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Dieses Thema hat 37 Antworten
und wurde 1.892 mal aufgerufen
 Themen des Tages
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F-W ( Gast )
Beiträge:

03.01.2012 11:30
Ist Wulff noch tragbar? Antworten

Was wir mit Wulff erleben ist eine klassische politische Hinrichtung oder anders gesagt ein Paradebeispiel von Kampagnejournalismus übelster Art. Kampagneführer diesmal und in ungewohnter Eintracht Springer und Spiegel. Dazu die üblichen shit-storm Munitionierer in den Kulissen.

Ganz klar war die Inszenierung von Anfang darauf angelegt, an den Bundespräsidenten aus dem Amt zu schiessen, denn der journalistischen Aufklärungspflicht hätte man auch in einer Weise umfassend nachkommen können, die dem armen Wulff nicht das Amt gekostet hätte.

Die Frage ist nun: Ist Wulff als Büprä weiter tragbar? Und wenn nicht, warum? Wegen des Kredites oder wegen seiner unfassbar ungeschickten wie hilflosen Taktiererei?

Für mich wäre der Kredit allein kein Grund zum Rücktritt gewesen. Aber mit jedem weiteren ungeschickten Schritt zieht sich die Schlinge weiter zu, die ihm Bild und Spiegel hingehängt haben. Lange dauert es nicht bis er sich vollends unmöglich macht.

Es ist natürlich leicht zu sagen, Wulff habe alles falsch gemacht, was man bei so einer Kampagne nur falsch machen kann. Aber wie sollte er sich „richtig“ verhalten? Gibt es überhaupt ein „richtiges“ Verhalten in so einer Lage oder ist er chancenlos, wenn eine Kampagne läuft, die ihn aus dem Amt entfernen will?

FW

WRL Offline



Beiträge: 1.124

03.01.2012 12:06
#2 RE: Ist Wulff noch tragbar? Antworten

Hallo FW,

ich war eigentlich bis vor wenigen Tagen der Meinung dass nichts vorgefallen ist was zu einem Rücktritt führen darf. Der Kredit kanns ja nicht sein, die Sache lag sowieso vor seiner "Beförderung" zum BP, die Fragestellung im Landtag sehr seltsam und ja auch durchaus korrekt beantwortet (die Frage zielte ja schließlich auf die Geschäftsbeziehung zu einer Firmengruppe und dem damaligen (noch??-)Eigentümer).

Wie sich Wulff aber jetzt verhalten hat disqualifiziert ihn doch sehr für ein solches Amt. Einem Redakteur mit dem Ende aller Beziehungen zu drohen - da hat er sich wesentlich dümmer verhalten als ich es ihm zugetraut hätte; und ich empfinde ihn schon immer als ein politisches Fliegengewicht. Er weiß doch dass sich die "vierte Gewalt im Staat" schon lange als erste Macht empfindet - auf so etwas darf er einfach nicht reinfallen.

Die Beziehungen zwischen Bild und Spiegel scheinen ja außerordentlich gut zu sein mittlerweile, sonst hätte das Ping-Pong-Spiel zwischen Springer und Augstein nicht so perfekt klappen können - das wird noch ein Alptraum werden, nicht nur für Wulff, sondern für die deutsche Politik im Allgemeinen. Dazu dann noch die SMZ (Süddeutsche Meinungs-Zeitung) mit ihrer Schaum-vor-dem-Mund-Garde, mir wird richtig übel wenn ich an die künftigen Desinformationskampagnen denke.

Was Wulff richtig hätte machen können? Eine "stimmige" Erklärung zu dem ersten Bild-Artikel abgeben und sie nicht in letzter Minute zurückziehen - mehr fällt mir dazu nicht ein. Oder er hätte garnicht erst kandidieren sollen, aber unser aller Angela musste sich ja unbedingt eines ihrer letzten Konkurrenten entledigen...

Vor einigen Jahrzehnten galt es noch als unmöglich über zu pikante Einzelheiten der führenden Politikerkreise zu schreiben. So haben z.B. Willi Brandts diverse Damengeschichten niemals den Weg in eine seriöse Zeitung gefunden, na und, hat das der Politik geschadet? Nein. Tempora mutantur...

Schönen Tag
WRL

"Glückliche Sklaven sind die größten Feinde der Freiheit!" Marie von Ebner-Eschenbach
“Politiker sind wie Windeln. Man muss sie oft wechseln und das aus denselben Gründen.”
(Mark Twain)

Mirkalf Offline




Beiträge: 11.626

03.01.2012 12:17
#3 RE: Ist Wulff noch tragbar? Antworten

Zitat von F-W
Was wir mit Wulff erleben ist eine klassische politische Hinrichtung oder anders gesagt ein Paradebeispiel von Kampagnejournalismus übelster Art. Kampagneführer diesmal und in ungewohnter Eintracht Springer und Spiegel. Dazu die üblichen shit-storm Munitionierer in den Kulissen.



Springer und Spiegel sind nicht die Kampagneführer, sondern die Kampagneausführer. Die Führer sind andere.

Medienanalyse-International kommentiert folgendermaßen:

Zitat
Die Freiheit der Presse

"Jeder Lokaljournalist weiß, dass Abgeordnete oder Bürgermeister gerne anrufen, um unliebsame Berichterstattung zu verhindern." So die Süddeutsche. In der WELT Springers sieht das ganz anders aus:

"Was für ein Menschenbild muss ein Bundespräsident haben, der ernsthaft glaubt, missliebige Journalisten könnten von der Suche nach der Wahrheit durch Intervention des Präsidenten beim Chef gebremst werden? Wer so denkt und handelt, interessiert sich nicht sonderlich für die Meinungsfreiheit und das mitunter unangenehme Wühlen einer unangepassten, freien Presse, sondern hat ein hierarchisches Verständnis von Gesellschaft."

Dieses Gesellschaftsverständnis Wulffs ist natürlich zutreffend, und was die WELT da so schreibt, ist reine Propaganda - das höflichere Wort für Volksverarschung. Worin aber irrt Wulff? Er irrt darin, das er offenbar zwei Grundannahmen hatte: Erstens, dass die kleinen Geschäfte und Tricksereien, wie sie "unter Freunden" seit seinen Tagen bei der Jungen Union üblich waren, weiterhin kommentarlos bleiben würden. Denn natürlich sind es Kleinigkeiten, die verbilligten Kredite oder die Mogelei, der Kredit sei durch die Ehefrau des Freundes gegeben worden. Dummdreist - aber das klappte ja sein Leben lang: dumm + dreist.
Die zweite Grundannahme lautet: er sei der "Erste Mann im Staat". Was das von ihm und seinen Kumpanen dauergeschädigte GG zwar besagt, aber den Mächtigen nicht passt.
Denn offensichtlich wird Wulf so wie Köhler von den "eigenen Leuten" niedergemacht und vorgeführt. Wochenlang hat Dieckmann die Nachricht auf dem AB zurückgehalten, das alles ist also fein orchestriert.

Anders gesagt: hier wird nicht Wulff, sondern "der Bundespräsident" , das Amt also, zusammengefaltet. Es stört die Merkels und Schäubles, dass es da eine Institution gibt, die Gesetze nicht unterzeichnen muss, wenn es z.B. um Verfassungsfragen im Verhältnis zu Europa geht.

Noch pointierter gesagt: wir erleben einen schleichenden Putsch, die Vorbereitung auf das Kippen des gesamten Verfassungsgefüges.
Köhler hat imerhin noch selbst begriffen, was geschieht, und sich selbst aus der Schusslinie gebracht*. Wulff agiert wie ein Schulbub der Jungen Union, er hat sich eben nie geändert.



Zurück zur Frage, ob Wulff noch tragbar ist: Nein, ist er nicht. Er ist der schlechteste Bundespräsident, den dieses Land je hatte.


*) Hildegard Hamm-Brücher hat kürzlich bei Günther Jauch gesagt, Köhler sei nicht wegen der Kritik an seinen Äußerungen im Zusammenhang mit dem Afghanistan-Krieg zurückgetreten, sondern wegen der Maßnahmen, die im Zusammenhang mit der "Euro-Rettung" vorgenommen wurden. Niemand hat widersprochen.

---

„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.”
--Arthur Moeller van den Bruck

„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.”
--G. K. Chesterton

„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.”
--Mark Twain

ErichF Offline




Beiträge: 3.111

03.01.2012 16:40
#4 RE: Ist Wulff noch tragbar? Antworten

Wulff war von Anfang an ein Fehler. Ich hatte seinerzeit sehr bedauert, daß nicht Gauck gewählt wurde, obwohl er sich schon mit einem Vorfehler belastet (von der falschen Seite nominiert worden zu sein, ohne sein "Ja" dazu weiter zu erläutern) der Wahl stellte, die nur wegen der Stimmenverhältnisse zur Wahl dieses politischen (und menschlichen) Leichtgewichts geführt hat. Aber der Fehler der Falschwahl ist wohl nicht zu reparieren, selbst wenn Wulff (nicht wegen des Kredits, sondern wegen seiner eigenartigen Einflußnahme der Presse gegenüber) das Handtuch würfe.
Es müßte also eine Neuwahl geben, doch wer?
Auf jeden Fall wird das Amt weiter beschädigt, wenn er bliebe; pfeifen es doch alle Spatzen von den Dächern, daß es nicht Afghanistan war, sondern die von Köhler künftig zu unterzeichnenden, von ihm als Fachmann aber strickt abgelehnten Euro-Rettungs-Gesetze waren, die Köhlers Demission auslösten; Frau H-B hat das wahrlich nicht als erste erwähnt. Der Bundespräsidentenposten als Entsorgungsstelle für unbenötigte oder leichtgewichtige Politiker.

Wieso übrigens verstehen sich "Springer" und "Augstein" besser als vermutet? Friede Springer ist klar, aber wer von "Augstein", Franziska, Jakob, der gar kein Augstein-Sohn ist, oder die Spiegel-Redakteure?

[uV]Ephraim Kishon:
"Für mich ist Rassismus eine unverzeihliche Sünde, und dazu gehört auch der Haß auf die eigene Rasse."

Imam von Izmir 1999 (von wegen 'der Islam gehört zu Deutschland'):
"Dank eurer demokratischen Gesetze werden wir euch überwältigen, dank eurer religiösen Gesetze werden wir euch beherrschen."

Dr. Gottfried Curio, AfD 2017:
„Wenn der Ausreisepflichtige nicht ausreist, braucht der Steuerpflichtige auch keine Steuern zu zahlen“

[/u]





Gruß
Erich

Kater Offline



Beiträge: 1.208

03.01.2012 17:33
#5 RE: Ist Wulff noch tragbar? Antworten

Wulff war in meinem Augen schon von vorneherein zu leicht für dieses Amt. Was vermutlich der Grund war, warum Merkel ihn ausgewählt hat. Der Stress mit Köhler war schon ärgerlich für sie, das wollte sie nicht noch mal. Und der Rückhalt in der Bevölkerung war bei Wulff eher überschaubar. Nichts gegen ihn, aber auch nichts für ihn.

Die Presse sehe ich nicht so kritisch. Deren Aufgabe ist es, Auflage zu generieren, so ein Thema können die nicht liegenlassen. Und schon gar nicht glaube ich an ein Ping-Pong Spiel. Als ob einer der Redakteure einen solchen Knüller für die Konkurrenz liegenlassen würde, um Wulf optimal zu schaden. Die werden nach ihrer Auflage bezahlt und nicht nach der Anzahl der abgeschossenen Politiker.

Ob er noch tragbar ist ? Wohl kaum. Die Telephonanrufe waren schlicht zu dumm für jemanden, der so ein Amt bekleiden will.

Gruss
Kater

Mirkalf Offline




Beiträge: 11.626

03.01.2012 18:01
#6 RE: Ist Wulff noch tragbar? Antworten

Sind eigentlich die im Internet kursierenden Gerüchte über das Vorleben der Präsidentengattin schon zu euch durchgedrungen?

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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.”
--Arthur Moeller van den Bruck

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--Mark Twain

DP Offline



Beiträge: 5.248

03.01.2012 19:10
#7 RE: Ist Wulff noch tragbar? Antworten

Gemessen am Gewicht des Amtes war Wulff die richtige Wahl (Gauck stand für die Mehrheit der Versammlung nicht zur Disposition); der BuPrä soll repräsentieren, nett aussehen, parteipolitisch nicht allzu verbraucht sein und sich nicht ins Tagesgeschäft einmischen, insofern eignen sich dafür ehemalige Richter oder Ministerpräsidenten. Köhler war eine Ausnahme und wird nach seinem Aussetzer auch eine bleiben. Geht Wulff dann kommt der nächste gesichtslose Ex Richter oder Ministerpräsident vor Unions Gnaden.

Wie schon an anderer Stelle geschrieben finde ich die Kreditaffäre eine Lappalie. Der Telefonterror gegen Springer ist aber ziemlich jenseits und wenn ich das so sagen darf, instinktlos, was für einen Politiker üblicherweise das Todesurteil ist.

Ob er sich hält entscheidet allein Angela Merkel. Für sie stellt sich die Frage, was geräuschloser zu haben ist; Wulffs Austausch oder dessen Aussitzen mitsamt dem Quengeln der SPD. Falls sie bereits an einem Austausch von FDP und SPD in ihrer Regierung nachdenkt könnte ihr ein Deal mit einem unverbrauchten SPD nahen Kandidaten (Wolfgang Clement?) gelegen kommen.

Gerd Offline



Beiträge: 1.649

03.01.2012 19:27
#8 RE: Ist Wulff noch tragbar? Antworten

Menschen, auch Bundespraesidenten, sind, wie sie sind.
Irgendwie habe ich das Gefuehl, dass man in der Zeit, in der ich noch in Deustchland lebte, diese Binsenweisheit wusste, und das Ganze mit Humor und Fassung getragen hat.

Zu Luebke's Zeiten wurden ganze Buecher verfasst ueber Luebke's vorwiegend funny Entgleisungen.

Hier sind zwei Beispiele (ich habe ein ganzes Buechlein voll davon)

http://up.picr.de/9161835pxd.jpg

http://up.picr.de/9161837mzv.jpg

Oder einer seiner bekanntesten Ausprueche, als er neben der Queen bei einer Opernveranstaltung gesessen ist, die etwas verspaetet angefangen hat, und er freundlich seine Englisch Kenntnisse praesentieren wollte:
"Equal goes it lose".

Gerade in der heutigen Zeit ist es meines Erachtens eine notwendige Ueberlebensstrategie zum Frustabbau seinen Humor zu behalten, und nicht so verbiestert in die manchmal durchaus bizarren Handlungen unserer Politiker, oder wirklich bizarre Tagesereignisse, zu beurteilen.

Nie vergessen: Heute ist der erste Tag vom Ende Deines Lebens.....

Gerd

Mirkalf Offline




Beiträge: 11.626

04.01.2012 07:38
#9 RE: Ist Wulff noch tragbar? Antworten

Zitat von DP

Ob er sich hält entscheidet allein Angela Merkel. Für sie stellt sich die Frage, was geräuschloser zu haben ist; Wulffs Austausch oder dessen Aussitzen mitsamt dem Quengeln der SPD. Falls sie bereits an einem Austausch von FDP und SPD in ihrer Regierung nachdenkt könnte ihr ein Deal mit einem unverbrauchten SPD nahen Kandidaten (Wolfgang Clement?) gelegen kommen.


Clement? Die SPD hasst ihn und die Union kann ihn wahrscheinlich auch nicht besonders gut leiden. Außerdem ist Clement kein Versöhner, sondern ein Spalter, der von der Zeitarbeits- und Atombranche gekauft ist. Dann lieber Wulff behalten.

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--Mark Twain

DP Offline



Beiträge: 5.248

04.01.2012 09:57
#10 RE: Ist Wulff noch tragbar? Antworten

Zitat von Gerd
Menschen, auch Bundespraesidenten, sind, wie sie sind.
Irgendwie habe ich das Gefuehl, dass man in der Zeit, in der ich noch in Deustchland lebte, diese Binsenweisheit wusste, und das Ganze mit Humor und Fassung getragen hat.

Zu Luebke's Zeiten wurden ganze Buecher verfasst ueber Luebke's vorwiegend funny Entgleisungen.

Hier sind zwei Beispiele (ich habe ein ganzes Buechlein voll davon)




Das ist doch der Beweis dafür, was geht und was nicht. Der BuPrä darf schrullig, muss aber integer sein. Mit Rau und Wulff sind beide Prinzipien schon über Bord geworfen worden.

WRL Offline



Beiträge: 1.124

04.01.2012 13:30
#11 RE: Ist Wulff noch tragbar? Antworten

Zu Lübkes Ehrenrettung soll auch mal gesagt werden dass er "schrullig" erst nach seiner Erkrankung wurde - er hätte wesentlich früher zurücktreten sollen, was aber nicht geschehen durfte weil die damalige große Koalition sonst zerfallen wäre. Ende 68, als er dann seinen Rücktritt ankündigte (einige Monate vor dem Termin) war dann schon klar dass es kaum mehr eine GroKo geben würde.

Im Übrigen sind die meisten der "Equal goes it loose"-Sprüche freie Erfindungen, hauptsächlich des Spiegel und von Konkret, gewesen. Zumindest nach Aussage der Spiegel-Redaktion.

Es wird Zeit dass wenigstens der Bundespräsident vom Volk gewählt wird....

Vom Presserummel her erinnert mich ja die Wulff-Geschichte an den Herrn Waldheim - der war 10 Jahre lang UNO-Generalsekretär ohne dass jemand groß etwas gegen ihn gesagt hätte, dann wurde er einige Jahre später Präsident der Ösis und es gab einen Sturm im Wasserglas wegen seiner (angeblichen oder echten) Nazi-Vergangenheit, es wurde sogar ein Embargo gegen Österreich gefodert usw... All das war schon bekannt als er 59 UNO Generalsekretär wurde!

Schönen Tag
WRL

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(Mark Twain)

ng Offline



Beiträge: 2.614

04.01.2012 16:24
#12 RE: Ist Wulff noch tragbar? Antworten

Zitat
Es wird Zeit dass wenigstens der Bundespräsident vom Volk gewählt wird....


Wer geht denn zu der Wahl, wenn er eh nur zwischen Pest und Cholera wählen darf...

Mirkalf Offline




Beiträge: 11.626

05.01.2012 12:26
#13 RE: Ist Wulff noch tragbar? Antworten



Allein die tatsache, dass Wulff dieses "Gemälde" in seinem Amtssitz duldet, ist ein Rücktrittsgrund.
Passt allerdings zum Amtsinhaber: wischi-waschi, konturlos, nichtssagend.

---

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--Arthur Moeller van den Bruck

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„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.”
--Mark Twain

ErichF ( Gast )
Beiträge:

05.01.2012 12:45
#14 RE: Ist Wulff noch tragbar? Antworten

Es wird Zeit dass wenigstens der Bundespräsident vom Volk gewählt wird....


Wenn das so wäre, müßte der BuPrä deutlich mehr Kompetenzen haben, wie vielleicht in F oder USA. Und das lassen "unsere" Machtpolitiker von M(erkel) bis G(abriel) keinesfalls zu.

DP Offline



Beiträge: 5.248

05.01.2012 13:34
#15 RE: Ist Wulff noch tragbar? Antworten

Ist das nicht letztlich egal wer welche Kompetenzen hat? Wenn der BuPrä mehr davon hätte müssten Kanzler, Minister, Fraktionen welche abgeben. Wenn das so wäre würde eine direkte Volkswahl sicher Sinn machen. Dann würde die SPD aber keinen Gauck aufstellen sondern einen Gabriel oder Steinbrück und die Union Merkel. Ich bin mir nicht so ganz sicher was damit gewonnen wäre.

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