Zitat von DP im Beitrag #75Das Wachstum der letzten Jahre basiert weitestgehend auf dem Modell exzellenter Wechselkurs, moderate Löhne, gute Bildung/Forschung/Entwicklung, top Infrastruktur und genügend Investitionen in diese Bereiche.
Ich glaube, du warst sehr lange nicht in Deutschland. Der ganze Laden läuft auf Verschleiß, so ziemlich alles ist marode. Die Investitionen reichen kaum, den Bestand zu halten, geschweige denn zu verbessern, modernisieren oder gar zu erweitern.
Das halte ich für reichlich übertrieben. Die Deutschen jammern gern und das auf hohem Niveau. Jedes Problem mit einem ICE oder einer Autobahn und umfassend und breit durch die Medien gezogen. Schon mal in England Bahn gefahren? Von 5 Arbeitstagen in der Woche muss ich an zwei Tagen Schienenersatzfahrzeuge benutzen. Weisst du wie es aussieht, wenn ein Bahnhof 80 Jahre lang nicht renoviert wird? Kannst du an jedem dritten Londoner U Bahnhof sehen; die Treppen sind dort rund gelaufen, wirklich rund. So etwas kenne ich nicht von D. Da wird der Bahnhof alle paar Jahre renoviert, dazu das Schienennetz. Schau dir die budgetierten Investitionssummen im Verkehr an, allein fürs Strassennetz stehen in D jedes Jahr mindestens 5mrd Euro zur Verfügung, zusammen mit dem Schienennetz sind es 10 Milliarden. Pro Jahr und Tendenz steigend. Keinn anderes westliches Land (vllt. ausser Schweiz) kann das vorweisen.
Wenn man die Rückrufe der Autofirmen als Massstab nimmt, scheint man es hier mit der Rationalisierung eher übertrieben zu haben. Dass Rationalisierung per se zu höherer Qualität führt, würde ich daher erstmal bezweifeln.
Und wo willst Du den Vergleichsmaßstab ansetzen, kennst Du zwei vergleichbare Produktionseinrichtungen / Produkte? Zweifeln kann man immer. Aber Du kannst mal einen ganz einfachen Prozess mal vollkommen manuell oder auch unterstützt durch Technik ausprobieren und vergleichen, wie beispielsweise sogenanntes Kitting: Je nach Bestellung werden Zubehörteile einer Lieferung in die Kundenverpackung beigelegt. Einmal alles manuell aus dem Lager ausgefasst, gegen die Bestellliste kontrolliert und beigelegt, und alternativ beispielsweise vor dem Beilegen per Strichcode-Scan gegen die Bestellliste geprüft. Dann vergleichst Du die Fehlerraten.
Zitat Aber letztlich wäre das nicht sehr plausibel. Wie soll denn die Drangsalierung von Arbeitslosen die Zahl der Arbeitsplätze vergrössern ? Sicher kann man erwarten, dass existierende Arbeitsplätze schneller besetzt werden, aber davon, dass ich einem Hartz 4 Empfänger die Unterstützung streiche, schafft doch kein Unternehmer einen neuen Arbeitsplatz. Da ist doch die Annahme, dass die Unternehmer vor allem von einem niedrigen Wechselkurs profitiert haben, viel plausibler. Und eine niedrige Produktivitätssteigerung in Kombination mit einem zu niedrigen Wechselkurs und daraus resultierendem steigendem Export ist eben die Medizin, aus der Arbeitsplätze geschaffen werden.
Letztlich gilt all das, was jetzt über die Schweiz geschrieben wird genauso für Deutschland. Wenn die D-Mark wieder eingeführt würde, würde sie vermutlich sofort um 10-20% im Vergleich zum Euro aufwerten. Wäre ein Mercedes oder Passat zu einem 20% höheren Preis noch zu verkaufen ? Wohl eher nicht, sonst würde Daimler den jetzt schon zu diesem Preis verkaufen. Oder könnte Daimler die Fertigung um 30% verbilligen ? Wohl eher nicht, auch das würden Sie heute schon tun.
Die FAZ hat sich mal an einer Bilanz der Agenda 2010 versucht. Ich will das nicht wiederholen, und dass man auch auf einem höheren Detaillevel weiterstreiten kann scheint mir müßig. Aber vielleicht liegen die Franzosen, Spanier und Italiener ja tatsächlich einfach falsch, wenn Sie mit Neid auf die Agenda 2010 schauen. Warum aber bekommen sie den Hintern nicht mehr hoch? Fiat ist in Italien nur noch eine Hülle.
Zitat von DP im Beitrag #77Das halte ich für reichlich übertrieben. Die Deutschen jammern gern und das auf hohem Niveau. Jedes Problem mit einem ICE oder einer Autobahn und umfassend und breit durch die Medien gezogen. Schon mal in England Bahn gefahren? Von 5 Arbeitstagen in der Woche muss ich an zwei Tagen Schienenersatzfahrzeuge benutzen. Weisst du wie es aussieht, wenn ein Bahnhof 80 Jahre lang nicht renoviert wird? Kannst du an jedem dritten Londoner U Bahnhof sehen;
Ist das aktuell so, Stand 2014/15? Ich war ein paar Jahre nicht mehr in England.
Zitat So etwas kenne ich nicht von D. Da wird der Bahnhof alle paar Jahre renoviert, dazu das Schienennetz. Schau dir die budgetierten Investitionssummen im Verkehr an, allein fürs Strassennetz stehen in D jedes Jahr mindestens 5mrd Euro zur Verfügung, zusammen mit dem Schienennetz sind es 10 Milliarden. Pro Jahr und Tendenz steigend. Keinn anderes westliches Land (vllt. ausser Schweiz) kann das vorweisen.
Das hängt immer davon ab, wo man gerade hinschaut. Die U-Bahn in Berlin darfst Du dann mit der in London vergleichen. Sicher ist, dass es hier im Umkreis einige Brücken gibt, die gar nicht mehr oder nur eingeschränkt befahrbar sind, weil das Geld für die Renovierung fehlt. Natürlich könnte alles schlimmer sein. Ich würde auch BW nicht mit NRW vergleichen.
Zitat Weisst du wie es aussieht, wenn ein Bahnhof 80 Jahre lang nicht renoviert wird?
Nein, aber wie mit 50 Jahren. Bahnhoefe von Kleinstaedten und Vororten von Groessstaedten sind teilweise in erbaermlichem Zustand. Das ist mein subjektiver Eindruck, ging aber auch durch die Presse. Bahn und Kommunen streiten sich, wer dafuer aufkommen soll.
Mit den Investitionssummen hast du mit belastbarem Zahlenmaterial argumentiert. Okay, nun hat Deutschland aber im europaeischen Vergleich ein besonders dichtes und hochbelastetes Verkehrsnetz (Ja ich weiss, die Schweiz das dichteste Bahnnetz der Welt). Jedenfalls reichen die Mittel kaum zum Erhalt, geschweige denn zum Neubau.
Auf eine Lehrer in einer Realschulklasse kommen 35 Schueler, die aufgrund der Migrationsherkunft und anderen sozialen Themen immer schwieriger werden. 35 Schueler pro Klasse, so was soll es in Deutschland nach dem Krieg gegeben haben. In der DDR leistete man sich Klassenstaerken von 20-25, Deutschland 2015 hat fuer Lehrer kein Geld (auch nicht fuer anstaendige Schulgebaeude und moderne Ausstattung).
Die alte Bundesrepublik war mal das, was die DDR immer sein wollte, Weltspitze und sie war es mit harter Waehrung. Wir verabschieden uns schleichend davon oder haben es schon lange. Die Beschwichtigungen (Jammern auf hohem Niveau, den anderen geht es noch schlechter....) von Kater oder dir lindern nur etwas den Schmerz bei denen, die es nicht sehen oder nicht sehen wollen.
Ich bekomme uebrigens ungewollt fast taeglich Feedback zu Deutschland, alle finden Deutschland toll hier in den USA. Aber das Lob referiert dabei fast immer auf die Vergangenheit, selten die Gegenwart. (Manchmal auch auf eine ueble Vergangenheit, aber das ist ein anderes Thema)
Zum Thema Schulen sehe ich in D (auch CH) seit einigen Jahren eine Tendenz hin zum dualen System wie in GB. Wir sind noch lange nicht da, aber die Tendenz ist erkennbar; die staatlichen Schulen mit hoher Schüler - und geringer Lehrerniveaudichte und die privaten und halbprivaten Einrichtungen mit einer Schülerbelegung im Bereich 15-20 und modernem, niveauvollen Lehranspruch.
Interessante Parallele zu Pegida Thread; Die Grossklassen findet man vor allem im städtischen Bereich, gern mit Kindern mit Migrationshintergrund, also islamisch (in der Regel >50%), die Privatschulen haben in der Regel katholische oder evangelische Träger.
Ist jetzt keine Beschwichtigung oder so, fällt mir nur auf.
Zitat Auf eine Lehrer in einer Realschulklasse kommen 35 Schueler, die aufgrund der Migrationsherkunft und anderen sozialen Themen immer schwieriger werden. 35 Schueler pro Klasse, so was soll es in Deutschland nach dem Krieg gegeben haben. In der DDR leistete man sich Klassenstaerken von 20-25, Deutschland 2015 hat fuer Lehrer kein Geld (auch nicht fuer anstaendige Schulgebaeude und moderne Ausstattung). Die alte Bundesrepublik war mal das, was die DDR immer sein wollte, Weltspitze und sie war es mit harter Waehrung. Wir verabschieden uns schleichend davon oder haben es schon lange.
Stimmt und schlimm, aber... Da könnte man auch ohne "harte Währung" schnell nachbessern, würde man die Ausgabe-Prioritäten einfach mal ändern, denn Milliarden sind ja vorhanden. Sicher sieht da jeder andere Möglichkeiten... ich würde z.B. die Kultursubventionen kürzen (ein paar Hunderter pro Karte in manchen Opernhäusern o.ä. sind extrem zu viel) oder Schwachsinnskurse für Arbeitslose streichen (z.B. Bewerbungstraining nur alle paar Jahre und nicht x mal im Jahr) oder die Kitagebühren PLUS der weit höheren staatlichen Zuschüsse komplett nach Einkommen/Bedürftigkeit staffeln (spätestens wer 5stellige Monatseinkommen hat, kann das z.B. auch mal komplett übernehmen)... usw. - da kommen schnell etliche Milliarden zusammen, die man in die echte Bildung (echte Schule und nicht den Ganztagskinderparkplatzmist) stecken könnte...
Zitat von MartiS2 im Beitrag #78 Und wo willst Du den Vergleichsmaßstab ansetzen, kennst Du zwei vergleichbare Produktionseinrichtungen / Produkte? Zweifeln kann man immer. Aber Du kannst mal einen ganz einfachen Prozess mal vollkommen manuell oder auch unterstützt durch Technik ausprobieren und vergleichen, wie beispielsweise sogenanntes Kitting: Je nach Bestellung werden Zubehörteile einer Lieferung in die Kundenverpackung beigelegt. Einmal alles manuell aus dem Lager ausgefasst, gegen die Bestellliste kontrolliert und beigelegt, und alternativ beispielsweise vor dem Beilegen per Strichcode-Scan gegen die Bestellliste geprüft. Dann vergleichst Du die Fehlerraten.
Wo kann man denn heutzutage noch solche Veränderungen erzielen ? In der Realität wird doch eine Maschine, die am Tag 1000 Einheiten fertigt durch eine ersetzt, die 1200 Einheiten fertigt. Gerade in Deutschland ist das doch schon weitestgehend durchrationalisiert.
Die FAZ hat sich mal an einer Bilanz der Agenda 2010 versucht. Ich will das nicht wiederholen, und dass man auch auf einem höheren Detaillevel weiterstreiten kann scheint mir müßig. Aber vielleicht liegen die Franzosen, Spanier und Italiener ja tatsächlich einfach falsch, wenn Sie mit Neid auf die Agenda 2010 schauen. Warum aber bekommen sie den Hintern nicht mehr hoch? Fiat ist in Italien nur noch eine Hülle.
Gruß, Matin
Nun gut, wenn die ganze Agenda 2010 und nicht nur Hartz 4 nimmt, hat die in Summe sicherlich auch Auswirkungen gehabt. Wobei ja z. B. die ganzen Steuersenkungen eben keine Auswirkungen auf die Steuerflucht hatte, das hatte man erst durch das massive Durchgreifen gegenüber den Steuerfluchtländern.
Aber wenn man die Auswirkungen jeweils mit den Auswirkungen vergleicht, die eine währungsbedingte Preiserhöhung von 20-30% z. B. im Handel mit China gehabt hätte, dürfte das kaum ins Gewicht fallen. Welche Massnahme der Agenda 2010 (oder auch mehrere zusammen) würde denn ansatzweise einen ähnlichen Effekt auf die Preise und somit Arbeitsplätze und Einnahmen im internationalen Handel haben ? Spannend wäre auch, wo das Zinsniveau wäre, wenn Deutschland noch die DM hätte.
Wobei Italien oder Frankreich ja schon vorher weit sozialistischer waren als es Deutschland jemals war. Die wären ja schon froh, wenn sie ihren Kündigungsschutz in den Bereich bekommen würden, wo Deutschland 2000 war. Und warum die das nicht machen ? Die haben keinen Gerhard Schröder. Der Mann war ein Glücksfall für Deutschland.
Zitat Auf eine Lehrer in einer Realschulklasse kommen 35 Schueler, die aufgrund der Migrationsherkunft und anderen sozialen Themen immer schwieriger werden. 35 Schueler pro Klasse, so was soll es in Deutschland nach dem Krieg gegeben haben. In der DDR leistete man sich Klassenstaerken von 20-25, Deutschland 2015 hat fuer Lehrer kein Geld (auch nicht fuer anstaendige Schulgebaeude und moderne Ausstattung). Die alte Bundesrepublik war mal das, was die DDR immer sein wollte, Weltspitze und sie war es mit harter Waehrung. Wir verabschieden uns schleichend davon oder haben es schon lange.
Stimmt und schlimm, aber... Da könnte man auch ohne "harte Währung" schnell nachbessern, würde man die Ausgabe-Prioritäten einfach mal ändern, denn Milliarden sind ja vorhanden. Sicher sieht da jeder andere Möglichkeiten... ich würde z.B. die Kultursubventionen kürzen (ein paar Hunderter pro Karte in manchen Opernhäusern o.ä. sind extrem zu viel) oder Schwachsinnskurse für Arbeitslose streichen (z.B. Bewerbungstraining nur alle paar Jahre und nicht x mal im Jahr) oder die Kitagebühren PLUS der weit höheren staatlichen Zuschüsse komplett nach Einkommen/Bedürftigkeit staffeln (spätestens wer 5stellige Monatseinkommen hat, kann das z.B. auch mal komplett übernehmen)... usw. - da kommen schnell etliche Milliarden zusammen, die man in die echte Bildung (echte Schule und nicht den Ganztagskinderparkplatzmist) stecken könnte...
Also bei uns sieht man schon erhebliche Verbesserungen im Vergleich zu 2005. Mein Sohn ist in einer 7. Klasse mit 24 Kindern, die wesentlichen Einrichtungen (Toiletten etc.) der (öffentlichen) Schule sind damals komplett saniert worden. Es gab da ja mal so ein Investitionsprogramm vom Bund, das hat bei uns voll durchgeschlagen.
Sicher nicht unbedingt die Regel, gibt es aber durchaus.
Ich denke übrigens nicht, dass das nur ein finanzelles Problem ist. Solange z. B. der Schulleiter danach ausgewählt wird, wer dämlich genug ist, den Job zu machen, läuft es darauf hinaus, dass so ein wichtiger Posten nach Nicht-Eignung und nur im besten Fall nach Idealismus vergeben wird.
Ja früher wurde sich um die Posten gestritten, heute wägen die Leute genbau ab; will ich mir das wirklich aufhalsen? Wir (auch gern hier im Forum) monieren immer gern die Postengeilheit der Leute und wie manche Amtsträger am Stuhl kleben. Das Gegenteil davon ist Nichtbesetzung. In meiner Firma sind mehrere Managerposten nicht besetzt, weil die Mitarbeiter einfach keine Lust haben auf den Job und lieber ihr Ding machen. Das Gehalt und der Gestaltungsspielraum ist da zweitrangig. In vielen Gemeinden gibt es keine Gemeinderäte mehr, weil sich einfach keine Kandidaten finden. Die werden dann per Losentscheid bestimmt.
Zitat von DP im Beitrag #81Zum Thema Schulen sehe ich in D (auch CH) seit einigen Jahren eine Tendenz hin zum dualen System wie in GB. Wir sind noch lange nicht da, aber die Tendenz ist erkennbar; die staatlichen Schulen mit hoher Schüler - und geringer Lehrerniveaudichte und die privaten und halbprivaten Einrichtungen mit einer Schülerbelegung im Bereich 15-20 und modernem, niveauvollen Lehranspruch.
Zitat von Kater im Beitrag #83 Wo kann man denn heutzutage noch solche Veränderungen erzielen ? In der Realität wird doch eine Maschine, die am Tag 1000 Einheiten fertigt durch eine ersetzt, die 1200 Einheiten fertigt. Gerade in Deutschland ist das doch schon weitestgehend durchrationalisiert.
Nun, es ging ja erst mal um die Frage des Nutzens der Rationalisierung. Was die heutige Realität angeht fällt mir als Beispiel ein Spritzgießer ein, der statt einem an sich schon anspruchsvollen Vierfachwerkzeug ein - sagen wir mal - Zwölffachwerkzeug einsetzt. Es gibt in D nicht viele Werkzeughersteller, die ein solches Werkzeug für schwierige Teile in guter Qualität herstellen können, und nicht viele Spritzgießer, die es einsetzen können. Sie müssen keine chinesische Konkurrenz fürchten, ihre Fähigkeiten kann man nicht per Internet 'stehlen'. Die Rationalisierung sichert aber deutsche Arbeitslätze.
Zitat Nun gut, wenn die ganze Agenda 2010 und nicht nur Hartz 4 nimmt, hat die in Summe sicherlich auch Auswirkungen gehabt. Wobei ja z. B. die ganzen Steuersenkungen eben keine Auswirkungen auf die Steuerflucht hatte, das hatte man erst durch das massive Durchgreifen gegenüber den Steuerfluchtländern.
Die Eindämmung der Steuerflucht war eher ein Nebenthema. Da geht es mehr um den alten Punkt, dass sich viele Gelder auf ausländischen Konten gesammelt haben könnten, die man gerne auf deutschen Konten hätte. Da geht es nicht um Strukturreform, sondern um den Zugriff auf ein imaginäres Sparschwein. Ist das mal geplündert, fängt steht man wieder am Anfang. Davon abgesehen dürfte, wie wir zur Zeit lernen, die größte Steuerflucht via Luxemburg stattfinden, und gegen 5% und weniger Steuern kann auch die Agenda 2010 nicht anstinken. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dieses Schlupfloch zwar bei allen Firmen, aber nicht bei der deutschen Regierung bekannt war.
Zitat Aber wenn man die Auswirkungen jeweils mit den Auswirkungen vergleicht, die eine währungsbedingte Preiserhöhung von 20-30% z. B. im Handel mit China gehabt hätte, dürfte das kaum ins Gewicht fallen. Welche Massnahme der Agenda 2010 (oder auch mehrere zusammen) würde denn ansatzweise einen ähnlichen Effekt auf die Preise und somit Arbeitsplätze und Einnahmen im internationalen Handel haben ? Spannend wäre auch, wo das Zinsniveau wäre, wenn Deutschland noch die DM hätte.
Es ging ja um den Abbau sogenannter Verkrustungen. Man hat die Bezugsdauer von Arbeitslosenhilfe 1 gesenkt, die Zumutbarkeitsregeln für Hartz4-Bezieher gesenkt (u.a.). In der Summe stieg damit der Druck zur Arbeitsaufnahme, und es gab der Erleichterung zur flexiblen Tarifgestaltung nach Gesundheit des Betriebs. Man kann nun alle möglichen Szenarien durchspielen (härtere Währung u.a.), und schauen, ob die Strukturveränderungen eine Reaktion darauf erleichtert hätten. Ich kann das ohne Modellierung und Analyse nicht beantworten, ich tendiere aber zu einem 'ja'. Zwar mag der Durchschnittsbürger gerne fixe und stabile Randbedingungen über sein Erwachsenendasein, aber für eine effektive Wirtschaft und damit letztlich Garantie des Wohlstands ist mehr Flexibilität nun mal besser.
Zitat von DP im Beitrag #81Zum Thema Schulen sehe ich in D (auch CH) seit einigen Jahren eine Tendenz hin zum dualen System wie in GB. Wir sind noch lange nicht da, aber die Tendenz ist erkennbar; die staatlichen Schulen mit hoher Schüler - und geringer Lehrerniveaudichte und die privaten und halbprivaten Einrichtungen mit einer Schülerbelegung im Bereich 15-20 und modernem, niveauvollen Lehranspruch.
Zitat von DP im Beitrag #88 Eine privat organisierte Schule hat einen anonymen Hinweis erhalten.
Hast du das Gefühl, dass mein Weltbild nun komplett einbricht?
Nein, mit so ein paar Texten lässt sich schlecht ein Gefühl entwickeln. In jedem Fall schwelt diese Sache hier schon länger, das ist nur ein Beispiel von vielen Artikeln. Mit sonstigen Privatschulen im Umkreis sieht es auch nicht sehr rosig aus. In Neckarsulm, wo Lidl seinen Verwaltungssitz hat, hat Lidl eine Privatschule, die einen ganz guten Eindruck macht. Sie dient aber in erster Linie der Motivation der dortigen internationalen Mitarbeiter.
Ich kann mir in Zukunft zumindest mehr online-Unterricht vorstellen, evtl. in Klassen mit Betreuung, und interaktiv.
Jetzt ist es amtlich. Draghi druckt ab März in 18 Monatsraten über eine Billion "frisches" Geld zum Schrottsammeln, damit es wenigstens ein bißchen Inflation gibt. Die Zocker freut es, die Euro-Börse schießt nach oben (klar, die Unternehmenswerte ändern sich nicht, bei billigeren Geld sind nur die Zahlen größer), die Schweizer Börse dagegen kippt entsprechend ab. Wenn die Probleme so leicht geregelt werden können, so was könnte auch einer der Spekulationsrechner in Auftrag geben, wozu brauchen wir dann noch das Beamtenheer mit Draghi himself?
[uV]Ephraim Kishon: "Für mich ist Rassismus eine unverzeihliche Sünde, und dazu gehört auch der Haß auf die eigene Rasse."
Imam von Izmir 1999 (von wegen 'der Islam gehört zu Deutschland'): "Dank eurer demokratischen Gesetze werden wir euch überwältigen, dank eurer religiösen Gesetze werden wir euch beherrschen."
Dr. Gottfried Curio, AfD 2017: „Wenn der Ausreisepflichtige nicht ausreist, braucht der Steuerpflichtige auch keine Steuern zu zahlen“