to become economic teams, Team USA's results—a jobless decade, 30 years of flat median wages, a trade deficit, a shrinking middle class and phenomenal gains in wealth but only for the top 1%—are pathetic.

This should motivate leaders to rethink, rather than double down on an empirically failing free-market extremism. As painful and humbling as it may be, America needs to do what a once-dominant business or sports team would do when the tide turns: study the ingredients of its competitors' success.

While we debate, Team China rolls on. Our delegation witnessed China's people-oriented development in Chongqing, a city of 32 million in Western China, which is led by an aggressive and popular Communist Party leader—Bo Xilai. A skyline of cranes are building roughly 1.5 million square feet of usable floor space daily—including, our delegation was told, 700,000 units of public housing annually.

Meanwhile, the Chinese government can boast that it has established in Western China an economic zone for cloud computing and automotive and aerospace production resulting in 12.5% annual growth and 49% growth in annual tax revenue, with wages rising more than 10% a year.

For those of us who love this country and believe America has every asset it needs to remain the No. 1 economic engine of the world, it is troubling that we have no plan—and substitute a demonization of government and worship of the free market at a historical moment that requires a rethinking of both those beliefs.

America needs to embrace a plan for growth and innovation, with a streamlined government as a partner with the private sector. Economic revolutions require institutions to change and maybe make history, because if they stick to the status quo they soon become history. Our great country, which sparked and wants to lead this global revolution, needs a forward looking, long-term economic plan.

The imperative for change is simple. As Andy Grove pointed out: "If we want to remain a leading economy, we change on our own, or change will continue to be forced upon us."

Mr. Stern was president of the Service Employees International Union (SEIU) and is now a senior fellow at Columbia University's Richman Center.

unquote

Gerd

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