Woher will Obama das Geld für sein Konjunkturprogramm eigentlich nehmen? Ich dachte die USA müssten ihre Ausgaben senken!?
Lexx , You are asking a very good qustion.
Gerd
Eine schrille Kritik an Obamas Ausgabenplänen war nur von der potenziellen Präsidentschaftskandidatin Michelle Bachmann zu hören. Die Führer der republikanischen Parlamentsmehrheit dagegen gaben sich vorsichtig kompromissbereit, sie wissen um ihre Bredouille: Die Öffentlichkeit wünscht sich, dass die Parteien zusammenarbeiten. Obamas Plan wird es als Ganzes schwer haben im Kongress, doch er enthält Elemente, die die unternehmerfreundliche Opposition nicht rundweg ausschlagen kann. Dazu gehört der Vorschlag von Lohnsteuerkürzungen für Mittelständler, die Arbeitsplätze schaffen. Über die wirtschaftliche Schlagkraft der Ideen und über deren Finanzierung in Zeiten des Schuldenabbaus wird noch viel debattiert werden. Doch die meisten Ökonomen sind sich einig, dass die US-Wirtschaft ohne Hilfe von außen abermals in Richtung Abgrund taumelt. Das kann man doch nachlesen.
Obama gibt sich zuversichtlich: Die Finanzierung des "American Job Act" sei durch Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen sichergestellt und werde nicht zu weiteren Schulden führen. Kürzungen sind in den Gesundheitsprogrammen Medicare und Medicaid geplant. Außerdem will Obama die Steuern für Besserverdienende erhöhen. oder hier
So wie ich das sehe, wird diesr Waehrungsunion Diskussion von Tag zu Tag bizarrer.
Ich moechte da nochmal meine Sicht wiederholen, wie ein Staatsgebilde stabil gehalten wird.
Nach meiner Sicht wurde die US Verfassung von FDR bis Obama habituell verletzt.
Die Loesung zurueck zur Stabilitaet ist, was die tea party fordert, zurueck zur 1787 Verfassung mit nachfolgenden Amendments.
Nun, Steinbrueck laesst gerade verlauten, dass die EU Vertraege, insbesondere der 1992 Maastricht Stabilitaestpakt, ein grosser Irrtum gewesen sei. Er impliziert also, dass man die alten Vertraege auf den Junk heap der Geschichte werfen sollte, und brandneue Vertraege macht, die hoffentlich keinen Irrtum enthalten.
Aber damit gibt es keinen Konstrukt irgendwelcher Art, auf den man deuten kann, um Stabilitaet in der EU, und damit auch Deustchland, zu behalten oder wieder hersustellen.
Mir scheint, ohne ein solches Konstrukt ist kein Staatsgebilde, was es immer ist, ueberlebensfaehig.
Es ist wie ein solides Haus auf Quicksand gebaut. Das Haus mag noch so stabil sein, es wird im Quicksand versinken.
Leider kommt er ganz grundsaetzlich mit dem Taschenrechner in Konflikt.
Ich habe mich nicht eingehend mit der Thematik befasst, aber nachdem was ich mitbekommen habe, soll das Jobpaket durch Einsparungen und durch den Verzicht des Staates auf die Lohnsteuer finanziert werden. Mal vorausgesetzt, das Paket ist wirklich gegenfinanziert, ohne dass an anderer Stelle Schulden aufgenommen werden müssen: jemand, der staatliche Einmischungen ins Wirtschaftsleben eher kritisch sieht, sollte mit so einer Politik doch leben können?
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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
Ivh habe noch keinen Zeitungsartikel gelesen, der angenommen hat, dass der Plan gegen finanziert sei. Ich moechte da nicht in die details gehen. Es ist Sonntag, und ich moechte nicht, dass meine Zeit in Arbeit ausartet.
Die genaue Zahl, die herumgereicht wird, 447 Mrd Dollar Defizit Finanzierung.
Times are tough.
Ich hoffe, dass Du, und ich lade auch Lafo ein, eine humorvolle, aber nicht subtstanzlose Betrachtung des Themas ertragen kannst/koennen. WSJ vom samstag: Holman W. Jenkins, Jr. quote Obama's Jobs Speech: An Early Draft 'Notwithstanding the economic crisis, I have chosen to pursue my own agenda instead because I'm comfortable with it.'
By HOLMAN W. JENKINS, JR.
An unreliable source provided this early draft of President Obama's speech to Congress last Thursday night:
Members of Congress, honored guests, my fellow Americans:
Jobs are the No. 1 priority of the American people. Jobs are the No. 1 priority of my administration's rhetoric. Jobs have not been the No. 1 priority of my administration's policies, however. Let me explain why.
A British statesman—I believe it was Harold Macmillan—was asked what he intended to do if elected prime minister. He answered, roughly, "Deal with matters that arise." That has not been my approach.
Elections have consequences. We mastered the use of slogans and imagery and won the presidency. Now the power is ours to choose our agenda, and we chose not to be distracted by matters that arise—say, the country's economic crisis. We chose instead to pursue the things that we know should be pursued.
These things are called shibboleths—badges of identity that signify us as "progressives" and entitle us to a sense of superiority. One is nationalization of health care, an emblem of our "caring."
One on which we've made less progress is the displacement of fossil fuels in favor of "green energy," at much higher cost. Accompanying this shibboleth are related shibboleths—about "energy independence," about "global warming"—that, like all shibboleths, are impervious to examination.
Another is union power—labor is good, management is bad. I could go on. These shibboleths are so important that, as you will have seen by now, we will not allow them to be impeded or delayed by matters that merely arise, such as the public's crying need for jobs. So we have blocked drilling for fossil fuels in as many places as possible, protecting Americans from the jobs that would be created.
So we have sacrificed jobs in order to punish Boeing for building a plant in South Carolina that would employ nonunion workers.
So we enacted a health-care plan whose unimaginable complexity and cost can only weigh negatively on every private-sector employer.
I have chosen to pursue this agenda, notwithstanding its untimeliness in the face of matters that have arisen (i.e., the economic crisis), in part because I'm comfortable with it.
Consider my background. I don't know much about business and, frankly, don't care to. You see, I have a self-reinforcing image of Barack Obama. I am high-minded. Business people are greedy and, somehow, lesser. I stay focused on that.
Some might say, "Had I known this I never would have voted for you." A) You weren't listening carefully; and B) that was my intention, my art. To conceal—for instance, by dropping one's Gs—is what it means to be an effective left-wing ideologue in America these days.
I am not anti-business. I get a supreme sense of satisfaction when business leaders approach me and, in a deferential manner, ask for subsidies and regulatory favors that will determine whether their companies succeed or fail. Like solar subsidies. This is the kind of job creation I'm interested in.
My administration has taken flak because of our "investment" of tax dollars in a solar company that last week filed for bankruptcy. Don't be misled. If such companies were profitable and could survive without subsidies, they would not be fit objects of government charity, nor would their leaders approach me with a deferential mien.
Their dependency is what makes them loyal constituents, generous with a campaign donation, willing to go on CNBC and praise our policies. You can always count on me for job creation when it means taking money from independent businesses, those that are answering the call of the marketplace, and giving it to dependent businesses, those that are answering the call of government.
In closing, let us recognize that an election is approaching. The time is upon us when my administration must ratchet up its rhetoric to make it sound like your agenda (jobs, growth) is my agenda.
Indeed, I will begin tonight by junking the more revealing passages of this draft speech and pretending that I place a higher value on job-creating pragmatism than on my progressive shibboleths.
This, I hope, will cause you to re-elect me. Thank you for listening. Join the discussion 137 Comments, add yours More In Opinion »
About Holman W. Jenkins Jr.
Holman W. Jenkins Jr. is a member of the editorial board of The Wall Street Journal and writes editorials and the weekly Business World column. endquote
Diese Diskussion geht nun in's silly territorium.Steht da in einer Welt Ueberschrift:
"Bundesregierung verliert Geduld mit Griechenland" Was ist denn nur mit dem stinknoralen gesunden Menschenverstand passiert:
Haetten sich die diversen Bundesregierunsautoritaeten nur den Film " Mama Mia" angeschaut vor zwei oder so jahren, , und gelernt, dass diese suedlaendischen Kulturen schlicht nichts anfangen zu wissen mit diesen langweiligen Worten Defizit, nur ausgeben was man hat, jetzt ploetzlich sparen, dann brauchte ihnen heute nicht irgednein Geduldsfaden reissen.
Heck, ich wohne seit 50 jahren im anglo- saechsischen Bereich, und ich weiss, dass den Griechen (und Sued-Italienern) ploetzlich das Sparen beibringen zu wollen, nachdem man ihnen eine harte-DM basierte Waehrung in den Schoss gelegt hat, ist schlicht ein silly und bizarr naives Unterfangen.
Denen ist das gute Leben (sie glauben sicher gefallen vom Himmel) voellig unerwartet in den Schoss gefallen. Warum sollten sie das gute Leben freiwillig aufgeben??? In der Tat eine silly Erwartung.
Ich vermute in der Zwischenzeit, dass dieses ganze Euro Abenteuer zu Animositaeten zwischen den Laendern fuehren wird, mit cruder Sprachregelung, die noch die von Lafo uebersteigt, wenn er die Teufelsbraten der Geschichte ausmacht, und die vermutlcih cruder wird als die vor dem zweiten Weltkrieg.
Nochmals , wo ist der stinknormale gesunde Menschenversand geblieben? Gerd
Gerd: 1. Obama: Gibt es jetzt eine Info darüber, wodurch das Paket finanziert werden soll ohne das Defizit zu erhöhen?
2. Tea-Party: Ja, die Tea-Party hat vollkommen Recht! Am besten geht man nach 1787 zurück, inklusive Sklaventum und Ausgrenzung der Schwarzen. Dann kann so jemand wie Obama auch keinen Schaden mehr anrichten. (Achtung Ironie!)
3. EU-Griechenland: Tja, den Staatsbankrott hätte man auch vor einem Jahr haben können. Ohne Verluste in zweistelliger Millardenhöhe für den Rest Europas. Die Griechen lernen das sparsame Leben nicht. Das wurde mir erst gestern aus erster Hand, soll heißen von Griechen, bestätigt. Wobei "die Griechen" eigentlich nur einen Teil der Griechen bezeichnet. Denn der Großteil der Bürger lebt im Grunde nicht viel anders als wir auch. Das Problem sind die Wohlhabenden mit ihren Geheimen Besitztümern und hinterzogenen Steuern sowie die Staatsbediensteten mit ihren 16(!) Monatsgehältern und einer miesen Arbeitsmoral.
Übrigens: Auch das "Diktat der Nettozahler" ist einen Schritt näher zur Realität gekommen - EU-Kommisar Oettinger hat gefordert, die Steuern nicht von griechischen, sondern von EU-Beamten eintreiben zu lassen. Der erste Nadelstich in diese Richtung.
1: Ja, Obama's Worte. Ich koennte sie interpretieren, aber es ist zu muehsam. Wie gesagt, kein ernsthafter Kommentator hat sich die Muehe gemacht, weil es immer der gleiche trick ist.
Nochmals, Obama's Stimulus kostet um die 500 Milliarden.
2. Lexx, das ist unter Deinem Niveau, oder doch nicht?.
3: Well, der Teil, der die Haende in Government Tasche hat. EU-Beamten??????? Wie geht denn das? Im zaristischen Russland hatten die Hinterland Steuereintrieber des Zaren keine allzugrosse grosse Lebenserwartung.
Gerd: 2. Ironie dient gemeinhin dem Zweck, eine Aussage indirekt in Frage zu stellen. Im Klartext: Ganz unabhängig davon, wie richtig oder falsch der momentane politische Kurs der USA ist unterstelle ich der Tea-Party eine gewisse Unehrlichkeit und Instrumentalisierung der momentanen Stimmung für ihre eigenen Zwecke.
Die Idee von Eurobonds wird wieder gepusht von der Bruesseler Buerokratie. Diese Eurobond Idee geht ueber meinen Horizont, der zugegebenermassen inzwischen vorwiegend auf common sense basiert.
Also Griechenland braucht Geld, sie geben Eurobonds aus, die einen ueber alle 17 Staaten normlisierten Zinssatz haben. Ach nein, da ist ja ein europaeischer Finanzminister. Nochmals: Griechenland braucht Geld, Also rufen sie den europaeischen Finanzminister an, er soll X Dollar Bonds ausgeben, und das Geld an Griechenland schicken. Der europaeische Finanzminister ist ein unnoetiger Euro-Buerokrat als middle man, der daraus noch sein Einkommen und dem seines Staffs abzieht.
Oder verstehe ich das grundsaetzlich falsch?
Wenn das amerikanische Federal Government Geld braucht, dann gibt das US treasury Department US Bonds aus, mit denen US federal government Schulden beglichen werden.
Wenn Californien , oder irgendein anderer Staat Geld braucht, dann geben sie State Bonds out fuer den jeweiligen Staat. Wenn California insolvent wird, too bad fuer Califonia, aber es macht wenig Wellen fuer das US Government oder Colorado.
Wie geht das in Europa, im Fall von Griechenland? Griechenland bekommt das Geld, und alle 17 Staaten (uebersetzt Deutschland) sind rueckzahlungsverpflichtet.
Seit dem Vertrag von Maastrich gibt es eine wichtige Regel: Jeder Staat ist finanziell für sich ganz alleine verantwortlich. Dann kam der Euro, vorher die Konvergenzkriterien - die finanziellen Verhältnisse der Staaten sollten sich auf eine vorher gezogene Grenze hin bewegen. Leider wurde da von wohl jedem einzelnen €-Land getrickst was das Zeug hielt, deswegen wurden die Aufstellungen aller Länder garnicht überprüft sondern einfach so geglaubt. Was sollte also entstehen? Das, was wir jetzt haben - die Staaten überzogen hemmungslos ihr Konto und die anderen sollen dafür gerade stehen.
Und was tat Brüssel? Nichts. Zuerst hat D und F die Schuldenkriterien verletzt und Schröder und Eichel (weiß nicht mehr wer da gerade in F Präsident war) haben heftig gekämpft damit D keine Strafzahlungen leisten musste denn es war ja "eine Ausnahmesituation" eingetreten (wahrscheinlich reichte es schon dass es eine rot/grüne Koalition gab..). Da haben sich die anderen Staaten auch nicht mehr zurück gehalten.
Und jetzt zieht man keine Notbremse sondern versucht mit noch mehr Schulden die Schuldenaufnahme zu beenden - toll. Aber das ganze ist ja "alternativlos" - ich kann das nur so interpretieren dass jede Alternative das Ansehen der jeweiligen Regierung ins Bodenlose fallen lässt und deswegen eine Wiederwahl unmöglich wird. Also tut man das was man jetzt seit über 40 Jahren in D macht - man lebt auf Kosten der nachwachsenden Generation.
Ein Tollhaus.
Das unglaublichste kommt aber erst noch. Immer noch soll der EMS gebildet werden - eine Kommission die völlig ungebremst die Eurostaaten ausplündern kann, nicht demokratisch legitimiert, die Mitglieder (u.a. die Finanzminister der €-Staaten) sind auch in diesem Amt immun, die Kommission unterliegt keinerlei juristischer Überprüfung, ihre Beschlüsse sind nicht zu veröffentlichen - die Wiederkehr des finstersten Teils des Mittelalters. Brave New World.
Wenigstens scheint es so zu sein dass sich in Finnland und ein paar junge EU-Staaten dagegen auflehnen wollen, das ergibt zumindest noch ein paar Perspektiven fürs Auswandern!
Colorado Springs ist ja auch sehr schön.... Hats Du eventuell noch ein Zimmer frei?
Gute Nacht Werner
"Glückliche Sklaven sind die größten Feinde der Freiheit!" Marie von Ebner-Eschenbach “Politiker sind wie Windeln. Man muss sie oft wechseln und das aus denselben Gründen.” (Mark Twain)
WRL: Ich muss gestehen, du sprichst mir vollkommen aus der Seele!
Die Politik spielt inzwischen so verrückt, dass die FDP mit ihrer neuesten Anti-Rettungsschirm-Politik sogar mir sympathisch wird. Wenn es wirklich zu einer Transferunion kommt, dann bleibt für mich - einem der nachfolgenden Generation - wohl wirklich nur Auswandern.
Allein beim Zielland kann ich die USA nicht in Betracht ziehen. Da ist die Schweiz schon eher ein mögliches Ziel.
Gerd: Wie du sicher weißt, wird seit jeher Politik von Menschen gemacht und nicht von Programmen. Wenn ich mir die führenden Tea-Partisten so ansehe, habe ich meine Zweifel, ob die sich in Fragen wie Abtreibung und Ähnlichem demokratisch-säkular konform mit der Mehrheit der (nicht-religiösen) Bevölkerung verhalten, oder nicht doch mit der religiösen Rechten sympathisieren. Zudem sehe ich die Gefahr, dass bei einem radikalen "zurück zur 1787 Verfassung" nicht nur (vermeintliche) Fehlentwicklungen korrigiert werden (wozu sicher die Schuldenpolitik führt), sondern auch sinnvolle Weiterentwicklungen auf dem Müllhaufen der Geschichte landen. Den Tea-Partisten traue ich durchaus zu, hinter ihrer polarisierend-polemischen Programmforderung entsprechende Ziele zu verfolgen.