Zitat Naürlich findet in den Kindergärten der Kirchen religiöse Erziehung statt. Das wissen doch alle Beteiligten, einschließlich der Eltern.
Die haben aber keine Wahl, wenn man Situationen schafft, in denen sie ihre Kinder dort parken müssen. Und spätestens mit Einführung der Krippen- und Kitapflicht bleibt ja überhaupt keine Wahl.
Zitat Komisch mal wird gemosert, das angeblich im Kindergarten wegen Moslems kein Heiliger St: Martin gefeiert wird. Dann ist es auch wieder nicht recht.
Stimmt. Die Christen sind mit ihrer Christianisierung nicht besser. Ein grund mehr, da Religion rauszulassen.
Zitat Arbeitsverhältnisse in den kirchlichen Einrichtungen unterliegen kirchlichem Recht. Das geht auf die Weimarer Reichsverfassung zurück und wurde auch durch das GG (Art. 140) so übernommen.
Na, super, können wir das Recht ja gleich abschaffem, wenn da eh jede Religion/Sekte ihre Extrawürste bekommen soll.
Zitat Es weiß doch jede/r die/der in kirchlichen Einrichtungen arbeiten will, worauf er sich sich einläßt. Niemand muss in kirchlichen Einrichtungen arbeiten.
Da ist ein ähnliches Problem wie bei den Kitas: Keine Wahl. Spätestens, wenn der arbeitslose zwangsvermittelt wird, hilft ihm nicht "zu wissen, auf was er sich einlässt".
Zitat Und, es ist doch verständlich, dass von den Mitarbeitern in kirchlichen Einrichtungen eine Übereinstimmung mit den kirchlichen Glaubens- und Moralvorstellungen vorausgesetzt wird.
Das kann man gern in rein religiösen Einrichtungen machen, aber wenn es um Kitas, Kliniken, Pflegeheime geht, auf die jeder angewiesen ist, haben da Religion und religiöse Extrawürste nichts zu suchen.
Die Diskussion ist fruchtlos. Einer postuliert, wir haben Trennung von Kirche und Staat und verweist auf Gesetze und Formalien, ein andere widerspricht und verweist ebenfalls auf Gesetze und bestehende Realitaeten.
Zum Thema Religionsunterricht moechte ich noch anmerken, dass es keinesfalls die Aufgabe des Staates ist, seine Buerger zu lehren, was nun Prophet A oder Gott B zum besten gibt. Die Behauptung, man muesse das tun, damit Religion X nicht etwa falsch ausgelegt werde, ist entweder geistig moralische Bankrotterklaerung in Hinblick auf die eigenen Ideale oder nur Fortsetzung des Paternalismus.
Ein gemeinsamer Unterricht zu unseren Werten und unserer Ethik, der gerne Anleihen aus allen denkbaren Religionen nehmen darf, waere das Mittel der Wahl. Aber keine korrektiv-Koranschule. Das ist nur ein neuer Popanz und selbst geschaffene Existenzberechtigung einer aktionistischen Bildungspolitik, die wirklich boesen Imame sind garantiert clever genug, das zu konterkarrieren.
Zitat von Spock im Beitrag #287Die Diskussion ist fruchtlos. Einer postuliert, wir haben Trennung von Kirche und Staat und verweist auf Gesetze und Formalien, ein andere widerspricht und verweist ebenfalls auf Gesetze und bestehende Realitaeten.
Zum Thema Religionsunterricht moechte ich noch anmerken, dass es keinesfalls die Aufgabe des Staates ist, seine Buerger zu lehren, was nun Prophet A oder Gott B zum besten gibt. Die Behauptung, man muesse das tun, damit Religion X nicht etwa falsch ausgelegt werde, ist entweder geistig moralische Bankrotterklaerung in Hinblick auf die eigenen Ideale oder nur Fortsetzung des Paternalismus.
Ein gemeinsamer Unterricht zu unseren Werten und unserer Ethik, der gerne Anleihen aus allen denkbaren Religionen nehmen darf, waere das Mittel der Wahl. Aber keine korrektiv-Koranschule. Das ist nur ein neuer Popanz und selbst geschaffene Existenzberechtigung einer aktionistischen Bildungspolitik, die wirklich boesen Imame sind garantiert clever genug, das zu konterkarrieren.
Diskussionen sind gar nicht so einfach. Das kann man doch jeden Tag hier sehen. Wenige bemühen sich auf Argumente einzugehen und/oder sich mit schlichten Fakten auseinanderzusetzen. Es bringt doch nichts, rein gefühlig zu schreiben und sich wie die Pegidas auf Parolen ohne Realitätsbezug zu beschränken. Wir haben in Deutschland nicht nur im Verhältnis zu den Kirchen eine Konsenskultur. Das ist auch positiv z.B. im Verhältnis Arbeitgeber/Gewerkschaften/Arbeitnehmer und Ursache der guten Wirtschaftslage in D. Diese Konsenskultur ist ein Markenkern Deutschlands. Mir ist nicht klar, was an dem Umgang mit den Kirchen hier konkret negativ sein soll. Nenne mir einer einen Vorteil, in dem Frankreich wegen seines Laizismus reussieren kann.
Der Staat lehrt seine Buerger nicht, jedenfalls der deutsche nicht, was nun Prophet A oder Gott B zum besten gibt. Religionsunterricht unterliegt der Überwachung des Staates und wird von konfessionellen Lehrern ausschließlich für Angehörige der jeweiligen Religion gegeben. Was ist das Problem? Und es ist auf jeden Fall besser, wenn der Islam muslimischen Jugendliche in den Schulen von muslimischen Lehreren erklärt wird. Und böse Imame verfügen über übernatürliche Kräfte... ?
Zitat von ng im Beitrag #286 Und spätestens mit Einführung der Krippen- und Kitapflicht bleibt ja überhaupt keine Wahl.
Die Christen sind mit ihrer Christianisierung nicht besser.
Na, super, können wir das Recht ja gleich abschaffem, wenn da eh jede Religion/Sekte ihre Extrawürste bekommen soll.
Da ist ein ähnliches Problem wie bei den Kitas: Keine Wahl. Spätestens, wenn der arbeitslose zwangsvermittelt wird, hilft ihm nicht "zu wissen, auf was er sich einlässt".
Das kann man gern in rein religiösen Einrichtungen machen, aber wenn es um Kitas, Kliniken, Pflegeheime geht, auf die jeder angewiesen ist, haben da Religion und religiöse Extrawürste nichts zu suchen.
1.Es gibt keine Krippen- und Kitapflicht. 2."Die Christen sind mit ihrer Christianisierung nicht besser". Als? 3.Das Recht abschaffen? Das hättest du wohl gerne? 4.Es gibt keine Zwangsvermittlungen in kirchliche Einrichtungen. 5.religiöse Einrichtungen vermitteln auch ihre Werte. Was ist dagegen konkret zu sagen? Besonders wenn sich Pekitas wie du ständig aufs das Abendland berufen.
Zitat von Arthur S. im Beitrag #288 Der Staat lehrt seine Buerger nicht, jedenfalls der deutsche nicht, was nun Prophet A oder Gott B zum besten gibt.
Was wird denn bitte sonst im Religionsunterricht gelehrt?
Zitat von Arthur S. im Beitrag #288 Religionsunterricht unterliegt der Überwachung des Staates und wird von konfessionellen Lehrern ausschließlich für Angehörige der jeweiligen Religion gegeben. Was ist das Problem?
Das Problem ist, ein Staat der Religion konsequent als Privatsache ansieht, sagt: 'Mir ist es egal, an welchen Gott ihr zu Hause glaubt, dies hier ist die oeffentliche Schule, da sitzt ihr alle im selben Raum und wir bringen euch bei, wie das hier bei uns laeuft! Zum Beispiel erschiessen wir niemanden, der eine andere Meinung hat oder an einen anderen Gott glaubt.' Das Separieren in Religionen ist das voellig falsche Signal und entwertet das ganze Gerede von Integration zu verlogenem Gefasel.
Zitat von Arthur S. im Beitrag #288Und es ist auf jeden Fall besser, wenn der Islam muslimischen Jugendliche in den Schulen von muslimischen Lehreren erklärt wird. Und böse Imame verfügen über übernatürliche Kräfte... ?
Ja, Diskussion ist schwierig, vor allem wenn man nicht lesen kann oder verstehen will. Ich habe schrieben, der boese Imam ist sicher clever genug, den Konkurrenzunterricht auszuhebeln, nix von uebernatuerlichen Kraeften. Mit so duemmlichen Repliken wird Diskussion schwierig, da man dazu neigt, den Kontrahenten entweder nicht mehr ernst zu nehmen oder fuer ein A*ch zu halten.
Zitat von Arthur S. im Beitrag #289 1.Es gibt keine Krippen- und Kitapflicht.
Die Schule setzt aber mitlerweile den Besuch des Vorschuljahres im Kindergarten voraus. Es gibt also faktisch schon eine Pflicht, wenn man seine Kinder nicht gleich mit einem erheblichen Nachteil in die Schule schicken will.
Zitat von Arthur S. im Beitrag #289 4.Es gibt keine Zwangsvermittlungen in kirchliche Einrichtungen.
Wir haben versucht, unsere Kinder im öffentlichen Kindergarten des Nachbarortes anzumelden. Das würde mit der Begründung abgelehnt, dass ja beim uns im Ort ein (katholischer)Kindergarten bestünde und erst Kinder aus dem Ort aufgenommen werden.
Zitat von Arthur S. im Beitrag #289 5.religiöse Einrichtungen vermitteln auch ihre Werte. Was ist dagegen konkret zu sagen? Besonders wenn sich Pekitas wie du ständig aufs das Abendland berufen.
Du meinst, es wäre ok, wenn ihnen laufend irgendwelche Märchen (z. B. die Entstehung der Welt) aus einem alten Buch mit zweifelhaftem Ursprung als Wahrheit verkündet werden ? Oder dass sehr qualifizierte und geeignete Kindergärtnerinnen rausgeschmissen werden, weil sie sich scheiden liessen oder das Pech hatten, ein uneheliches Kind zu bekommen ? Das sind nicht die Werte, die ich meinen Kindern beigebracht haben möchte.
Zitat von Kater im Beitrag #291 Du meinst, es wäre ok, wenn ihnen laufend irgendwelche Märchen (z. B. die Entstehung der Welt) aus einem alten Buch mit zweifelhaftem Ursprung als Wahrheit verkündet werden ? Oder dass sehr qualifizierte und geeignete Kindergärtnerinnen rausgeschmissen werden, weil sie sich scheiden liessen oder das Pech hatten, ein uneheliches Kind zu bekommen ? Das sind nicht die Werte, die ich meinen Kindern beigebracht haben möchte.
Ja das ist ziemlich exakt der gesamte Wertekanon der christlichen Kirche, gut zusammengefasst. Falls es mal so etwas gibt wie FAGIDA, Fundamentale Anständige Gegen den Christlichen Abschaum, bist du ganz sicher im Vorstand.
Zitat von Kater im Beitrag #291Du meinst, es wäre ok, wenn ihnen laufend irgendwelche Märchen (z. B. die Entstehung der Welt) aus einem alten Buch mit zweifelhaftem Ursprung als Wahrheit verkündet werden? Oder dass sehr qualifizierte und geeignete Kindergärtnerinnen rausgeschmissen werden, weil sie sich scheiden liessen oder das Pech hatten, ein uneheliches Kind zu bekommen ? Das sind nicht die Werte, die ich meinen Kindern beigebracht haben möchte.
Gruss Kater
Tja, die Welt ist nicht ganz einfach. Wenn Du so willst basieren alle großen Religionen auf Märchen zweifelhafter Herkunft. Man kann sich da auch ein bisschen dumm stellen. Die Geschichten, die man Kindern erzählt haben meist den Nebenzweck, Werte und den Umgang mit der Realität (die Dinge sind nun mal nicht ideal) zu vermitteln. Außerdem würde ich mal glauben, dass die biblischen Geschichten auf wahren Begebenheiten beruhen, Geschichten aus der Zeit vor 1000 Jahren und mehr sind aber im Prinzip 'zweifelhaft' zu sehen, und wenn Du Historikerstreitigkeiten zur nahen Vergangenheit verfolgst, wirst Du feststellen, dass es selbst da keine Gewissheit gibt.
DP ist vermutlich kein guter Referenzpunkt, ich sehe an meiner Frau, dass wer in der DDR sozialisiert wurde typischerweise überhaupt keine Ahnung von christlichen Geschichten hat. Die DDR hat aus der protestantischen Tradition kommende Rituale emuliert (Jugendweihe, u.a.) und den Heranwachsenden ihr sozialistisch geprägtes Werteschema übergestülpt. In bestimmten Situationen sehe ich da auch ganz schöne Diskrepanzen zu meiner Erziehung.
Man kann darüber streiten, ob man die Wertevermittlung den Eltern oder dem Staat überlassen möchte (bei der Diskussion der Parallelgesellschaften ein wichtiger Punkt), ich selbst sehe das aber auf der Seite der Eltern, und wie mir scheint siehst auch Du das so. Auf der anderen Seite halte ich es für völlig illusorisch, sich aus seiner Umgebung heraus zu isolieren. Ein Schwager von mir hat vor 20 Jahren ähnlich posaunt, wie Du, mit seinen Söhnen in einer katholischen Allgäuer Gemeinde. Da es aber zur kirchlichen Jugendbetreuung vor Ort keine vernünftige Alternative gab (später kam der Sportverein) waren seine Kinder dort mit dabei. Er hat später das Engagement des Pfarrers gelobt und hat seine Entscheidung nie bereut.
Unsere Tochter war übrigens auch in einem christlichen Kindergarten / Hort, der von Ordensschwestern geführt wird. Es gibt hier auch nicht-konfessionelle Kindergärten, unserer ist aber hier der gefragteste, weil das Personal nicht nur extrem erfahren, sondern auch weit über Durchschnitt engagiert ist. Und wenn andere mal streikten, waren wir ganz entspannt. Im übrigen gibt es dort auch geschiedene und alleinerziehende Erzieherinnen, die von den Kolleginnen alle Unterstützung bekommen (eigentlich eine christliche Tradition).
Ich habe mir beim Lesen Deiner Zeilen mal kurz vorzustellen versucht, wie die Situation in Zukunft in einem muslimisch geführten Kindergarten aussehen würde (Du hast Dich ja mal so zufrieden mit Deinen Nachbarn geäußert). Wir haben in der Schule eine zunehmende Anzahl Kopftuch tragender Mütter mit türkischem Hintergrund. Ein ganz und gar westlich orientierte Türkin (geschieden, alleinerziehend) hat mir ihr Leid geklagt: Es gibt von Seiten der Haubentaucher (wie meine Frau gerne lästert) einen massiven Druck auf die Nicht-Haubentaucher, sich an die muslimischen Traditionen zu halten und beispielsweise ein Kopftuch zu tragen. Manche Dinge bekommt man nur mit, wenn man vertrauensvolle Kontakte zu den Menschen hat.
Zitat von Spock im Beitrag #287 Zum Thema Religionsunterricht moechte ich noch anmerken, dass es keinesfalls die Aufgabe des Staates ist, seine Buerger zu lehren, was nun Prophet A oder Gott B zum besten gibt. Die Behauptung, man muesse das tun, damit Religion X nicht etwa falsch ausgelegt werde, ist entweder geistig moralische Bankrotterklaerung in Hinblick auf die eigenen Ideale oder nur Fortsetzung des Paternalismus.
Ein gemeinsamer Unterricht zu unseren Werten und unserer Ethik, der gerne Anleihen aus allen denkbaren Religionen nehmen darf, waere das Mittel der Wahl. Aber keine korrektiv-Koranschule. Das ist nur ein neuer Popanz und selbst geschaffene Existenzberechtigung einer aktionistischen Bildungspolitik, die wirklich boesen Imame sind garantiert clever genug, das zu konterkarrieren.
Spock,
letztlich entscheiden die Eltern, an welchem Religionsunterricht die Kinder teilnehmen. Wenn die Kinder nicht am Religionsunterricht teilnehmen und die Schule bietet eine Art Ethikunterricht, dann müssen die Kinder allerdings an dem Ethikunterricht teilnehmen.
Es gibt in Sache Religionsunterricht nun mal die Vereinbarung, dass er von staatlichen Lehrern erteilt wird, wobei die Inhalte von den Kirchen (im Konsens mit der Schulbehörde) vorgegeben sind. Wie das genau historisch gewachsen ist, weiß ich nicht, für die Kirchen ist das sicher eine finanzielle Entlastung. Ich weiß nicht, ob es von Seiten des Staats mal gewünscht war, über diesen Weg auch Kontrolle über Lehrinhalte zu haben, es ist aber ein Aspekt in Zukunft, wenn beispielsweise der Islam gelehrt werden soll. Dem Staat kann es evtl. nicht ganz gleichgültig sein, wenn beispielsweise Jugendliche in ihrer Freizeit von Hasspredigern aus den Tiefen des Nahen Ostens indoktriniert werden. Die Alternative wird dann die Ganztagesschule, um den Kindern so frei verfügbare Zeit zu nehmen. Es geht am Ende über die Oberhoheit über die Kinder. Solange die Eltern ethnische Deutsche waren war das kein großes Problem.
Deshalb schreib ich auch: "Die haben aber keine Wahl, wenn man Situationen schafft, in denen sie ihre Kinder dort parken müssen. Und spätestens mit Einführung der Krippen- und Kitapflicht bleibt ja überhaupt keine Wahl." I.Ü. sind Arbeitslose schon seit ewigen Zeiten gezwungen, ihre Kinder in die Betreuung zu geben, weil sie Kurse, Schulungen oder Zwangsjobvermittlungen mitmachen müssen.
Zitat 2."Die Christen sind mit ihrer Christianisierung nicht besser". Als?
Alle anderen Religionen/Ideologien.
Zitat 3.Das Recht abschaffen? Das hättest du wohl gerne?
Nein, eher Deinesgleichen, weshalb ich ja gesagt habe: Na, super, können wir das Recht ja gleich abschaffem, wenn da eh jede Religion/Sekte ihre Extrawürste bekommen soll.
Zitat 4.Es gibt keine Zwangsvermittlungen in kirchliche Einrichtungen.
Doch, Arbeitslose werden in D seit Jahrzehnten zwangsvermittelt. Sollte selbst dir bekannt sein.
Zitat 5.religiöse Einrichtungen vermitteln auch ihre Werte. Was ist dagegen konkret zu sagen?
Dass Menschen auf Pflegeheime, Kliniken usw. angewiesen sind und man ihnen keinen Sektenkram aufzwingen sollte. Und den Angestellten auch nicht. Alles Staatliche bzw. vom Steuer- und Beitragszahler finanzierte soll religionsfrei sein.
Zitat Besonders wenn sich Pekitas wie du ständig aufs das Abendland berufen.
Ich hab mit Pegida nichts am Hut (und reg mich nur über die gegenhysterie und Hetze auf), sondern will eine Trennung von Staat und Religion und eben auch keinen christlichen Gottesstaat (nicht mal als Christ - da hab ich Angst vor allen Fundis - also auch meinen fundamentalistischen Glaubensgenossen)
Zitat Zum Thema Religionsunterricht moechte ich noch anmerken, dass es keinesfalls die Aufgabe des Staates ist, seine Buerger zu lehren, was nun Prophet A oder Gott B zum besten gibt.
Eben. Und es ist auch ein logistisches Problem, denn wenn man ein paar Religionen wie Judentum, Islam oder Christentum (bzw. da einigen Sekten wie KK oder EK oder ZJ) eine Extrawurst erlaubt, muss man das auch allen anderen gestatten... und für so viele Symbole an der Wand sind die Klassen zu winzig... und für hunderte Religionen extra Unterricht veranstalten, dürfte auch nicht gehen... und man sollte auch bedenken, was da noch so als Religion beachtet werden will - vom Spaghettimonster bis zur afrikanischen Menschenopferreligion wollen dann alle das gleiche Recht...
"Dass Menschen auf Pflegeheime, Kliniken usw. angewiesen sind und man ihnen keinen Sektenkram aufzwingen sollte. Und den Angestellten auch nicht. Alles Staatliche bzw. vom Steuer- und Beitragszahler finanzierte soll religionsfrei sein."
Ich weiß ja nicht von welchen Pflegeheimen, Kliniken usw Du sprichst aber den Kranken oder zu Pflegenden wird in den Kliniken etc. garnichts aufgezwungen.
Kirchliche Mitarbeiter geniessen die selben Rechte und Pflichten wie z.B. Mitarbeiter von Zeitungen. Diese sind, aus guten Gründen, Tendenzbetriebe. Tendenzbetriebe dürfen sich ihre Mitarbeiter auch nach dem Grundsatz aussuchen dass ihre Einstellung der inneren Haltung des Betriebes entspricht. Der "Vorwärts" sucht sich seine MA sicherlich danach aus dass sie weitgehend auf der SPD-Linie sind genauso wie das alle anderen Parteiblätter machen (jeweils natürlich auf ihre Einstellung bezogen ), ebenso jeder ganz "normale" Zeitungsverlag...
Was soll daran verwerflich sein. Und wenn sich jemand bei einer kirchlichen Einrichtung bewirbt ist die Frage nach Religion etc völlig natürlich.
Und wenn in einem Ort nur ein kirchlicher KiGa und Bedarf für einen weiteren ist dann wird jede Gemeinde darauf schauen (zumindest ist das in meinem Dorf so) daß der nächste KiGa eben ein gemeindlicher oder der AWo etc ist. Ansonsten kann man jederzeit selber einen aufziehen, man braucht sich nur mit ein paar weiteren Eltern zusammen tun; auch das ist an meinem ehemaligen Wohnort mehrfach durchgezogen worden.
Wenn ich meine Kinder in einem reinen Fußballverein anmelde werde ich auch etwas seltsam angeschaut werden wenn ich fordere dass man gefälligst eine Handballmannschaft aufmachen solle....
Schule: Da bin ich mehr und mehr der Meinung dass wir "Home-Schooling" brauchen, zum einen um den stattlichen Schulen mal etwas Feuer unter dem Allerwertesten zu machen. Das kann natürlich nur funktionieren wenn es so ähnlich läuft wie bei Freunden in den USA: Jedes Jahr wird dort das individuelle Wissen geprüft und mit dem Stand der entsprechenden Schulklasse verglichen. Schneiden die Kinder unterdurchschnittlich ab ist das home-schooling beendet. Bei den Kindern meiner Freunde (da hatten sich ein paar Eltern zusammengeschlossen) war es immer so dass die zu Hause geschulten Kinder im Vergleich zu den staatlich geschulten wesentlich weiter waren. Wenn diese Tests in der Landessprache abgehalten werden (bei uns also in deutsch) dann kann man so auch Koranschulen sehr gut aussortieren.
Just my 2Czs. WRL
"Glückliche Sklaven sind die größten Feinde der Freiheit!" Marie von Ebner-Eschenbach “Politiker sind wie Windeln. Man muss sie oft wechseln und das aus denselben Gründen.” (Mark Twain)
Zitat Zum Thema Religionsunterricht moechte ich noch anmerken, dass es keinesfalls die Aufgabe des Staates ist, seine Buerger zu lehren, was nun Prophet A oder Gott B zum besten gibt.
Eben. Und es ist auch ein logistisches Problem, denn wenn man ein paar Religionen wie Judentum, Islam oder Christentum (bzw. da einigen Sekten wie KK oder EK oder ZJ) eine Extrawurst erlaubt, muss man das auch allen anderen gestatten... und für so viele Symbole an der Wand sind die Klassen zu winzig... und für hunderte Religionen extra Unterricht veranstalten, dürfte auch nicht gehen... und man sollte auch bedenken, was da noch so als Religion beachtet werden will - vom Spaghettimonster bis zur afrikanischen Menschenopferreligion wollen dann alle das gleiche Recht...
Keine Ahnung, was du mit Extrawurst meinst. Ansonsten: "So ist beispielsweise der Betrieb von Einrichtungen wie Kindergärten oder Altenheimen, die Errichtung von Gebäuden, die religiösen Zwecken dienen, oder der Zugang zur Erteilung von Religionsunterricht nach Art. 7 Abs. 3 GG nicht vom Körperschaftsstatus abhängig. Der Korporationsstatus gewährt lediglich einzelne darüber hinaus gehende Rechte. Den Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften steht es frei, den Körperschaftsstatus anzustreben oder sich privatrechtlich (etwa als eingetragener Verein) zu organisieren und als juristische Person des Privatrechts am Rechtsleben teilzunehmen (vgl. Art. 140 GG i.V.m. Art. 137 Abs. 4 WRV)." Es gilt also grundsätzlich, wer will, der kann: siehe hier. Menschenopferreligionen fallen definitiv nicht unter den Schutz des Art. 4 GG.
Zitat Menschenopferreligionen fallen definitiv nicht unter den Schutz
Das Christentum wohl schon... einschl. Bibel, in der u.a. Gott vom Gläubigen das Opfern von Menschen (z.B. Sohn) fordert... oder das Hinrichten von Homosexuellen befiehlt...
Wenn eine Religion/Sekte mit sowas durchkommt, wollen es die anderen auch... und muss es ihnen gestatten, wenn man noch Rechtsstaat ist (wenn nicht und eher Gottesstaat einer Sekte/Religion, ist eh alles verloren)
Zitat Ich weiß ja nicht von welchen Pflegeheimen, Kliniken usw Du sprichst aber den Kranken oder zu Pflegenden wird in den Kliniken etc. garnichts aufgezwungen.
Doch, allein schon der religiöse Betreiber dem Kunden/Patienten (ggf. einschl. Trachten, Symbole usw.) und dem Arbeitnehmer der Job, weil die Arbeitsämter zwangsvermitteln (und über die vom Standard abweichen dürfenden Arbeitsbedingungen wurde hier ja schon gesprochen)
Zitat Was soll daran verwerflich sein.
Dass dem so ist und den leuten Religionen/Sekten aufgezwungen/aufgenötigt werden. Wie gesagt, geht es ggf. nicht nur um die gewohnten Religionen wie die drei Wüstenrelis oder ihre Sekten wie KK und EK, sondern Extrawürste und Lücken für eine Religion könnten andere auch nutzen wollen.
Zitat Und wenn sich jemand bei einer kirchlichen Einrichtung bewirbt ist die Frage nach Religion etc völlig natürlich.
Wenn er das freiwillig durchläuft, wäre das ok. Aber solange wir die reale Welt hierzulande so stricken, dass Menschen aus Not dazu genötigt oder vom Staat sogar gezwungen werden, herrscht da keine Freiheit und man muss dann diese Bürger irgendwie schützen.
Zitat Und wenn in einem Ort nur ein kirchlicher KiGa und Bedarf für einen weiteren ist dann wird jede Gemeinde darauf schauen (zumindest ist das in meinem Dorf so) daß der nächste KiGa eben ein gemeindlicher oder der AWo etc ist. Ansonsten kann man jederzeit selber einen aufziehen, man braucht sich nur mit ein paar weiteren Eltern zusammen tun; auch das ist an meinem ehemaligen Wohnort mehrfach durchgezogen worden.
Die Leute werden durch die Lebensrealitäten genötigt, die Kinder wegzugeben. Die Nation ist seit der Wende auf Verkrippung eingestellt. Dass es eine Kita- oder gar Krippenpflicht geben wird, steht ausser Frage... spätestens dann sollte man da was geklärt haben, denn ich möchte meine Kinder und Enkel nicht in eine Krippe der Spaghettimonstersekte ( http://de.wikipedia.org/wiki/Fliegendes_Spaghettimonster )abgeben müssen oder Schlimmeres...
Zitat Schule: Da bin ich mehr und mehr der Meinung dass wir "Home-Schooling" brauchen, zum einen um den stattlichen Schulen mal etwas Feuer unter dem Allerwertesten zu machen.
Da bin ich skeptisch. Generell. Braucht man an dieser Stelle aber nicht ausweiten, wenn in D kann es das aus logistischen Gründen nicht geben, denn es fehlt seit dem Mauerfall und der Staatsverkrippung an elterlichem Personal. Der Trend geht auch von 12/5- zur 24/6-Fremdbetreuung. Da reicht nicht mal die sog. "Qualitätszeit"... (Qualitätszeit = nicht 24 Stunden mit Kindern leben, sondern abends reichen 27,5 Minuten Qualitätszeit in der irgendwas Hochqualitatives gemacht werden soll)