Kodo schrieb am 28.04.2008 22:10
Natürlich gab es in den Siebzigern Sozialhilfeempfänger.
Das war aber eine absolute Minderheit und bezog schon immer SH.
Schoen, dass du mir zustimmst.
Ja, ich sagte schon, dass es damals weniger SoHis als heute waren.
K.A., was du mit "bezog schon immer SH" meinst.
Zitat:
Mit Bananen haben ganze Generationen ihre Kleinkinder ernährt.
Es haben auch ganze Generationen Schampus gesoffen und Kaviar gefressen - und trotzdem konnten sich das Millionen anderer Leute nicht leisten. Punkt.
"Es haben auch ganze Generationen Schampus gesoffen und Kaviar gefressen..."
Was willst Du uns mit Deiner speziellen Ausdrucksweise denn damit erzählen?
Ich kenne ein paar Leute, die gerne Champagner trinken, da mag manch einer über die Stränge schlagen und auch ein paar Gläschen zu viel davon trinken, aber ich kenne niemand, der Kaviar "frisst", aber womöglich treibe ich mich einfach nur in den falschen Kreisen herum.
Mit Bananen haben ganze Generationen ihre Kleinkinder ernährt.
Es haben auch ganze Generationen Schampus gesoffen und Kaviar gefressen - und trotzdem konnten sich das Millionen anderer Leute nicht leisten. Punkt.
wh
Jeder SH Empfänger kann und konnte sich Bananen leisten.
Heute kosten Bananen pro Kg so viel wie Äpfel. Bevor die EU ihre grandiose Bananenmarktordnung erfand waren sie wesentlich billiger und damit so ungefähr das billgste Frischobst überhaupt. Und das nicht nur im November 1989, sondern sogar schon in den 70er Jahren.
Bei wem es keine Bananen gab, der konnte sich auch anderes Obst nicht leisten.
Sicherlich ist die Banane DAS Symbol der deutschen Einheit. Sollte irgendein fremder Staat irgendwann einmal uns zwingen, unsere Flagge zu verändern, dann tun wir dort, wo andere Hammer und Zirkel oder sonst einen Schmarrn hintun, in unsere Flagge eine Banane mittenrein nähen.
Bevor ihr auf die Banane kamt, ging es aber um MW vs PW. Da möchte ich den Werhamster anklagen: Die verschiedenen Wirtschaftsformen geben nur unterschiedliche Rahmenbedingungen vor, keiner hat jemals gesagt, unter der Wirtschaft x (x=Plan oder x=Markt) ginge es allen gut. Deine Versteifung auf Einzelbeispiele, lieber Werhamster, macht es unmöglich, überhaupt eine Unterscheidung zu treffen zwischen verschiedenen Rahmenbedingungen. Genau diese Betonung der Einzelbeispiele verunmöglicht es also, herauszufinden, welches die besseren Rahmenbedingungen sind.
(NB: Ich behalte es mir vor, sollte ich noch mal einen Beitrag schreiben in diesem Thread, die Fleckische Spaßwirtschaft zu propagieren, und dann Gnade euch Gott, denn diese ist Ernst gemeint)
Ursprünglich ging es aber in diesem Thread um Schulbücher. Wer die politischen Inhalte von Schulbüchern nach links oder rechts einsortieren und bewerten möchte, der sollte IMHO nachschauen bei Fächern, die von Natur aus unpolitisch sind. Frank hatte - ganz zu Beginn des Strangs - bereits Mathematik benannt. Wenn dort eine links-oder-rechts-Orientierung sichtbar wird, dann sollten wir uns allesamt den Arsch aufreissen, um die Mathematik zu dem neutralen Fach zu machen das sie ist.
Anonymer User schrieb am 28.04.2008 14:02
Und ob und welche Reisen du dir leisten konntest oder kannst, hat und hatte nichts damit zu tun, dass es eben andere Leute gab und gibt, die das nicht koennen.
wh
Aha. Hüben und drüben gab es also eine Menge Leute, die sich das Reisen nicht leisten konnten und es deshalb auch nicht taten.
Dann frage ich mich, warum das (beliebige) Reisen in der so hochgelobten DDR mit ihrem wunderbaren, sozial-gerechten Wirtschaftssystem obendrein auch noch strikt verboten war und Zuwiderhandlungen mit dem Tod bestraft wurden? Da müssen doch wohl unsere hochgelobten, sozial-gerechten Deutsch-Demokraten noch irgendeine "Hidden Agenda" gehabt haben, von der die Manchester-Kapitalisten diesseits der "Friedensgrenze West" keine sonderlich hohe Meinung hatten, oder?
Flecki5 schrieb am 30.04.2008 04:53
Da möchte ich den Werhamster anklagen: Die verschiedenen Wirtschaftsformen geben nur unterschiedliche Rahmenbedingungen vor, keiner hat jemals gesagt, unter der Wirtschaft x (x=Plan oder x=Markt) ginge es allen gut. Deine Versteifung auf Einzelbeispiele, lieber Werhamster, macht es unmöglich, überhaupt eine Unterscheidung zu treffen zwischen verschiedenen Rahmenbedingungen. Genau diese Betonung der Einzelbeispiele verunmöglicht es also, herauszufinden, welches die besseren Rahmenbedingungen sind.
Nun, wenn die Einzelbeispiele in die Millionen gehen, spielen sie imho dann doch schon eine Rolle fuer die von dir erwaehnte Unterscheidung bzw. das Herausfinden.
Das Kriterium "Es muss allen gut gehen, damit ein System o.ae. gut sein kann" habe ich uebrigens nie eingeworfen, verlangt, propagiert o.ae. (zumal "es geht mir gut" sehr individuell und relativ ist).
Aber auch so weise ich deine Anklage als ungerechtfertigt von mir: Ich habe immer erwaehnt, dass es neben der ideologischen und theoretischen Bewertung der Systeme (die ich persoenlich auch vornehme) eben auch eine sachliche, praktische, lebensnahe und realistische Bewertung bzw. Sichtweise geben kann bzw. gibt.
Anonymer User schrieb am 28.04.2008 14:02
Und ob und welche Reisen du dir leisten konntest oder kannst, hat und hatte nichts damit zu tun, dass es eben andere Leute gab und gibt, die das nicht koennen.
wh
Aha. Hüben und drüben gab es also eine Menge Leute, die sich das Reisen nicht leisten konnten und es deshalb auch nicht taten.
Dann frage ich mich, warum das (beliebige) Reisen in der so hochgelobten DDR mit ihrem wunderbaren, sozial-gerechten Wirtschaftssystem obendrein auch noch strikt verboten war und Zuwiderhandlungen mit dem Tod bestraft wurden?
Weil dort ein paar Bekloppte das Sagen hatten?!
Darum ging es aber nicht, sondern darum, dass es falsch ist, davon auszugehen, dass alle einer Gruppe reisen koennen bzw. sich das reisen leisten koennen, nur weil ein Teil sich das leisten kann.
Flecki5 schrieb am 29.04.2008 20:53
Sicherlich ist die Banane DAS Symbol der deutschen Einheit. Sollte irgendein fremder Staat irgendwann einmal uns zwingen, unsere Flagge zu verändern, dann tun wir dort, wo andere Hammer und Zirkel oder sonst einen Schmarrn hintun, in unsere Flagge eine Banane mittenrein nähen.
Anonymer User schrieb am 30.04.2008 15:36
Darum ging es aber nicht, sondern darum, dass es falsch ist, davon auszugehen, dass alle einer Gruppe reisen koennen bzw. sich das reisen leisten koennen, nur weil ein Teil sich das leisten kann.
wh
Hä???
Kann das mal jemand in einfach gestrickten Sätzen erklären?
Anonymer User schrieb am 30.04.2008 15:36
Darum ging es aber nicht, sondern darum, dass es falsch ist, davon auszugehen, dass alle einer Gruppe reisen koennen bzw. sich das reisen leisten koennen, nur weil ein Teil sich das leisten kann.
wh
Hä???
Kann das mal jemand in einfach gestrickten Sätzen erklären?
Noch einfacher?! Sieh es einfach mal im Zusammenhang:
Kodo: "Die Urlaube damals verbrachte ich in Griechenland, Spanien und Marokko"
wh: "Und ob und welche Reisen du dir leisten konntest oder kannst, hat und hatte nichts damit zu tun, dass es eben andere Leute gab und gibt, die das nicht koennen"
dewo: "... Dann frage ich mich, warum das (beliebige) Reisen ... verboten war und Zuwiderhandlungen mit dem Tod bestraft wurden?"
wh: " ... Darum ging es aber nicht, sondern darum, dass es falsch ist, davon auszugehen, dass alle einer Gruppe reisen koennen bzw. sich das reisen leisten koennen, nur weil ein Teil sich das leisten kann."
Anonymer User schrieb am 30.04.2008 15:36
Darum ging es aber nicht, sondern darum, dass es falsch ist, davon auszugehen, dass alle einer Gruppe reisen koennen bzw. sich das reisen leisten koennen, nur weil ein Teil sich das leisten kann.
wh
Hä???
Kann das mal jemand in einfach gestrickten Sätzen erklären?
Unser Hamster verpackt gerne Binsenweisheiten in etwas umständliche Formulierungen.
Ich sag's mal einfach: Nicht jeder kann sich alles finanziell leisten. Auch nicht Reisen.
Frag' mich aber jetzt bitte nicht, warum das unbedingt gesagt werden musste...
Es ist nicht nur eine Binsenweisheit, sondern schlichter Unfug.
Wie bereits gesagt, in einem System, in dem jedes Individuum nach Gutdünken über jede Ware/Leistung verfügen könnte, gäbe es keinen Markt, weil der Preis als Regulator offenbar ausgeschaltet wurde.
(Es gäbe somit auch keine Motivation mehr, überhaupt etwas zu leisten - alle wären kleine werhamster.)
Der Marktwirtschaft also anzukreiden, sie schüfe nicht unbegrenzten Wohlstand für alle, ist etwa so bescheuert wie die Aussage, ein Ferrari ist gar kein so tolles Auto, weil man damit nicht zum Mond fahren kann (... und wer weiß, was noch alles nicht geht!).
SteffenHuber schrieb am 01.05.2008 20:16
Ich sag's mal einfach: Nicht jeder kann sich alles finanziell leisten. Auch nicht Reisen.
Frag' mich aber jetzt bitte nicht, warum das unbedingt gesagt werden musste...
Steffen
Nein, nein, Steffen, keine Angst, ich frag' ja gar nicht.
Ich glaube auch, daß ich's jetzt kapiert habe. Das ist so ähnlich wie mit dem Ferrari, von dem Spock sprach, der, mit dem man nicht bis zum Mond fahren kann. Der hatte auch in der Planwirtschaft nix zu suchen, weil ihn sich eben nicht jeder leisten konnte. Ein Trabbi schon. Nur war der nicht verfügbar. - Genausowenig wie übrigens der Ferrari. Und das wirft dann wiederum die Frage auf...
Aber, nee, ich wollt' ja nix mehr fragen; nee, is' schon klar...
Spock:
Ich habe mir sagen lassen, dass ein Porsche sowieso besser ist als ein Ferrari - zuverlässiger, geht nicht so viel dran kaputt.
Nachtrag:
dewo:
Trabbis waren doch überhauptnicht knapp, jeder konnte einen bekommen! Man musste nur 18 Jahre vorher für das Neugeborene bestellen.....