Zitat Als Bosbach dem wütenden Kollegen daraufhin empfahl, doch einen Blick ins Grundgesetz zu werfen, nämlich auf die Passage vom freien Abgeordneten, der alleine seinem Gewissen verpflichtet ist, war Pofalla offenbar endgültig bedient: "Lass mich mit so einer Scheiße in Ruhe."
Zitat Als Bosbach dem wütenden Kollegen daraufhin empfahl, doch einen Blick ins Grundgesetz zu werfen, nämlich auf die Passage vom freien Abgeordneten, der alleine seinem Gewissen verpflichtet ist, war Pofalla offenbar endgültig bedient: "Lass mich mit so einer Scheiße in Ruhe."
Und? Das Grundgesetz erlaubt auch, etwas scheiße zu finden und das zu äußern.
Zitat Als Bosbach dem wütenden Kollegen daraufhin empfahl, doch einen Blick ins Grundgesetz zu werfen, nämlich auf die Passage vom freien Abgeordneten, der alleine seinem Gewissen verpflichtet ist, war Pofalla offenbar endgültig bedient: "Lass mich mit so einer Scheiße in Ruhe."
Und? Das Grundgesetz erlaubt auch, etwas scheiße zu finden und das zu äußern.
Nicht alles, was erlaubt ist, ist immer angezeigt. Wenn man Leiter einer obersten Bundesbehörde, nämlich des Bundeskanzleramtes ist, muss man sich auch so verhalten. Genau so wie ein normaler Beamter zum Beispiel sich politisch zurück zu halten hat oder sich loyal zu seinem Dienstherrn verhalten muss oder in der Öffentlichkeit nicht negativ auffallen sollte, muss sich erst Recht der Leiter der Behörde so verhalten. Wenn man als Leiter des Bundeskanzleramtes Abegordnete vulgär beschimpft, hat man nicht nur deshalb ein Problem. Hinzu kommen dann noch politische Folgen.
Zitat Nicht alles, was erlaubt ist, ist immer angezeigt.
...darf wer mit welchen Konsequenzen bestimmen?
Zitat Wenn man als Leiter des Bundeskanzleramtes Abegordnete vulgär beschimpft
Er hat etwas als Scheiß bezeichnet. Das ist keine Beschimpfung von Personen. Vulgär ist das auch nicht, sondern schnödes Alltagsdeutsch (und auch, wenn ich den doof finde, ist es erfrischen anders, wenn Politiker mal normal reden). Gravierender ist da schon, dass er einen Teil des GG schlecht findet (wobei die Wortwahl schnuppe ist). Nicht zuletzt sei erwähnt, dass sich solche Leute um ernste Probleme kümmern sollen - die sind halt nicht am Kindertisch bei Omas Sonntagskäffchen und lernen Benimmgedöns.
Aber wenn es im Bundestag (Schriftführer) schon Kleidervorschriften (Krawattenmist für Männer - anscheinend Burka o.ä. für Frauen) gibt, sollte einen auch diese Etepetete-Debatte nicht wundern ;)
Zitat Nicht alles, was erlaubt ist, ist immer angezeigt.
...darf wer mit welchen Konsequenzen bestimmen?
Zitat Wenn man als Leiter des Bundeskanzleramtes Abegordnete vulgär beschimpft
Er hat etwas als Scheiß bezeichnet. Das ist keine Beschimpfung von Personen. Vulgär ist das auch nicht, sondern schnödes Alltagsdeutsch (und auch, wenn ich den doof finde, ist es erfrischen anders, wenn Politiker mal normal reden). Gravierender ist da schon, dass er einen Teil des GG schlecht findet (wobei die Wortwahl schnuppe ist). Nicht zuletzt sei erwähnt, dass sich solche Leute um ernste Probleme kümmern sollen - die sind halt nicht am Kindertisch bei Omas Sonntagskäffchen und lernen Benimmgedöns.
Aber wenn es im Bundestag (Schriftführer) schon Kleidervorschriften (Krawattenmist für Männer - anscheinend Burka o.ä. für Frauen) gibt, sollte einen auch diese Etepetete-Debatte nicht wundern ;)
Niemand bestimmt. Das sind ungeschriebene Regeln des Zusammenlebens. Da braucht man gar kein Behördenleiter oder Politiker zu sein.
In diesem Fall hat der so genannte Verfassungsfeind noch die Aufgabe, Probleme zu lösen und zwar so, dass keiner etwas davon mitkriegt. Also ein Versagen auf der ganzen Linie. Passt auch nicht in eine demokratische Landschaft.
Klar, gibt es auch Leute, die eine solche Art der Kommunikation klasse finden. Burka im Bundestag? Habe ich da was versäumt?
"Politik ohne Angst. Politik mit Mut - das ist heute erneut gefragt. Denn wir haben wahrlich keinen Rechtsanspruch auf Demokratie und soziale Marktwirtschaft auf alle Ewigkeit. Unsere Werte müssen sich auch im Zeitalter von Globalisierung und Wissensgesellschaft behaup-ten. Und wenn sie sich behaupten sollen, dann müssen wir bereit sein, die Weichen richtig zu stellen. Auch da sind wieder Widerstände zu überwinden. Es sind wieder Prioritäten zu setzen. Ist dem Wichtigen der Vorrang vor dem weniger Wichtigen zu geben." --Angela Merkel
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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
Spock: ►"Pofalla, Unsympath, Kofferträger, Wadenbeißer ohne große Erfolge und nun noch ausfällig gegen einen Parteifreund und MdB und ebenso gegen das GG...
Wenn die CDU nicht ganz andere Probleme hätte, sollte sie die Chance nutzen und den in die Wüste schicken."◄
Du hast Kompetenz vergessen. Etwas derartiges hat Profalla nämlich auch nicht.
Aber dieser Auftritt passt zu der neuen schwarz-gelben Regierung und ihren absolutistischen Tendenzen. Da wird versucht, Kritikern den Mund zu verbieten und sie aus der Politik zu drängen. Da wird versucht, per (Ermächtigungs-)Gesetz möglichst viel Handlungsfreiheit auf die Regierung zu übertragen - und all dies wird flankiert vom neuen Mode(un)wort "alternativlos". Wenn jemand für das Grundgesetz einsteht, wird er kollektiv geohrfeigt, weil er sich dem alternativlosen Gang der Dinge in den Weg stellt.
Schlimmer als Profallas Äußerungen finde ich daher die Behandlung des Bundestagspräsidenten. Nach dessen Entscheidung, den Rednern extra-Redezeit zu geben, hat sich der Geschäftsordnungsausschuss kollektiv auf ihn gestürzt, kritisiert und diese Praxis erstmal außer Kraft gesetzt.
Ich habe so langsam wirklich das Gefühl, je länger diese Regierung amtiert, desto stärker wird die Gewaltenteilung untergraben und desto weiter führt sie uns ins Verderben. "Zum Wohle des Volkes" scheint mehr und mehr der Willkür der Regierungsmitglieder zu unterliegen.
Zitat Das sind ungeschriebene Regeln des Zusammenlebens.
...was sich jemand ausgedacht haben muss. Und der bestimmt?
Zitat Klar, gibt es auch Leute, die eine solche Art der Kommunikation klasse finden.
Wenn man etwas schlecht findet, muss man das sagen dürfen. Ob man dabei "schlecht" oder "scheiße" benutzt, ist egal. Relevant sollte eher sein, dass ein Politiker Teile des GG schlecht/scheiße findet und nicht, welches Wort er benutzt. Mehr Schein als Sein - typisch deutsch...
Zitat Burka im Bundestag? Habe ich da was versäumt?
"Für die Herren bedeutet das laut Koeppen, dass "neben dem Sakko auch eine Krawatte oder dem Entsprechendes" zu tragen ist, für die Damen wurde um "entsprechende, angemessene Kleidung" ersucht." http://www.spiegel.de/politik/deutschlan...,740612,00.html
Jetzt wollen wir alle gleich kollektiv in Mitleidstränen für Bosbach ausbrechen.
Wenn einem Abgeordneten ein Anliegen so wichtig ist wie dem Bosbach seine Position in der Eurodebatte, dann sollte er auch einen Profalla aushalten können. Und als rheinische Frohnatur tut er das auch ganz offensichtlich, wie man im TV besichtigen kann.
Ansonsten ist nicht das Verhalten Profallas aussergewöhnlich, sondern die Tatsache, dass es öffentlich gemacht wurde. Solche Sitten sind in allen Parteien eingerissen und haben eine lange Tradition. Wehner z.B. war so einer, dem innerfraktionell kein charakterlicher Abgrund zu tief war. Heute wird er als Urgestein gefeiert. Und man höre sich nur die aktuellen Einlassungen von Ströbele zum Thema bei den Grünen an.
Zitat von F-WJetzt wollen wir alle gleich kollektiv in Mitleidstränen für Bosbach ausbrechen.
Wenn einem Abgeordneten ein Anliegen so wichtig ist wie dem Bosbach seine Position in der Eurodebatte, dann sollte er auch einen Profalla aushalten können. Und als rheinische Frohnatur tut er das auch ganz offensichtlich, wie man im TV besichtigen kann.
Ansonsten ist nicht das Verhalten Profallas aussergewöhnlich, sondern die Tatsache, dass es öffentlich gemacht wurde. Solche Sitten sind in allen Parteien eingerissen und haben eine lange Tradition. Wehner z.B. war so einer, dem innerfraktionell kein charakterlicher Abgrund zu tief war. Heute wird er als Urgestein gefeiert. Und man höre sich nur die aktuellen Einlassungen von Ströbele zum Thema bei den Grünen an.
FW
Das Verhalten Profallas wurde bekannt, weil mehrere Abgeordnete dabei waren. Es stimmt schon, dass in den Parteien oft raue Sitten herrschen. Letztlich geht es immer um interne Machtdemonstrationen/-kämpfe. Aber normalerweise verhalten sich die Parteien nach außen wie geschlossene Gesellschaften/Familien. Und dann gibt es Personen wie Bosbach, die normalerweise vor solchen Angriffen geschützt sind.
Dass es bekannt wurde, ist tatsächlich das Interessante. Ist aber nicht das erste Mal das "Fehltritte" von Profalla bekannt werden.
Zitat Das sind ungeschriebene Regeln des Zusammenlebens.
...was sich jemand ausgedacht haben muss. Und der bestimmt?
Zitat Klar, gibt es auch Leute, die eine solche Art der Kommunikation klasse finden.
Wenn man etwas schlecht findet, muss man das sagen dürfen. Ob man dabei "schlecht" oder "scheiße" benutzt, ist egal. Relevant sollte eher sein, dass ein Politiker Teile des GG schlecht/scheiße findet und nicht, welches Wort er benutzt. Mehr Schein als Sein - typisch deutsch...
Zitat Burka im Bundestag? Habe ich da was versäumt?
"Für die Herren bedeutet das laut Koeppen, dass "neben dem Sakko auch eine Krawatte oder dem Entsprechendes" zu tragen ist, für die Damen wurde um "entsprechende, angemessene Kleidung" ersucht." http://www.spiegel.de/politik/deutschlan...,740612,00.html
Die Form bestimmt den Inhalt (mit). Das ist nichts typisch Deutsches.
Ungeschriebene Regeln des Zusammenlebens resultieren aus einem "stillschweigenden" Übereinkommen sozialer Gruppen.
Natürlich ist es ein Unterschied, welche Sprache benutzt wird und keinesfalls egal. Eine verrohte Sprache ist ein Beleg für entsprechendes Handeln.
Es ist auch nicht egal, was gesagt wird. Siehe deine Burka-Behauptung und das, was tatsächlich dahinter steht.
Zitat von LexxSpock: â–º"Pofalla, Unsympath, Kofferträger, Wadenbeißer ohne große Erfolge und nun noch ausfällig gegen einen Parteifreund und MdB und ebenso gegen das GG...
Wenn die CDU nicht ganz andere Probleme hätte, sollte sie die Chance nutzen und den in die Wüste schicken."â—„
Du hast Kompetenz vergessen. Etwas derartiges hat Profalla nämlich auch nicht.
Aber dieser Auftritt passt zu der neuen schwarz-gelben Regierung und ihren absolutistischen Tendenzen. Da wird versucht, Kritikern den Mund zu verbieten und sie aus der Politik zu drängen. Da wird versucht, per (Ermächtigungs-)Gesetz möglichst viel Handlungsfreiheit auf die Regierung zu übertragen - und all dies wird flankiert vom neuen Mode(un)wort "alternativlos". Wenn jemand für das Grundgesetz einsteht, wird er kollektiv geohrfeigt, weil er sich dem alternativlosen Gang der Dinge in den Weg stellt.
Schlimmer als Profallas Äußerungen finde ich daher die Behandlung des Bundestagspräsidenten. Nach dessen Entscheidung, den Rednern extra-Redezeit zu geben, hat sich der Geschäftsordnungsausschuss kollektiv auf ihn gestürzt, kritisiert und diese Praxis erstmal außer Kraft gesetzt.
Ich habe so langsam wirklich das Gefühl, je länger diese Regierung amtiert, desto stärker wird die Gewaltenteilung untergraben und desto weiter führt sie uns ins Verderben. "Zum Wohle des Volkes" scheint mehr und mehr der Willkür der Regierungsmitglieder zu unterliegen.
Das Bundesverfassungsgericht hat in seinen letzten Entscheidungen zur EU deutlich gemacht, dass der vom Grundgesetz gesetzte Rahmen im Grunde erreicht ist und das es nicht möglich ist, einfach so weiter zu gehen. Das wird leider verschwiegen und zwar von der Regierung und der Opposition. Allein die Linkspartei hat in den letzten Tagen auf diesen Umstand hingewiesen, was aber wenig Resonanz hat.
Merkel und Schäuble sagen eigentlich sehr offen, dass sie den gesetzten Rahmen hinter sich lassen wollen. Das ist tatsächlich das Schockierende.
Insoweit könnte man von putschartigen Vorhaben sprechen. Dass mehr 80 % der Wähler gegen den derzeitigen Euro-Kurs sind, zeigt die hohe Sensibilität der Deutschen. Stellt sich die Frage, wann ein offener Widerstand beginnt.
"Das Bundesverfassungsgericht hat in seinen letzten Entscheidungen zur EU deutlich gemacht, dass der vom Grundgesetz gesetzte Rahmen im Grunde erreicht ist und das es nicht möglich ist, einfach so weiter zu gehen."
Das hat es bei früheren Prozessen in (praktisch) derselben Sache auch schon getan, daher erweist es sich immer mehr als Papiertiger. Diese Leute sind samt und sonders von der politischen Nomenklatura berufen und biegen sich ihre Entscheidungsrahmen entsprechend hin.
"Merkel und Schäuble sagen eigentlich sehr offen, dass sie den gesetzten Rahmen hinter sich lassen wollen. Das ist tatsächlich das Schockierende."
Nach Diktion der beiden ist das ja "alternativlos", daher aus deren Sicht sogar zielführend. Da braucht man sich weder künstlich aufregen noch schockiert zu sein. Außerdem hat Herr Schäuble die einmalige Gelenheit Mitglied eines Gremiums zu werden das €-Europa wieder direkt ins Mittelalter bringt - feudale Damen und Herren, jeder Gerichtsbarkeit entzogen, ein Federstrich genügt um die Kassen zu füllen - ich irre mich, so gut hatte es wohl noch überhaupt kein Herrscher seit den Pharaonen.
"Dass mehr 80 % der Wähler gegen den derzeitigen Euro-Kurs sind, zeigt die hohe Sensibilität der Deutschen."
Es zeigt höchstens dass das Volk wie üblich bei uns schlecht bzw. garnicht informiert ist. Es sind doch Entscheidungen "zwischen Teufel und Beelzebub" zu treffen, da ist eine derartige Einseitigkeit der Volksmeinung schon eher hochgradig verdächtig.
Das dahinter liegende Problem ist doch dass wir (und damit meine ich eigentlich die ganze Welt, in erster Linie natürlich die handelnden Politiker) es zugelassen haben dass so große Strukturen entstanden sind deren Risiken innerhalb dieser Strukturen nicht nur Volkswirtschaften sondern im Prinzip die gesamte Weltwirtschaft in den Ruin treiben können. Vielleicht liegt die katholische Kirche mit ihren 7 Todsünden so falsch nicht....
Schönes Wochenende WRL
"Glückliche Sklaven sind die größten Feinde der Freiheit!" Marie von Ebner-Eschenbach “Politiker sind wie Windeln. Man muss sie oft wechseln und das aus denselben Gründen.” (Mark Twain)