immerhin bestreitet offenbar nicht mal Kater, dass da ein Problem existiert - ein Fortschritt.
Schönen Tag WRL
"Glückliche Sklaven sind die größten Feinde der Freiheit!" Marie von Ebner-Eschenbach “Politiker sind wie Windeln. Man muss sie oft wechseln und das aus denselben Gründen.” (Mark Twain)
Diese zwei Artikel haben mich etwas in's Gruebeln gebracht.
Leo Szilard, der nach eigenen Angaben die Idee der nuklearen kettenreaktion hatte, als er an einer Verkehrsampel im Londoner Verkehr 1933 auf Gruen gewartet hatte, hat das weltverandernde Potential der Idee erkannt. Er hat sein 1934 Patent der britischen Admiralitaet ueberschrieben mit der Hoffnung , dass es geheim bleiben sollte. Dann kam der zweite Weltkrieg.
Eisenhower hat die Gefahr der ausschliesslich waffenmaessigen Benutzung der Idee erkannt, und hat die "Atoms for peace" Idee propagiert.
Daraus ist spaeter auch das NPT (Non-Proliferation Treaty) entstanden, mit damals fuenf Atommaechten. Die IAEA wurde beauftragt, das treaty zu ueberwachen. Israel,Indien und Suedafrika haben nicht unterschrieben, Pakistan war mal drin, und ist dann ausgetreten. Nord-Korea war mal drin, dann draus, dann wieder drin, und ist heute glaube ich draus.
Heute haben wir neun Atommaechte (eine davon undeklariert).
Deutschland, die viertgroesste Wirtschaftsmacht, hat nun die "Atoms for peace" Idee aufgegeben. Das meines Erachtens unvermeidliche Nukleare Wettruesten im Nahen Osten wird die Zahl der Atommaechte erhoehen, diesmal mit Maechten von zweifelhafter Stabilitaet.
Man blickt ja oft nach 100 Jahren von irgendetwas zurueck. Wie wird der Rueckblick 2033 auf Leo Szilards Idee sich lesen?
Irgendwelche Spekulationen?
BTW: Der Spiegel hat im zweiten Link altmodisch gedacht. Heutzutage kauft man sich solche Waffen im nordkoreanischen on-stop-nuklearen Waffenshop, mit Service Kontrakten, falls man das Kleingeld dazu hat.
Auf Seite 15 dieser PDF Publikation ist eine story, die hier aus dem Grunde interessant ist, weil es zeigt, wie die unsichtbare Hand des Marktes die Winner und Loser aussortiert.
Am Ende ist der IPod genannt. Wenn Jobs nicht die Weitsicht gehabt haette, fuer Jahre unterzutauchen, um nicht einen cent von Government Geld aufgedraengt zu bekommen, kann ich dir versichern, da waere kein Ipod. Ein Buerokrat oder ein Government Committee haette , nach nur einem einem cent von Government Geld an Jobs , erfolgreich den enormen Erfolg der diversen Is verhindert
Kater, im Zusammenhang mit den "zehntausend Jahre entvoelkerte Landschaft wegen Radioaktivitaet bei einem Reaktorunfall" habe ich mal gefragt, wie das sei mit Hiroshima, auf das ja bekanntlich eine Atombombe am 6. August 1945 fiel.
Nun 60 odd Jahre nach der Bombe, schreibt Wikipedia Folgendes ueber Hiroshima:
Siehe da, ein FDP Abgeorneter, der seinen Verstand nicht an der Garderobe abgegeben hat.
Und schon wieder wird F.A.Hayek genannt. Vielleicht wird sein original 1944, neue Auagabe 2007 Buch "the road to serfdom" doch noch zum bestseller.. Interessante Zeiten.
Vermutlich hat sich der Abgeordnete erinnert, wie der Erich das "Transportloesung fuer Volksgenossen" geloest hat. 1989, Trabi Plastikbomber so weit das Auge gereicht hat.
Zitat von Gerdhttp://www.welt.de/debatte/kommentare/article13460366/Die-Energiewende-ist-Planwirtschaft-wie-in-der-DDR.html
Siehe da, ein FDP Abgeorneter, der seinen Verstand nicht an der Garderobe abgegeben hat.
Gerd
Jaaa, man hätte das besser machen können. Warum das nicht gemacht wurde, musst Du die Kapitalisten unter den Foristen fragen. Ich kann ja wenigstens für mich feststellen, dass ich die Urheberin dieser Aktivitäten nicht einmal indirekt gewählt habe.
Wobei ich zugebe, dass ich Glück hatte, die SPD als grosser Bruder der von mir gewählten Partei ist da nicht besser. Aber wenigstens tragen die auch nicht ewig den armen Erhard vor sich her. Den man jetzt wahrscheinlich an einen Generator anschliessen könnte, so wie der sicher im Grab rotiert.
Um aber auf Deinen Hiroshima Vergleich zu kommen. Man könnte das ja ganz einfach so lösen, wie das der Herr Schäffler gefordert hat, man zwingt die AKW Betreiber, unbegrenzte Haftpflichtversicherungen abzuschliessen. Nach allen Informationen, die ich habe, gibt es aber auf der ganzen Welt keine Versicherung, die dieses Risiko tragen will, nicht mal für Geld. Man mag jetzt meine Einschätzung der potentiellen Schäden belächeln, das ändert aber nichts daran, dass die ganz offensichtlich von Leuten geteilt wird, die mit einer anderen Einschätzung viel Geld verdienen könnten, das aber nicht tun. Wenn man sich deine oder Steffens Argumente so ansieht, ist weder bei Hiroschima, noch bei Tschernobyl und schon gar nicht in Fukushima irgend was Relevantes passiert. Bleibt also die Frage, warum keine Versicherung das versichern will, wenn doch das Risiko im Vergleich zu einem Tsunami (der durchaus versichert wird) minimal ist.
Aha, die Versicherung ist Dein Kriterium. Nun, ich muss Dir eine Dir voellig unbekannte Offensichtlichkeit bekannt machen: Life has no guarantees.
Spezifish; Reinsurers, wie Loyd und Zuerich sind kapitalistische Unternehmen, die nicht bankrott gehen wollen. Sie sind kapitalistische Unternehmen. Das heisst sie versichern einiges, aber nicht anderes.
Spezifisch fuer die US, das ja wesentlich mehr Katastrophen hat als Deutschland:
Hurrikan: Wind, ja, Flood, nein (Macht fuer sehr interessante settlements im Falle von Hurrikans an der Ostkueste. Earthquakes: Nein, Landslides, nein; Macht fuer interessante Situationen in Kalifornien, wo ich mal gelebt habe. Bei mir: Landslides nein, nicht so unwahrscheinlich, Flood-nein (recht unwahrscheinlich, aber nicht unmoeglich) earthquakes, nein, Feuer (recht wahrscheinlich) ja.
Nun, wenn jemand in diesen Zonen leben will, dann ist es sein eigenes Bier, wie bei mir, oder das Government gibt Versicherung (was meines Erachtens ein Fehler ist, aber das heutige US Government hat alle diese Versicherungen, mit den entsprechenden Rippoffs, vor denen sich die Reinsurers schuetzen.
Nun, in der DDR, war vermutlich alles inklusive versichert, also life had guarantees.. Wie haben die ausgesehen in 1989? Sichtbar waren die Trabi Plastik Bomber all over the place. die haben die ehemaligen DDRler innerhalb zwei Jahren entsorgt.
Well, Kater, you take your choices in life.
Wer wuerde bezahlen, wenn so ein Nordschwarzwaldbauer einen riesigen Eisbrocken am Kopf erfahren wuerde (unter Null Grad bei den Windspargeln)? Antwort: der Staat.
Tsunamis sind versichert??? LLoyd oder Zurich versichert das? You must be kidding.
Nochmals; Kalkulierbare Risiken werden von Reinsurern versichert. Wipe out Katastrophen nicht.
Kater, that's life.
Nochmals; Ich vermute , dass Du immer noch an dem Soli bezahlst, der die total verrottete DDR Wirtschaft, die Wirtschaft mit Lebensgarantie, aufgebaut hat, und der Westen 17 Mio geldlose Hungerleider aufgenommen hat. Oder ist der Soli nicht mehr da?
Ich bin sicher Du hast sowas wie eine Umbrella Liability Insurance fuer deine Familie. Ich habe eine Million.
Nehmen wir mal an, ich wuerde zu meiner Insurance Mammsel gehen und sagen, ich moechte 100 Millionen , denn wenn der George Soros mal reinkommt, und seinen Kopf an meiner Tuere anhaut, dann kann er nicht mehr fuer eine Weile nachdenken , und das ist dem George spielend 100 Millionen Dollar wert. Falls ich darauf bestehen wuerde, wuerde die Mammsel das an die hohen Managers senden, und die wuerden mir eine Pramie setzen, die mein jaehrliches Einkommen uebersteigen wuerde. Dann sage ich, der George erschint sicher kaum an meiner Tuere.
Zitat von Kater Man könnte das ja ganz einfach so lösen, wie das der Herr Schäffler gefordert hat, man zwingt die AKW Betreiber, unbegrenzte Haftpflichtversicherungen abzuschliessen.
Kater,
Schäffler hat etwas anderes geschrieben:
Zitat Es wäre interessant zu wissen, ob und wie Kernenergie in Deutschland produziert würde, wenn die Unternehmer für ihre geschäftlichen Risiken bei Unfällen und Abfallprodukten selbst und vollständig haften müssten.
Da steht nichts von unbegrenzt.
Zitat Nach allen Informationen, die ich habe, gibt es aber auf der ganzen Welt keine Versicherung, die dieses Risiko tragen will, nicht mal für Geld. Man mag jetzt meine Einschätzung der potentiellen Schäden belächeln, das ändert aber nichts daran, dass die ganz offensichtlich von Leuten geteilt wird, die mit einer anderen Einschätzung viel Geld verdienen könnten, das aber nicht tun. Wenn man sich deine oder Steffens Argumente so ansieht, ist weder bei Hiroschima, noch bei Tschernobyl und schon gar nicht in Fukushima irgend was Relevantes passiert. Bleibt also die Frage, warum keine Versicherung das versichern will, wenn doch das Risiko im Vergleich zu einem Tsunami (der durchaus versichert wird) minimal ist.
So etwas ähnliches wird immer wieder erzählt. Ich behaupte erst mal das ist ein gerne wiederholtes Märchen, und dass sich die Frage nicht ernsthaft gestellt hat, weil die Regierungen das nicht wollten. Wenn sich die Frage ernsthaft stellt, dann bin ich gerne bereit, eine solche Versicherung auf die Beine zu stellen und anzubieten. Vorausgesetzt, die Bewertung der Folgen eines atomaren Unfalls unterläge nicht der politischen Willkür, sondern wissenschaftlichen Kriterien. Das hieße auch, dass nicht blindes Grenzwertdenken Maßnahmen bestimmt, sondern differenzierte Ansätze.
Ich sähe es als attraktiv an, einen 1 Billionen € Fond zu verwalten und das zur Versicherung zugehörige Risikomanagement (mit Einfluss auf die AKWs) zu betreiben. Wahrscheinlich hätten aber die Politiker damit ein Problem soviel Finanzmacht neben sich zu dulden.
Zitat von MartiS2 So etwas ähnliches wird immer wieder erzählt. Ich behaupte erst mal das ist ein gerne wiederholtes Märchen, und dass sich die Frage nicht ernsthaft gestellt hat, weil die Regierungen das nicht wollten. Wenn sich die Frage ernsthaft stellt, dann bin ich gerne bereit, eine solche Versicherung auf die Beine zu stellen und anzubieten. Vorausgesetzt, die Bewertung der Folgen eines atomaren Unfalls unterläge nicht der politischen Willkür, sondern wissenschaftlichen Kriterien. Das hieße auch, dass nicht blindes Grenzwertdenken Maßnahmen bestimmt, sondern differenzierte Ansätze.
Ich sähe es als attraktiv an, einen 1 Billionen € Fond zu verwalten und das zur Versicherung zugehörige Risikomanagement (mit Einfluss auf die AKWs) zu betreiben. Wahrscheinlich hätten aber die Politiker damit ein Problem soviel Finanzmacht neben sich zu dulden.
Gruß, Martin
Ich beziehe mich dabei auf ein Interview mit Nicolaus von Bomhard, immerhin Chef der Münchner Rückversicherung. Hier der Link: http://www.welt.de/print/wams/wirtschaft...r-Analogie.html **************************************************************************************************** Welt am Sonntag: Die Pools reichen aber nicht ansatzweise für einen größeren Atomunfall. In Deutschland deckt der Pool lediglich 256 Millionen Euro. Letzten Endes zahlt also doch der Steuerzahler.
Nikolaus von Bomhard: Für die Assekuranz wäre eine weitergehende Risikotragung wegen der Addition der möglichen Schäden nicht verantwortbar.
Welt am Sonntag: Was würden Prämien für Atomkraftwerke ohne Staatsgarantie kosten?
Nikolaus von Bomhard: Das können wir mit unseren herkömmlichen Modellen nicht berechnen.
Welt am Sonntag: Sie machen sich die Mühe nicht, weil die Prämie so hoch wäre, dass kein Energiekonzern sie zahlen könnte?
Nikolaus von Bomhard: Meine Ausgangsthese ist: Grundsätzlich gibt es für jede Versicherung einen Preis. Bei großer Unsicherheit der Berechnung ist er aber außerordentlich hoch. Die Frage ist, wer am Ende die Deckung zu zahlen bereit wäre - der Verbraucher, der Steuerzahler? *************************************************************************************************************************************
Und woher Du die 1 Bio. Einlagen für den Fonts kriegen willst, wäre ja mal interessant.
Ansonsten haben die Rückversicherer durchaus erhebliche Zahlungen nach dem Tsunami gezahlt, es ist also nicht so, dass man sich dagegen nicht versichern könnte.
Zitat von KaterUnd woher Du die 1 Bio. Einlagen für den Fonts kriegen willst, wäre ja mal interessant.
Ansonsten haben die Rückversicherer durchaus erhebliche Zahlungen nach dem Tsunami gezahlt, es ist also nicht so, dass man sich dagegen nicht versichern könnte.
Gruss Kater
Kater,
von Bomhard hätte zuerst mal gefragt werden müssen, ob die Münchner Rück eine solche Versicherung überhaupt mal im Ansatz zu rechnen versucht hat. In der Regel betreibt ein Unternehmen keinen großen Aufwand für ein hypothetisches Problem. Eine Versicherung regelt sich über über die AGB, und ohne AGB ist ein solches Interview small talk.
Die Bio € sehe ich als kein Problem vom Betrag her, sofern eine genügend große kritische Masse (AKWs) vorhanden ist. Da hier natürlich auch koordinierte politische Entscheidungen dazugehören, mag das nicht einfach sein, aber es scheitert nicht an versicherungstechnischen Details. Wenn von Bomhard meint, dass ihm die Berechnungsmodelle fehlen, dann berate ich ihn gerne.
Die Schäden, die die Rückversicherer begleichen sind Individualversicherungen, z. B. für Fabriken, Häuser oder Boote; also VIELE Versicherungen für EINZELSCHÄDEN. Was du für AKW forderst ist eine Kollektivversicherung, also EINE Versicherung für den GESAMTSCHADEN.
Zitat von LexxKater: Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen!
Die Schäden, die die Rückversicherer begleichen sind Individualversicherungen, z. B. für Fabriken, Häuser oder Boote; also VIELE Versicherungen für EINZELSCHÄDEN. Was du für AKW forderst ist eine Kollektivversicherung, also EINE Versicherung für den GESAMTSCHADEN.
Dabei sind aber Tsunamies oder Erdbeben nicht explizit ausgeschlossen gewesen. Und für eine Rückversicherung spielt das keine Rolle, aus deren Sicht ist das immer des Gesamtschaden.
Hier übrigends mal ein Auszug aus meiner Gebäudeversicherung:
"Welche Schäden sind nicht versichert? Textziffern 3.1 bis 3.4 regeln den Umfang der zu versichernden Gefahren und Schäden. Nicht versichert sind ohne Rücksicht auf mitwirkende Ursachen Schäden ... c) durch Kernenergie, nukleare Strahlung oder radioaktive Substanzen."
Mag ja sein, dass die sich nicht damit beschäftigt haben, aber dafür schliessen sie es ziemlich kategorisch aus.