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Dieses Thema hat 144 Antworten
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ErichF Offline




Beiträge: 3.111

29.03.2011 16:00
#106 RE: Kernschmelze in Fukushima 1? Antworten

Ach, laß es. Ideologen kriegt man nicht von ihrer Schippe runter, die kapieren erst, wenn Fakten sie widerlegen; dann sind sie einfach still.

Ich sehe jedenfalls keine andere Lösung über den Sommer in den windschwachen Zeiten zu kommen, als daß die Grundlast bei uns von den französischen Kernkraftwerke (sofern die liefern können und nicht in Revision sind) übernommen wird.
Ich bin wirklich nicht scharf darauf, mit meiner Skepsis recht zu behalten.

Katers Bemerkung, "bis jetzt ist unser Netz noch nicht zusammengebrochen" stimmt zum einen nicht, wir hatten schon wegen des Eisregens und wegen des Kreuzfahrerschiffes Teil-Netzausfälle, zum anderen erinnert sie mich an die Gedanken eines vom Hochhaus abgestürzten Fensterputzers beim Vorbeifliegen am ersten Stock: "bis jetzt ist es ja noch gutgegangen".

[uV]Ephraim Kishon:
"Für mich ist Rassismus eine unverzeihliche Sünde, und dazu gehört auch der Haß auf die eigene Rasse."

Imam von Izmir 1999 (von wegen 'der Islam gehört zu Deutschland'):
"Dank eurer demokratischen Gesetze werden wir euch überwältigen, dank eurer religiösen Gesetze werden wir euch beherrschen."

Dr. Gottfried Curio, AfD 2017:
„Wenn der Ausreisepflichtige nicht ausreist, braucht der Steuerpflichtige auch keine Steuern zu zahlen“

[/u]





Gruß
Erich

Kater Offline



Beiträge: 1.208

29.03.2011 20:32
#107 RE: Kernschmelze in Fukushima 1? Antworten

"Denn womit auch immer man die AKW-Kapazität nun ersetzt, es wird auf jeden Fall deutlich teurer."
Nö, die Energiekonzerne machen weniger Gewinn, aber da kann ich mit leben.

"In deutschen AKW ist bisher jedenfalls nichts nennenswertes passiert.
Bring doch keine Argumente in der Art, wie du sie selbst nicht akzeptierst!"
Muss ich Dir jetzt wirklich den Unterschied zwischen dem Risiko, dass ein AKW durchgeht und dem Risiko eines Stromausfall erklären ?
Also, ich würde da schon noch substanzielle Unterschiede sehen. Und jetzt erzähl mir nicht, deutsche AKW wären sicher. Wer das glaubt, wartet auch Weihnachten auf dem Weihnachtsmann.

"Und zwar jeden zweiten Tag!"
Wow, jeden zweiten Tag schafft es die Windenergie jetzt schon 12 AKW zu ersetzen. Hätte ich nicht gedacht. Wir müssen also jetzt nur noch eine Leitung ziehen, und dann passt das. Ich bin begeistert.
Übrigend steht da nicht, dass sie jeden zweiten Tag die 50 Hz nicht einhakten können, sondern, dass es schwierig ist. Wenn mein Job nur jeden zweiten Tag schwierig wäre, würde mir mein chef das Gehalt kürzen.

"Das Problem bei PVE und WKE ist die Verfügbarkeit. Wenn wenig Wind weht, gibt es auch wenig Energie. Der Strom wird nicht auf Nachfrage produziert, sondern nach Wetterlage. Dafür ist unser Energienetz aber nicht ausgelegt. Dazu braucht es mehr Stromleitungen - die wir nicht haben."
Dann muss man die eben bauen. Als die AKW gebaut wurden, gab es die Leitungen, mit denen die angebunden wurden, ja auch noch nicht, War ja auch kein Grund, die nicht zu bauen. Und jetzt, wo die CDU zu den grossen AKW Gegnern gehört, kann man ja recht einfach die rechtliche Voraussetzungen dafür schaffen.

" Und es braucht große Energiespeicherkapazitäten - die wir auch nicht haben."
Nö. Es braucht den Willen, die Probleme zu lösen. Aber bisher wollten die Verantwortlichen ja vor allem nachweisen, dass es ohne die superprofitablen AKW nicht geht. Hat ja bei Dir und Erich geklappt.

" Das heißt, für bewölkte Tage mit wenig Wind muss man entweder immernoch Kraftwerkskapazität nachhalten, oder aus dem Ausland importieren."
Die deutschen Kraftwerke schaffen es ohne die AKW, an solchen Tagen die Stromversorgung zu sichern. Wobei ja nicht mal die Grünen alle AKW sofort abschalten wollen.

Wobei man ja bisher auch nicht so wirklich mit diesen alten AKW, die jetzt abgeschaltet wurden, rechnen konnte. So richtig zuverlässig waren die ja auch nicht, und wenn sie kaputt waren, dann meistens für länger.

Gruss
Kater

Kater Offline



Beiträge: 1.208

29.03.2011 20:36
#108 RE: Kernschmelze in Fukushima 1? Antworten

"Ach, laß es. Ideologen kriegt man nicht von ihrer Schippe runter, die kapieren erst, wenn Fakten sie widerlegen;"
Also, Fukushima würde ich mal als Fakt sehen, aber Ideologen wie Dich überzeugt wohl nicht mal das. Wahrscheinlich müsste man Dich mal für einen Tag in die Bilge der dortigen Reaktoren stecken.

"wir hatten schon wegen des Eisregens und wegen des Kreuzfahrerschiffes Teil-Netzausfälle,"

Aha, und das lag an den erneuerbaren Energien ? Da liefen die ganzen AKW doch noch, warum haben die das nicht verhindert ?

Gruss
Kater

Lexx Offline



Beiträge: 3.730

30.03.2011 00:15
#109 RE: Kernschmelze in Fukushima 1? Antworten

Kater:
"Nö, die Energiekonzerne machen weniger Gewinn"

Haha, der war gut! Das können die sich als AG überhauptnicht leisten.


"Muss ich Dir jetzt wirklich den Unterschied zwischen"

Genau das meinte ich im anderen Thread damit, dass du dich verrennst. Du siehst schon garnicht mehr, dass du genau die selbe Art von manipulativen Argumenten bringst, wie du sie voher abgelehnt hast.
Ja, BISHER ist es mit dem Stromnetz gut gegangen. BISHER werden die 50 Hz weitgehend eingehalten. Genauso(!!) wie BISHER auch noch nichts nennenswertes in deutschen AKW passiert sind. Das kann (und wird im Falle des Stromnetzes!) sich aber ganz schnell ändern. Den ersten großen Netzausfall im Osten erwartet man zu Ostern.

Diese Argumentation ist ungefähr so stichhaltig wie bei demjenigen, der ohne Fallschirm aus dem 40. Stock springt und sagt "Bisher ist doch alles gut gegangen!"


"Wow, jeden zweiten Tag schafft es die Windenergie jetzt schon 12 AKW zu ersetzen."

Tja, nur zu dumm, dass die Energie da garkeiner will, wenn sie da ist.
Der Vorteil der großen Grundlastkraftwerke ist ja nun gerade die BEDARFSGERECHTE Stromerzeugung. In diesem Punkt ist die WKE prinzipiell(!) als Ersatz ungeeignet.


"Dann muss man die eben bauen."

Das sagt sich so einfach. Erkläre doch mal den 300 Ortsvereinen der Grünen, dass ausgerechnet in ihrem Kreis ein Wald für eine Überlandleitung zerschnitten werden muss. Erkläre den 10000 Grundstücksbesitzern, dass der Wert ihres Geländes durch eine neue Leitung deutlich sinken wird. Wenn du das schaffst - Respekt! Ich wünsche schonmal viel Spaß dabei.


"Nö. Es braucht den Willen"

Wow, was für ein Argument!
Würdest du zur Abwechslung mal Fakten zu Kenntnis nehmen, statt ständig über den Geisteszustand deiner Diskussions-Feinde (anders kann man es ja nicht nennen) zu spekulieren, wäre dir schon längst aufgefallen, dass in Deutschland nicht der Willen, sondern das Potential fehlt. Du kannst gerne versuchen, mich in diesem Punkt zu widerlegen.
Wenn da kein argumentfreies Gewaber bei rauskommt, gehe ich auch gern drauf ein.


"Die deutschen Kraftwerke schaffen es ohne die AKW, an solchen Tagen die Stromversorgung zu sichern."

Ich bin mir nicht sicher, ob wir hier von der gleichen Sache reden. ICH spreche von dem Szenario, dass irgendwann WKE und PVE die Basis unserer Stromerzeugung stellen und nicht bloß ein nettes Gimmick einer ansonsten kohlebasierten Stromerzeugung sind, wie es der Status Quo ist.

Ich darf dich dran erinnern, dass das Energiekonzept unserer Bundesregierung - nicht etwa eines Lobbyvereins oder Energieriesen, nein, das Energiekonzept der Bundesregierung in dem geplanten 80%-erneuerbare-Energie-Szenario nicht auskommt, ohne mehr als EIN VIERTEL(!) des Stromes zu importieren. Und das, obwohl wo man in allen Bereichen Maximalannahmen macht.

ErichF Offline




Beiträge: 3.111

30.03.2011 07:58
#110 RE: Kernschmelze in Fukushima 1? Antworten

Kater als Vertreter der begeisterten EEG-Adepten steht jetzt auf der gleichen Ebene wie 1957 die Spd stand, als Strauß, der erste Atom-Minister, 5 Forschungsreaktoren bestellte und Wilhelm Högener, erster und einziger bayerischer Ministerpräsident der SPD, den ersten Brennstab für diesen Reaktor aus den USA jubelnd in die Höhe hielt http://www.fjs.de/der-politiker/atomminister.html
Dieser Hype für eine neue Technik, der sich die SPD bis Anfang 1980, als Helmut Schmidt mit Verve die Nachrüstung mit Pershing und Marschflugkörpern als Antwort auf die sowjetischen SS20-Mittelstreckenraketen betrieb, wenigstens zum Teil genauso begeistert hingab wie die CDU oder FDP, erinnert gewaltig an den derzeitigen Hype um die Wind- und Solarenergie, sie wiederum von einer scheinbar gewandelten SPD getragen wurde und von den ebenfalls aus den Pershing-Widersachern entstandenen grünen Partei.
In der wirkungsvollsten Lobby-Gruppe für die Erneuerbaren Energien, http://www.eurosolar.de/de/index.php?opt...d=458&Itemid=86 , geht es um wesentlich größere Summen als bei den Krediten für die Atomenergie nach dem Euratom-Vertrag (einer der Römischen Verträge). Wer bei Eurosolar die Fäden zieht, sieht man am Vorstand, schön international aufgestellt; aber an erster Stelle steht der kürzlich verstorbene Hermann Scheer (SPD), am Ende die Geschäftsführerin Irm Pontenagel, Scheers Witwe (SPD).
Und alle von den EEG-Gesetzen begünstigten Firmen, allen voran die "Solarworld" von Frank Aspek, der "Sonnenkönig" von Bonn, sind heftige Spendenzahler für die sie begünstigen Parteien, SPD und vor allem Grüne.
Es ist also eine ausgemachte parteipolitische Show, mit der SPD im Zentrum, wie es vor 50 Jahren die atompolitische Bewegung auch war, in beiden Fällen war und ist sehr viel Geld im Spiel.
Auch wenn Kater in seiner Blauäugigkeit glaubt, die EEG-Preise blieben niedrig, weil den Großversorgern die Profite gestrichen werden, macht er die Rechnung ohne die Gier der (privaten) Kreditgeber vorzugsweise der "TINKs" vom Öffentlichen Dienst, die sich ihre Kommanditeinlagen in Wind- und Sonnenparks möglichst 2-stellig vergüten lassen wollen. Deswegen müssen die Abnahmepreise hoch bleiben und die Strombezieher in ganz Deutschland zahlen auch die Zeche des Solar- und Windbooms in Baden-Württemberg, der demnächst losgehen wird. In Freiburg z.B. wurde in so einer Öko-Siedlung mit durchweg PV-Dächern zu über 70% grün gewählt, die wissen, warum.

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[/u]





Gruß
Erich

Kater Offline



Beiträge: 1.208

30.03.2011 13:42
#111 RE: Kernschmelze in Fukushima 1? Antworten

Erstal was vorneweg: Ich habe festgestellt, dass es eine gute Idee ist, meinen eigenen Standpunkt zu überdenken, wenn ich glaube, dass sich andere festgefahren hätten. Solltest Du auch mal machen.

Zitat von Lexx
Kater:
"Nö, die Energiekonzerne machen weniger Gewinn"

Haha, der war gut! Das können die sich als AG überhauptnicht leisten.


Na, bei den Mengen an Gewinnen ist da schon noch Luft. Im übrigen positionieren die sich ja auch schon entsprechend um.

Zitat von Lexx

"Muss ich Dir jetzt wirklich den Unterschied zwischen"

Genau das meinte ich im anderen Thread damit, dass du dich verrennst. Du siehst schon garnicht mehr, dass du genau die selbe Art von manipulativen Argumenten bringst, wie du sie voher abgelehnt hast.
Ja, BISHER ist es mit dem Stromnetz gut gegangen. BISHER werden die 50 Hz weitgehend eingehalten. Genauso(!!) wie BISHER auch noch nichts nennenswertes in deutschen AKW passiert sind. Das kann (und wird im Falle des Stromnetzes!) sich aber ganz schnell ändern. Den ersten großen Netzausfall im Osten erwartet man zu Ostern.

Diese Argumentation ist ungefähr so stichhaltig wie bei demjenigen, der ohne Fallschirm aus dem 40. Stock springt und sagt "Bisher ist doch alles gut gegangen!"


Mir ist schon klar, dass die Argumentationen sich ähneln. Aber es gibt eben doch noch einen kleinen, aber eben doch nicht zu vernachlässigenden Unterschied zwischen einem Stromausfall für ein paar Stunden oder einem explodierendem AKW. Mit einem Stromausfall kann man durchaus leben, den haben wir sogar hier in Sichtweite von 4 Braunkohlekraftwerken immer mal wieder.

Zitat von Lexx

"Wow, jeden zweiten Tag schafft es die Windenergie jetzt schon 12 AKW zu ersetzen."

Tja, nur zu dumm, dass die Energie da garkeiner will, wenn sie da ist.
Der Vorteil der großen Grundlastkraftwerke ist ja nun gerade die BEDARFSGERECHTE Stromerzeugung. In diesem Punkt ist die WKE prinzipiell(!) als Ersatz ungeeignet.


Also, ich habe aus dem Artikel nicht gelesen, dass die keiner will. Ich habe daraus gelesen, dass sie in MekPom keiner will und man sie woanders nicht hinbekommt. Wobei ich es schon eine fragwürdige Aussage finde, dass die Polen die auch nicht geschenkt wollen. Das würde ich mal massiv in Zweifel stellen.
Aber wenn man den Strom in den Westen leiten könnte, hätte man da sicher dankbare Abnehmer, zu dem Preis allemal.

Zitat von Lexx

"Dann muss man die eben bauen."

Das sagt sich so einfach. Erkläre doch mal den 300 Ortsvereinen der Grünen, dass ausgerechnet in ihrem Kreis ein Wald für eine Überlandleitung zerschnitten werden muss. Erkläre den 10000 Grundstücksbesitzern, dass der Wert ihres Geländes durch eine neue Leitung deutlich sinken wird. Wenn du das schaffst - Respekt! Ich wünsche schonmal viel Spaß dabei.


Ach weisst du, man hat das auch den Anwohnern von AKW erfolgreich erklärt. Und du kannst ja mal all die Gegner von Windkraftanlagen fragen, was sie wohl zu einem AKW oder eines Endlagers in Ihrem Garten sagen. Übrigends sind hier in der Gegend sehr billige Grundstücke zu kaufen, leider liegen die 80% der Zeit unter der Abgaswolke der ganzen Braunkohlekraftwerke. Aber irgendwie werden hier trotzdem weiter Kraftwerke gebaut und die ganzen Stromleitungen nach Köln und ins Ruhrgebiet stehen auch alle. Wie Du siehst: Wenn man das wirklich will, geht das durchaus.

Zitat von Lexx

"Nö. Es braucht den Willen"

Wow, was für ein Argument!
Würdest du zur Abwechslung mal Fakten zu Kenntnis nehmen, statt ständig über den Geisteszustand deiner Diskussions-Feinde (anders kann man es ja nicht nennen) zu spekulieren, wäre dir schon längst aufgefallen, dass in Deutschland nicht der Willen, sondern das Potential fehlt. Du kannst gerne versuchen, mich in diesem Punkt zu widerlegen.
Wenn da kein argumentfreies Gewaber bei rauskommt, gehe ich auch gern drauf ein.


Welche Fakten soll ich denn zur Kenntniss nehmen ? Du hast hier noch keine gebracht. Nur irgendwelche Links.

Zitat von Lexx

"Die deutschen Kraftwerke schaffen es ohne die AKW, an solchen Tagen die Stromversorgung zu sichern."

Ich bin mir nicht sicher, ob wir hier von der gleichen Sache reden. ICH spreche von dem Szenario, dass irgendwann WKE und PVE die Basis unserer Stromerzeugung stellen und nicht bloß ein nettes Gimmick einer ansonsten kohlebasierten Stromerzeugung sind, wie es der Status Quo ist.

Ich darf dich dran erinnern, dass das Energiekonzept unserer Bundesregierung - nicht etwa eines Lobbyvereins oder Energieriesen, nein, das Energiekonzept der Bundesregierung in dem geplanten 80%-erneuerbare-Energie-Szenario nicht auskommt, ohne mehr als EIN VIERTEL(!) des Stromes zu importieren. Und das, obwohl wo man in allen Bereichen Maximalannahmen macht.



Nicht mal die Grünen gehen davon aus, dass das Morgen so weit ist. Und das Energiekonzept dieser Bundesregierung diente vor allem der Unterstützung ihres Kurses in der Kernenergie. MIR die jetzt vorzuwerfen ist ja schon reichlich schizo.

Letztlich wird es eben komplett neuer Strukturen bedürfen, die die Energieversorger natürlich hassen. Man stelle sich vor, jedes (grössere) Haus würde im Winter seinen Strom/Wärme mit einem kleinen gasgetriebenen Generator erzeugen, der dann ja annähernd 100% Wirkungsgrad hätte und im Sommer den Strom mit Solarpanels. Das Ganze kombiniert mit einer intelligenten Speichertechnik, basierend z. B. auf Wasserstoff oder Schwungradspeichern. Es ist übrigends interessant, dass die ersten EVU sowas schon als Contracting anbieten. Ich habe hier schon mal erwähnt, dass es durchaus möglich ist, Klimaanlagen, Heizungen, Kühlschränke etc. nach dem Angebot zu regeln. Es gibt eine Menge Lösungen für die anstehenden Probleme, aber alle basieren auf dezentralisierten Netzen mit vielen Einspeisern und Abnehmern. Das können die EVU nicht gut finden, weswegen die einerseits alles tun, um so etwas zu verhindern, andererseits sich aber schon darauf einstellen.

Und letztlich ist die Reichweite von Uran ja auch nicht unendlich, früher oder später kommen wir da sowieso nicht dran vorbei.

Gruss
Kater

Kater Offline



Beiträge: 1.208

30.03.2011 14:03
#112 RE: Kernschmelze in Fukushima 1? Antworten

Ein interessanter Artikel zur statistischen Wahrscheinlichkeit eines Atomunfalls:

http://www.faz.net/s/Rub163D8A6908014952...n~Scontent.html

Gruss
Kater

Lexx Offline



Beiträge: 3.730

30.03.2011 16:26
#113 RE: Kernschmelze in Fukushima 1? Antworten

Kater:
"Unterschied zwischen einem Stromausfall für ein paar Stunden oder einem explodierendem AKW"

Meinst du mit "explodierendem AKW" jetzt so einen eher harmlosen Vorgang wie in Fukushima, der sicher weniger Schaden anrichtet als ein mehrere Stunden andauernder Stromausfall oder eine Explosion nach Art Tschernobyls, die in deutschen AKW prinzipiell nicht vorkommen kann?


"dass die Polen die auch nicht geschenkt wollen. Das würde ich mal massiv in Zweifel stellen.
Aber wenn man den Strom in den Westen leiten könnte, hätte man da sicher dankbare Abnehmer, zu dem Preis allemal. "


Was sollen denn die Polen damit? Der Strom bringt denen die Angebotsplanung doch genauso durcheinander. Wenn in D Überschuss produziert wird, ist in Polen die Nachfrage ebenfalls gering und vermutlich durch deren Grundlast gedeckt. Mit Leitungen nach Westen hat man das gleiche Problem. Auch dort gibt es dann keine Nachfrage.


"Welche Fakten soll ich denn zur Kenntniss nehmen ?"

Hmm, lass mich mal überlegen.
Wie wäre es damit, dass ein Energienetz mit so volatiler Stromeinspeisung wie sie durch WKE und PVE verursacht wird, prinzipiell ohne Speicherkapazitäten nicht realisierbar ist?
Wie wäre es damit, dass es für Deutschland nach aktuellen Modellsimulationen das tausendfache der momentan vorhandenen Energiespeicherkapazität bedarf, um ein Stromnetz mit 80% EE zu stabilisieren?
Wie wäre es damit, dass es in Deutschland garnicht das Potential für so viel Energiespeicher gibt?

Das sind alles Fakten, die ich hier - teilweise sogar Mehrwach - genannt habe. Da stehen Zahlen von 3700 km und 40 TWh im Raum, die von dir bisher komplett ignoriert wurden.

Das Energiekonzept der Bundesregierung ist das bisher von höchster Stelle vorgelegte Konzept eines Stromnetzes für Deutschland, das komplett durchgeplant und nach heutiger Kenntnis so durchgerechnet ist, dass es funktioniert.
Allerdings sind die Annahmen, die es enthält, durchaus als unrealistisch zu betrachten mit deutlich sinkendem Primär- und Stromenergiebedarf. Und selbst dieses Konzept mit seinen unrealistischen Grundannahmen schafft es nicht, ein EE-basiertes Netz (80%) hinzubekommen
- ohne über 25% des gesamten Stromes zu importieren (natürlich CO2-frei und ohne AKW-Strom...)
- ohne die AKW bis 2025 am Netz zu lassen
- ohne letztlich sechs Millionen Elektroautos als Energiespeicher zu benutzen.

Das Grundproblem ist, dass man die WKE und die PVE massiv gefördert hat, ohne die Folgen dieser Förderung zuende zu denken. Der Ausbau insbesondere der WKE ist viel viel weiter als der Ausbau der Netze. Der gesamte Umbau des Systems, der nach diesem Konzept ja angestrebt wird, hinkt der geplanten und tatsächlichen Entwicklung des EE-Anteils weit hinterher. DAS ist der Grund für die Laufzeitverlängerung der AKW. Die Laufzeitverlängerung soll die Kostenentwicklung abfedern, die der Systemumbau und Umstieg auf EE verursacht.

Denn eins ist klar - und das ist das zweite große Problem an der ganzen Sache:
Ein 80% EE-basiertes Stromnetz wird deutlich teurer als die bestehende Struktur aus Großkraftwerken. Ein Umbau wie in dem geplanten Tempo wird weitreichende Folgen für den Industriestandort Deutschland haben. Und auch das ist ein Fakt, den ich hier bereits genannt habe.


Glaub mir, mir wäre nichts lieber als ein dezentrales Netz, das intelligent gesteuert von sauberer, günstiger und erneuerbarer Energie gespeist wird und in Verbindung mit Nullenergiehäusern ein neues Deutschland weitgehend ohne Kohlekraftwerke schafft.
Aber ich bin auch Realist genug zu sehen, dass die derzeitigen Pläne unbrauchbar und die derzeitige Entwicklung teuer und gefährlich ist.
Ich bin Realist genug zu akzeptieren, dass man die Kernenergie - wenn man schon darauf verzichtet, moderne Reaktoren und Transmutationsanlagen zu bauen wie es aus ökologischer(!) Sicht sinnvoll wäre - immerhin braucht, um einen irgendwie gearteten Übergang wirtschaftlich vertretbar zu gestalten.

Dass die von Deutschland mit Millarden geförderte Fusionsforschung in einem solchen Energienetz wie dem jetzt vorgesehenen garkeinen Platz hätte, ist nur eine Anekdote am Rande. Und die bringe ich hier auch nicht zum ersten mal.

F-W Offline




Beiträge: 1.679

30.03.2011 16:49
#114 RE: Kernschmelze in Fukushima 1? Antworten

Zitat von Kater
Ein interessanter Artikel zur statistischen Wahrscheinlichkeit eines Atomunfalls:

http://www.faz.net/s/Rub163D8A6908014952...n~Scontent.html

Gruss
Kater

Hier mal ein Tipp für die weniger regelmässigen FAZ-net Leser. Bei jedem Artikel findet sich oben rechts eine drop-down Liste "Artikel-Services" und darin ein Kurz-Link für den Artikel. Damit vermeidet man die Bandwurm-Links auf FAZ-Artikel.

Katers Artikel heisst in der Kurzform http://www.faz.net/-01qweu

FW

Kater Offline



Beiträge: 1.208

30.03.2011 18:09
#115 RE: Kernschmelze in Fukushima 1? Antworten

Zitat von Lexx
Kater:
"Unterschied zwischen einem Stromausfall für ein paar Stunden oder einem explodierendem AKW"

Meinst du mit "explodierendem AKW" jetzt so einen eher harmlosen Vorgang wie in Fukushima, der sicher weniger Schaden anrichtet als ein mehrere Stunden andauernder Stromausfall oder eine Explosion nach Art Tschernobyls, die in deutschen AKW prinzipiell nicht vorkommen kann?



Mit dem Satz hast Du Dich wohl aus jeder ernsthaften Diskussion verabschiedet.

Gruss
Kater

ErichF Offline




Beiträge: 3.111

31.03.2011 16:04
#116 RE: Kernschmelze in Fukushima 1? Antworten

Kater, FW, interessanter Link zu den Unfallwahrscheinlichkeiten bei AKW.

Aber ich kann es mir nicht verkneifen, über die "Erinnerungen" von Franz-Josef Strauss 1989 auf die Zusammenfassung des Protokolls des Parteitages der SPD 1956 in München gestoßen zu sein und die zum Thema passenden interessanten Ausführungen hier zu zitieren. Da hat mich also meine Erinnerung als junger Mann damals nicht getrogen, daß vor allem die SPD hinter der friedlichen Nuclear-Entwicklung her war. Ihr einziges Ärgernis war der damalige "Atomminister" .... Franz-Josef Strauss.



Quelle: http://library.fes.de/fulltext/bibliothe...3/e235g817.html


"...Müncher Parteitag der SPD 1956 (Auszug)

Der Parteitag verabschiedet einen Atomplan: Die kontrollierte Kernspaltung und die auf diesem Wege zu gewinnende Kernenergie leiten den Beginn eines neuen Zeitalters für die Menschheit ein.

Die Erzeugung von Elektrizität aus Kernenergie hat in solchem Umfang zu erfolgen, daß die deutsche Wirtschaft nicht mehr auf die Einfuhr
überteuerter Kohle angewiesen ist, der Raubbau in Kohlengruben vermieden und die schädigende Veränderung von Landschaft und Wasserversorgung beim Abbau von Braunkohle eingeschränkt wird;

der Aufbau und der Betrieb von Atomkraftwerken wird durch die öffentliche Hand durchgeführt, ihr Zusammenwirken mit den übrigen Elektrizitätserzeugungsunternehmen erfolgt nach langfristig festzusetzenden Plänen;

die Entwicklung von Kernkraftmaschinen an Stelle der Dieselmotoren und anderer Verbrennungskraftmaschinen für feste und fahrbare Kraftstationen, für Schiffe, Flugzeuge und andere Verkehrsmittel muß den Platz Deutschlands in der Reihe der Industrievölker sichern;

die Verwendung der radioaktiven Isotope in Medizin, Biologie, Landwirtschaft und Industrie muß so gefördert werden, daß die großen Möglichkeiten für die Gesundheitspflege, die Züchtung neuer Pflanzenarten und die Anwendung für die technischen Produktionsprozesse auch für Deutschland voll erschlossen werden;

die Forschung im Bereich der Atomwissenschaft und die Ausbildung von Arbeitskräften aller Art, müssen mit allen Kräften gefördert werden, sowohl die mit Kernstoffen Arbeitenden als auch die gesamte Bevölkerung müssen mit allen Mitteln und mit aller Sorgfalt gegen die Strahlenwirkungen geschützt werden.

Die deutsche Öffentlichkeit, das Parlament und die Regierung benötigen zur Beurteilung der Gesamtsituation und aller Veränderungen eine kontinuierlich arbeitende, unabhängig gutachterliche Beratung.

Die SPD fordert deshalb die Errichtung einer deutschen Atomkommission.

Kernbrennstoffe können insbesondere durch Unglücksfälle oder Mißbrauch große und fortwirkende Schäden an Leib, Leben und Gütern hervorbringen. Deshalb muß die Allgemeinheit über den Staat und seine Organe schärfste Kontrolle und sorgfältigste Aufsicht auf allen Gebieten der Erzeugung und Verwendung von Kernbrennstoffen ausüben.

Um dieses zu sichern, ist ein »Deutsches Organ für Kernbrennstoffe und die Überwachung ihrer Verwendung« durch Gesetz als Bundeseinrichtung zu schaffen.

Die Atomenergie kann zu einem Segen für Hunderte von Millionen Menschen werden, die noch im Schatten leben. Deutschland muß in der Hilfe für diese Völker mitwirken, aber auch die Lebensmöglichkeiten des eigenen Volkes verbessern.

Der Parteivorstand wird beauftragt, beschleunigt eine Arbeitsgemeinschaft für Forschung und Technik ins Leben zu rufen..."



Noch Fragen, Kater (äh...Kienzle?????)

[uV]Ephraim Kishon:
"Für mich ist Rassismus eine unverzeihliche Sünde, und dazu gehört auch der Haß auf die eigene Rasse."

Imam von Izmir 1999 (von wegen 'der Islam gehört zu Deutschland'):
"Dank eurer demokratischen Gesetze werden wir euch überwältigen, dank eurer religiösen Gesetze werden wir euch beherrschen."

Dr. Gottfried Curio, AfD 2017:
„Wenn der Ausreisepflichtige nicht ausreist, braucht der Steuerpflichtige auch keine Steuern zu zahlen“

[/u]





Gruß
Erich

Kater Offline



Beiträge: 1.208

31.03.2011 18:06
#117 RE: Kernschmelze in Fukushima 1? Antworten

Naja, also von 1956 bis heute gestehe ich einem Politiker und schon gar einer Partei schon mal zu, seine Meinung zu ändern.

Gruss
Kater

ErichF Offline




Beiträge: 3.111

31.03.2011 18:55
#118 RE: Kernschmelze in Fukushima 1? Antworten

Ja, und bis zu deren Ausstieg waren schon die Hälfte der Brennstäbe, die heute zur Entsorgung anstehen, verstrahlt.
Nix Meinungsänderung, der Fehler war überhaupt der Start dazu, und den haben die Sozen genauso gewollt wie die Hersteller und Betreiber und die anderen damals existierenden Parteien. Und keine Rede von Versicherungen, der Staat wollte das Risiko selbst tragen und hatte von Anfang an seine Finger drin. Bis Tschernobyl, aber da war alles schon zu spät.
Genau davon reden wir hier schon seit Jahren. Und noch in Jahrhunderten werden Fachleute benötigt, um die falschen politischen Entscheidungen auszubaden, nicht die Lehrer, Beamten, Hausfrauen und, und, und.

Die Kerntechnik hätte ja noch viel weiter gehen sollen, Amis und Russen bauten Schiffe mit "Atomantrieb", (hatte nicht auch unser Forschungsschiff "Otto Hahn" einen Kernreaktor als Antrieb?) Satelliten wurden mit dieser Technik ins All geschickt, vor Jahren drohte einer irgendwo in Kanada abzustürzen, ein Riesenzirkus war das damals; und "Pflanzenzüchtungen" vulgo Gentechnik stand auf der Agenda, alles "Stuttgart 21"-Projekte. Die haben schon zurecht einen auf die Mütze bekommen.

[uV]Ephraim Kishon:
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Gruß
Erich

Kater Offline



Beiträge: 1.208

31.03.2011 19:31
#119 RE: Kernschmelze in Fukushima 1? Antworten

Hä ?

Jetzt wirfst Du auf einmal den Sozen vor, für Kernenergie gewesen zu sein ? So gesehen, hinken die Konservativen der Entwicklung halt um Jahrzehnte hinterher. Erst bei der Einführung, jetzt bei der Abschaffung.

Was die Versicherungen anging, war das damals durchaus konsequent, denn die EVU waren ja alle in Staatsbesitz. Das Problem ist, dass bei deren Privatisierung nur die Aktiva übertragen wurden.

Gruss
Kater

Lexx Offline



Beiträge: 3.730

05.04.2011 16:38
#120 RE: Kernschmelze in Fukushima 1? Antworten

Kater:
"Mit dem Satz hast Du Dich wohl aus jeder ernsthaften Diskussion verabschiedet. "

Lass mich das mal kurz zusammen fassen:
Du forderst Argumente von mir.
Ich schreibe einen Beitrag mit acht Absätzen, gespickt mit eben solchen.
Du antwortest mit einem Einzeiler und wirfst mir vor, mich aus einer ernsthaften Diskussion zu verabschieden.

Diese Logik muss ich jetzt nicht verstehen, oder?

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