Ja das ist mir klar, dass das jeder für sich anders definiert. Meine Frage ist; wer würde da jetzt besser herauskommen, der der nachgibt oder der der hart bleibt?
Das amerikanische Imperium wird nicht mit einem Knall untergehen, sondern mit einem Wimmern.
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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
Nachgeben wuerde bedeuten, dass Reid's "kicking the can down the road" gewinnt. Wer da besser da steht, am Ende, ...... Haengt ganz von Obama's beachtlichen rethorischen und demagogischen Talenten ab.
Gerd Obama hat sich gestern zusaetzlich eine Laus in den Pelz gesetzt, indem er den Rentnern gesagt hat, dass die Social Security checks am 3. August nicht gesendet werden koennten ohne Debt ceiling Erhoehung. Das waere aber ein reiner politischer Racheakt, denn in einem 3.7 Bio Dollar Haushalt sind genuegend very low-low-priority Ausgaben, dass das ncht notwendig ist.
Oder Obama muesste zugeben, dass der debt Service und die Entitlement mehr als 100 Prozent der Einnahmen ausmachen, dass also der gesamte discretionary Haushalt (der, der legislative Action braucht, und nicht auf auto-pilot ist) vollstandig vom Defizit finnziert werden.
Ich habe den thread kurz ueberschlagen und festgestellt, fast alles, was gesagt werden kann, scheint gesagt zu sein. Hier ist das Problem, das Obama hat:
Falls es so ist, das die Entitlements und der Debt sevice ueber 100 Prozent der Ausgaben ausmacht (ich habe ja weiter oben ueberschlagen, dass wir zumindest nahe daran sind), dann tritt eine Defizit Spiralen- Automatik ein, die sogar Waehler verstehen.
Ich gebe Dir ein Beispiel. Kuerzlich war beim checkout eine Frau vor mir, die fuer etwa 100 Dollar beim Wallgreen eingekauft hat. Sie hat eine Tasche aufgemacht, in der eine Latte von kreditkarten zu sehen waren. (Kreditkarten werden on-line elektronsch geprueft, ob das Kreditlimit erreicht ist). Fuenf Kreditkarten haben die 100 Dollar zusammengelaeppert.
Ich nehme an, dass so jemand wie diese Frau Kreditkarten mit 1000 Dollar Limit hat (das ist ueblich in der Industrie fuer diesen Personenkreis). Das "Minimum payment" ist 2 Prozent oder 50 Dollar. Die Zinsen koennen bis zu 28 Prozent sein. Das heisst, dass die Zinsen mit den zwei Prozent oder 50 Dollar nicht gedeckt sind. Damit hat diese Kreditkarte am Ende des Jahres eine hoeheren Kredit als 1000 Dollar, obwohl man nichts gekauft hat mit der Karte . Besonders Obama Waehler finden sich in dieser Falle. Deswegen hat der 111te Kongress ja eine Kreditkartenreform durchgebracht, die diese Automatik abstellte, aber natuerlich nur, wenn der Besitzer nicht einen Tag im Jahr zu spaet ist mit dem minimum payment ( was fast immer der fall ist bei diesem Personenkreis).
Deswegen kann Obama , wenn die ueber 100 Prozent Ausgaben der Fall ist, das nicht zugeben.
Die interessante Frage ist, ob ohne deal die Social Security checks am 3. August 0:00am elektronisch ausgezahlt werden. Das waere Geithner's Entscheidung.
Da Obama bechlossen hat, am 3. August nach Nantucket in Urlaub zu gehen, hat er sich da, so wie ich das sehe, ein bisschen in die Ecke gemalt- Oder er hat eine radikale Idee, die er dann bis nach dem Labor Day Wochende (dem Ende seines Urlaubs) in den Raum stellt.
Der Kongress der ja auch irgendwann Anfang August bis zum Labor Day Urlaub machen moechte , waere dann in einer schwierigen Lage. die sie sicher vermeiden wollen. Deshalb nehme ich an, dass vor dem 3. August 0:00am irgendwas auf dem Tisch von Obama zum Unterscreiben liegt. Ob er dann ein Veto einlegt?
Das ist Politik Poker von einer Groessenordnung, wie ich das noch nie gesehen habe.
Nicht zu vergessen; Ohne Einigung zum 2. August drohen die Ratingagenturen mit einer Herabstufung der Kreditwürdigkeit der USA. Ein solcher Schritt allein würde Schätzungen zufolge die Zinslast der Staaten um mindestens 100 Milliarden Dollar erhöhen, was auch zu steigenden Zinsen für Hypotheken und Verbraucherkredite führen würde.
Das ist ja so ungefaehr Boehner's Punkt. Er sagt, dass ein unbefriedigendes deal ja wohl eine abstrakte Zahl befriedigt (das debr limit) , aber dass ohne ein "credible deficit reduction plan" die Rating Agencies die AAA Rating sowieso abwerten werden.
Boehner wird nun von allen angepisst, den 87 Konservativen (und Republikanern) , die sagen, er sei nicht weit genug gegangen, dem Reid, der sagt, warum nicht "kicking the can down the road", was bis jetzt immer funktioniert hat, und Obama, der sagt, er wird nichts , was aus Boehner kommt, unterchreiben (veto einlegen).
Wie gesagt, dieses high-roller politische Poker ist einmalig in meiner Lebenszeit, wo immer ich gelebt habe, und wo immer ich die jeweilige Politik beobachtet habe.
Allemal interessant auch diese Seite zu erfahren, weil in allen deutschen Medien ist Obama der Held und die Republikaner alles Schweine, die auf dem Rücken der armen amerikanischen Bevölkerung Wahlkampf betreiben.
Naja ganz so ist es nicht. Die Welt z. B. hat kürzlich berichtet, dass die USA wohl doch länger als bis zum zweiten August Geld haben werden weil die Steuereinnahmen gestiegen sind. Das ist für Obama natürlich ein unangenehmer Fakt, da es Vorwürfe fördert, er habe den zweiten August zur Dramatisierung genommen. Auch, dass Obama kurz vor einer (angeblichen) Einigung über 800 Mrd. $ Steuererhöhungen noch 400 Mrd. nachgelegt hat, weil die "Gang of Six" das vorgeschlagen hat, klingt nicht nach einer Heldentat. Daraufhin ist Boehner nämlich ausgestiegen.
Übrigens sind nach meinem Eindruck nicht die Republikaner die "Bösen", sondern die Tea-Party, die Steuererhöhungen strikt ablehnt und sich damit gegen die "Gang of Six" und die US-Tradition stellt (Die Steuern sind zur Zeit historisch gesehen auf einem niedrigen Stand). Zumindest was ich so mitbekomme ist also deutlich differenzierter als "Obama = Held" und "Reps = böse"
Na nu is ja alles gerettet. Obama war zwar etwas mürrisch und der allgemeine Tenor ist, dass weder er noch Boehner bei dem deal gut aussehen, aber am Ende des Tages gibt es eine Lösung und wer am meisten davon politisch profitiert werden wir sehen. Spätestens bei der nächsten Wahl.
Ich empfinde es als eine ganz große Schwäche unserer "repräsentativen Demokratie" dass jeder kommende Wahltermin - und es schaut immer einer um die nächste Ecke - verhindert dass Problemlösungen "zum Wohle des Staates" gestaltet werden und statt dessen reine Flickschusterei betrieben wird.
Das was hier in den USA abgelaufen ist finde ich schlicht beschämend - so eine Lösung hätten sie vor ein paar Wochen ziemlich geräuschlos auch über die Bühne bringen können. Ich bin aber überzeugt dass es bei uns nicht besser abgelaufen wäre.
Wenn jetzt die diversen Parlamente nicht umdenken und die ausufernde Staatsverschuldung zurückführen dann sollen sie wenigstens auch das Ziel "Währungsreform" zugeben.
Im Übrigen stört es mich überhaupt nicht wenn sowohl Obama als auch Boehner schlecht dastehen, sie haben ja auch schlechte Arbeit abgeliefert.
Schönen Tag WRL
"Glückliche Sklaven sind die größten Feinde der Freiheit!" Marie von Ebner-Eschenbach “Politiker sind wie Windeln. Man muss sie oft wechseln und das aus denselben Gründen.” (Mark Twain)
Warum sollten solch weitreichende Entscheidungen denn im stillen Kämmerlein gefällt werden. Die Oeffentlichkeit hat doch ein Recht zu erfahren was (zumindest die groben) Ueberlegungen sind, die zu den Massnahmen führen.
Ich kann im Gegenteil nicht verstehen, wie auch auf die europäische Politik eingeprügelt wird, nur weil die nicht (vor langer Zeit schon) ein fertiges Konzept zur Bewältigung der Griechenland- und darüberhinaus aller anderen Krisen besitzen. Ich verstehe sehr gut, dass solche Paradigmenwechsel wie die geordnete Insolvent einzelner Staaten in einem Währungsverbund ihre Zeit brauchen um erstmal durchdacht zu werden. Und die Bürger müssen dann auch noch mitgenommen werden. Das wird nicht Monate sondern Jahre brauchen. Der Ruf, dass hätte man schon alles im März 2010 machen können ist doch nur Klugscheisserei.
Nicht Jahre, Jahrzehnte würde es dauern, bis der ganze Scheiß eines von der Zukunft finanziierten überbordenden Sozialstaates repariert wäre, wenn, ja wenn sofort damit begonnen würde. Aber die fangen ja gar nicht mal an, die Haushalte auf die gegenwärtigen Einnahmen auszurichten. Erst ein Verbot der "Netto-Neuverschuldung", wie das bei uns heißt, wäre der erste Schritt zur Gesundung. Erst das Verhalten eines "guten Hausvaters", der nicht mehr ausgibt als er einnimmt, wäre ein Beginn eines ernsthaften Schuldenabbaus. So lange aber dieses Schneeballsystem, genannt "Sozialstaat" heutiger Prägung, nicht eingestellt wird, so lange darf man unterstellen, daß wir von Politgangstern jeglicher Coleur "regiert" werden, die nur ihre eigenen Pfründe sichern wollen.
[uV]Ephraim Kishon: "Für mich ist Rassismus eine unverzeihliche Sünde, und dazu gehört auch der Haß auf die eigene Rasse."
Imam von Izmir 1999 (von wegen 'der Islam gehört zu Deutschland'): "Dank eurer demokratischen Gesetze werden wir euch überwältigen, dank eurer religiösen Gesetze werden wir euch beherrschen."
Dr. Gottfried Curio, AfD 2017: „Wenn der Ausreisepflichtige nicht ausreist, braucht der Steuerpflichtige auch keine Steuern zu zahlen“
Das wäre doch aber ziemlich dumm. Angenommen der deutsche Herbergsvater würde seine Schulden tatsächlich abzahlen und um ihn herum würden sich die anderen verschulden und ihr Geld verjubeln dann müsste der gute Hausvater trotzdem zahlen. Wie wir an den Griechen sehen haftet der der haushält mit seinem guten Geld, wozu soll man da überhaupt sparen? Noch dazu wird der gute Hausvater von allen Seiten angefeindet, weil er den Pleitiers ihr Unvermögen schnöde vorrechnet. Das Geld ist also eh weg, dann lieber selbst verbrauchen.