wenn es ernsthaft Deine Meinung ist, dass dass Desaster in Fukushima weniger Schaden angerichtet hat, als irgendeiner der Stromausfälle, die wir hier ja durchaus auch so mal hatten, dann haben wir nun mal einfach so völlig unterschiedliche Sichtweisen, dass eine weiter Diskussion schlicht sinnlos ist.
Kater: Gegenfrage: Hast du eine Ahnung, was der Unfall in Fukushima bisher gekostet hat an Geld und Menschenleben? Hast du eine Ahnung, was ein mehrstündiger Stromausfall in ganz Deutschland an Geld und Menschenleben kostet?
Wenn nein, wie kommst du zu dem Schluss, dass wir "völlig andere" Sichtweisen haben?
Zitat von LexxKater: Gegenfrage: Hast du eine Ahnung, was der Unfall in Fukushima bisher gekostet hat an Geld und Menschenleben? Hast du eine Ahnung, was ein mehrstündiger Stromausfall in ganz Deutschland an Geld und Menschenleben kostet?
Du hast damit angefangen, dass ein Stromausfall in Deutschland schlimmer wäre als das harmlose Ereigniss in Fukushima. Ich würde also annehmen, dass Du mir die Zahlen hier innerhalb von Sekunden um die Ohren hauen kannst, und nicht erst um meine Daten betteln musst.
Zitat von Lexx Wenn nein, wie kommst du zu dem Schluss, dass wir "völlig andere" Sichtweisen haben?
Naja, ich habe ein paar Zahlen:
Die mehrtägigen Stromausfälle im Münsterland im Winter 2005 haben etwa 100 Mio. € an Schaden verursacht, was wohl so ziemlich das Maximum dessen ist, was wir in Deutschland je hatten.
Tepco hat jetzt schon Kredite in Höhe von 17 Mrd. Euro aufgenommen, um die allerdringensten Probleme zu lösen. Wenn die 20km Zone um Fukushima tatsächlich gesperrt bleiben sollte, dürften alleine die Grundstückswerte in der Gegend aber ein weit Mehrfaches davon an Entschädigungen kosten.
Ansonsten würde ich Dich bitten, selbst Deine Argumente zu recherchieren. Wenn Du Fakten hast, bin ich gerne bereit, Deine Beiträge wieder zu lesen.
Die mehrtägigen Stromausfälle im Münsterland im Winter 2005 haben etwa 100 Mio. € an Schaden verursacht, was wohl so ziemlich das Maximum dessen ist, was wir in Deutschland je hatten.
Bleiben wir mal bei diesen Zahlen: Welchen unmittelbaren Schaden haben AKWs bisher in Deutschland verursacht? Dagegen wird die Stilllegung der AKWs Milliardenschäden verursachen, der Schaden aus dem Moratorium dürfte ebenfalls die Größenordnung einer Milliarde erreicht haben. Der Rest fällt unter das Thema, was diffuse Angst kosten darf.
Es ist und bleibt Unsinn, Fukushima mit Deutschland zu vergleichen, auch schon wegen der völlig unterschiedlichen Randbedingungen. Bleibt man aber in Japan, dann wäre die Bilanz der Stromausfälle ganz interessant. Dafür fehlen die Zahlen, und eine Trennung von den unmittelbaren Tsunami-Folgen dürfte auch schwierig sein.
Eigentlich muß man Kater dankbar sein (ja, wirklich ), denn wo sonst bekäme man so nachdrücklich und unentwegt das Gedankengut der immer größer werdenden "Bevölkerungsgruppe", die sich pauschalierend "Die Grünen" nennt, präsentiert? Hier kann man mit ihm diskutieren, er bietet immerhin noch gelegentlich Zugang zu nachvollziehbaren logischen Folgerungen, auch wenn man wegen der Auswirkungen zu anderen Bewertungen kommt. Bei der Diskussion mit sonst irgendwie grün Geratenen, z.B. mal in anderen Foren, trifft man sehr häufig auf reine Ideologen oder sogar richtig Irren, die keinerlei Selbstkritik mehr haben. Diese Typen sind der reine Horror für Leute, die sich noch mit ihrem Fachwissen und ihrer Zuständigkeit verantwortlich sehen für ihre eigenen Bereiche oder auch darüber hinaus für das Wohl der Gemeinschaft. Und dabei aus dem Auge verlieren (wie ich auch), daß diese Gemeinschaft ganz langsam eine Richtung in persönliche Verantwortungslosigkeit und Beliebigkeit genommen hat, die zunehmend nicht mehr die eigene ist. Die 28% für die Grünen bei der gestrigen Umfrage beweist das. Der Etatismus ist überall. Der Staat regelt alles, ohne Alternative. Atemberaubend, wie schnell sich "das Merkel" zur Grünen wandelt.
Und Du, Kater, erklärst das mit Deinen Beiträgen, wenigstens ein bißchen
[uV]Ephraim Kishon: "Für mich ist Rassismus eine unverzeihliche Sünde, und dazu gehört auch der Haß auf die eigene Rasse."
Imam von Izmir 1999 (von wegen 'der Islam gehört zu Deutschland'): "Dank eurer demokratischen Gesetze werden wir euch überwältigen, dank eurer religiösen Gesetze werden wir euch beherrschen."
Dr. Gottfried Curio, AfD 2017: „Wenn der Ausreisepflichtige nicht ausreist, braucht der Steuerpflichtige auch keine Steuern zu zahlen“
Kater: Es gibt zwei Betrachtungsweisen des Schadens.
Die erste ist die wirtschaftliche: Der 17 Mrd.-Fonds enthält nicht nur Schäden durch den GAU. Darin stecken natürlich auch Erdbeben- und Tsunamischäden und Schäden infolge der Stromausfälle, die es nur durch die Kombination aller drei Unglücke gibt. Betrachtet man den GAU als isoliertes Unglück, fällt die Schadenssumme geringer aus. Auf der anderen Seite kostet ein Tag Produktionsausfall in Deutschland ca. 5-6 Mrd. € - ohne Schäden an technischen Einrichtungen.
Bei dem Entschädigungsfonds mischen sich zudem wirtschaftliche Schäden mit Entschädigungen durch gesundheitliche Folgen, damit kommen wir zum zweiten Punkt: Personenschäden.
Wieviele Menschen sind durch den Fukushima-Gau bisher gestorben? Null! Der letzte großen Stromausfall in Italien hat sechs Todesopfer gefordert - mal so als Richtwert für flächendeckende Blackouts.
Jetzt kannst du deinen Vorwurf wieder gut machen, indem du mir eine ernsthafte Antwort auf meinen Beitrag lieferst.
Die Entschädigungssumme für Schäden durch das havarierte AKW wird auf 130 Milliarde US Dollar geschätzt, wovon Tepco aber nur max 45Mrd. US Dollar bezahlen soll.
Macht also 90 Mrd US Dollar, die die Allgemeinheit zahlt.
Die Entschädigungssumme für Schäden durch das havarierte AKW wird auf 130 Milliarde US Dollar geschätzt, wovon Tepco aber nur max 45Mrd. US Dollar bezahlen soll.
Macht also 90 Mrd US Dollar, die die Allgemeinheit zahlt.
Gruss Kater
Was einmal mehr zeigt, dass man in Erdbeben/Tsunamigebiete keine KKWs hinsetzt.
Das ganze jetzt wie du hinzustellen und Kernkraft allgemein, also auch für Deutschland unrentabel hinzustellen weil die Teile in Japan bei Erdbeben hochgehen ist dann aber trotzdem falsch.
Die Entschädigungssumme für Schäden durch das havarierte AKW wird auf 130 Milliarde US Dollar geschätzt, wovon Tepco aber nur max 45Mrd. US Dollar bezahlen soll.
Zunächst würde mich dafür eine Quelle interessieren (für die Entschädigungssumme, nicht den Cap). Für die Gesamtschäden bezüglich Erdbeben und Tsunami habe ich Schätzungen im Bereich von 300-2000 Mrd. US-$ gelesen, ich kann mir nicht vorstellen, welche Schäden durch das KKW eine Höhe von 130 Mrd. US-$ erreichen soll. Die Strahlungswerte aus der Evakuierungszone sind niedriger als anderswo die natürliche Radioaktivität, da muss man höchstens punktuell dekontaminieren. Dann noch ein paar Fischer und Landwirte entschädigen, das wars dann. Eigentlich wäre das wiederum Aufgabe des Staates, denn der hat ja diese Hysterie-Grenzwerte festgelegt, die den Schaden erst verursachen.
Aber jetzt mal andersrum betrachtet: 130 Mrd. US-$ sind ja verglichen mit dem, was wir bisher für EE-Subventionen bezahlt haben und noch zahlen werden, sogar sehr preiswert.
Zitat Die Strahlungswerte aus der Evakuierungszone sind niedriger als anderswo die natürliche Radioaktivität, da muss man höchstens punktuell dekontaminieren.
Quelle?
Zitat mit dem, was wir bisher für EE-Subventionen bezahlt haben und noch zahlen werden,
Zitat Die Strahlungswerte aus der Evakuierungszone sind niedriger als anderswo die natürliche Radioaktivität, da muss man höchstens punktuell dekontaminieren.
Amüsanterweise hat selbst Greenpeace nur etwa 2 Mikrosievert pro Stunde an den meisten Stellen gemessen. Ein paar Stellen haben sie aber gefunden, wo höhere Strahlung vorhanden war. Die Stellen müsste man z.B. dann dekontaminieren. Beispielsweise wäre es eine gute Idee, den Sand auf Kinderspielplätzen zu tauschen, dort lagert sich einiges an radioaktivem Schmutz ab.
5 Mikrosievert pro Stunde sind im Jahr unter 50 mS Gesamtdosis. In Ramsar (Iran), der Stadt mit der höchsten bekannten natürlichen Hintergrundstrahlung, bekommt man schon mal 130 mS ab (siehe z.B. http://www.iaea.org/inis/collection/NCLC...86/34086353.pdf)
Zitat von ng
Zitat mit dem, was wir bisher für EE-Subventionen bezahlt haben und noch zahlen werden,
Summe? Quelle?
Wikipedia:EEG und davon Extrapolation. Im Moment liegen wir bei 10 Mrd. EUR pro Jahr, und die Subventionen sind ja für rund 20 Jahre im Voraus zu diesen Vergütungen garantiert. Dabei noch nicht eingerechnet sind die volkswirtschaftlichen Kosten dieser Fehlallokation und die zusätzlichen Kosten für Netz- und Speicherausbau sowie Wirkungsgradnachteile in vorhandenen konventionellen Kraftwerken. Ebenso unberücksichtigt bleiben anderweitige Förderprogramme wie KfW-Kredite, Forschungsförderung, Länderprogramme usw. - da gibt es so viele davon, das wäre wirklich mal eine Aufgabe die alle zusammenzustellen.
Für Offshore-Windkraft wurde die Förderung ja nochmal satt aufgestockt, wenn das richtig ins Rollen kommt wird es extrem teuer. Immerhin ist die PV-Förderung eingedampft worden.
@Steffen: Danke, endlich geht es hier ohne Gezicke weiter!
Der Hauptteil der Schäden dürften die Kosten für die Evakuierung, Dekontamination und wirtschaftliche Ausfälle sein. Dass man die jetzt schon präzise abschätzen kann, halte ich für fragwürdig. Zum Thema Dekontamination gibt es ein Interview der Tagesschau.