Anonymer User schrieb am 07.05.2008 16:07
...hat das Politbüro im Osten den Bedarf schlicht nicht erkannt und permanent an den Bedürfnissen vorbei produzieren lassen.
Gruss
Kater
Heißt also, man bräuchte nur ein pfiffigeres Politbüro, und schon funktioniert das auch mit der Planwirtschaft.
Andererseits bleibt festzuhalten, daß bislang sämtliche Politbüros mit geistigen Tieffliegern besetzt gewesen sein müssen, denn es ist ja unbestritten, daß die Schote mit der Planwirtschaft bis heute noch nirgendwo funkioniert hat.
Aber wir woll'n ja die Hoffnung nich aufgeben, oder?
Anonymer User schrieb am 07.05.2008 16:49
In der Marktwirtschaft gibt es gaaanz viele kleine Politbüros, und eines davon wird dann schon den Bedarf erkannt haben.
Die Chance ist einfach besser als bei einem grossen.
Gruss
Kater
Vor allem müssen sie sich sputen, sonst gibt es sie schnell nicht mehr. So Mittel wie Stasi stehen denen nicht zur Verfügung, um sich am Leben zu erhalten.
MartiS2 schrieb am 07.05.2008 17:35
Vor allem müssen sie sich sputen, sonst gibt es sie schnell nicht mehr. So Mittel wie Stasi stehen denen nicht zur Verfügung, um sich am Leben zu erhalten.
Gruß, Martin
Und selbst das hat ja nicht mal was genützt: Planwirtschaftler Honni is wech - watt für'n Pech!
Kater schrieb am 07.05.2008 16:07
"Vielleicht sind aber auch schon alle verhungert oder erschlagen worden, weil der pfiffige Marktlueckenfinder den Speermangel zu spaet wahrnahm und zu spaet produzierte. "
Das ist aber weniger wahrscheinliuch, als dass das Politbüro diesen Mangel rechtzeitig erkannt hat und entsprechende Produktionskapazitäten bereitgestellt hat.
Naja, das ist schon fast 'ne Glaubensfrage
Da trifft wohl diese deiner Aussagen zu: "In der Marktwirtschaft gibt es gaaanz viele kleine Politbüros, und eines davon wird dann schon den Bedarf erkannt haben. Die Chance ist einfach besser als bei einem grossen."
Zitat:
Und letzlich hat sich genau dieser Unterschied im Vergleich DDR / BRD auch gezeigt. Während sich im Westen permanent Leute mit neuen Ideen, verbesserten Produkten und der Suche nach Marktlücken gefunden haben, hat das Politbüro im Osten den Bedarf schlicht nicht erkannt und permanent an den Bedürfnissen vorbei produzieren lassen.
Richtig.
Aber Ideen, Verbesserungen, Austausch, etc. war im Volk doch sehr beliebt - und da waren die Ossis auch sehr pfiffig, besonders wenns um das Das-Beste-draus-machen ging.
Kann man sicher nicht direkt vergleichen (und darum gings ja auch nie), aber so absolut, pauschal und ausschlieszlich in Schwarz und Weisz bzw. Gut und Boese kann man das imho auch nicht einteilen.
Spock schrieb am 07.05.2008 15:52
Ich, Spock bin selbst der Nachkomme des Dummschwätzers....
Und? Statt staendiger Gestaendnisse waere mir lieber, du waerst einsichtig und wuerdest aufhoeren, den Dummschwaetzer zu machen...
Waer doch viel produktiver, oder?!
wh
Twölf points für wh.
Naja, das ist wie in der Planwirtschaft. Da hat man auch immer die tollsten Resultate erzielt, in Wahrheit fanden die Insassen das zum Großteil lächerlich und sind am Schluss lieber durch Stacheldraht und Schlammlager in Botschaften gegangen, um aus dem Paradies der Rekorde rauszukommen. Insofern lasse ich euch gerne die zwölf Punkte feiern..
Spock schrieb am 08.05.2008 23:25
Naja, das ist wie in der Planwirtschaft. Da hat man auch immer die tollsten Resultate erzielt, in Wahrheit fanden die Insassen das zum Großteil lächerlich und sind am Schluss lieber durch Stacheldraht und Schlammlager in Botschaften gegangen, um aus dem Paradies der Rekorde rauszukommen. Insofern lasse ich euch gerne die zwölf Punkte feiern..
Werhamster: "aber so absolut, pauschal und ausschlieszlich in Schwarz und Weisz bzw. Gut und Boese kann man das imho auch nicht einteilen. "
..und deswegen sollte man am besten überhauptkeine Aussage treffen?
Die Planwirtschaft alias Zentralverwaltungswirtschaft hat nunmal auf Landesgröße gegen die Marktwirtschaft das Nachsehen. Der Grund ist schlicht, dass mit zunehmender Systemgröße das System komplexer wird und damit immer schlechter von einer zentralen Instanz kontrolliert werden kann. Das haben sogar die Chinesen erkannt.
An der größten Planwirtschaft Europas, der EU-Landwirtschaft wiederum konnte man jahrzehntelang die Nachteile studieren. Und auch jetzt zeigt sich dieser Wirtschaftszweig zu wenig beweglich gegenüber der Entwicklung des Weltmarktes. (Einziger Vorteil ist der Bestandsschutz - unter mw Bedingungen könnte sich Europa vermutlich nicht mehr selbst mit Nahrungsmitteln versorgen).
An der größten Planwirtschaft Europas, der EU-Landwirtschaft wiederum konnte man jahrzehntelang die Nachteile studieren. Und auch jetzt zeigt sich dieser Wirtschaftszweig zu wenig beweglich gegenüber der Entwicklung des Weltmarktes. (Einziger Vorteil ist der Bestandsschutz - unter mw Bedingungen könnte sich Europa vermutlich nicht mehr selbst mit Nahrungsmitteln versorgen).
Das ist keine Planwirtschaft.
Das ist Klientelwirtschaft.
Landwirtschaftliche Großbetriebe, letztlich Konzerne, wie Nestle, werden mit Steuergeldern gefüttert.
Geht eigentlich schon in Richtung Kriminalität.
Lexx schrieb am 09.05.2008 08:06
(Einziger Vorteil ist der Bestandsschutz - unter mw Bedingungen könnte sich Europa vermutlich nicht mehr selbst mit Nahrungsmitteln versorgen).
FW:
Ganz einfach, ohne Subventionen wäre die EU-LW Jahrzehntelang nicht konkurrenzfähig gewesen und wäre entsprechend geschrumpft. Sicherlich nicht auf 0, aber soweit, dass der heimische Bedarf zu einem guten Teil aus Importen gedeckt werden muss.
Das ist doch wohl auch der einzige Sinn, der hinter den Subventionen steckt - der Erhalt heimischer Produktion.
Nachtrag:
Übrigens trinke ich keinen Schnaps. "Met-Idee" könnte ich noch akzeptieren aber die "Schnapsidee" muss ich zurückweisen.
Spock schrieb am 08.05.2008 23:25
Naja, das ist wie in der Planwirtschaft. Da hat man auch immer die tollsten Resultate erzielt, in Wahrheit fanden die Insassen das zum Großteil lächerlich und sind am Schluss lieber durch Stacheldraht und Schlammlager in Botschaften gegangen, um aus dem Paradies der Rekorde rauszukommen.
Falls du die DDR meinst, ist "zum Großteil" voellig falsch, da es sich da nur um eine winzige Minderheit gehandelt hat, die "durch Stacheldraht und Schlammlager in Botschaften gegangen" ist.
Lexx schrieb am 09.05.2008 08:06
Werhamster: "aber so absolut, pauschal und ausschlieszlich in Schwarz und Weisz bzw. Gut und Boese kann man das imho auch nicht einteilen. "
..und deswegen sollte man am besten überhauptkeine Aussage treffen?
Steht da nicht. Habe ich nicht behauptet.
M.E. sollte man das eher sozusagen am Einzelfall betrachten und bewerten und eben nicht ideologisch pauschal in Gut und Boese einteilen. Siehe auch unten dazu.
Zitat:
Die Planwirtschaft alias Zentralverwaltungswirtschaft hat nunmal auf Landesgröße gegen die Marktwirtschaft das Nachsehen. Der Grund ist schlicht, dass mit zunehmender Systemgröße das System komplexer wird und damit immer schlechter von einer zentralen Instanz kontrolliert werden kann. Das haben sogar die Chinesen erkannt.
Das (zu komplex) gilt dann doch auch fuer die MW, die nicht nur ebenso wenig kontrolliert werden kann, sondern auch nicht kontrolliert werden soll. Am Ende entscheidet doch da neben Profitwuenschen der Zufall bzw. Schrotschussmethoden.
Zitat:
An der größten Planwirtschaft Europas, der EU-Landwirtschaft wiederum konnte man jahrzehntelang die Nachteile studieren. Und auch jetzt zeigt sich dieser Wirtschaftszweig zu wenig beweglich gegenüber der Entwicklung des Weltmarktes. (Einziger Vorteil ist der Bestandsschutz - unter mw Bedingungen könnte sich Europa vermutlich nicht mehr selbst mit Nahrungsmitteln versorgen).
Weiss nicht, ob man das vergleichen kann und ob der genannte Vorteil stimmt, aber mal angenommen du hast Recht: Ist dieser Vorteil nicht so gravierend, dass er alle Nachteile aussticht?
Kurz: Wenn die MW angeblich umso segensreicher wird je freier sie ist, wieso gibt es dann so viele Beschraenkungen bzw. bezuegliche Wuensche, wie zb bei Waffen, Energie, Benzin, Wasser, Drogen, Prostitution, Pornografie, Medien/Spiele, Buecher, usw. aber auch Kartelle, Monopole u.ae.?