Die neue Partei fordert eine Auflösung des Euro-Währungsgebiets, die Rückkehr zu nationalen Währungen oder zu kleineren Währungsverbünden, erklärte der Parteigründer Bernd Lucke, der an der Universität Hamburg lehrt. Dazu müssten die EU-Verträge geändert und ein Austrittsrecht geschaffen werden. „Die derzeitige sogenannte Euro-Rettungspolitik ist ausschließlich an kurzfristigen Interessen vor allem der Banken ausgerichtet“, kritisierte Lucke. Die Währungsunion habe sich durch die Milliarden-Hilfspakete in eine „wild wuchernde Transferunion“ verwandelt. Überschuldete Staaten müssten in die Insolvenz gehen und Anleiheinvestoren, die bislang von hohen Renditen profitiert haben, die Kosten tragen, fordert die Partei, die sich „Alternative für Deutschland“ nennt.
Weitere Themen der Euro-kritischen Partei, sollen die Forderung nach einer drastischen Vereinfachung des Steuerrechts sowie eine Wende in der Energiepolitik sein, um die Kosten der Subventionen offenzulegen. (Faz)
Nach den etwa halben Dutzend bürgerlichen anti Merkel Parteien die bisher krachend gescheitert sind nun also die AfD. Eine echte Alternative?
Keine Ahnung. Die Partei zieht aber Wähler von CDU und FDP ab und kann evtl. dafür sorgen, dass die FDP an der 5%-Hürde scheitert. Insofern positiv.
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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
Du meinst, so wie die bundesweit 8% der PDS für Grüne und SPD immer verloren sein werden. Fair enough. Dafür müsste sich aber die Partei deutlicher bemerkbar machen und vor allem polemischer werden. Man sieht wie es geht in Italien (Grillo) oder Österreich (Stronach) wo mit billigem Populismus schnell mal 10% der Stimmen und mehr geholt werden können. Dafür muss die AfD aber mehr auf die Kacke hauen. Mit Argumenten aus dem Professorenmilieu wird das nichts.
Zitat von DP im Beitrag #3Du meinst, so wie die bundesweit 8% der PDS für Grüne und SPD immer verloren sein werden. Fair enough.
Ich glaube, diese acht Prozent wählen die Linkspartei sehr bewusst. Sie wissen, dass die Linkspartei für sozialdemokratische Politik steht*, während die SPD und die Grünen Vertreter einer neoliberalen Politik sind. Außerdem lehnt die Linkspartei Angriffskriege ab, auch hier unterscheidet sie sich deutlich von SPD und Grünen. Gäbe es die Linkspartei also nicht, wurden diese acht Prozent eben gar nicht wählen oder evtl. eine linke Splitterpartei, aber sicher nicht die Heuchler von SPD und Grünen.
*) im Osten wird die Linkspartei natürlich auch gewählt, weil sie die Partei ist, die die Interessen der Ostdeutschen am besten vertritt.
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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
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Zitat von DP im Beitrag #3Dafür müsste sich aber die Partei deutlicher bemerkbar machen und vor allem polemischer werden. Man sieht wie es geht in Italien (Grillo) oder Österreich (Stronach) wo mit billigem Populismus schnell mal 10% der Stimmen und mehr geholt werden können. Dafür muss die AfD aber mehr auf die Kacke hauen. Mit Argumenten aus dem Professorenmilieu wird das nichts.
Da wäre ich mir gar nicht mal so sicher. Man will unter den Konservativen im Unions und FDP-Wählerklientel wildern, insofern kann man da mit "Argumenten aus dem Professorenmilieu" meines Erachtens schon Erfolg haben. Hängt natürlich davon ab, welche (gesellschafts-)politischen Themen sonst noch vertreten werden. Aber selbst als eine one-issue-Partei ("Zurück zur DM!") könnte man durchaus die 5%-Hürde nehmen, wenn im Herbst die Euro-Krise wieder am eskalieren sein sollte auf jeden Fall. Volkspartei-Potential hat die Initiative sicherlich nicht, aber die Zeiten der Volksparteien sind ohnehin perdu.
Was der Alternative Sorgen bereiten dürfte sind die Freien Wähler, die in der Euro-Frage eine ähnliche Position vertreten. Es kann sein, dass sich beide Parteien neutralisieren, dass also beide zusammen 5% bekommen, aber eben einzeln an der Hürde scheitern.
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Wir haben in Niedersachsen ja gerade gesehen, dass die bürgerlichen Wähler lieber extrem taktisch wählen als gar nicht oder Protest (FW, unterstützt von der Alternative waren im 1,x Bereich). Auch sonst sind die pro DM Parteien oder Die Freiheit oder pro Deutschland (Berlin, 0,x Bereich trotz viel Wahlkampfgetöse) allesamt krachend gescheitert. Ich denke der bürgerliche Wähler will seine Stimme nicht an eine 2% Partei verschenken und nimmt lieber eine weichgespülte Union in Kauf als rotgrün regiert zu werden. Da sind die Wähler der LP ganz anders wie du schon gesagt hast. Die wählen ihr Original und wissen, dass sie dann weiter von Frau Merkel regiert werden. Das heisst man wählt Union/FDP oder gar nicht. Das würde sich nur dann ändern, wenn der konservative Wähler eine Alternative unterstützen könnte, bei dem seine Stimme nicht verschenkt ist. Dazu müsste die Partei das klare Potenzial haben über 5% zu kommen aber auch wiederum nicht zu extrem sein, dass sie dann auch eine bürgerliche Regierung mittragen könnte.
Die AfD ist mir dazu im Moment noch zu elitär und abgehoben. Und den Herren Professoren fehlen noch die Frontschweine, sowas wie Merz.
Zitat von DP im Beitrag #7Da sind die Wähler der LP ganz anders wie du schon gesagt hast. Die wählen ihr Original und wissen, dass sie dann weiter von Frau Merkel regiert werden.
Selbstverständlich. Ob Schwarz-Gelb oder Rot-Grün, wo ist da der Unterschied?
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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
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Bisher hiess es ja stets, die AfD koste CDU und FDP Stimmen während die linken Parteien profitieren. Das wird in jeder Gazette wie ein Mantra wiederholt. Stimmt es auch? Wer Merkel abwählen will kann die LP wählen. Demzufolge müsste die LP bei einem Aufstieg der AfD am ehesten verlieren. Die Welt hat das mal genauer evaluiert, aus welchem Reservoir die potenziellen Interessenten schöpfen, und siehe da, nach den Nichtwählern sind das...
zu 35% Wähler der LP zu 33% Wahler der FDP zu 18% Wähler der SPD zu 18% Wähler der CDU zu 16% Wähler der Grünen.
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In den Bundestag hat es die AfD ja bekanntlicherweise nicht geschafft (auch wenn es denkbar knapp war), aber nächstes Jahr stehen ja die Europa-Wahlen an. Bei denen könnten neben der AfD auch andere EU-kritische Parteien aus anderen Mitgliedsländern Erfolge feiern:
Zitat Derzeitige Schätzungen sagen rechten Parteien bei der Europawahl im Mai 2014 gut 20 Prozent der Stimmen voraus. Gibt es einen Denkzettel für die EU oder bahnt sich gar ein „Szenario des Umbruchs“ für ein anderes Europa an?
In Frankreich liegt der Front National (FN) in aktuellen Umfragen zur Wahl im nächsten Jahr an der Spitze. 24 Prozent der Franzosen wollen der Partei von Marine Le Pen ihre Stimme geben. Ähnlich gute Ergebnisse werden auch der FPÖ in Österreich und Nigel Farage mit seiner United Kingdom Independence Party (UKIP) zugetraut. Die UKIP könnte bei Umfrageergebnissen von rund 25 Prozent ebenfalls stärkste Partei in ihrem Land werden. Farage will damit ein „Erdbeben in der britischen Politik“ auslösen.
Angesichts vieler weiterer starker „euroskeptischer“ Parteien wie der „Wahren Finnen“, des belgischen Vlaams Belang, der niederländischen Partei für die Freiheit von Geert Wilders, der italienischen Lega Nord, der ungarischen Jobbik-Partei, der bulgarischen Ataka sowie linken und rechten Protestparteien in den südeuropäischen Krisenstaaten zeigt sich die Elite der Europäischen Union ratlos. Der Präsident des Europäischen Parlaments, Martin Schulz (SPD), will sogar zensierend in den Wahlkampf eingreifen. Es dürfe keinen Wettbewerb geben, „ob man für oder gegen die EU ist, sondern wie man die EU steuert und gestaltet“.
Die belgische Forscherin Soetkin Verhaegen, die dazu auffordert, sich mit „Euroskeptizismus“ als einer Herausforderung zu beschäftigen, hat zu diesem seltsamen Demokratieverständnis die richtigen Worte gefunden: „EU-Politiker und -Institutionen wollen offensichtlich nicht nur, daß die Menschen überhaupt über Europa nachdenken, sie wollen auch entscheiden, was diese zu denken haben. Das ist Totalitarismus mit Indoktrination als Kommunikationsstrategie.“
Zum Glück ist der Einfluß von Schulz, worüber im Wahlkampf gestritten wird, begrenzt und so dürfte es diesmal (außer in Deutschland?) zur Debatte über die „heißen“ Themen kommen. Neben der Euro-Krise drehen sich die Diskussionen um Bürokratie, die Folgen der Armutseinwanderung aus Rumänien und Bulgarien sowie den Flüchtlingsansturm aus Afrika und dem Nahen Osten.
Gerade bei diesen Themen kollidiert der Utopismus der EU-Eliten mit der harten Wirklichkeit. So äußerte etwa der EU-Sozialkommissar László Andor unlängst die Meinung: „Die große Mehrheit der Rumänen und Bulgaren arbeitet und trägt stark zum Wachstum Deutschlands bei, denn sie zahlt Steuern und Sozialversicherungsbeiträge und gibt in Deutschland Geld aus.“ Richtig ist hingegen, daß der deutsche Sozialstaat und insbesondere die Kommunen mit den Belastungen durch die Einwanderung von Sinti und Roma zu kämpfen haben. Ifo-Chef Hans-Werner Sinn warnt energisch: „Wenn wir nichts tun, opfern wir den Sozialstaat.“
„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
Zitat Der Präsident des Europäischen Parlaments, Martin Schulz (SPD), will sogar zensierend in den Wahlkampf eingreifen. Es dürfe keinen Wettbewerb geben, „ob man für oder gegen die EU ist, sondern wie man die EU steuert und gestaltet“. Die belgische Forscherin Soetkin Verhaegen, die dazu auffordert, sich mit „Euroskeptizismus“ als einer Herausforderung zu beschäftigen, hat zu diesem seltsamen Demokratieverständnis die richtigen Worte gefunden: „EU-Politiker und -Institutionen wollen offensichtlich nicht nur, daß die Menschen überhaupt über Europa nachdenken, sie wollen auch entscheiden, was diese zu denken haben. Das ist Totalitarismus mit Indoktrination als Kommunikationsstrategie.“
Was nicht sein darf, kann nicht sein... alter Hut in D seit 45 ;)
Und nachdem die Union auf Bundesebene mit den Schmuddelkindern von der AfD nicht spielen will, genauso wie die Sozen nicht mit den Schmuddelkindern von der Linkspartei spielen wollen und die FDP sich weiter im Niedergang befindet, werden wir wohl noch die nächsten zwanzig Jahre von einer GroKo regiert, mit Mutti als Kanzlerin.
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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
Die Uni Leipzig hat in der Studie"Rechtsextreme Einstellung in Deutschland 2014" unter anderem fest gestellt: "Die diesjährigen Ergebnisse dokumentieren erneut, dass rechtsextreme Positionen bei den Anhängern sämtlicher politischer Parteien nachweisbar sind, und dass auch die Wählerschaft der großen Parteien SPD und CDU davon nicht ausgenommen ist.
Es fällt allerdings auf, dass die stärkste Anziehungskraft bei den Wählern mit einer ausländerfeindlichen, antisemitischen und chauvinistischen Einstellung neben den rechtsextremen Parteien die AfD hat", erklärt der Sozialwissenschaftler Johannes Kiess, der seit 2008 an der Studie mitarbeitet."
Im Vergleich zu früheren Untersuchungen sank der Anteil der Menschen mit rechtsextremem Weltbild von 9,7 Prozent im Jahr 2002 aber auf aktuell 5,6 Prozent.