Sieht so aus, als sei die AfD kurz vor der Spaltung in einen rechtskonservativen und einen wirtschaftsliberalen Teil. Dabei steht allerdings zu befürchten, dass beide Teile nicht überlebensfähig sind. Dem neuen Lucke Ableger gebe ich dabei noch weniger Chancen, wer will das denn noch ernst nehmen? Bei der Petri/Adam/Höcke Partei muss man dann schauen, ob das ein NPD Ableger wird, der für bürgerlich Enttäuschte nicht wählbar ist oder ob der einen neuen liberalen Flügel aufbauen und integrieren kann.
Zitat von DP im Beitrag #121Bei der Petri/Adam/Höcke Partei muss man dann schauen, ob das ein NPD Ableger wird, der für bürgerlich Enttäuschte nicht wählbar ist oder ob der einen neuen liberalen Flügel aufbauen und integrieren kann.
Einer Partei, die die Interessen der "alteingesessenen kleinen Leute" in Deutschland vertritt und nicht aus kahlgeschorenen, mit Nazi-Emblemen tätowierten, Springerstiefel-tragenden Verbrechervisagen besteht, traue ich durchaus das Potential für ein zweistelliges Ergebnis zu. Das Problem wird die Mobilisierung sein.
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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
War die AfD nicht in den Landtagen schon zweistellig? Oder nahe dran. Das Potenzial ist da aber um das abzuholen braucht es die Seriösität eines Henkel oder Lucke (oder Bosbach, Schäffler, Gauweilers etc. pp.) Leute wie Höcke verschrecken die "alteingesessenen kleinen Leute" mit ihrem neunazisprech nur.
Das ist ja das ärgerliche an der Sache; es hat durchaus Potenzial rechts von Union und FDP. Der Euro ist nicht sakrosankt, die bedingungslose Rettung von Griechen und Spaniern auch nicht, viele Entwicklungen in der EU beklagenswert, finanz- und wirtschaftspolitisch gibt es vieles von rechts zu kritisieren, auch fundiert und seriös. Das geht gerade verloren.
Bisher hat Lucke ja nicht klar Farbe bekannt, sondern alles im Ungefähren gelassen. Jetzt, wo die Wahlen vorbei sind, wird klar: die AfD soll eine ein wenig rechts von der FDP positionierte Partei werden, eine Partei der Besserverdienenden. Lucke hat Gauland ja vorgeworfen, er wolle aus der AfD eine Partei der kleinen Leute machen. Um die kleinen Leute aber scheren sich sowohl ein Professor Lucke noch ein Industriekapitän a.D. Henkel keinen Deut. Die dürfen die AfD natürlich gerne wählen, dürfen auch sehr gerne den klugen Reden des Professor Lucke andächtig lauschen, haben aber ansonsten die Klappe zu halten, wenn die großen Herren Politik machen. Soviele Zahnärzte gibt es in Deutschland auch wieder nicht, um damit allein die 5% zu knacken.
Die Probleme der kleinen Leute (Armut, Arbeitslosigkeit, immer geringere Entlohnung bei steigenden Miet- und Energiepreisen, Marginalisierung durch Zuwanderer in den angestammten Wohnvierteln etc.) werden weder Lucke noch Henkel anpacken.
Und jemand wie Henkel steckt den Amis bis zum Anschlag hinten drin, also wird der sicher nichts unternehmen, um Deutschland aus dem Vasallenverhältnis gegenüber den USA zu lösen. Globalisierung und Wegfall aller Grenzen findet er vermutlich auch ganz toll.
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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
Das sehe ich aehnlich. Letztlich geht es um die anvisierte potenzielle Wählergruppe; Lucke sieht hier den bürgerlichen Wähler der Mitte, der mit verschiedenen Themen nicht einverstanden ist. Lucke will eine weitere Mittelpartei als Alternative zu den anderen Mitte Parteien, das ist auch sein Anspruch als Prof. Lucke will nicht Krawall und Nazigedoens sondern am grossen Tisch sitzen und mit Kanzler und Ministern über das grosse und ganze referieren. Das machen ihm die Hoeckes und Gaulands jetzt kaputt. Deren Vision ist die schmuddelige Krawallpartei, die nicht in der Mitte sondern am Rand fischt, egal ob linker oder rechter. Dafür steckt dann ein Herr Gauland auch gern mal seinen Kopf in den Allerwertesten von Putin, nur um ein paar PDS Stimmen in Brandenburg abzugreifen und Hoecke flirtet in Thüringen ungeniert mit der NPD. Die Frage ist, warum sollen Alt- und Neunazis und Marxisten statt PDS und NPD jetzt AfD wählen?
Insofern ist der Bruch ja vorprogrammiert und folgerichtig.
Zitat kahlgeschorenen, mit Nazi-Emblemen tätowierten, Springerstiefel-tragenden Verbrechervisagen
Immer diese Vorurteile... ein glatzköpfiger Hindu, der sich ein allgemein bekanntes rel. Glückssymbol tätowieren ließ, sich bei der Schuhmode an Punks und Militär orientiert und ein Gesicht hat, welches in deiner Schublade "Verbrecher" zu finden ist... ist also irgendwie bös-rechts...?! ;)
Zitat Lucke hat Gauland ja vorgeworfen, er wolle aus der AfD eine Partei der kleinen Leute machen. Um die kleinen Leute aber scheren sich sowohl ein Professor Lucke noch ein Industriekapitän a.D. Henkel keinen Deut. (...) Die Probleme der kleinen Leute (Armut, Arbeitslosigkeit, immer geringere Entlohnung bei steigenden Miet- und Energiepreisen, Marginalisierung durch Zuwanderer in den angestammten Wohnvierteln etc.) werden weder Lucke noch Henkel anpacken.
Stimmt leider. Für mich sind diese Minispezialparteien nicht wählbar. Schon ein Spezialisieren auf ein Thema ist zu eingeschränkt - eins auf eine kleine Bürgergruppe eh. Und wenn man den Eindruck hat, der Partei ist das eh egal, solange egozentrische Interessengruppen hinter der Partei darüber an irgendwelche Töpfe und Hebel kommen, dann ist die ja völlig uninteressant für den Normalwähler.
Zitat kahlgeschorenen, mit Nazi-Emblemen tätowierten, Springerstiefel-tragenden Verbrechervisagen
Immer diese Vorurteile... ein glatzköpfiger Hindu, der sich ein allgemein bekanntes rel. Glückssymbol tätowieren ließ, sich bei der Schuhmode an Punks und Militär orientiert und ein Gesicht hat, welches in deiner Schublade "Verbrecher" zu finden ist... ist also irgendwie bös-rechts...?! ;)
Du weißt genau, von wem ich rede. Eine Partei mit so einer Klientel ist unwählbar, da brauche ich nicht ins Wahlprogramm zu schauen.
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Zitat von DP im Beitrag #126Die Frage ist, warum sollen Alt- und Neunazis und Marxisten statt PDS und NPD jetzt AfD wählen?
Das brachliegende Wählerpotential sind weder ein paar Alt- und Neunazis oder Marxisten, sondern bald 50 Prozent Nichtwähler, die ihre Interessen von keiner Partei vertreten sehen. Die Linkspartei hat vielleicht in der Wirtschafts-, Sozial- und Finanzpolitik gute Konzepte, gleichzeitig will sie aber Deutschland mit Armutsflüchtlingen fluten und alles Gender Mainstreamen.
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Der Nichtwähler kann ja jetzt schon links oder rechts oder linksextrem oder rechtsextrem oder Quatsch wählen. Wenn der Nichtwähler das nicht tut muss man wohl annehmen, dass der Nichtwähler entweder gar nicht interessiert ist und/oder mit der Politik im Grossen und Ganzen zufrieden ist.
Wenn ich mich recht erinnere, kamen bei den letzten LTWen die Wähler der AfD (ich hab mal eine Analyse von Brandenburg gesehen) von der PDS und der FDP, erst danach von den Nichtwählern, dann Union.
So weit ich sehen kann, gibt es in Deutschland keine nennenswerte Partei die...
1) ...die Interessen der Arbeitnehmer und Verbraucher vertritt anstatt die Interessen der Großkonzerne und der internationalen Hochfinanz.
2) ...die eine massenhafte Zuwanderung nach Deutschland ablehnt (egal, ob es sich um rocket scientists aus Südkorea oder Analphabeten aus dem afrikanischen Busch handelt).
3) ...die sich grundsätzlich dagegen stemmt, dass immer mehr Hoheitsrechte auf die inter- bzw. supranationale Ebene verlagert werden und letztendlich Gremien entscheiden, die in keinster Weise demokratisch legitimiert sind.
4) ...die eine Außen- und Sicherheitspolitik propagiert, die sich am Interesse Deutschlands orientiert und nicht an den Interessen der USA.
5) ...die es nicht hinnimmt, dass von deutschen Boden aus von fremden Mächten Angriffskriege und Mordanschläge in die Wege geleitet werden.
6) ...die grundsätzlich dafür eintritt, dass die direktdemokratischen Elemente ausgebaut werden (Vorbild Schweiz).
Gäbe es so eine Partei mit charismatischen Vertretern, der es auch gelingt, den Medienboykott zu brechen bzw. zu umgehen, käme sie meiner Überzeugung nach spielend auf 20 Prozent der Stimmen. Und damit wäre das Potential noch bei weitem nicht ausgeschöpft.
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„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
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Zitat Du weißt genau, von wem ich rede. Eine Partei mit so einer Klientel ist unwählbar, da brauche ich nicht ins Wahlprogramm zu schauen.
Erstens ist auf deinen Bildern nichts an Infos über die "Klientel", ausser einer Parteifahne - also ist das Programm eben doch extrem wichtig, denn ein Parteiname allein sagt ja kaum was aus. Zweitens ist es doch gaga, wenn man selbst Parteien wählt nach ihren Anhängern/Wählern/Zielgruppen, anstatt nach Programm und den eigenen Bedürfnissen.
Erstens stimmt das nicht und zweitens geht es natürlich auch darum, die politischen Ziele umzusetzen. Natürlich behauptet die SPD von sich, die Partei der kleinen Leute zu sein, aber keine Partei hat in den letzten 15 Jahren so sehr die Interessen der kleinen Leute verraten wie die SPD. TTIP ist jetzt die Krönung.
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