Zitat von KaterHmm, also ich kann mich nicht erinnern, dass man jemals Freiwillige für ein Himmelfahrtskommando zur Sicherung einer durchgehenden Windkraftanlage oder Kohlekraftwerkes suchen musste.
Gruss Kater
Kater,
1. Die Freiwilligen arbeiten unter kontrollierten Bedingungen, gegen Grenzwerte die auch hier im Katastrophenschutz gelten 2. Die deutsche Praxis der vernachlässigten Röntgenpässe dürfte weit mehr Menschen in Deutschland übermäßig belasten, ohne dass ein entsprechender Nutzen gegenübersteht. Darüber regt sich aber kein Schwein auf.
Zitat von KaterHmm, also ich kann mich nicht erinnern, dass man jemals Freiwillige für ein Himmelfahrtskommando zur Sicherung einer durchgehenden Windkraftanlage oder Kohlekraftwerkes suchen musste.
Wie weit willst Du den Diskussionspunkt noch verengen, bevor auch Dir die Unsinnigkeit klar wird?
Todesfolgen aus dem Betrieb von Kohlekraftwerken sollten aber sogar Dir einleuchten. Von Toten beim Bergbau hast vermutlich sogar Du schon gehört. Und schon im Normalbetrieb werden (Achtung: Original ökologisches Wording) "ganze Landstriche verseucht und Menschen getötet", da braucht es nicht mal ein Problem im Kraftwerk.
Nachdem sich erste Erfolge (Begrenzung weiterer Verschlimmerungen) abzeichnen, kann man mit mehr Erwartung auf das Ende und die Bilanz dieses "Großversuches der Natur" an menschengemachter Großtechnik (auch Tschernobyl sollte ja nur ein "Versuch" sein) gespannt sein. Zumal ja das massive Fluten mit Meerwasser alles andere als risikoarm war, aber anscheinend treten keine elektrolytischen Prozesse auf, bei denen sich z.B. Chlorknallgas hätte bilden können. Man kann dann auch weniger emotional die Fakten sprechen lassen. Steffen hat ja schon auf die massiven Opferzahlen bei der Energiegewinnung (Kohle, Erdöl, Gas) hingewiesen, die wenigen gesicherten Opferzahlen der Kernenergie werden ja von den Gegnern z.T. ins Absurde überhöht, vor allem wenn sie sich in den Konjunktiv über die noch kommenden Todesfälle steigern, was natürlich für jeden Menschen irgendwann der Fall sein wird. Tschernobyl war dazu noch in einem totalitären Staat, bei dem die Opferzahlen nach unten manipuliert worden sein sollen. Auf jeden Fall wird hier in Europa das "Alleinstellungsmerkmal" der deutschen Kernernergiegegner in ganz Europa herausgestellt werden. Ganz so, wie es auch schon die Nazis betrieben haben, "am deutschen Wesen soll die Welt genesen". Daß sich damit ein erfolgversprechender Weg (Schulten-Reaktor) in D. verabschiedet hat, wird uns noch sehr viel Geld kosten. Aber macht ja nix, die Gegner kommen überproportional aus steuerfinanzierten Berufen oder sind gleich "arbeitslos" oder studieren mit hohen zweistelligen Semesterzahlen.
[uV]Ephraim Kishon: "Für mich ist Rassismus eine unverzeihliche Sünde, und dazu gehört auch der Haß auf die eigene Rasse."
Imam von Izmir 1999 (von wegen 'der Islam gehört zu Deutschland'): "Dank eurer demokratischen Gesetze werden wir euch überwältigen, dank eurer religiösen Gesetze werden wir euch beherrschen."
Dr. Gottfried Curio, AfD 2017: „Wenn der Ausreisepflichtige nicht ausreist, braucht der Steuerpflichtige auch keine Steuern zu zahlen“
Zweifellos wird sowohl die Debatte der Atomkraftwerke-Befürworter und der -Gegner gerne auch emotional geführt.
Wobei erstaunt, dass die Befürworter, hier zumindest, trotz der bisher völlig ungelösten Katastrophe in Japan, eine merkwürdig "coole", von den Ereignissen offenbar unberührte, im Grund zynische Position einnehmen. So, als handele es sich darum, dass einer Putzfrau der Schrubber zwischen die Brennstäbe gefallen sei.
Wir lesen also die übliche Leugnung,Beschwichtigung und Verharmlosung von "Störfällen" in der Vergangenheit. Wieso ist das so? Mit den hochsubventionierten Atomkraftwerken wurde bisher viel Geld verdient; die Kosten werden größtenteils vom Steuerzahler getragen.
Die Müllfrage ist ungeklärt. Die Sicherheitsfrage ist ungeklärt. Risiken werden ab einem bestimmten Punkt als völlig unwahrscheinlich bezeichnet. Wie auch in Japan.
Wie sich jetzt auch in Japan herausstellt, hat der Betreiber in der Vergangenheit - jedenfalls nach Angaben pensionierter Ingenieure - bewusst Sicherheitseinrichtungen entweder gar nicht installiert oder unzureichend eingerichtet aber behauptet, also gelogen, man habe genau das Gegenteil gemacht.
Atomkraft hat eine gute, in Teilen fast religös motivierte Lobby.
Zumindest teilweise, wie jetzt in Japan, scheint bei den Betreibern nicht nur eine atomare, sondern auch ein Hang zur kriminellen Energie vorhanden zu sein. Wenn man dann noch mit Politikern wie in Japan gesegnet ist, die trotz massiver Hinweise aus den USA statt eine 80 km Evakuierungszone nur eine 20 km Zone für angemessen halten, kann man nur noch vor sich hinstrahlen. Da ist es hilfreich, wenn die Einwohner weder Nahrungsmittel noch Brennstoffe erhalten, weil sich die Tranporteure weigern, in die verstrahlte Zone zu fahren.
Zitat von Lafo Wobei erstaunt, dass die Befürworter, hier zumindest, trotz der bisher völlig ungelösten Katastrophe in Japan, eine merkwürdig "coole", von den Ereignissen offenbar unberührte, im Grund zynische Position einnehmen. So, als handele es sich darum, dass einer Putzfrau der Schrubber zwischen die Brennstäbe gefallen sei.
Ein typischer Versuch, die Debatte zu emotionalisieren. Es ist keineswegs eine zynische Position, auf die Auswirkung der Ereignisse mit einer gewissen Nüchternheit auf die Faktenlage hinzuweisen. Die von den Medien und anderen interessierten Kreise beschworene nukleare Katastrophe ist schlicht nicht eingetreten. Weil sie praktisch nicht eintreten kann. Da helfen auch alle Rufe nach Tschernobyl nichts.
Zitat Wir lesen also die übliche Leugnung,Beschwichtigung und Verharmlosung von "Störfällen" in der Vergangenheit. Wieso ist das so?
Das ist einfach zu beantworten: es ist nicht so. Bitte präzise Quellenangabe für "Leugnung", "Beschwichtigung", "Verharmlosung". Ich habe genau das Gegenteil wahrgenommen: wahnwitzige Hysterie, Beschwörung des nuklearen Weltuntergangs, Erwartung von Verseuchung riesiger Landstriche. In praktisch jedem (deutschen) Medienbeitrag wurde gelogen, dass sich die Balken biegen. Sogenannte Experten, die ganz offensichtlich von Tuten und Blasen keine Ahnung haben, durften ihr politisches Süppchen kochen.
Am Ende des Tages sollte jeder mal kritisch die Berichterstattung Revue passieren lassen. Jeder, der nicht komplett ideologisch vernagelt ist, wird dann zur Erkenntnis kommen, dass die sogenannten Kernenergie-Lobbyisten mit ihren Vorher- und Aussagen punktgenau getroffen haben, während die Gegenfraktion von Greenpeace & Co. - wie immer - kläglich daneben gelegen ist.
Zitat Mit den hochsubventionierten Atomkraftwerken wurde bisher viel Geld verdient; die Kosten werden größtenteils vom Steuerzahler getragen.
Zumindest in Deutschland war und ist die Kernenergie die am wenigsten subventionierte Energiequelle.
Zitat Die Müllfrage ist ungeklärt. Die Sicherheitsfrage ist ungeklärt. Risiken werden ab einem bestimmten Punkt als völlig unwahrscheinlich bezeichnet. Wie auch in Japan.
Die Müllfrage ist geklärt, die Sicherheitsfrage ist auch geklärt. Und sogar wenn alles zusammenkommt, passiert bei den ältesten und damit risikoreichsten Reaktoren praktisch nichts.
Zitat Wie sich jetzt auch in Japan herausstellt, hat der Betreiber in der Vergangenheit - jedenfalls nach Angaben pensionierter Ingenieure - bewusst Sicherheitseinrichtungen entweder gar nicht installiert oder unzureichend eingerichtet aber behauptet, also gelogen, man habe genau das Gegenteil gemacht.
Die Lösung für dieses Problem ist recht einfach: neue, sicherere Reaktoren bauen. Und die Betreiber regelmäßig kontrollieren durch unabhängige Experten.
Zitat Atomkraft hat eine gute, in Teilen fast religös motivierte Lobby.
Man fragt sich, warum trotz der angeblich so guten Lobby praktisch alle energiepolitischen Entscheidungen der letzten 30 Jahre gegen die Kernenergie gefallen sind.
Zitat Zumindest teilweise, wie jetzt in Japan, scheint bei den Betreibern nicht nur eine atomare, sondern auch ein Hang zur kriminellen Energie vorhanden zu sein. Wenn man dann noch mit Politikern wie in Japan gesegnet ist, die trotz massiver Hinweise aus den USA statt eine 80 km Evakuierungszone nur eine 20 km Zone für angemessen halten, kann man nur noch vor sich hinstrahlen. Da ist es hilfreich, wenn die Einwohner weder Nahrungsmittel noch Brennstoffe erhalten, weil sich die Tranporteure weigern, in die verstrahlte Zone zu fahren.
Du phantasierst, und zwar nicht zu knapp. Bring' doch mal ein paar Strahlungsmesswerte aus der Evakuierungszone, mit denen Du untermauern kannst, dass es unbedingt 80km sein müssen. Die Evakuierung war eine (sinnvolle) Vorsichtsmaßnahme. Nach heutigem Stand war nichtmal das notwendig.
Zitat Atomkraft hat eine gute, in Teilen fast religös motivierte Lobby.
So ein Quark. Das gilt ja wohl eher für die Gegenseite. Und besonders für jene, die gleichzeitig Anbeter jeden Ökomistes sind. Und unter denen jene, die als Krötenträger und Delfinstreichler eh schon bekloppt sind.
"wird dann zur Erkenntnis kommen, dass die sogenannten Kernenergie-Lobbyisten mit ihren Vorher- und Aussagen punktgenau getroffen haben, während die Gegenfraktion von Greenpeace & Co. - wie immer - kläglich daneben gelegen ist."
Ich kann mich beim besten Willen an keine Vorher- oder Aussage der Kernenergie-Lobbyisten erinnern, wo die gesagt haben, dass sämtliche Kühlsysteme ausfallen würden und man dann das Reaktorgebäude sprengen würde, damit mit Hubschraubern Wasser in die Abklingbecken und auf den Reaktor bringen kann. Aber wenn das so wäre, wäre das ja ein genialer Schachzug gewesen, mit der Sprengung. Immerhin konnte man damit, nachdem Sensoren und Kameras ausgefallen waren, mal von draussen nach dem Rechten sehen.
Ich kann mich auch an keine Vorhersage erinnern, dass man auf die Schnelle eine Überlandleitung legen würde, um wieder Strom an so ein Kraftwerk zu bringen, damit man mal wieder ein bischen Licht im Kontrollraum hat. Oder dass man den Reaktor mit Feuerwehrlöschfahrzeugen kühlen würde.
Allerdings hast Du damit recht, dass Greenpeace das auch nicht gesagt haben, dass haben nicht mal die erwartet. Ich würde allerdings schon sagen, dass Greenpeace mit ihren Vorhersagen dichter dran war.
Nur mal so am Rande gefragt: Wieviele AKWs laufen eigentlich weltweit, seit wievielen Jahrzehnten und produzieren Energie ohne dass akute Gefahren für Mensch und Umwelt dabei aufgetreten sind?
Mir kommt diese Störfalldiskussion so vor, als würde man nach jedem Flugzeugabsturz immer gleich die ganze zivile Luftfahrt in Frage stellen. Das macht auch kein Mensch, sondern dort passiert - mit völliger Selbstverständlichkeit - das, was Steffen vorschlägt: Exakte Ursachenanalyse und das Einfließen der Ergbebnisse in noch sicherere Prozesse.
Spock: Den Kritikern der Kernenergie muss man lassen, dass Radioaktivität etwas ist, worauf der Mensch keinerlei Einfluss hat. Meinem Eindruck nach sind es zwei Faktoren, die diese besondere Angst (die ja nicht nur in Deutschland existiert) begründen: Die Nicht-Sichtbarkeit und die Langzeitwirkung. Wenn die Trümmer ausgebrannt und weggeräumt ist, weiß man, dass da keine Gefahr mehr besteht. Aber Radioaktivität ist diffus und kann in Nahrung gefährlich sein, ohne dass man das wahrnehmen würde.
Das ist offenbar für viele Grund genug, die Kernkraft nicht gleichberechtigt gegen andere Stromerzeugungsarten aufzuwiegen. Da würde die nämlich in allen Belangen gewinnen.
"Wieviele AKWs laufen eigentlich weltweit, seit wievielen Jahrzehnten und produzieren Energie ohne dass akute Gefahren für Mensch und Umwelt dabei aufgetreten sind?" So kann man natürlich auch rechnen. Allerdings beunruhigen mich eher die Fälle, wo das nicht geklappt hat.
"Das macht auch kein Mensch, sondern dort passiert - mit völliger Selbstverständlichkeit - das, was Steffen vorschlägt: Exakte Ursachenanalyse und das Einfließen der Ergbebnisse in noch sicherere Prozesse."
Ich sehe das nicht. In Schweden ist bei einem schwedischen Kraftwerk der Fall eingetreten, dass alle 4 Notstromagregate gleichzeitig nicht ansprangen. In Deutschland wurde nichts verbessert, weil sich die Ausgaben bei den alten Meilern für die geringe Restlaufzeit nicht mehr lohnten. In Japan wurde übrigends anscheinend auch nichts draus gelernt. Da hatten dann die Steffens das Sagen, die dann feststellten, dass doch nix passiert ist und alles in Ordnung ist.
Davon abgesehen ist so eine Risikobeewertung immer auch eine Frage von Risiko und Nutzen. Beim Flugzeug ist der Nutzen für die meisten Menschen direkt einsehbar, das Risiko vergleichsweise gering, vor allem für die, die das Flugzeug nicht benutzen. Wobei das die Leute anders sehen werden, die in einer Einflugschneise wohnen und selbst nicht fliegen.
Bei der Kernkraft sehe ich den Nutzen nicht. Den haben eigentlich nur die Aktionäre der Energieversorger.
Das Risiko tragen wir aber alle. Wobei ich schon interessant finde, dass der Chef der Münchner Rück nach wie vor die Atomkraftwerke nicht versichern will. Zitat: "Für die Assekuranz wäre eine weitergehende Risikotragung wegen der Addition der möglichen Schäden nicht verantwortbar. ". Der mag nicht mal über die Prämie reden. Was natürlich schade ist, weil man dann diese Risiken tatsächlich mal in Geld fassen könnte und entsprechend umlegen.
Stellt sich also die Frage, warum das für die Versicherungen nicht verantwortbar wäre, wohl aber für die Bevölkerung.
Davon abgesehen glaube ich nach der Lektüre (und damit meine ich nicht die Japan Berichte, die tatsächlich überwiegend ein Beispiel für ganz miesen Journalismus waren, sondern das, was ich über deutsche AKW gelesen habe) der vergangenen Woche nicht mehr an das unbedingte Sicherheitsdenken der deutschen AKW Betreiber. Ich habe ja schon immer eine gewisse Skepsis über die prinzipielle Beherschbarkeit gehabt, schlicht weil man nun mal nicht alles vorhersehen kann, was passieren wird. Allerdings ging ich davon aus, dass man wenigstens das konsequent absichert.
Allerdings habe ich gelernt, dass finanzielle Rahmenbedingungen doch einen weit höheren Stellenwert als die Sicherheit haben.
Nachdem ich also in Japan gelernt habe, dass das, was man nicht erwartet hat, tatsächlich eintrifft und in Deutschland, dass man nicht mal alles absichert, was man erwartet, bin ich mit dem Thema für mich durch. Was allerdings erstmal keine Konsequenzen hat, weil ich ja schon lange Grüne wähle.
Zitat von Kater"wird dann zur Erkenntnis kommen, dass die sogenannten Kernenergie-Lobbyisten mit ihren Vorher- und Aussagen punktgenau getroffen haben, während die Gegenfraktion von Greenpeace & Co. - wie immer - kläglich daneben gelegen ist."
Ich kann mich beim besten Willen an keine Vorher- oder Aussage der Kernenergie-Lobbyisten erinnern, wo die gesagt haben, dass sämtliche Kühlsysteme ausfallen würden und man dann das Reaktorgebäude sprengen würde, damit mit Hubschraubern Wasser in die Abklingbecken und auf den Reaktor bringen kann. Aber wenn das so wäre, wäre das ja ein genialer Schachzug gewesen, mit der Sprengung. Immerhin konnte man damit, nachdem Sensoren und Kameras ausgefallen waren, mal von draussen nach dem Rechten sehen.
Ich kann mich auch an keine Vorhersage erinnern, dass man auf die Schnelle eine Überlandleitung legen würde, um wieder Strom an so ein Kraftwerk zu bringen, damit man mal wieder ein bischen Licht im Kontrollraum hat. Oder dass man den Reaktor mit Feuerwehrlöschfahrzeugen kühlen würde.
Allerdings hast Du damit recht, dass Greenpeace das auch nicht gesagt haben, dass haben nicht mal die erwartet. Ich würde allerdings schon sagen, dass Greenpeace mit ihren Vorhersagen dichter dran war.
Ich nehme mal zu Deinen Gunsten an, dass Du dich nur blöde stellst (und Dir das, nebenbei gesagt, meisterhaft gelingt) und nur ganz unabsichtlich in einer Art und Weise sinnentstellend quotest, die wirklich zum Himmel stinkt. Ich fasse mal für die einfachen Gemüter die Vorhersagen grob zusammen, die zu Beginn der Probleme in den japanischen Reaktoren gemacht wurden:
Kernkaft-Lobbyisten: kein Problem, es wird höchstwahrscheinlich keine signifikante Freisetzung von Radioaktivität gebe, die zu einer Gesundheitsgefahr für die Bevölkerung führt. Pseudo-Öko-Fraktion: Wir werden alle sterben. Das ist schlimmer als Tschernobyl. Die Kernschmelze ist in vollem Gange. Weite Landstriche werden für immer verseucht sein, Millionen werden sterben.
Wenn Du jetzt behaupten willst, dass die Ökos näher dran lagen - bitte, wir haben Meinungsfreiheit. Meine Meinung wird dann sein, dass Du Dich nicht nur blöde gestellt hast.
Zitat von Kater Bei der Kernkraft sehe ich den Nutzen nicht. Den haben eigentlich nur die Aktionäre der Energieversorger.
Nein, den Nutzen hat die gesamte Bevölkerung. Denn Kernenergie bringt ein geringeres Risiko mit sich als alternative Energien, sei es nun Kohle oder Biogas. Nur absolute Idioten glauben, dass Alternativen ein Nullrisiko, eine Nullgefährdung mit sich bringen.
Skizziere doch einfach mal die zukünftige Stromversorgung (und am besten gleich noch Wärme- und Mobilitätsanwendungen dazu), wie sie von der von Dir gewählten Partei favorisiert wird. Dann wird schnell klar, was für eine verlogene Veranstaltung das ist. Besonders instruktiv ist meines Erachtens die Webpräsenz kombikraftwerk.de, von der kannst Du Dich gerne inspirieren lassen.
Die einzige verständliche KKW-Gegenposition ist meines Erachtens die Kohle-Position: "Lasst uns nur noch Kohlekraftwerke bauen, denn das ist bekanntermaßen das billigste. CO2 wird eh überschätzt."
Steffen: Ich tue es nur ungern, aber ich muss da doch was einwerfen: Es gibt bereits Konzepte, wie ein deutsches oder europäisches Verbundnetz auf WKA-Basis funktionieren kann. Für Deutschland bedeutet das ca. 3700 km neue Stromleitungen und einen Energiepuffer von 40 TWh.
Für Gesamteuropa braucht man übrigens dieselben 40 TWh. Wir müssen also nurnoch alle Nachbarn von Polen über Frankreich bis hin zu den Portugiesen überzeugen ;)
...
Deutschland allein hätte dagegen nichtmal annähernd so viel Speicherkapazität, was diesen energetischen Alleingang irgendwie nicht klug erscheinen lässt.
Es sind schon Leute allein aus der Angst vor dem Tod gestorben. Igor Kostin, der russische Fotograf, der am Tag nach der Tschernobyl-"Havarie" im Hubschrauber über die Ruine flog und für seine Fotos trotz Verbot das seitliche Fenster geöffnet und sich dabei zusätzlich verstrahlt hatte, lebt auch 25 Jahre nach seinem Husarenritt noch, ist auch noch leidlich gesund, allerdings sollte er keine Kinder mehr haben; aber er ist auch schon 74 Jahre alt.
Aber wir werden schon übernächsten Monat ein interessantes und eigentlich ungewolltes Experiment erleben: am WE 21/22. Mai sind wegen einer bereits Anfang des Jahres festgelegte Revisionsabschaltung von 5 weiteren Kernkraftwerken gerade mal noch 4 AKW am Netz. Sie fallen also für eine sichere und spannungshaltende Grundlastführung aus. Selbst wenn es an diesem Wochenende anständigen Wind gibt, kann diese Strommenge mangels Leitungen nicht nach Süden transportiert werden, außerdeem eignet sich der wegen seiner Unzuverlässigkeit nicht zur Grundlast. Nachdem auch die Franzosen bezüglich ihrer alten Kraftwerke, speziell in Fessenheim an der deutschen Grenze zurückhaltender geworden sind, die deutschen AKW-Betreiber überdies den Wunsch der Netzbetreiber ablehnten, die Revisionen aufzuschieben, werden wir sehen, wie sich das europäische Netz bei dieser ungeplanten Abschaltung von 7 weiteren AKW wegen des Moratoriums verhält.
[uV]Ephraim Kishon: "Für mich ist Rassismus eine unverzeihliche Sünde, und dazu gehört auch der Haß auf die eigene Rasse."
Imam von Izmir 1999 (von wegen 'der Islam gehört zu Deutschland'): "Dank eurer demokratischen Gesetze werden wir euch überwältigen, dank eurer religiösen Gesetze werden wir euch beherrschen."
Dr. Gottfried Curio, AfD 2017: „Wenn der Ausreisepflichtige nicht ausreist, braucht der Steuerpflichtige auch keine Steuern zu zahlen“
Zitat von Lafo Wobei erstaunt, dass die Befürworter, hier zumindest, trotz der bisher völlig ungelösten Katastrophe in Japan, eine merkwürdig "coole", von den Ereignissen offenbar unberührte, im Grund zynische Position einnehmen. So, als handele es sich darum, dass einer Putzfrau der Schrubber zwischen die Brennstäbe gefallen sei.
Ein typischer Versuch, die Debatte zu emotionalisieren. Es ist keineswegs eine zynische Position, auf die Auswirkung der Ereignisse mit einer gewissen Nüchternheit auf die Faktenlage hinzuweisen. Die von den Medien und anderen interessierten Kreise beschworene nukleare Katastrophe ist schlicht nicht eingetreten. Weil sie praktisch nicht eintreten kann. Da helfen auch alle Rufe nach Tschernobyl nichts.
Zitat Wir lesen also die übliche Leugnung,Beschwichtigung und Verharmlosung von "Störfällen" in der Vergangenheit. Wieso ist das so?
Das ist einfach zu beantworten: es ist nicht so. Bitte präzise Quellenangabe für "Leugnung", "Beschwichtigung", "Verharmlosung". Ich habe genau das Gegenteil wahrgenommen: wahnwitzige Hysterie, Beschwörung des nuklearen Weltuntergangs, Erwartung von Verseuchung riesiger Landstriche. In praktisch jedem (deutschen) Medienbeitrag wurde gelogen, dass sich die Balken biegen. Sogenannte Experten, die ganz offensichtlich von Tuten und Blasen keine Ahnung haben, durften ihr politisches Süppchen kochen.
Am Ende des Tages sollte jeder mal kritisch die Berichterstattung Revue passieren lassen. Jeder, der nicht komplett ideologisch vernagelt ist, wird dann zur Erkenntnis kommen, dass die sogenannten Kernenergie-Lobbyisten mit ihren Vorher- und Aussagen punktgenau getroffen haben, während die Gegenfraktion von Greenpeace & Co. - wie immer - kläglich daneben gelegen ist.
Zitat Mit den hochsubventionierten Atomkraftwerken wurde bisher viel Geld verdient; die Kosten werden größtenteils vom Steuerzahler getragen.
Zumindest in Deutschland war und ist die Kernenergie die am wenigsten subventionierte Energiequelle.
Zitat Die Müllfrage ist ungeklärt. Die Sicherheitsfrage ist ungeklärt. Risiken werden ab einem bestimmten Punkt als völlig unwahrscheinlich bezeichnet. Wie auch in Japan.
Die Müllfrage ist geklärt, die Sicherheitsfrage ist auch geklärt. Und sogar wenn alles zusammenkommt, passiert bei den ältesten und damit risikoreichsten Reaktoren praktisch nichts.
Zitat Wie sich jetzt auch in Japan herausstellt, hat der Betreiber in der Vergangenheit - jedenfalls nach Angaben pensionierter Ingenieure - bewusst Sicherheitseinrichtungen entweder gar nicht installiert oder unzureichend eingerichtet aber behauptet, also gelogen, man habe genau das Gegenteil gemacht.
Die Lösung für dieses Problem ist recht einfach: neue, sicherere Reaktoren bauen. Und die Betreiber regelmäßig kontrollieren durch unabhängige Experten.
Zitat Atomkraft hat eine gute, in Teilen fast religös motivierte Lobby.
Man fragt sich, warum trotz der angeblich so guten Lobby praktisch alle energiepolitischen Entscheidungen der letzten 30 Jahre gegen die Kernenergie gefallen sind.
Zitat Zumindest teilweise, wie jetzt in Japan, scheint bei den Betreibern nicht nur eine atomare, sondern auch ein Hang zur kriminellen Energie vorhanden zu sein. Wenn man dann noch mit Politikern wie in Japan gesegnet ist, die trotz massiver Hinweise aus den USA statt eine 80 km Evakuierungszone nur eine 20 km Zone für angemessen halten, kann man nur noch vor sich hinstrahlen. Da ist es hilfreich, wenn die Einwohner weder Nahrungsmittel noch Brennstoffe erhalten, weil sich die Tranporteure weigern, in die verstrahlte Zone zu fahren.
Du phantasierst, und zwar nicht zu knapp. Bring' doch mal ein paar Strahlungsmesswerte aus der Evakuierungszone, mit denen Du untermauern kannst, dass es unbedingt 80km sein müssen. Die Evakuierung war eine (sinnvolle) Vorsichtsmaßnahme. Nach heutigem Stand war nichtmal das notwendig.
Gruß, Steffen
Faktencheck
Nach der französischen Behörde ASN stufte jetzt auch ein unabhängiges US-Forschungsinstitut die Zustände im AKW Fukushima auf einer siebenteiligen Störfallstufe mit sechs ein. Es könne auch Stufe sieben erreicht werden, befürchten die Experten vom Institut für Wissenschaft und Internationale Sicherheit (Isis) in Washington. Stufe sieben war bisher nur beim Super-GAU von Tschernobyl 1986 erreicht worden.
"Atomenergie ist ja nicht an sich billig. In der Herstellung ist ein Atomkraftwerk zum Beispiel unvergleichlich teuer. Zu einem Goldesel wird die Anlage, wenn sie abgeschrieben ist". So bringt der Betrieb eines abgeschriebenen AKWs nach Angaben der Energiewirtschaft rund eine Million Euro - pro Tag."
Die Müll- und Sicherheitsfrage ist geklärt? Seit wann?
Wo gibt es weltweit ein sicheres Endlager? Ja, ich weiß, die Finnen meinen, sie hätten...
Von Deutschland will ich gar nicht reden...
Und die Sicherheitsfrage war in Japan auch klar? Warum dann diese "Störungen im Betrieb"?
Experten der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) kamen in dem Bericht zu dem Ergebnis: «Insbesondere in älteren Anlagen entsprechen einige sicherheitstechnisch wichtige Systeme nicht in allen Punkten dem Stand von Wissenschaft und Technik.»
Dies betreffe insbesondere die «Stromversorgung einschließlich der Gleichstromversorgung, Notstromdiesel einschließlich Startluft- und Kraftstoffversorgung, leittechnische Einrichtungen, Führung der Frischdampfleitungen (...) Kühlwasserversorgung». Zudem wird der Schutz vor Flugzeugabstürzen in der Bestandsaufnahme im Auftrag des Umweltministeriums als unzureichend gesehen.
Besonders krass zeigte sich die unterschiedliche Einschätzung der Sicherheitslage, als Gregory Jaczko, der Vorsitzende der US-Atomregulierungsbehörde, erklärte, die Sicherheitszone rund um die Reaktoranlage Fukushima 1 sei zu klein. Nicht nur ein Radius von 20 Kilometern um die Anlage sollte evakuiert werden, wie von den japanischen Behörden verfügt, forderte Jaczko. Sondern der Sicherheitsabstand müsse mindestens 80 Kilometer betragen.