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Dieses Thema hat 255 Antworten
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Gerd Offline



Beiträge: 1.649

28.11.2011 23:47
#166 RE: Ratingagenturen und Eurokrise Antworten

Das thema interessiert mich schon aus dem Grund, weil ich wahrend der Zeit der Wiedervereinigung/ Maastricht treaties in Wien gelebt habe, und in einer recht internationalen Umgebung gelebt habe. Da es ueblich war, am Abend in der UN Bar beim Bierchen endlos zu sitzen und zu diskutieren (war bequemer, billiger und interessanter als in einer Wiener Beisel, und man konnte die Frau mit einladen, und zuhause ist sowieso niemand gehockt in Wien, ich hatte ein kitzig kleine 60 qm Wohnung am Stadtpark,in der Reisner Strasse, im 3ten Distrikt, gerade gut zum Schlafen. Sogar das Essen, einschliesslich Fruestueck, und abends zusammnensitzen, haben wir ausserhalb erledigt) , haben wir viel diskutiert, insbesondere mit (ehemaligen) Ostdeutschen und Westdeutschen. Well, meine Frau und ich kannten als Amerikaner ( mit inzwischen wirklich amerikanischer Mentalitaet) die deutsche Sprache. Und Englisch war nur waehrend des Tages die Business Sprache.

Es ist interessant, dass viele der Bedenken, die meine Frau und ich (meine Frau war noch zu jener Zeit sehr politisch interessiert und insbesondere international aktiv, in Long Island, NY und Wien... In Wien war sie Chairwoman of the UN Women Guild, eine politisch sehr schwierige Position, denn durch die UN Women Guild haben alle meoglichern Organisationen , wie OPEC usw, alle in Wien stationiert, versucht, die UN und die IAEA zu unterwandern) ) damals hatten, genau eingetroffen sind.

Wie gesagt, ich konnte nie den Gang zu den Schengen Grenzen und den Gang zum Euro verstehen. Aber das war "bluehende Landschaften" Zeit, und "wir MUESSEN Berlin die Hauptstadt machen, nicht im langweiligen Bonn bleiben , obwohl weder Australien, noch Kanada, noch die US ihre Hauptstadt in einer der grossen Staedte haben, aus guten historischen Gruenden, wenn man tiefer bohrt, sogar viele amerikanische Staaten wie NY, Californien haben ihre Capitals nicht in ihren Grossstaedten, wieder aus guten, historischen Gruenden, , auf beiden Seiten des ehemaligen Eisernen Vorhangs. Der Euphoria war nicht beizukommen.

Niemand, ich meine Niemand, konnte mir auch den dehnbahren Begriff "Subsidiaritaet" erklaeren, der heute vollstaendig verschwunden ist, aber das Maastricht Treaty voll in diesem Begriff verankert ist.

Ich habe uebrigens die deustche Version des Maastricht Treaties unter meinen Buechern.

Gerd

Gerd

Gerd Offline



Beiträge: 1.649

29.11.2011 00:45
#167 RE: Ratingagenturen und Eurokrise Antworten

Es ist Nostalgia, aber das Maastricht treaty habe ich so wie die europaeische Version der 1776 Declaration of Independence gesehen, damals, in Wien.

"Das haben wir beschlossen, das wollen wir tun, come hell or high Water."
Und ich habe mir vorgestellt, dass die Unterzeichnung sowas wie der 4. Juli in der USA wird.

Aber es kam ganz anders. Heute will jeder Premier , und jeder Bruessel Buerokrat nur noch das Treaty umgehen. Die Nicht-Gegenseitig-Schulden -Uebernehmen muessen wir mit allen moeglichen juristischen Tricks umgehen...., sagt inzwischen sogar der Economist, der damit unter das Niveau der Bild Zeitung gerutscht ist in meiner Beurteilung.


Es ist (ich weiss der Vergleich hinkt gewaltig) nicht unaehnlich der heutigen Obama Adminstration, die die Declaration of Independencee und die 11 Jahre spaeter folgende Verfassung nur noch als altes Klump sieht, als grosses Hindernis, die man, mit mit Hilfe von hunderten (ich vermute sogar tausende) von Rechtsanwaelten und anderen Hurrah-Mitlaeufern versucht zu umgehen, um endlich in die "progressive, moderne, (sozialistisch gepraegte) Zeit, frei vom "alten Klump " einzusteigen.

In Amerika, wenigstens, findet sich eine zunehmende Mehrheit fur das "alte Klump", in seiner literalen Interpretation, und die die "neue, progressive, sozialistsche, tax district World Government CO2 freie ( (weil welt-weit durch die UN besteuerte) Welt" als enormen, gigantischen Haufen von Bullshit sieht, den man wegruemen muss, genau wie das Debris eines Erdbebens. .


Das Maastricht treaty war nie eine Basis in nirgendeinem europaeischen Land. Deshalb ist das "alte klump" die alten Traditionen das Einzige, auf was Europa zurueckfallen kann, hoffentlich ohne die Animositaeten.

Das "Neue", beinahe taeglich manipulierte, wird garantiert zu Animositaeten und vielleicht zu unkontrollierbaren Feindschaften fuehren..

gerd

Gerd

Lexx Offline



Beiträge: 3.730

29.11.2011 11:35
#168 RE: Ratingagenturen und Eurokrise Antworten

Ein kurzer Einwurf zum Thema Inflation:
Wenn die EZB unbegrenzt Anleihen kaufen würde, dann könnte die Inflation durchaus höher als 3% ausfallen - nämlich knapp unter zehn(!) Prozent.
Das berichtet zumindest die Welt

Mirkalf Online




Beiträge: 11.533

29.11.2011 11:46
#169 RE: Ratingagenturen und Eurokrise Antworten

Zitat von Gerd


Es ist (ich weiss der Vergleich hinkt gewaltig) nicht unaehnlich der heutigen Obama Adminstration, die die Declaration of Independencee und die 11 Jahre spaeter folgende Verfassung nur noch als altes Klump sieht, als grosses Hindernis, die man, mit mit Hilfe von hunderten (ich vermute sogar tausende) von Rechtsanwaelten und anderen Hurrah-Mitlaeufern versucht zu umgehen, um endlich in die "progressive, moderne, (sozialistisch gepraegte) Zeit, frei vom "alten Klump " einzusteigen.

In Amerika, wenigstens, findet sich eine zunehmende Mehrheit fur das "alte Klump", in seiner literalen Interpretation, und die die "neue, progressive, sozialistsche, tax district World Government CO2 freie ( (weil welt-weit durch die UN besteuerte) Welt" als enormen, gigantischen Haufen von Bullshit sieht, den man wegruemen muss, genau wie das Debris eines Erdbebens.



“There is no proletarian, not even a Communist movement, that has not operated in the interests of money, and for the time being permitted by money - and that without the idealists among its leaders having the slightest suspicion of the fact.”
~Oswald Spengler

---

„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.”
--Arthur Moeller van den Bruck

„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.”
--G. K. Chesterton

„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.”
--Mark Twain

Gerd Offline



Beiträge: 1.649

29.11.2011 16:40
#170 RE: Ratingagenturen und Eurokrise Antworten

Gerd

WRL Offline



Beiträge: 1.124

29.11.2011 17:22
#171 RE: Ratingagenturen und Eurokrise Antworten

Na ja, da hat er ja Kant zitiert:
"the entire practice of lending money presupposed at least the honest intention to repay. If this condition were universally ignored, the very idea of lending and sharing wealth would be undermined. For Kant, honesty and responsibility were categorical imperatives: the foundation of any moral order. For the European Union, likewise, these are the cornerstones. I would point to the two fundamental values: Responsibility and Solidarity. Our responsibility for decisions and processes. And Solidarity when it comes to bearing the burdens."

Kant sagte also dass Ehrlichkeit und Verantworlichkeit imperativ seien - die Grundlage jedes moralischen Handelns.

Dann aber sagte er selber dass es auf die ehrlichkeit garnicht ankomme sondern ersetzt die durch Solidarität... Der Wille seine Schulden zurückzuzahlen braucht also garnicht mehr vorhanden sein.

Ich weiß nicht ob wir uns auf solche Freunde (und mich verbinden mit Polen einige Freundschaften, ich mag das Land und die Menschen dort) unbedingt verlassen können wenn es hart auf hart kommt.

Hat er die Ecksteine auf den vorhergehenden oder den nachfolgenden Satz bezogen?

Leicht ratlos
WRL

"Glückliche Sklaven sind die größten Feinde der Freiheit!" Marie von Ebner-Eschenbach
“Politiker sind wie Windeln. Man muss sie oft wechseln und das aus denselben Gründen.”
(Mark Twain)

Lexx Offline



Beiträge: 3.730

29.11.2011 20:10
#172 RE: Ratingagenturen und Eurokrise Antworten

Jetzt läuft die Notenpresse der EZB doch!

"Die Währungshüter können ihre Anleihekäufe nicht wie geplant neutralisieren. Jetzt begleicht die EZB mit der Notenpresse Staatsschulden."
Die EZB hatte zur Neutralisierung der Anleihe-Käufe den Banken insgesamt 203,5 Mrd. Euro abnehmen wollen, bekam von den Instituten aber nur 194,2 Mrd. Euro.
(...)
Was wie eine harmlose technische Abhandlung klingt, könnte Sparer teuer zu stehen kommen. Denn übersetzt heißt das nichts anderes, als dass die EZB erstmals in großem Stile mithilfe der Notenpresse Staatsschulden finanziert hat – bislang noch ein Tabu in der dreizehnjährigen Geschichte der Frankfurter Geldhüter. Mit neun Mrd. Euro hat sie nun Schulden finanziert."[/i]

Ohne irgendeine demokratische Legitimation sind neun Millarden Euro geschaffen worden, um Schulden zu finanzieren.

Gerd Offline



Beiträge: 1.649

29.11.2011 20:37
#173 RE: Ratingagenturen und Eurokrise Antworten

Lexx:

Well, das Gelddrucken ist nicht mehr verhinderbar. Es kommt ueber die EZB wie das Wetter, gegen das, im Gegensatz zum Geschwaetz der Durbin Typen, die gerade herumluegen, auch kein menschlich erreichbares Kraut gewachsen ist.

Deshalb, nochmals, mein Vorschlag. Raus aus dem Euro (vielleicht mit Holland, Oesterreich und Finnland) und die ganze Konzentration darauf setzen das eigene Haus in Ordnung zu bringen.

Well, Frankreich wuerde wirthschaftlich stark absinken. Es ist so wie die Margaret Thatcher schon vor langer Zeit sagte :

"The problem with socialism is that eventually you run out of other people's money [to spend]."


Der Punkt ist erreicht, falls die Merkel stur bleibt, und einfach rausgeht. Sonst geht es noch weiter bis
Deutschland's Geld weg ist. Dann setzt die Realitat ein, und das System implodiert. Merkel haette genuegend zu tun, die deustchen sozialistischen Auswuechse zurueckzuschneiden.

Gerd

Gerd Offline



Beiträge: 1.649

30.11.2011 17:40
#174 RE: Ratingagenturen und Eurokrise Antworten

Lexx:

Der Gelddruck Tsunami, die lange erwartete Bazooka, ist losgefeuert worden.
Merkel's Entscheidung, ausser der, aus dem Euro zu fluechten, ist irrelevant geworden.

Wie gesagt, das Gelddrucken war nicht verhinderbar.

Interessant ist, dass der Editoral Stuff der WSJ sich noch heute morgen auf die Seite der Merkel bekannt hat, gegen das Gelddrucken.

Gerd

Gerd

Lexx Offline



Beiträge: 3.730

05.12.2011 00:04
#175 RE: Ratingagenturen und Eurokrise Antworten

Interessanterweise habe ich abgesehen von dieser Meldung noch keine Medienresonanz zu dieser Aktion mitbekommen. Bei so einem brisanten Vorgang müssten sich die Zeitungen und das Fernsehen doch eigentlich darauf stürzen. Oder ist diese Aktion womöglich (noch) garnicht die Bazooka?

Gast
Beiträge:

05.12.2011 00:17
#176 RE: Ratingagenturen und Eurokrise Antworten

Weil das keiner Medienresonanz wert ist. Die Differenz von 9 Mrd ist im gesamtwirtschaftlichen Kontext nicht erheblich. Und ihre Unschuld hat die EZB längst verloren als sie die ersten Anleihen aufkaufte.

FW

Gerd Offline



Beiträge: 1.649

05.12.2011 01:44
#177 RE: Ratingagenturen und Eurokrise Antworten

Zitat von
Und ihre Unschuld hat die EZB längst verloren als sie die ersten Anleihen aufkaufte.

FW


Erinnert mich am meine Jugendzeit.

Die Unschuld zu verlieren, insbesondere bei Maedchen, aber nicht nur, war ein big deal zu meiner Zeit. Hat die lokale Rumor Mill recht bereichert - natuerlich damals sehr, sehr lokale Rumor Mill., enorm lokale....... Aber es war damals fuer das targeted Individual ungefaehr so destruktiv wie heute eine Schmier Kampagne in Facebook, oder dem globalen Internet, (nur um das klar zu machen: ich habe kein acccount in facebook oder in irgendeinem dieser verflixten Social websites,Ich habe auch aufgehoert irgendwo zu kommentieren, ausser in dieser Themen des Tages usw Web site.
Die Unschuld zu verlieren ist heute nur noch ein ein nicht erwaehnenswetes Ereignis am Anfang (sehr am Anfang) der Pubertaet.

Ist wie das erste (hoffentlich medium-rare, for heaven's sake not well-done) Steak zu geniessen.

So aendern sich die Zeiten........

Gerd

Gerd

Lexx Offline



Beiträge: 3.730

07.12.2011 19:41
#178 RE: Ratingagenturen und Eurokrise Antworten

Ein neues Schulden-Ranking sieht in der Euro-Zone Italien an der Spitze und Luxemburg ist Vorletzter!

Der Trick: In den "Konsolidierungsbedarf" bzw. die "Nachhaltigkeitslücke" fließen auch die Ansprüche der Sozial- und Gesundheitssysteme mit ein.
Diese Bewertungsmethode kehrt die Verhältnisse allerdings nicht um. Auch in diesem Ranking steht Deutschland mit dem zweiten Platz ziemlich gut da und Griechenland ist am Ende.

Zitat
Erheblichen Reformbedarf sieht der Ökonom bei Belgien, den Niederlanden und Spanien, die alle eine übermäßig hohe implizite Verschuldung aufweisen. Am höchsten ist die verdeckte Staatsschuld in Irland. Hier sind allerdings nicht übermäßige Sozialleistungen, sondern die Verstaatlichung maroder Finanzinstitute in der Finanzkrise die Ursache. Aufgrund seiner Wirtschaftsstruktur und der extrem jungen Bevölkerung gebe es für Irland jedoch die Chance zur Sanierung der Staatsfinanzen.

Griechenland ist dagegen nach Ansicht Raffelhüschens nicht zu retten. Das Land hat nicht nur eine hohe ausgewiesene Staatsverschuldung, sondern leistet sich überdies auch übermäßig großzügige Sozialleistungen und einen überdimensionierten [staatlichen] Sektor. „Das Land muss unter europäische Finanzaufsicht gestellt werden“, sagt der Finanzexperte. Zudem sollten dem Land die Schulden erlassen werden.



http://www.welt.de/wirtschaft/article137...-besten-da.html

Lexx Offline



Beiträge: 3.730

10.01.2012 12:53
#179 Merkel hat alles richtig gemacht! Antworten

Merkel schlägt den besten Kurs für die Euro-Währungsunion ein!

Das jedenfalls sagt eine Studie von McKinsey.
Die Wirtschaftsexperten haben verschiedene Szenarien durchgerechnet, neben der Kombination aus strengeren Haushaltsregeln und Strukturreformen (Merkels Kurs) auch eine Finanzierung der Staaten durch die EZB (Anleihenkauf), eine Fiskal- und Transferunion und die Spaltung in Nord- und Südeuro.

Die Variante Merkel erzielte dabei im Euro-Raum in den nächsten fünf Jahren die höchsten BIP-Zuwächse. Während die EZB-Finanzierung und die Transferunion die nötigen Strukturreformen der Südländer behindere, würde die Spaltung der Euro-Zone auch in den Nordländern zu einer wirtschaftlichen Katastrophe führen.
http://www.welt.de/wirtschaft/article138...n-vom-Euro.html


Außerdem sagt die Studie, dass alle Länder durch den Euro gewonnen haben. Die Behauptung, Länder wie Deutschland profitierten auf Kosten der anderen, sei daher unzutreffend.

Spock Offline



Beiträge: 2.377

10.01.2012 14:02
#180 RE: Merkel hat alles richtig gemacht! Antworten

Das finde ich nicht so überraschend. Merkel muss einerseits ein Auseinanderbrechen des Euro mit unabsehbaren Folgen verhindern, ebenso darf unter ihrer Regierung der Euro nicht zur Ramschwährung verkommen. Daraus ergibt sich eine Politik, die einerseits integrativ ist, andererseits nachdrücklich auf Strukturreformen in den Problemländern besteht.

Auch wenn man kein Freund von Studien oder auch von Merkel ist, lesen sich diese Sätze logisch wohltuend im Vergleich zu vielem Geschwätz von Politikern und Journalisten der letzten Monate.

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