Zitat warum sitzen dann die Investoren gerade wieder am Tisch mit der Krankenhausleitung und sprechen über Schuldenschnitt und neue Investitionen?
Muss man nur bei Mirk und Martin nachlesen, weil es die amerikanisch-jüdische Weltverschwörung so will. Und wahrscheinlich stecken die Amis auch hinter dem korrupten griechischen Beamtenfilz, dem französischen Chauvinismus und dem italienischen lassez faire.
Ich hab nur noch nicht begriffen, wollen die nun eine starke oder schwache EU?
Zitat von DP im Beitrag #173Und ob die Krankenhausleitung nun inkompetent ist oder nicht spielt bei der Tatsache allerhöchstens auf der moralischen Ebene eine Rolle.
Doch, genau das ist der Punkt:
Wenn die inkompetente Krankenhausleitung Geld von den Investoren zur Sanierung fordert, aber die verkrustete ineffiziente Krankenhausverwaltung nicht beseitigen, sondern diese mit dem Investorengeld noch weiter aufblasen will, werden die Investoren zu Recht einwerfen, dass die Sanierung unter diesen Umständen nicht tragfähig ist.
Naja, die inkompetente Krankenhausleitung hat ja 5 Jahre lang getan, was die Investoren wollten, das Ergebnis ist miserabel und dem Krankenhaus geht es schlimmer denn je. Jetzt wollen die Investoren, dass man diesen Weg, der in den letzten Jahren nicht funktioniert hat, noch verschärft, und die neue Krankenhausleitung will den Weg nicht mehr mitgehen.
Jetzt haben wir die Situation, dass die Investoren ihr Geld zurück wollen, und die neue Krankenhausleitung inklusive der Belegschaft sagt, uns doch egal, ob es uns so oder anders schlecht geht, spielt keine Rolle mehr.
Tja, und nun haben die Investoren ein Problem. Wenn das nicht mein Geld wäre, mit dem die da spielen, fände ich es ja fast schon lustig.
Aber trotzdem muuss ich feststellen, dass meine Sympathien für die Griechen wachsen.
Nein Kater, es ist genau umgekehrt. Die Investoren wollen da möglichst schnell raus und akzeptieren auch längst den Totalverlust. Die Krankenhausleitung fragt aber wieder nach neuen Geldern nach, also nach dem Gift, das angeblich die letzten Jahre nicht funktioniert hat.
Bei aller Liebe, Sympathien kommen bei dem athener Laienschauspiel nicht auf. Und es ist nicht nur dein Geld, die der griechische Dilettantenstadel verschlingt, dem IWF fehlt das Geld für andere Investments (noch ärmerer Regionen), die EZB macht sich anfällig für spätere Sünder aus dem Süden und die Euro Gruppe vertändelt das Geld der Litauer und Slowaken. Der einzige der das noch sympathisch findet ist Fidel Castro.
Zitat Naja, die inkompetente Krankenhausleitung hat ja 5 Jahre lang getan, was die Investoren wollten, das Ergebnis ist miserabel und dem Krankenhaus geht es schlimmer denn je.
Das stimmt nicht ganz. Die letzte halb-inkompetente Leitung hat immerhin Teile der überbordenden Verwaltung auf die Straße und den Rest auf Diät gesetzt, was auch erste Früchte trug. Dies hat die letzte eingesetzte Leitung jedoch zurückgerollt.
Es ist übrigens durchaus auch dein Geld.
Komisch, dass das kaum jemand beim Namen nennt, es ist der korrupte Beamtenfilz, der die griechische Wirtschaft lähmt und gleichzeitig das Geld verschlingt. Deser Filz macht in Griechenland aber 20% der Beschäftigten aus (in Deutschland sind es nur erstaunliche 13%). Das heißt, es lebt mindestns jeder vierte, eher jeder dritte Grieche direkt oder indirekt vom Gehalt eines öffentlichen Bediensteten. Dagegen kann man demokratisch nicht mehr anregieren, weil man damit immer die Frösche fragt, ob der Sumpf denn trockengelegt werden darf.
Zitat von DP im Beitrag #183Nein Kater, es ist genau umgekehrt. Die Investoren wollen da möglichst schnell raus und akzeptieren auch längst den Totalverlust. Die Krankenhausleitung fragt aber wieder nach neuen Geldern nach, also nach dem Gift, das angeblich die letzten Jahre nicht funktioniert hat.
Irgendwie kommt mir Katers Szenario realistischer vor. Das Krankenhaus ist ja politisch gewollt, die Politiker haben es nicht geschafft, eine effektive Aufsicht durchzuführen, und haben sich externe Investoren an Land gezogen, die dann auch nicht uneigennützig gekommen sind - alles hat nun mal seinen Preis.
Zitat Bei aller Liebe, Sympathien kommen bei dem athener Laienschauspiel nicht auf. Und es ist nicht nur dein Geld, die der griechische Dilettantenstadel verschlingt, dem IWF fehlt das Geld für andere Investments (noch ärmerer Regionen), die EZB macht sich anfällig für spätere Sünder aus dem Süden und die Euro Gruppe vertändelt das Geld der Litauer und Slowaken. Der einzige der das noch sympathisch findet ist Fidel Castro.
Sympathisch finde ich vor allem den Ansatz Islands. Geht für die Griechen leider nicht. Und der IWF? Die armen Länder können bald bei der BRICS-Entwicklungsbank anfragen. Oder die USA schießen nach. Auf ein paar 100 Mrd kommt es da nicht an.
Zitat von DP im Beitrag #183Nein Kater, es ist genau umgekehrt. Die Investoren wollen da möglichst schnell raus und akzeptieren auch längst den Totalverlust. Die Krankenhausleitung fragt aber wieder nach neuen Geldern nach, also nach dem Gift, das angeblich die letzten Jahre nicht funktioniert hat.
Bei aller Liebe, Sympathien kommen bei dem athener Laienschauspiel nicht auf. Und es ist nicht nur dein Geld, die der griechische Dilettantenstadel verschlingt, dem IWF fehlt das Geld für andere Investments (noch ärmerer Regionen), die EZB macht sich anfällig für spätere Sünder aus dem Süden und die Euro Gruppe vertändelt das Geld der Litauer und Slowaken. Der einzige der das noch sympathisch findet ist Fidel Castro.
Ich mag das ja falsch sehen, aber der grosse Knall am doch erst, als letzten Dienstag die Altschulden nicht zurückgezahlt werden konnten. Da ging es noch nicht darum, dass Griechenland neues Geld brauchte, sondern nur darum, dass sie Geld zur Rückzahlung der Altschulden brauchten. Das wäre dann der Zeitpunkt gewesen, die Altschulden abzuschreiben, aber gerade diesen Schritt wollte Schäuble ja ums Verrecken nicht gehen, weil er dann seinen ausgeglichenen Haushalt ergessen kann.
Und ob den IWF Geld fehlt, halte ich für fraglich, zur Bankenrettung wurden ganz andere Summen aufgetrieben/gedruckt. Die paar Kröten für Griechenland sind doch nur Peanuts, das ist ja kaum umfangreicher als Berlin.
Zitat Naja, die inkompetente Krankenhausleitung hat ja 5 Jahre lang getan, was die Investoren wollten, das Ergebnis ist miserabel und dem Krankenhaus geht es schlimmer denn je.
Das stimmt nicht ganz. Die letzte halb-inkompetente Leitung hat immerhin Teile der überbordenden Verwaltung auf die Straße und den Rest auf Diät gesetzt, was auch erste Früchte trug. Dies hat die letzte eingesetzte Leitung jedoch zurückgerollt.
Es ist übrigens durchaus auch dein Geld.
Komisch, dass das kaum jemand beim Namen nennt, es ist der korrupte Beamtenfilz, der die griechische Wirtschaft lähmt und gleichzeitig das Geld verschlingt. Deser Filz macht in Griechenland aber 20% der Beschäftigten aus (in Deutschland sind es nur erstaunliche 13%). Das heißt, es lebt mindestns jeder vierte, eher jeder dritte Grieche direkt oder indirekt vom Gehalt eines öffentlichen Bediensteten. Dagegen kann man demokratisch nicht mehr anregieren, weil man damit immer die Frösche fragt, ob der Sumpf denn trockengelegt werden darf.
Da gibt es sicher eine Menge Dinge, die man hätte tun können oder mehr hätte tun können. Dazu gehört zweifellos vor allem auch der Beamtensumpf, den ich für eines der grössten Probleme halte, weil er gerade den Mittelstand und Kleinbetriebe massiv behindert.
Und da gibt es eine Menge Dinge, wo man sehr viel mehr Druck hätte ausüben können, nur macht man sich natürlich ziemlich unglaubwürdig, wenn man den Griechen zwar die Reduzierung der Renten abverlangt, aber den Kauf von deutschen Waffen nicht genauso vehement angeht. Oder wenn man selbst vor wenigen Jahren die Vrletzung der Maastrichtkriterien verteidigt hat und jetzt den Hardliner spielt.
Zitat von Kater im Beitrag #187Da gibt es sicher eine Menge Dinge, die man hätte tun können oder mehr hätte tun können. Dazu gehört zweifellos vor allem auch der Beamtensumpf, den ich für eines der grössten Probleme halte, weil er gerade den Mittelstand und Kleinbetriebe massiv behindert.
Ich halte mich lieber zurück bei der Beurteilung eines Landes, das ich viel zu oberflächlich kenne. Ich sehe, wie unterschiedlich unsere Urteile über unser eigenes Land sind, obwohl wir weitgehend dieselben Berichte lesen, dann dürfte die Treffsicherheit bei der Beurteilung der Lage in Griechenland nicht besonders hoch sein. Was mir aber aufgefallen ist, ist, dass die Regierungsmannschaften in Griechenland wohl mehr Zeit im Ausland gelebt haben, als in Griechenland. Wer kann und aktiv ist, verlässt möglicherweise das Land sehr schnell, anstatt dort ein eigenes Geschäft oder einen Industriebetrieb aufzubauen. Nicht anders als die gut Ausgebildeten der DDR. Der Osten hat viele Jahre viele Transferleistungen mit viel Fehlansätzen gebraucht, um so langsam konkurrenzfähig zu werden. Griechenland hat diese Zuwendung nicht, nur den brain drain.
Zitat von MartiS2 im Beitrag #185 Und der IWF? Die armen Länder können bald bei der BRICS-Entwicklungsbank anfragen. Oder die USA schießen nach. Auf ein paar 100 Mrd kommt es da nicht an.
Ich glaube nicht, daß der große Knall kommen wird. Ist denn jemand ernsthaft der Meinung, daß die Rest-Europäer (also alle außer den Griechen) die Griechen schlechter behandeln werden als die Hunderttausende und Millionen an Afrikanern, die sich in Schlauchbooten nach Europa wagen? Wenn auch der Sozial-Geldhahn für die Griechen abgedreht würde und die ersten paar Hundert Sozialflüchtlinge auf ihrer Flucht nach Italien ertrinken würden, dann fließen die Gelder ohne Ende nach Griechenland. Scheiß was auf Grexit oder Verträge, egal ob es Steuerhinterzieher sind oder Arbeitsfaule. Es sind jedenfalls keine Terroristen, die in D oder Italien Sprengstoffanschläge machen würden, sie würden auch nicht zu Millionen nach Mitteleuropa wollen, mit ein paar Milliarden Euro vor Ort ist denen ja schon geholfen. Würden wir die Jungmannenschwemme aus Afrika ähnlich elegant stoppen können, wäre mir wohler.
[uV]Ephraim Kishon: "Für mich ist Rassismus eine unverzeihliche Sünde, und dazu gehört auch der Haß auf die eigene Rasse."
Imam von Izmir 1999 (von wegen 'der Islam gehört zu Deutschland'): "Dank eurer demokratischen Gesetze werden wir euch überwältigen, dank eurer religiösen Gesetze werden wir euch beherrschen."
Dr. Gottfried Curio, AfD 2017: „Wenn der Ausreisepflichtige nicht ausreist, braucht der Steuerpflichtige auch keine Steuern zu zahlen“
Die Griechen sind EU-Bürger und können sich überall innerhalb der EU niederlassen, die müssen nicht übers Meer fliehen.Ich hoffe, sie kommen alle nach Bayern und Ba-Wü. Und zu Charles M. Huber.
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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
Und da gibt es eine Menge Dinge, wo man sehr viel mehr Druck hätte ausüben können, nur macht man sich natürlich ziemlich unglaubwürdig, wenn man den Griechen zwar die Reduzierung der Renten abverlangt, aber den Kauf von deutschen Waffen nicht genauso vehement angeht. Oder wenn man selbst vor wenigen Jahren die Vrletzung der Maastrichtkriterien verteidigt hat und jetzt den Hardliner spielt.
Gruss Kater
Die Argumente sind ja schon an sich dürftig und sehr an den Haaren herbeigezogen aber der Clou ist; nicht einmal die stimmen. Die Geldgeber haben sich sehr wohl für eine drastische Reduzierung des Militäretats eingesetzt. Dies wurde aber immer wieder vom rechtsextremen Regierungspartner zurückgewiesen.
Die Verletzung der Maastrichtkriterien ist in den Verträgen explizit zugelassen (nämlich dann, wenn es dafür 1. Gründe gibt, 2. temporär passiert und 3. das Land anschliessend wieder auf den richtigen Weg zurückkehrt). Das gilt für Deutschland wie für Griechenland.
Zitat von DP im Beitrag #192 (nämlich dann, wenn es dafür 1. Gründe gibt, 2. temporär passiert und 3. das Land anschliessend wieder auf den richtigen Weg zurückkehrt).
Das Problem ist, dass Punkte 2 und 3 erst in der Zukunft beantwortet werden können, und wenn man in der Zukunft feststellt, dass die Vorhersagen nicht eingetroffen sind, dann ist es zu spät. Hinzu kommen ja noch Strafzahlungen: Wer schon Schwierigkeiten hat, muss noch zusätzlich Geld locker machen. Ich verstehe zwar die Idee, aber sie wirkt nicht fördernd.
Das Land muss einen klaren Plan vorlegen, wie es gedenkt wann und mit welchen konkreten Schritten die Defizitkriterien eingehalten werden. Dies wird durchgerechnet, besprochen und abgestimmt. Deutschland hat das unter Eichel genauso durchmachen müssen wie jetzt Griechenland, es ist also genau dasselbe Prinzip.
Lese gerade Tspiras Rede vor dem Europaparlament:
Nicht die Ausländer seien an der Situation Griechenlands schuld - die Krise sei hausgemacht. Griechische Regierungen hätten über Jahre hinweg die Probleme in seiner überschuldeten Heimat geschaffen.
Griechenland befinde sich in der Krise, weil in seinem Land Korruption, Vetternwirtschaft und Klientelismus geherrscht habe. "Wir sind fest entschlossen, keine Konfrontation mit Europa zu betreiben, sondern mit dem Establishment in unserem Land."
Zitat von DP im Beitrag #194Das Land muss einen klaren Plan vorlegen, wie es gedenkt wann und mit welchen konkreten Schritten die Defizitkriterien eingehalten werden. Dies wird durchgerechnet, besprochen und abgestimmt. Deutschland hat das unter Eichel genauso durchmachen müssen wie jetzt Griechenland, es ist also genau dasselbe Prinzip.
Unter diesem Eichel und auf sein Drängen wurde Griechenland in die Eurozone geholt. Das Problem mit den 'klaren Plänen' ist, dass sie politisch klar gespült werden.