Zitat von MartiS2 im Beitrag #59 Erich, klar war der Auslöser die SNB. Die unmittelbare Folgewirkung auf die Währungs- und Aktienmärkte und damit sicher auch auf so manchen Versicherer wird überwiegend durch Algorithmen gesteuert. Darüber hinaus gibt es sicher viele, die kredit- und Handelsverträge geschlossen, aber nicht währungsgesichert haben. Die hat es auf dem linken Fuß erwischt.
Ich war mir aber einigermaßen sicher, dass ich DP gratulieren konnte , er geht sicher gern ab und zu in D einkaufen.
Gruß, Martin
Und die Volatilität des Kurses unmittelbar nach der Entscheidung war natürlich auf den Rechnerhandel zurückzuführen, klar. Allerdings in unserem Verhältnis zu den Schweizer Kunden ist die Sache zunächst nicht so problematisch. Die exportieren ihrerseits meist in den Dollar-Raum, während der Euro-Bindung machten die also ähnlich wie in D gute Geschäfte, wir wiederum haben keinen Grund, unsere Kalkulation nach dem Ende der Bindung zu ändern; jedenfalls sagte man uns, wer unbedingt Schweizer Qualität im Werkzeugbau haben will, bleibt dabei.
Aber DP, wir haben unser Ferienhäusle c. 60km von der Schweiz weg, wir hatten in den letzten Jahren eine deutlich steigende Zahl von Schweizer Autos bei uns, das hat seinen Grund. Aus Freiburg hört man, daß es schon richtige Wellen aus der Schweiz gäbe, das wird bestimmt noch besser. Es gibt übrigens Banker, die von Anfang an nur einige Jahre Laufzeit unterstellt hatten.
[uV]Ephraim Kishon: "Für mich ist Rassismus eine unverzeihliche Sünde, und dazu gehört auch der Haß auf die eigene Rasse."
Imam von Izmir 1999 (von wegen 'der Islam gehört zu Deutschland'): "Dank eurer demokratischen Gesetze werden wir euch überwältigen, dank eurer religiösen Gesetze werden wir euch beherrschen."
Dr. Gottfried Curio, AfD 2017: „Wenn der Ausreisepflichtige nicht ausreist, braucht der Steuerpflichtige auch keine Steuern zu zahlen“
Jetzt sieht das Handelsblatt in der plötzliche Kursfreigabe des Franken einen Beweis für die Unhaltbarkeit der Thesen der AfD. Und zitiert in seinem Beitrag u.a. ausgerechnet den Grünschnabel Spindler von den Grünen, gerade mal 29 Jahre alt, der die Thesen von Prof. Lucke widerlegt haben sollte. http://www.handelsblatt.com/politik/deut...t/11241762.html
[uV]Ephraim Kishon: "Für mich ist Rassismus eine unverzeihliche Sünde, und dazu gehört auch der Haß auf die eigene Rasse."
Imam von Izmir 1999 (von wegen 'der Islam gehört zu Deutschland'): "Dank eurer demokratischen Gesetze werden wir euch überwältigen, dank eurer religiösen Gesetze werden wir euch beherrschen."
Dr. Gottfried Curio, AfD 2017: „Wenn der Ausreisepflichtige nicht ausreist, braucht der Steuerpflichtige auch keine Steuern zu zahlen“
Ja sicher werden Teile der Schweizer Wirtschaft Probleme haben, aber sie werden sich anpassen. Deutschland hatte als ehemaliges Hartwährungs- und Hochlohnland immer einen immensen Rationalisierungsdruck, der viel Potenzial im Bereich Ingenieurwesen und Automatisierungstechnik freisetzte, was wiederum den Export unterstützte. Ich denke, die Schweiz wird sich anpassen und nach dem Anpassungsprozess besser dastehen als vorher.
Dagegen Deutschland komplementär, durch Masseneinwanderung Unqualifizierter und die Weichwährung werden wir zum Billiglohnland, konkurrieren also auch mit Billiglohnländern. Bei der Größe von Deutschland, der Rohstoffarmut etc. kann das kein wirklich gutes Konzept sein. Wohlstand wird schwinden, Extremisten werden Zulauf haben. Ich sollte mich mal um meine Green Card kümmern.
Zitat von Spock im Beitrag #63.... Deutschland hatte als ehemaliges Hartwährungs- und Hochlohnland immer einen immensen Rationalisierungsdruck, der viel Potenzial im Bereich Ingenieurwesen und Automatisierungstechnik freisetzte, was wiederum den Export unterstützte. Ich denke, die Schweiz wird sich anpassen und nach dem Anpassungsprozess besser dastehen als vorher.
Dagegen Deutschland komplementär, durch Masseneinwanderung Unqualifizierter und die Weichwährung werden wir zum Billiglohnland, konkurrieren also auch mit Billiglohnländern. Bei der Größe von Deutschland, der Rohstoffarmut etc. kann das kein wirklich gutes Konzept sein. Wohlstand wird schwinden, Extremisten werden Zulauf haben. Ich sollte mich mal um meine Green Card kümmern.
Man sollte diesen Rationalisierungsdruck nicht zu sehr glorifizieren. Wir hatten vor allem auch eine immer weiter steigende Massenarbeitslosigkeit, die in guten Jahren mal gerade nicht weiter stieg und in schlechten Jahren massiv anstieg jeweils zu einem neuen Sockel. Alles eine Folge des massiven Rationalisierungsdruckes.
Seitdem der weg ist, geht es mit der Arbeitslosigkeit bergab, die Steuern und Sozialabgaben sprudeln. Im Vergleich dazu sind die paar Milliarden für Griechenland ein Witz.
Zitat von Kater im Beitrag #64Man sollte diesen Rationalisierungsdruck nicht zu sehr glorifizieren. Wir hatten vor allem auch eine immer weiter steigende Massenarbeitslosigkeit, die in guten Jahren mal gerade nicht weiter stieg und in schlechten Jahren massiv anstieg jeweils zu einem neuen Sockel. Alles eine Folge des massiven Rationalisierungsdruckes.
Der Rationalisierungsdruck in Kombination mit Ingenieursleistungen hat vor allem im Ausland gefragte Produkte hervorgebracht, aber auch beispielsweise die Qualität anderer Produkte verbessert, wo menschliche Fehler viel Einfluss hatten. Ohne solche Produkte sähe unser Arbeitsmarkt eh schlechter aus.
Die Kausalität zu 'Massenarbeitslosigkeit' sehe ich nicht. Die ganze EU behauptet, dass die Erfolge des deutschen Arbeitsmarkts und der Steuereinnahmen auf Schröders Agenda 2010 zurückgehen. Und die hat mit Rationalisierung erst mal nicht viel zu tun, sondern damit, dass es schwieriger wurde, sich in die soziale Hängematte zu legen.
Hier ist ein interessantes Telefon-Interview von Ken Jebsen (jaja, ich weiß, ein "umstrittener" Journalist nach Wikipedia, aber davon haben wir ja mehrere und WP ist kaum weniger links als indymedia) mit René Zeyer über die Gründe und Ursachen des Ausscherens des Frankens aus dem Euro-Verbund.
[uV]Ephraim Kishon: "Für mich ist Rassismus eine unverzeihliche Sünde, und dazu gehört auch der Haß auf die eigene Rasse."
Imam von Izmir 1999 (von wegen 'der Islam gehört zu Deutschland'): "Dank eurer demokratischen Gesetze werden wir euch überwältigen, dank eurer religiösen Gesetze werden wir euch beherrschen."
Dr. Gottfried Curio, AfD 2017: „Wenn der Ausreisepflichtige nicht ausreist, braucht der Steuerpflichtige auch keine Steuern zu zahlen“
Zitat Man sollte diesen Rationalisierungsdruck nicht zu sehr glorifizieren. Wir hatten vor allem auch eine immer weiter steigende Massenarbeitslosigkeit (...) Alles eine Folge des massiven Rationalisierungsdruckes. Seitdem der weg ist, geht es mit der Arbeitslosigkeit bergab
Das ist technischer Fortschritt. Es befreit von körperlicher Arbeit, macht Produkte besser oder billiger usw. Alles eher Vorteile. Und nur, weil man Menschen krampfhaft aus ideologischen/religiösen Gründen weiterhin malochen lassen will, sollte der Fortschritt nicht künstlich aufgehalten werden.
Zitat Die ganze EU behauptet, dass die Erfolge des deutschen Arbeitsmarkts und der Steuereinnahmen auf Schröders Agenda 2010 zurückgehen. Und die hat mit Rationalisierung erst mal nicht viel zu tun, sondern damit, dass es schwieriger wurde, sich in die soziale Hängematte zu legen.
Was soll denn da schwieriger geworden sein? Man hat nur aus AlHi und SoHi AlG2 gemacht, das Arbeitsamt umbenannt und beim Logo aus rot-weiß weiß-rot gemacht. Die ganze Schnüffelbürokratie, Gängelei, Zwangsmaßnahmen/-Vermittlung usw. hat es doch auch vorher schon gegeben (und auch unter Kohl hatte man damit schon jahrelang die Statistiken geschönt)
Zitat Die ganze EU behauptet, dass die Erfolge des deutschen Arbeitsmarkts und der Steuereinnahmen auf Schröders Agenda 2010 zurückgehen. Und die hat mit Rationalisierung erst mal nicht viel zu tun, sondern damit, dass es schwieriger wurde, sich in die soziale Hängematte zu legen.
Was soll denn da schwieriger geworden sein? Man hat nur aus AlHi und SoHi AlG2 gemacht, das Arbeitsamt umbenannt und beim Logo aus rot-weiß weiß-rot gemacht. Die ganze Schnüffelbürokratie, Gängelei, Zwangsmaßnahmen/-Vermittlung usw. hat es doch auch vorher schon gegeben (und auch unter Kohl hatte man damit schon jahrelang die Statistiken geschönt)
Das entscheidende war die Schaffung eines Niedriglohnsektors (diese tolle Leistung hat Schröder in Davos vor den ganzen Topmanagern ja für sich beansprucht, eine schwarz-gelbe Regierung hätte das nie durchbekommen). Über jedem, der arbeitslos wird, hängt seitdem das Damoklesschwert Hartz IV (das nicht nur den Verlust von Erspartem bedeutet, sondern einen auch als Versager brandmarkt). Da nimmt man dann auch schlechtbezahlte Drecksjobs an, von denen man nicht leben kann (notfalls stockt der Staat auf und subventioniert so den Arbeitgeber). Auch Leute, die noch Arbeit haben, lassen sich so gut unter Druck setzen. Ein Jahr ist schnell vorbei. Auch die befristeten Arbeitsverhältnisse sind eine Pest, die es unmöglich machen, langfristig zu planen (Familiengründung, Hausbau oder -erwerb etc.)
Wer wirklich nicht arbeiten will, kann sich nach wie vor drücken (man stellt sich beim Vorstellungsgespräch blöd an oder lässt sich irgendeine chronische Krankheit attestieren). Wenn die Stütze nicht ausreicht, arbeitet man eben schwarz oder vertickt Drogen.
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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
Zitat Das entscheidende war die Schaffung eines Niedriglohnsektors
Gabs vorher auch schon.
Zitat Über jedem, der arbeitslos wird, hängt seitdem das Damoklesschwert Hartz IV (das nicht nur den Verlust von Erspartem bedeutet, sondern einen auch als Versager brandmarkt). Da nimmt man dann auch schlechtbezahlte Drecksjobs an, von denen man nicht leben kann (notfalls stockt der Staat auf und subventioniert so den Arbeitgeber). Auch Leute, die noch Arbeit haben, lassen sich so gut unter Druck setzen. Ein Jahr ist schnell vorbei. Auch die befristeten Arbeitsverhältnisse sind eine Pest, die es unmöglich machen, langfristig zu planen (Familiengründung, Hausbau oder -erwerb etc.)
Auch das gabs vorher schon, bis auf die Befristeten.
Zitat Wer wirklich nicht arbeiten will, kann sich nach wie vor drücken (man stellt sich beim Vorstellungsgespräch blöd an oder lässt sich irgendeine chronische Krankheit attestieren). Wenn die Stütze nicht ausreicht, arbeitet man eben schwarz oder vertickt Drogen.
Der Rationalisierungsdruck in Kombination mit Ingenieursleistungen hat vor allem im Ausland gefragte Produkte hervorgebracht, aber auch beispielsweise die Qualität anderer Produkte verbessert, wo menschliche Fehler viel Einfluss hatten. Ohne solche Produkte sähe unser Arbeitsmarkt eh schlechter aus.
Wenn man die Rückrufe der Autofirmen als Massstab nimmt, scheint man es hier mit der Rationalisierung eher übertrieben zu haben. Dass Rationalisierung per se zu höherer Qualität führt, würde ich daher erstmal bezweifeln.
Zitat von MartiS2 im Beitrag #65 Die Kausalität zu 'Massenarbeitslosigkeit' sehe ich nicht. Die ganze EU behauptet, dass die Erfolge des deutschen Arbeitsmarkts und der Steuereinnahmen auf Schröders Agenda 2010 zurückgehen. Und die hat mit Rationalisierung erst mal nicht viel zu tun, sondern damit, dass es schwieriger wurde, sich in die soziale Hängematte zu legen.
Gruß, Martin
Was die EU behauptet, ziehst Du doch sonst auch grundsätzlich in Zweifel.
Aber letztlich wäre das nicht sehr plausibel. Wie soll denn die Drangsalierung von Arbeitslosen die Zahl der Arbeitsplätze vergrössern ? Sicher kann man erwarten, dass existierende Arbeitsplätze schneller besetzt werden, aber davon, dass ich einem Hartz 4 Empfänger die Unterstützung streiche, schafft doch kein Unternehmer einen neuen Arbeitsplatz. Da ist doch die Annahme, dass die Unternehmer vor allem von einem niedrigen Wechselkurs profitiert haben, viel plausibler. Und eine niedrige Produktivitätssteigerung in Kombination mit einem zu niedrigen Wechselkurs und daraus resultierendem steigendem Export ist eben die Medizin, aus der Arbeitsplätze geschaffen werden.
Letztlich gilt all das, was jetzt über die Schweiz geschrieben wird genauso für Deutschland. Wenn die D-Mark wieder eingeführt würde, würde sie vermutlich sofort um 10-20% im Vergleich zum Euro aufwerten. Wäre ein Mercedes oder Passat zu einem 20% höheren Preis noch zu verkaufen ? Wohl eher nicht, sonst würde Daimler den jetzt schon zu diesem Preis verkaufen. Oder könnte Daimler die Fertigung um 30% verbilligen ? Wohl eher nicht, auch das würden Sie heute schon tun.
Zitat äre ein Mercedes oder Passat zu einem 20% höheren Preis noch zu verkaufen ? Wohl eher nicht, sonst würde Daimler den jetzt schon zu diesem Preis verkaufen. Oder könnte Daimler die Fertigung um 30% verbilligen ?
So einfach ist es nicht. Zum einen sind Lohnkosten nur ein Teil der Fertigungskosten, da sind noch die Abschreibungen auf die Produktionsanlagen und vor allem Energie und Rohstoffe, die sich wiederum verbilligen würden. Außerdem produzieren deutsche Unternehmen zu einem guten Teil im Ausland.
Zitat Wenn man die Rückrufe der Autofirmen als Massstab nimmt, scheint man es hier mit der Rationalisierung eher übertrieben zu haben. Dass Rationalisierung per se zu höherer Qualität führt, würde ich daher erstmal bezweifeln.
Hier wirfst du die (gute) ingenieurtechnische mit der rein kostengetriebenen Rationalisierung in einen Topf.
Also irgendwie versuchst du entsprechend der großen Parteilinien und Draghi zu argumentieren, dass Deutschland gut damit fährt, Weichwährungs- und Billiglohnland zu werden, aber das Killerargument fehlt da noch.
Ich denke Deutschland lebt vom weichen Euro sehr komfortabel. Das Wachstum der letzten Jahre basiert weitestgehend auf dem Modell exzellenter Wechselkurs, moderate Löhne, gute Bildung/Forschung/Entwicklung, top Infrastruktur und genügend Investitionen in diese Bereiche. Alles der Schweiz nicht so unähnlich. Einziger Haken ist, und hier endet die Parallele mit Helvetia, dass der weiche Euro erkauft wird mit einer Dauerzahlung an die Länder, wo der Euro zu tief ist.
Ansonsten sehe ich das Thema Rationalisierung genau wie kater. Hat es schon jemals in der Geschichte der Wirtschaft eine Rationalisierung mit anschliessender Qualitätssteigerung gegeben? Wohl kaum. Rationalisieren heisst besser mit den Resourcen umzugehen, also weniger ausgeben. Was besseres kommt da nicht raus, nur etwas billigeres. Jeder der schon mal ein Outsourcing mitgemacht hat weiss das.