Ich erinnere mich noch, das letzte mal als ich da war, dass ich nach Wetten gefragt habe, bei wem zuerst der Pleitegeier Besuch macht, Euro oder Dollar? Well, the race is on.
Wer zuerst am Ziel ist, ist der Gelackmeierte, der andere ist im Schock, und vielleicht rettet sich doch noch selbst per Schocktherapie.
Ich erinnere mich nicht, dass irgendein Forist darauf eingegangen ist.
Und die Zahlen, die er nennt, decken sich so ungefaehr mit denen, die ich eben mit Faszination beobachte, zum Beispiel die Zahl, die die Deutschen mit Hebel bezeichnen und die Amerikaner mit leverage.
Overleveraging ist ja, wie der Artikel richtig bemerkt, Lehman Brothers zum Verhaengnis geworden.
Es ist außerordentlich gruselig wieviel GR-Schrott bei der EZB liegt, und alles "alternativlos", so wurde es uns doch verkauft.
Bei uns im Lande wird ja immer der € mit dem $ verglichen, da letzterer noch ein bißchen schrottiger ist als erster schaut es von weitem noch ganz gut aus, aber auch nur von weitem. Soll ich meine Rechnungen auf den Renminbi umstellen?
Ein Wettbüro würde wohl etwa 10,50 € auf Europa und 10,30 € auf die USA als ersten "Pleitekontinent" bezahlen - bei einem Einsatz von 10 €. Sollte man direkt mal in GB anfragen, da wird sicherlich auch darauf gewettet....
Der Unterschied zwischen Euro-Zone und den USA ist tatsächlich nicht sonderlich groß.
Schönen Abend WRL
"Glückliche Sklaven sind die größten Feinde der Freiheit!" Marie von Ebner-Eschenbach “Politiker sind wie Windeln. Man muss sie oft wechseln und das aus denselben Gründen.” (Mark Twain)
Ja, Werner, es ist recht gruselig. Sehe gerade, die Panik scheint im Kongress einzuziehen.
Nachdem die sogenanten "debt-Ceiling talks with spending cuts conditions" auseinandergefallen sind, und der Biden, der die Talks fuehrte allein im Saal sass, scheinen einige Haus-Abgeordnete handgreiflich zu werden gegeneinander, und sie scheinen sich ausserhalb, auf der Kongresstreppe, gegenseitig anzuschreien.
Nur Obama hat noch sein beruehmtes Zahnpasta-Reklame Laecheln. Sonst sehen alle diese Kongress Fuehrer recht betreten aus. Allerdings hat das leveraging der EZB eine besondere Brisanz. Du erinnerst Dich sicher, dass die masslos overleveraged Lehman Bothers an einem nachmittag schlicht implodiert ist, aus dem blauen Himmel, und keiner hat's noch einen Tag bevor gemerkt. Die waren mit 30 gehebelt, und die EZB "nur" mit 23. 30 war so viel, dass damals der Paulson (Bush'es treasury Secretary und ein Goldmann sachs Mann) Lehmann nicht mit einem 12 foot Pole mehr angelangt hat.
Da scheinen die Debt Talks, die ja der Geithner ausfressen muss, unabhaengig davon, ob sich der Reid, der Obama und der Boehner ueberhaupt noch mal treffen wollen, mehr Zeit und Luft haben. Vielleicht haben Boehner und Obama wirklich nur Golf gespielt, und nur Golftalk gehabt, zur Entspannung.
Geithner ist ein sehr smarter Mann, der natuerlich weiss, dass das FY 2011 am 30. Septemeber endet. Ich bin sicher, dass er genuegend Luft in der "total debt" hat (die 2. August deadline stammt ja von ihm) , dass das Geld bis zum 30. september reicht, ohne total debt ceiling violation.. Und dann ist ein neues Fiscal year...... well, neue "Ideen", neuer jargon, grosse Freude "Wir haben's geschafft"......und dann werden erneut die Gesichter lang...., vielleicht ein neuer Treasury secretary.....ein neuer Budget (der auch noch nicht verabschiedet ist), also continuing resolutions, dass das Government nicht zumachen muss,...alles interessantes drama. Diese Art Politik, die in der EU und der USA zur Zeit getrieben wird, wird mit "kicking the can down the road" bezeichnet. Aber irgendwann ist die Strasse zu Ende, dann hat's Kicken aufgehoert, oder die Can fuellt sich mit Beton, und Kicken beginnt sehr weh zu tun.
OK die Wetteneinlage ist 10 Euro . Die Odds sind 10.50 Euro crash first/10.30 Dollar crash first.
Wall Street und Londoner City tun alles dafür, dass der Euro zuerst crasht. Ich würde gegen den Euro wetten.
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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
Well, ein finanzieller Crash kann wohl lebensaendernden individuellen Impact haben, aber es hat einen Vorteil gegenueber Bomben. Bomben koennen ein Individuum zum Tod befoerdern, ein financial Crash tut das nicht, ausser wenn das Individuum aus Panik von etwas Hohem herunterspringt und das nicht ueberlebt.
Wenn ich mal Lust habe, erzaehle ich (mit Dokumenten, die ich im Nachlass meiner Mutter gefunden habe), wie die 20. Juni 1948 Waehrungsreform, die ja auch ein financial Crash war, mein persoenliches Leben ganz grundsaetzlich veraendert hat, aber ich bin noch da, ganz zum Leidwesen von Kater, fuer den ich sowas wie ein rotes Tuch bin (das, was die Toreros vor einem Stier herumwedeln, um ihn fuchsteufelswild zu machen) , schon seit ich zum ersten mal auf dieses Forum gestossen bn.
Zitat von DPFalls jemand ein CHF Konto braucht - ein Mail genügt, gell.
Ich moechte da doch nochmal mit mehr Ernsthaftigkeit elaborieren.
Evita Peron hat ja eine Europareise gemacht, nach dem zweiten weltkrieg, in dem voellig zerstoerten Europa. Ich erinnere mich sehr gut an die r eise. Evita hat ganz Europa bezirzt. Eine broadway show, und spaetere ein Film "Evita" hat diese Reise erwaehnt. Die Vermutung des Direktors in der Broadway show war, dass der eigentliche Grund der Europareise war, in Zuerich ein Nummernkonto einzurichten, und einen, verglichen mit Argentiniens GDP "vast Sum" zu deponieren. Das Nummernkonto ist, so weit mein Wissensstand ist, noch heute nicht von der jeweilgen atgerntinischen Regierungen gefunden worden. Evita ist kurz danach an Krebs gestorben. Sie hat vermutlich die Nummer in's Grab genommen.
Nummernkonten zahlen ja, so viel ich weiss , keine oder kaum Zinsen. Der Zinsenprofit gehoert den "Zuericher Gnomen", die dafuer das Nummerngeheimnis hueten.
Zusaetzlich, als ich von Wien wieder zurueckgegangen bin in die USA in den Vor-EU Oesterreich Zeiten, , hatte ich (da war ja auch das Bankgeheimnis noch unchallenged) alle moeglichen strikt verbale Bank Angebote, wie man das Geld, das in der Bank sich angehaeuft hat, vor dem amerikanischen Fiskus verstecken koennte. Ich bin nciht fuer solche Geschaefte, und ich wuerde auch als Amateuer jeden Fehler machen, der mich zum Dauerstress fuehren wuerde. Und dann habe ich auch das Geld fuer den Hausbau in Colorado Springs ausgegeben. Auch diese Angebote hatten einen viel niedrigeren Zins als den fuer oesterreichische Buerger.
Hier ist meine Frage:
Wenn ein Deutscher oder anderer Euro Buerger) ein Konto einrichtet (was heutzutage ja ohne Bankgeheimnis ist), bekommen die die gleichen Zinsen wie ein Schweizer Buerger?
Nichts fuer ungut, aber Du linkst den gleichen Artikel, mit dem ich den thread angefangen habe.
Zu busy um den Eigangsartikel zu lesen?
well ja, ich bin ein old fart, und habe Zeit. Du bist, falls ich richtig bin ein Masters oder PHD Student in Physik, eine "Hard science" . Das ist eine busy Zeit.
Wae keine Kritik. Interessiert mich nur, ob ein Student Zeit hat, ein Thema , das er kommentiert, auch zu lesen.
Kann sein ,dass der heutige Informationschaos, oder man kann auch sagen Informationsflut, einfach nicht mehr Zeit gibt fuer die zur Analyse vor dem Kommentar.
Bin wirklich interessiert.
Ich forsche so als Hobby ueber den offensichtlichen Informationschaos (im Gegensatz zum Informationsmangel als ich aufgewachsen bin).
Wie beeinflusst es die Menschen.
Wir wissen was mit dem Informatiosnmangel passiert ist.
Fuehrt der Informationschaos zu mehr rationaler oder weniger rationaler Information beim individuellen Menschen?
ich war letzte Woche auf einer Conference in Toulouse, einer der Speaker der Eröffnungssitzung war von Cisco und hat über die Anforderungen berichtet, die die wachsende Informationsflut so für uns alle und die Hersteller von IT im besonderen bedeutet.
Es ist ungeheuerlich wie sich die Datenströme in den letzten Jahren entwickelt haben und wie sie sich (voraussichtlich) in den nächsten Jahren entwickeln werden. Zwischendurch kam mir mal der Gedanke dass man sich ein ordentliches Stück Wachstum sparen könnte wenn man Spam-Filter bereits am Netzeingang und nicht erst am Netzausgang bereitstellen würde...
Nun, diese Informationsflut muss ja irgendwie bewältigt werden, nicht nur technisch, sondern auch für jeden Einzelnen. Wer Informationen geschickt manipuliert beherrscht die Welt, zumindest den demokratischen Teil davon; die Despoten haben es schon immer als wichtigste Aufgabe angesehen die eigene Bevölkerung so dumm wie möglich zu halten (na ja, vielleicht war das Umbringen der Gegner noch ein Stück wichtiger, aber das war ja nach kurzer Zeit irrelevant...). Möglicherweise ist eine "Brave New World" die logische Folgerung dieser Informationsüberflutung, die ja fast zwangsläufig in eine (gesteuerte) Informationsauswahl mündet.
Eine meiner ganz großen Befürchtungen ist dass die große Mehrheit diesen Informationswirrwarr garnicht mehr durchschauen möchte weil (fast) jeder damit überfordert ist. Und damit das als wahr annimmt was er/sie/es als Wahrheit haben möchte. Ein paar unserer Diskussionen hier spiegelt das ja auch jetzt schon ganz gut wieder; ich freue mich z.B. über Lexx, dessen Beiträge heute so viel weltoffener sind als noch vor ein paar Jahren...
Ja, mein Besuch bei Euch hat mir sehr gut gefallen und ich wünsche Ruth Gute Besserung und Euch Beiden noch eine schöne Zeit zusammen im Kreis Deiner Familie.
Schönen Sonntag Werner
"Glückliche Sklaven sind die größten Feinde der Freiheit!" Marie von Ebner-Eschenbach “Politiker sind wie Windeln. Man muss sie oft wechseln und das aus denselben Gründen.” (Mark Twain)
Zitat von WRLEs ist außerordentlich gruselig wieviel GR-Schrott bei der EZB liegt, und alles "alternativlos", so wurde es uns doch verkauft.
Bei uns im Lande wird ja immer der € mit dem $ verglichen, da letzterer noch ein bißchen schrottiger ist als erster schaut es von weitem noch ganz gut aus, aber auch nur von weitem. Soll ich meine Rechnungen auf den Renminbi umstellen?
Ein Wettbüro würde wohl etwa 10,50 € auf Europa und 10,30 € auf die USA als ersten "Pleitekontinent" bezahlen - bei einem Einsatz von 10 €. Sollte man direkt mal in GB anfragen, da wird sicherlich auch darauf gewettet....
Der Unterschied zwischen Euro-Zone und den USA ist tatsächlich nicht sonderlich groß.
Schönen Abend WRL
Eine Pleite hier wie dort, hätte gravierende Auswirkungen weltweit. Unterschiede in den Ursachen gibt es schon. Unterschiede in den Wirtschaften auch. Anzeichen für einen Aufschwung in den USA gibt es, bisher jedenfalls, nicht. Ob mit oder ohne Pleite. Der Euro ist stabil, trotz aller Griechen , Italiener oder früheren Super-Iren. Europa hängt zwar fast überall irgendwie mit drin, hat aber keine solchen massiven militärischen Engagements.
Nummernkonten zahlen ja, so viel ich weiss , keine oder kaum Zinsen. Der Zinsenprofit gehoert den "Zuericher Gnomen", die dafuer das Nummerngeheimnis hueten.
Zusaetzlich, als ich von Wien wieder zurueckgegangen bin in die USA in den Vor-EU Oesterreich Zeiten, , hatte ich (da war ja auch das Bankgeheimnis noch unchallenged) alle moeglichen strikt verbale Bank Angebote, wie man das Geld, das in der Bank sich angehaeuft hat, vor dem amerikanischen Fiskus verstecken koennte. Ich bin nciht fuer solche Geschaefte, und ich wuerde auch als Amateuer jeden Fehler machen, der mich zum Dauerstress fuehren wuerde. Und dann habe ich auch das Geld fuer den Hausbau in Colorado Springs ausgegeben. Auch diese Angebote hatten einen viel niedrigeren Zins als den fuer oesterreichische Buerger.
Hier ist meine Frage:
Wenn ein Deutscher oder anderer Euro Buerger) ein Konto einrichtet (was heutzutage ja ohne Bankgeheimnis ist), bekommen die die gleichen Zinsen wie ein Schweizer Buerger?
Die sog. Nummern-, also anonyme Konti gibt es nicht mehr, somit ist deren Zinsausfall auch nicht mehr gegeben. EU Bürger (die nicht wohnhaft sind in der Schweiz) werden zinstechnisch anders behandelt als Schweizer, denn bei ihnen muss die Bank die Zinssteuern (als Pauschale) an das jeweilige Heimatland abführen, während der Schweizerbürger dies selbst in der Gemeinde deklarieren muss.