Hallo Gerd, schön, wieder von Dir zu hören. Im übrigen, ich bin gerade in Schönwald im Schwarzwald, Du kennst das ja von früher
Was die Türsteher-Szene betrifft, das sind besonders in Berlin überwiegend Türken oder "Araber" (Leute mit Herkunft aus Nahost). Das hat einen ganz einfachen praktischen Grund, wenn Ärger an den Discos entsteht, kommt er meist von diesen beiden Herkunftsgruppen. Dann sind deren Herkunfts-Landsleute am ehesten in der Lage, den Ball flach zu halten.
Was die Verdachtsmomente und Vorurteile bei bestimmten Ethnien oder Kulturen betrifft, so sehe Dir nur das sehr erfolgreiche Verhalten der Security von El-Al an.
[uV]Ephraim Kishon: "Für mich ist Rassismus eine unverzeihliche Sünde, und dazu gehört auch der Haß auf die eigene Rasse."
Imam von Izmir 1999 (von wegen 'der Islam gehört zu Deutschland'): "Dank eurer demokratischen Gesetze werden wir euch überwältigen, dank eurer religiösen Gesetze werden wir euch beherrschen."
Dr. Gottfried Curio, AfD 2017: „Wenn der Ausreisepflichtige nicht ausreist, braucht der Steuerpflichtige auch keine Steuern zu zahlen“
Zitat So wie Du das gerne hättest, wird es seit Jahrzehnten gemacht.
Das Resultat kann man wohl als gescheitert bezeichnen.
Da finde ich das amerikanische System besser. Erstmal geht man davon aus, dass der brav ist. Und wenn nicht gibt es ordentliche Konsequenzen.
Da hast du mich vielleicht falsch verstanden. Ich hätte absolut nichts gegen das amerikanische System. Dass das deutsche System ohne Autorität aber mit Sozialhilfe gescheitert ist, hat ja auch Westerwelle konstatiert, worüber wir hier reden.
Die Auswüchse der Ausgrenzung, die du anprangerst, finde ich auch nicht toll. Aber ich kann jeden Ladenbesitzer verstehen, der sich so verhält.
"Aber ich kann jeden Ladenbesitzer verstehen, der sich so verhält."
Das kann ich auch. Und ich kann auch den abgewiesenen Türken verstehen, der sich dann auf dem Nachhauseweg jemanden sucht, an dem er sich abreagieren kann.
Deswegen habe ich aber für beides kein Verständniss.
Wenn wir es den Leuten erlauben, ihren Ausländerhass auszuleben, bekommen wir nun mal verstärkt die Situation, dass es mit der Integration nicht klappt. Ähnliches gilt für die, die sich dann am U-Bahnfahrer abreagieren, aber das ist ja im Moment nicht das Thema.
Oder wie willst Du einem türkischen Kind erklären, dass es sich lohnt, was in der Schule zu tun, wenn der permanent nur abgewiesen wird. Die Disko ist dafür ja nur ein Beispiel, das ist ja im sonstigen Altag nicht besser.
Well, Erich, Schoenwald. Eines der scheonsten Fleckchen auf dieser Erde. Du bist zu beneiden. Meine erste Beruehrung mit Schoenwald,war, als ich in einem "Kraft durch Freude" Kinder-Urlaubs-Heim war, in 1939. War auch im Winter. Habe noch alte schwarz Weiss Bilder davon.
El-Al braucht sich nicht mit der amerikanischen Verfassung rumschlagen. Das hilft der Effizienz enorm.
Ich versteh das Tuersteher Problem recht genau. Was ich hier versucht habe, war aufzuseigen, (1) was die spezifischen Begrenzungen in der USA sind, und (2) wie lange diese Behandlung in Deutschland gut geht.
Zu (2) habe ich nateurlich keine Antwort, sondern eben nur Fragen.
Und da faseln die Politiker, Westerwelle riskiere mit seinen Sprüchen den sozialen Frieden (oder wie auch immer sie das noch formulieren). Ich würde sagen, der soziale Frieden geht bereits dahin.
Kater: ►"Das kann ich auch. Und ich kann auch den abgewiesenen Türken verstehen, der sich dann auf dem Nachhauseweg jemanden sucht, an dem er sich abreagieren kann."◄
Ich nicht!
Es gibt genügend andere, die nicht in den Club reinkommen, weil sie vllt. etwas zu locker angezogen sind. Ein Bekannter von mir hatte mal ein Muskelshirt an und ist deswegen nicht reingekommen. Ne andere Gruppe nicht, weil sie zu 6 Leuten waren. Die einen akzeptieren das und gehen weiter. Die anderen fühlen sich in ihrer "Ehre" angegriffen, nehmen das persönlich und werden aggressiv - und/oder sind sowieso unbeherrscht. Dieses Verhalten ist gerade in den Brennpunktbezirken besonders häufig. Das macht es aber längst nicht akzeptabel.
Gerd: Wie gesagt, in den USA scheint das Diskriminierungsverbot über allem zu stehen. In Europa ist das etwas anders. Und ich bin da ganz offen: Die Kultur des "wir verklagen alles und jeden wegen jeder Kleinigkeit" finde ich widerlich und ich bin froh, dass wir hierzulande (noch) nicht soweit sind. Und genau wegen letzterem funktioniert das System hierzulande auch.
"Die deutsche Wirtschaft könnte laut einer Studie bis zum Jahr 2040 europaweit absteigen und hinter das derzeit noch schwache Polen zurückfallen. Diese Prognose hat die Brüsseler Denkfabrik Centre for European Policy Studies (CEPS) in Brüssel präsentiert. Schuld daran seien die Reformscheu und fehlende Investitionen in die Bildung."
"Es gibt genügend andere, die nicht in den Club reinkommen, weil sie vllt. etwas zu locker angezogen sind. Ein Bekannter von mir hatte mal ein Muskelshirt an und ist deswegen nicht reingekommen. Ne andere Gruppe nicht, weil sie zu 6 Leuten waren. Die einen akzeptieren das und gehen weiter. Die anderen fühlen sich in ihrer "Ehre" angegriffen, nehmen das persönlich und werden aggressiv - und/oder sind sowieso unbeherrscht. Dieses Verhalten ist gerade in den Brennpunktbezirken besonders häufig. Das macht es aber längst nicht akzeptabel."
Der feine Unterschied ist der, dass Du Dir einfach ein Hemd anziehen kannst oder in angemessener Begleitung auftauchst und dann kommst Du rein. Aber Du wirst nicht wegen etwas abgelehnt, was Du nicht ändern kannst.
Im Übrigen hatte ich den Diskobesuch nur als Beispiel genommen. Es kann wohl mitlerweile als erwiesen betrachtet werden, dass es Migranten praktisch auf ihrem gesamten Karriereweg deutlich schwerer haben als Deutsche, alleine weil sie Migranten sind (zusätzlich zu anderen Nachteilen, die sich aus den fehlenden Sprachkenntnissen etc. ergeben). Ein Migrantenkind mit dem "falschen" Hintergrund wird selbst bei hervorragenden Leistungen wesentlich schwerer eine Gymnasialempfehlung bekommen als ein Deutscher. Damit sind die Chancen auf eine gute Berufsausbildung von vornherein deutlich schlechter.
Man kann das natürlich mit "Pech gehabt" abtun, nur muss man sich dann eben nicht wundern, dass einem die Reaktion nicht gefällt.
Übrigends hast Du die Japaner genannt als Beispiel für besonders angenehme Migranten. Das ist eine interessante Aussage. Ich kenne viele Japaner, aber keiner von denen kann Deutsch, viele sogar nur schlecht Englisch. Die schicken auch ihre Kinder nicht auf deutsche Schulen, sondern auf japanische Privatschulen (was übrigends verständlich ist, sonst lernen die keine japanischen Schriftzeichen). Der entscheidende Unterschied zu den Türken ist eigentlich nur der, dass sie als Angestellte japanischer Firmen kommen und mit ihren enormen Gehältern viel Geld bringen, was letzlich aber auch hier verdient wird. Und der zweite Unterschied ist übrigends der, dass die Japaner tatsächlich nach einer gewissen Zeit nach Hause geschickt werden, das setzt die Ausländerbehörde relativ konsequent um. Letztlich getthoisieren sich die Japaner aber noch wesentlich stärker als die Türken, dennoch wird das komplett unterschiedlich bewertet. Und das, obwohl man den Japaner wesentlich freundlicher gegenübertritt als den Türken.
Kater: ►"Es kann wohl mitlerweile als erwiesen betrachtet werden, dass es Migranten praktisch auf ihrem gesamten Karriereweg deutlich schwerer haben als Deutsche, alleine weil sie Migranten sind (zusätzlich zu anderen Nachteilen, die sich aus den fehlenden Sprachkenntnissen etc. ergeben). Ein Migrantenkind mit dem "falschen" Hintergrund wird selbst bei hervorragenden Leistungen wesentlich schwerer eine Gymnasialempfehlung bekommen als ein Deutscher. Damit sind die Chancen auf eine gute Berufsausbildung von vornherein deutlich schlechter."◄
Das würde ich so nicht unterschreiben. Meine Erfahung zeigt etwas anderes: Migranten, die gut in der Schule sind, haben ähnliche Chancen auf ihrem Bildungsweg wie Einheimische. Abgehängt werden diejenigen mit Sprachproblemen, denen die entsprechende Förderung versagt wird. Ein niedrigerer Absolventenanteil unter Migranten kann man zu einem großen Teil auf die soziale Herkunft zurückführen, die bekanntermaßen hierzulande besonders auf den späteren Ausbildungsstand wirkt.
Dass Migranten unabhängig von ihren Leistungen pauschal schlechtere Chancen haben, ist vor allem Geschwätz, das die Medien, wohl auf Geheiß bestimmter Politiker, gerne und oft wiederkäuen. Mein Partner ist ja nunmal Lehrer an einer Realschule mit hohem Ausländeranteil, vornehmlich Türken. Die Lehrer dort freuen sich über jeden Türken, der dort über dem Durchschnitt ist und geben gerne auch Empfehlungen fürs Gymnasium, wenn es passt. Leider sind das Ausnahmen und speziell die Jungs sind schlecht (kein Ehrgeiz, schlechte Sprache, katastrophales Schreiben, Aufsässigkeit).
In Realschulklassen mit mindestens 70% Migrantenanteil von Diskrimierung zu sprechen entlarvt sich schnell als dummes Geschwätz. Mag sein, dass einzelne Migrantenkinder auf dem Flachen Land von gestrigen Lehrern benachteiligt werden. Aber - such is life. Dann müssen sie eben, wie alle Minderheiten in Gesellschaften, überdurchschnittlich ehrgeizig sein und sich gegen Ungerechtigkeiten wehren. Anders haben es die Minderheiten bei den Amis auch nicht geschafft, sich zu emanzipieren.
Zitat von Kater Es kann wohl mitlerweile als erwiesen betrachtet werden, dass es Migranten praktisch auf ihrem gesamten Karriereweg deutlich schwerer haben als Deutsche, alleine weil sie Migranten sind (zusätzlich zu anderen Nachteilen, die sich aus den fehlenden Sprachkenntnissen etc. ergeben). Ein Migrantenkind mit dem "falschen" Hintergrund wird selbst bei hervorragenden Leistungen wesentlich schwerer eine Gymnasialempfehlung bekommen als ein Deutscher.
Das kann man nicht als erwiesen betrachten sondern als Mythos, vorzugsweise gestreut von der linken und grünen Propaganda-klischeemaschine, von der du ja gerne Gebrauch machst. Oder kannst du deine "erwiesene Tatsache", dass es Migranten tatsächlich zusätzlich zu anderen Nachteilen, die sich aus den fehlenden Sprachkenntnissen etc. ergeben schwerer haben belegen? Mein Gefühl (keine erwiesene Tatsache, nur Beobachtung) ist eine ganz andere; sobald Migrantenkinder eine halbwegs anständige Leistung zeigen werden sie gefördert und gepriesen und somit tendenziell Einheimischen bevorzugt. Was ich übrigens ganz in Ordnung finde, in der Hoffnung, dass sich so eine Vorbildwirkung entfalten könnte. Dabei beziehe ich mich vor allem auf die türkischen und jugoslawischen und russischen Migranten, die anderen, vor allem asiatischen, haben längst begriffen, dass man mit Fleiss, Können und Beharrlichkeit in unserer Hierarchie nach oben kommt.
Also, ihr könnt mir ja mal eine seriöse Studie zeigen, in der das nicht bestätigt wird, was ich geschrieben hatte. Dagegen findet man auf Anhieb jede Menge Stusdien, in der der Zusammenhang zwischen der Karriereempfehlung und der Herkunft deutlich festgestellt wird.
Aber daß die Ex-Gymnasiasten das alles hochgradig gerecht finden, ist wohl eines der Hauptprobleme des deutschen Schulsystems.