Der neue Geistesblitz unserer geschätzten Politiker....
Im Altertum hat man den Überbringer einer schlechten Nachricht umgebracht, wir sind schon deutlich humaner, wir verbieten einfach die schlechte Nachricht.
Ich will hier die teilweise sehr seltsamen Ratings nicht schön reden, aber demnächst erwarte ich noch die Überschrift: "Neue Massnahme gegen "global warming" - Kanzlerin verbietet den Gebrauch von Thermometern"
Ich wünsch Euch trotzdem einen schönen Tag WRL
"Glückliche Sklaven sind die größten Feinde der Freiheit!" Marie von Ebner-Eschenbach “Politiker sind wie Windeln. Man muss sie oft wechseln und das aus denselben Gründen.” (Mark Twain)
Zitat von WRL Im Altertum hat man den Überbringer einer schlechten Nachricht umgebracht, wir sind schon deutlich humaner, wir verbieten einfach die schlechte Nachricht.
Es ist nicht ganz dasselbe, denn früher war der Uebermittler der schlechten Botschaft nur von der Botschaft isoliertes Medium, heute ist er Katalysator der Botschaft. Die Politik will nicht die Nachricht verbieten sondern deren die Krise vertiefende Wirkung.
Natürlich bewegen wir uns damit immer weiter in Richtung Planwirtschaft.
mal abgesehen davon, wie ein europäischer Gesetzgeber der US-amerikanischen Entity einer Rating Agentur die Veröffentlichung eines Ratings in den USA verbieten will, sollten vielleicht zuerst mal grundlegende Fragen geklärt werden, z.B. wer welche Verantwortung trägt.
Letztlich trägt bei der Vergabe von Krediten die Bank die Verantwortung die Potenz eines Kreditnehmers einzuschätzen. Und wer für andere Vermögensverwaltung, Pensionsfondverwaltung o.ä. betreibt, der trägt gegenüber seinen Klienten ebenfalls die Verantwortung wie er investiert.
Jeder darf die Einschätzung der Potenz eines Kreditnehmers, oder einer Emission nach außen vergeben, aber er muss letztlich verantwortlich bleiben und die Kontrolle des 'Fremdlieferanten' übernehmen. Das ist eigentlich überall in der Wirtschaft das Grundprinzip. Der Automobilhersteller kann nicht auf den Zulieferer verweisen, wenn seine Produkte ein Problem haben.
Will der Gesetzgeber dieses Prinzip nicht aufrechterhalten, dann müsste er eigentlich Eigenkapitalregeln auf die Ratingagenturen transferieren, und diese finanziell in die Haftung nehmen. Spätestens dann würde sich herausstellen, ob das Outsourcing ökonomisch Sinn macht. Es ist ja ein Unding, dass Ratings ungeregelt operierender Ratingagenturen ihren Weg sogar in Gesetzestexte / Verordnungen geschafft haben, und selbst eine EZB damit operiert. Der Hebel der Gesetzgeber muss also an anderer Stelle ansetzen.
Das Verbot der Rating-Agenturen ist richtig. Diese sind nämlich nicht unabhängig, sondern Gehilfen und Handlanger der USA im Weltfinanzkrieg Euro gegen Dollar. Die Verbrecher in Lombardstreet und Wall Street haben ein Ziel: die Vernichtung des Euro.
Zitat "Wenn das an einer Ecke anfängt, dann werden die Märkte keine Ruhe geben, weil sie wissen müssen, der Euro hat viele Freunde in der Welt, aber nicht unbedingt in New York an der Wall Street und nicht unbedingt in London in der City, und da wird man konsequent weiter vorgehen, wenn man die Chance wittert, die Euro-Zone auseinanderzubrechen. Davor kann ich nur warnen, wie Richard von Weizsäcker, wie Helmut Schmidt und andere." --Hans Eichel
„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
Zitat von MirkalfDas Verbot der Rating-Agenturen ist richtig. Diese sind nämlich nicht unabhängig, sondern Gehilfen und Handlanger der USA im Weltfinanzkrieg Euro gegen Dollar. Die Verbrecher in Lombardstreet und Wall Street haben ein Ziel: die Vernichtung des Euro.
Ja, dann werden die bösen USA ja die europäischen Bestrebung heftigst unterstützen, oder wie? Und Zeitungs- und sonstige Meldungen aus den USA werden gleich mitverboten.
Bist Du etwa Gehilfe oder Handlanger dieses Kindergartens?
mal abgesehen davon, wie ein europäischer Gesetzgeber der US-amerikanischen Entity einer Rating Agentur die Veröffentlichung eines Ratings in den USA verbieten will, sollten vielleicht zuerst mal grundlegende Fragen geklärt werden, z.B. wer welche Verantwortung trägt.
Letztlich trägt bei der Vergabe von Krediten die Bank die Verantwortung die Potenz eines Kreditnehmers einzuschätzen. Und wer für andere Vermögensverwaltung, Pensionsfondverwaltung o.ä. betreibt, der trägt gegenüber seinen Klienten ebenfalls die Verantwortung wie er investiert.
Jeder darf die Einschätzung der Potenz eines Kreditnehmers, oder einer Emission nach außen vergeben, aber er muss letztlich verantwortlich bleiben und die Kontrolle des 'Fremdlieferanten' übernehmen. Das ist eigentlich überall in der Wirtschaft das Grundprinzip. Der Automobilhersteller kann nicht auf den Zulieferer verweisen, wenn seine Produkte ein Problem haben.
Will der Gesetzgeber dieses Prinzip nicht aufrechterhalten, dann müsste er eigentlich Eigenkapitalregeln auf die Ratingagenturen transferieren, und diese finanziell in die Haftung nehmen. Spätestens dann würde sich herausstellen, ob das Outsourcing ökonomisch Sinn macht. Es ist ja ein Unding, dass Ratings ungeregelt operierender Ratingagenturen ihren Weg sogar in Gesetzestexte / Verordnungen geschafft haben, und selbst eine EZB damit operiert. Der Hebel der Gesetzgeber muss also an anderer Stelle ansetzen.
Gruß, Martin
Und das ist nicht nur Theorie sondern gängige und gelebte Praxis. Bestes Beispiel hierfür ist die Tatsache, dass italienische und zuletzt französische Staatsanleihen zinslich erheblich zulegten, obwohl keine Ratingagentur ihre Bewertung änderte. Die Ratings vollziehen nur was der Markt vorgibt.
Wenn ich das richtig sehe, hatten einzelne Ratingagenturen angekündigt, die Ratings für Frankreich und Italien zu überdenken, was dann zu den Abschlägen führte.
Die Börse handelt ja letztlich Erwartungen, bei den Ratingagenturen wird das dann pervertiert.
Letztlich stimme ich Martin zu: Solange die Banken ihr Verhalten erfolgreich mit den Bewertungen der Ratingagenturen entschuldigen, haben alle Massnahmen keinen Sinn. Man muss die Banken (und letztlich vor allem deren Mitarbeiter) dazu zwingen, selbst Verantwortung für ihr Handeln zu übernehmen und die Option, Fehler auf die Ratingagenturen zu schieben, die ihrerseits aber nicht haften, nehmen.
"Letztlich stimme ich Martin zu: Solange die Banken ihr Verhalten erfolgreich mit den Bewertungen der Ratingagenturen entschuldigen, haben alle Massnahmen keinen Sinn. Man muss die Banken (und letztlich vor allem deren Mitarbeiter) dazu zwingen, selbst Verantwortung für ihr Handeln zu übernehmen und die Option, Fehler auf die Ratingagenturen zu schieben, die ihrerseits aber nicht haften, nehmen."
Auch wenn ich das sachlich für völlig richtig halte können die Banken dann schlicht einpacken - wer soll denn die Bonität der vielen Millionen Anlagemöglichkeiten beurteilen. Es wird sich dann jede Bank ein eigenes Rating-System zulegen, mit der Vergleichbarkeit ist es dann nicht mehr weit her. Ich denke nationale und internationale Rating-Agenturen braucht es schon.
Andererseits bin ich Banken gegenüber schon fast genauso mißtrauisch wie unserer Regierung, Rating-Agenturen durchaus eingeschlossen. Wir werden doch bald zum Tauschhandel zurückkehren - was biete ich dann dem Tankwart an...
Schönen Tag WRL
"Glückliche Sklaven sind die größten Feinde der Freiheit!" Marie von Ebner-Eschenbach “Politiker sind wie Windeln. Man muss sie oft wechseln und das aus denselben Gründen.” (Mark Twain)
Was mich auch nicht primär stört, ist, dass die Banken sich der Ratingagenturen bedienen, sondern dass damit alle Verantwortung irgendwie in den Weltraum entschwindet. Die Rating Agenturen schliessen jede Haftung aus und die Bankverantwortlichen behaupten dann nachher, dass die Ratingagenturen dass ja schliesslich entsprechend bewertet hatten. Schuld war nachher keiner und zahlen muss der Steuerzahler.
Griechenland ist dafür ein gutes Beispiel. Jeder Bankmanager mit ein bischen Grips im Kopf konnte sehen, dass die Ratings viel zu gut waren. Dennoch wurden die Anleihen die ganze Zeit gekauft, schliesslich war die Bonität ja entsprechend geratet. Jetzt muss der Steuerzahler einspringen, um die Banken zu retten. Die Zahl der Kündigungen bei den Bankern, von Regressansprüchen gar nicht zu reden, lässt sich an den Fingern einer kriegsversehrten Hand abzählen. Wobei Regressansprüche wohl kaum durchzusetzen sind, weil die Ratingagenturen das ja schliesslich entsprechend geratet hatten und somit die Bankmanager keine Schuld trifft.
Ich weiss nicht, ob das Beispiel Griechenland hier taugt. Es waren nicht die guten Ratings der Agenturen sondern die politischen Aussagen von Merkel bis Sarko, Barroso, Juncker, dass kein Land der Euro Zone fallen gelassen wird. Damit und mit dem Einkauf der toxischen griechichen Papiere durch die EZB waren griechische Staatsanleihen am realen Markt vorbei wieder sicher.
Irgendwer hat hier mal den Vergleich zu einem Thermometer gebracht, das aus dem Fenster geworfen wird, weil die Temperatur die es anzeigt nicht gefällt. Darin steckt die Annahme, dass die angezeigte Temperatur auch richtig ist und genau hier ist das Problem!
Ratings sind nicht unfehlbar!*
Dennoch sind die Ratings der drei großen Agenturen per Gesetz maßgeblich für Rentenfonds und Lebensversicherungen, die hunderte Millarden, wenn nicht Billionen Euro verwalten. Demgegenüber steht allerdings keinerlei Verantwortung. Zwar sind die Agenturen nicht per se haftungsbefreit, wie die derzeit laufenden Verfahren der US-Aufsichtsbehörde etwa gegen Standard & Poors zeigen. Allerdings bezieht sich das auf zu GUTE Bonitätseinschätzungen.
Für unbegründete Herabstufungen, die zu höheren Zinsen führen, kann S&P, Moodys und Fitch dagegen niemand zur Verantwortung ziehen. Ich behaupte nicht, dass die Ratingagenturen eine Kampagne gegen Euro-Staaten führen oder im Interesse großer Spekulanten raten würden. Aber sie KÖNNTEN es und das ist der Fehler. Die Veröffentlichung von Bonitätsurteilen zu verbieten ist natürlich der falsche Ansatz. Vielmehr muss deren Verbindlichkeit endlich gesenkt werden. Zum einen müssen sie wieder raus aus den gesetzlichen Vorgaben. Zum anderen braucht es m. E. mehr Vielfalt in der Ratinglandschaft, sprich: Mehr Agenturen.
*"Kritiker werfen den Bonitätswächtern schon lange vor, sie hätten in der Vergangenheit Gefälligkeitsurteile für Großkunden gefällt. Das Rating komplexer Finanzprodukte wurde in der Regel von Banken bezahlt, die diese Produkte vermarkten wollten.
Laut dem Abschlussbericht einer vom US-Kongress eingesetzten Untersuchungskommission zur Entstehung der Finanzkrise flossen dafür Gebühren in sechsstelliger Höhe. Moody's beispielsweise erhielt dem Bericht zufolge von der Citigroup für die Benotung einer sogenannten Collateralized Debt Obligation (CDO), einem mit einem Pool von Hypothekenkrediten besicherten Produkt, mehr als 200.000 Dollar. Auch Unternehmen, die ihre Kreditwürdigkeit von Ratingagenturen bewerten lassen, bezahlen dafür selbst. Die Bonitätswächter betonten bislang stets, trotz dieses Interessenkonflikts ihre Urteile allein auf Basis der vorliegenden Fakten zu treffen. Das US-Justizministerium überprüft laut "New York Times" nun, ob Geschäftsinteressen die Bewertungen nicht doch beeinflusst hätten." http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/:umst...p/60092561.html
Zitat von WRLAuch wenn ich das sachlich für völlig richtig halte können die Banken dann schlicht einpacken - wer soll denn die Bonität der vielen Millionen Anlagemöglichkeiten beurteilen. Es wird sich dann jede Bank ein eigenes Rating-System zulegen, mit der Vergleichbarkeit ist es dann nicht mehr weit her. Ich denke nationale und internationale Rating-Agenturen braucht es schon.
WRL,
Im klassischen Bankengeschäft kommen die Banken aber kaum darum herum, die Bonität der Kreditnehmer selbst zu prüfen. Der typische Kreditnehmer einer Kreissparkasse ist nicht bei S&P oder Fitch auf der Liste.
Im Investmentgeschäft haben die Investmentbanken durchaus große Analystenteams, die potentielle Anlagen unter die Lupe nehmen können, und sie veröffentlichen ja auch ihre Analysen. Ich gehe auch davon aus, dass das Gros der Anlagen nach einem standardisierten Verfahren bewertet werden kann. Es ist m.E. kein Problem des Aufwandes. Das Problem ist m.E., dass die etablierte und vom Gesetzgeber gestützte Struktur konsequent als legaler Rahmen genutzt wurde, innerhalb dessen die Banken ihre Eigenkapitalrendite maximieren konnten. Die Verantwortlichen konnten im Zweifelsfall darauf verweisen, dass sie sich an Recht und Gesetz gehalten hatten, und sich mit ihrem inzwischen erworbenen Finanzpolster in den vorzeitigen Ruhestand zurückziehen.
Ich würde mal davon ausgehen, dass die meisten Banker wussten, dass sie innerhalb eines fragilen Kartenhauses operierten.
Als es noch legal war, seine giftigen Abwässer in den nahe gelegenen Bach zu leiten, haben die meisten Firmen das auch genutzt, selbst wenn sie ahnten, dass das Leben gefährden kann. Sie haben den gegebenen Rahmen optimal genutzt. Wenn alle alternativ entsorgen müssen, dann müssen sie deswegen auch nicht gleich einpacken.
ich habe das jetzt aus der Sicht des Anlegers gesehen, nicht der des Kreditnehmers. Der Kreditnehmer wird sehr genau überprüft - vor allem der kleine, das weiß ich....
Wenn die Bank oder Sparkasse Anlagen anbietet oder selber Gelder anlegt, dann sollten ja die Bewertungen der Rating-Agenturen greifen - wenn das dann jede Bank auf eigenes Risiko übernehmen soll dann werden sie nur noch "eigene Produkte" verkaufen, von der eigenen Ratingstelle glanzvoll mit 12 "A" und 15 "+" bewertet.
Kann mir jemand erklären wie das mit dem Hebel praktisch funktionieren soll? Das Risiko für den Bürgen, also uns Steuerzahler, nimmt ja mit dem Hebel im selben Verhältnis zu. Und bisher hat sich die Sache so entwickelt dass irgendwelche Limits noch immer schneller überschritten waren als unsere Regierenden uns weis machen wollten.
Es spricht ja auch im Rahmen des EFSF alle Welt davon dass wir in D "nur" mit 211 Mrd € haften - der EFSF ist aber garnicht auf 440 Mrd. sondern auf 780 Mrd. € angelegt.
Schönen Nachmittag WRL
"Glückliche Sklaven sind die größten Feinde der Freiheit!" Marie von Ebner-Eschenbach “Politiker sind wie Windeln. Man muss sie oft wechseln und das aus denselben Gründen.” (Mark Twain)
ich bin zwar auch kein Experte, aber für mich stellt sich das so dar, dass die Kredite der Kreditgeber eben nicht mehr zu 100% besichert sind, sondern nur noch zu einem bestimmten %-Satz. Das Risiko des Kreditgebers steigt, somit natürlich auch der Zins. So werden dann - aus sagen wir mal 100 Mrd Sicherheit - 200 Mrd Kredit.
WRL: Richtig, der ESFS ist auf 780 Mrd. angelegt. Der Großteil muss aber als Sicherheit hinterlegt werden, sodass der EFSF effektiv mit 440 Mrd. € agieren kann.
"Üblicherweise lesen Sie, dass der EFSF im Juli 2011 auf 440 Milliarden Euro aufgestockt wurde. Von der unvorstellbar hohen Summe mal abgesehen, das ist falsch. Die Garantiezusagen der Länder betragen 780 Milliarden Euro. Im Rahmen dieser Summe kann der EFSF 440 Milliarden an Krediten vergeben.
Die fast doppelt so hohe Summe an Zusagen stammt daher, weil der ESFS sonst seine Bestnote AAA von den Rating-Agenturen nicht erhält. Man sagt, der ESFS müsse deshalb „übersichert“ sein." http://www.gevestor.de/details/esfs-hebe...auf-505551.html