Zitat von ng im Beitrag #405(...)wenn man an der dünnen Gutmenschenfarbe kratzt.
Zum Begriff Gutmensch schreibt die Welt ein für alle mal:
Heute ist Gutmensch ein Spottwort. Und zwar eines, das kein zurechnungsfähiger Mensch mehr benutzt. Durch übermäßigen Gebrauch der falschen Leute ist es unbrauchbar gemacht worden. Gutmensch sagen eigentlich nur noch Nazis und Idioten ohne sprachliches Feingefühl. Und manchmal – immer noch – Leute, die eine Klammer auf der Nase haben und von dem üblen Geruch nichts mitbekommen.
Jetzt ist die Welt auch noch auf den Gutmensch-Erklärer gekommen. Wie schändlich mir, ein so geschichtsschwangeres Wort in seiner einfachsten und naivsten Assoziation benutzt zu haben, ohne diese umfassende Literaturrecherche. Vielem Dank an diesen Herrn mit soviel sprachlichem Feingefühl, dass am Ende sogar 'Nazi' und 'Idiot' hinten herausgekommen sind. Schnell eine Klammer - für meine Nase.
Zitat Zum Begriff Gutmensch schreibt die Welt ein für alle mal:
"ein für alle mal"?! Ui, also nur noch einmal?! Weil man einsah, dass es Quark ist?! Ich lass mir doch nicht von einzelnen Hanseln vorschreiben, wie ich zu reden habe. Übrigens steht da auch in deinem Link: "Der Gutmensch glaubt, dass er, im Kampf für das, was er für ,das Gute' hält, von jeder zwischenmenschlichen Rücksicht und zivilisatorischen Regel entpflichtet ist." Und diese Beschreibung ist zutreffender und älter als die moderne Nazikeule. Und jetzt? Ist das überhaupt deine Meinung? Sachlich? Persönlich werdend? Steht da leider nicht, denn du hast nur zitiert und verlinkt (was du manch anderen Usern ja gern vorwirfst ;))
Ich teile die Meinung der Welt. Gutmensch war in den 80er Jahren noch originell, klang in den 90ern dann schon bemüht und ist heute einfach nur einfallslos und peinlich. Diese Metamorphose haben schon andere Wörter durchgemacht; Schwuler, Nazi, Neger. Natürlich steht es jedem frei in solchen Kategorien zu denken, sich so zu äussern und damit zum Holzroller zu machen.
Tja, DP, da hat Dich Hamster wirklich glatt ins Eck gestellt. Nur "Gutmenschen" verurteilen den Begriff, weil sie sich nicht dauernd, trotzdem sie meist Narzisten sind, den Spiegel vorgehalten bekommen wollen. Täusche ich mich, oder sind bei Dir wirklich schon erste Anzeichen von "Frühsenilität" sichtbar?
Ich weiß, wovon ich rede: ich kenne nicht wenige "alte Deppen", die mehr als 10 oder 15 Jahre jünger sind als ich. Gerade schicke ich meinen 18 Jahre jüngeren "Nachfolger" in den Ruhestand und übernehme temporär die Geschäftsführung, weil er "ausgebrannt" ist und keine Ideen mehr hat.
[uV]Ephraim Kishon: "Für mich ist Rassismus eine unverzeihliche Sünde, und dazu gehört auch der Haß auf die eigene Rasse."
Imam von Izmir 1999 (von wegen 'der Islam gehört zu Deutschland'): "Dank eurer demokratischen Gesetze werden wir euch überwältigen, dank eurer religiösen Gesetze werden wir euch beherrschen."
Dr. Gottfried Curio, AfD 2017: „Wenn der Ausreisepflichtige nicht ausreist, braucht der Steuerpflichtige auch keine Steuern zu zahlen“
Zitat von DP im Beitrag #409Ich teile die Meinung der Welt. Gutmensch war in den 80er Jahren noch originell, klang in den 90ern dann schon bemüht und ist heute einfach nur einfallslos und peinlich.
Peinlichkeiten gehören zum Leben, und ab einem gewissen Alter sollte man auch das Selbstbewusstsein haben, nicht in oder hip sein zu müssen, oder ohne 'likes' auskommen zu können. Protestantische Kirchen, Sozialdemokraten und Grüne sind ja das Sammelbecken von Gutmenschen, und dass es denen langsam lästig wird auch als solche genannt zu werden kann ich nachvollziehen. Da kann man sich doch auch mal einen ansonsten einer brotlosen Kunst nachgehenden Wissenschaftler engagieren, um sein Image polieren zu lassen.
Damit kein Missverständnis aufkommt: Für mich ist ein Gutmensch ein Mensch, der anderen Menschen auf Kosten der Allgemeinheit Gutes tun möchte, die Lorbeeren dafür aber für sich reklamiert. Vorzugsweise sind die Lorbeeren aber mit einer lebenslangen Anstellung für weiteres Wirken verbunden. Für manche dieser Spezies wäre aber auch der Ausdruck 'Pharisäer' passend, aber der ist nun schon seit 2000 Jahren ausgelutscht. Ist 'falscher Hund' eigentlich noch einfallsreich?
Ne Martin, das ist eben nicht mehr lästig, das wäre vor 10 Jahren vielleicht mal. Und deine Defi - trifft die nicht auf alle Forscher und Wissenschaftler zu? Alle Staatsangestellten jedweder politischen Culeur. Und warum er vor Politikern der Linken, Union, Liberalen oderr der AfD haltmachen soll ist mir nur schwer begreiflich, das sind alles Weltverbesserer mit Vollpensionsanspruch.
Zitat von ErichF im Beitrag #410 Täusche ich mich, oder sind bei Dir wirklich schon erste Anzeichen von "Frühsenilität" sichtbar?
Nein, gut beobachtet.
Zitat Ich weiß, wovon ich rede: ich kenne nicht wenige "alte Deppen", die mehr als 10 oder 15 Jahre jünger sind als ich. Gerade schicke ich meinen 18 Jahre jüngeren "Nachfolger" in den Ruhestand und übernehme temporär die Geschäftsführung, weil er "ausgebrannt" ist und keine Ideen mehr hat.
Ich war gerade bei einem Management Seminar am Zürichsee mit jeder Menge Geschäftsführern aus Süddeutschland im KMU Bereich, alle so um die 60, die haben mir ihr Leid geklagt, dass sie sich längst zur Ruhe setzen wollen oder demnächst ihre Nachfolge regeln und einfach keinen passenden Ersatz finden. Ich habe gelernt, dass das in den kommenden Jahren in D, vielleicht auch in CH ein wirkliches Problem ist. Nicht für die Geschäftsführer und Eigner, die können ihren Laden im Zweifelsfall an die Chinesen verkaufen. Aber für die Region und die Mitarbeiter. Und das Problem ist nicht einfach zu lösen mit einer Steuersenkung oder einer Gesetzesnovelle. Die Leute verlangen Work-life-balance. Und das ist auch kein Sozialismus Problem, dass sich Leistung nicht mehr lohnt, die lohnt sich, die lukrativen Posten liegen auf der Strasse, man will sie nur nicht mehr - zu anstrengend.
Zitat von DP im Beitrag #412Und deine Defi - trifft die nicht auf alle Forscher und Wissenschaftler zu? Alle Staatsangestellten jedweder politischen Culeur. Und warum er vor Politikern der Linken, Union, Liberalen oderr der AfD haltmachen soll ist mir nur schwer begreiflich, das sind alles Weltverbesserer mit Vollpensionsanspruch.
Klassische Forscher und Wissenschaftler haben primär ein wissenschaftliches Interesse, Befriedigung des eigenen Forscherdrangs - egal ob das der Menschheit unmittelbaren Nutzen bringt oder nicht.
Das Resultat ist aber genau das: Die Befriedigung ihres Eigennutzes wird von der Gemeinschaft bezahlt; in der Regel mit lebenslanger Festanstellung. Dass Wissenschaft heutzutage nicht per se gefördert sondern ihren Nutzen zur Rettung der Welt nachweisen muss dürfte wohl deutlich häufiger vorkommen als umgekehrt.
Zitat von DP im Beitrag #415Das Resultat ist aber genau das: Die Befriedigung ihres Eigennutzes wird von der Gemeinschaft bezahlt; in der Regel mit lebenslanger Festanstellung. Dass Wissenschaft heutzutage nicht per se gefördert sondern ihren Nutzen zur Rettung der Welt nachweisen muss dürfte wohl deutlich häufiger vorkommen als umgekehrt.
Selbstverständlich gestehe ich den leuten Eigennutz zu, nur ist das propagierte Produkt beim Gutmenschen 'Gutes', beim Forscher eben ein Forschungsinhalt. Ich habe kein Problem, den Forscher 'Forscher' oder was weiß ich was zu nennen.
Du kannst dir auch von der Bild, Kraut&Rüben oder der Kirche deinen Sprachgebrauch vorschreiben lassen. Das ist dein gutes Recht. Du darfst die Restwelt auch gern "korrigieren" und versuchen, sie zu überzeugen. Aber Vorschriften machen wollen, ist doof... noch doofer ist es, mit solchen Nebelkerzen sich aus Diskussionen herauszuwinden...
Zitat Gutmensch war in den 80er Jahren noch originell
Wenn ich einen Apfel Apfel nenne, ist mir doch egal, ob irgendein Hyperintellektueller das "originell" genug findet.
Zitat Natürlich steht es jedem frei in solchen Kategorien zu denken, sich so zu äussern und damit zum Holzroller zu machen.
Natürlich steht es auch jedem frei, sich linksgrünes Korrektsprech aufschwatzen zu lassen, jeden zu steinigen, weil er Dingens sagte ( https://www.youtube.com/watch?v=SohMW2aa9IQ ) und sich damit zum Wasauchimmerroller zu machen.
Ok, ich glaube wir müssen da in medias res; was ist denn ein Wissenschaftler, der an einem Institut, z.B. an dem im Energiewahnsinn Threat von Erich erwähnten Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) forscht; Gutmensch oder Forscher? Andere Frage; die von dir pauschal genannten Sozialdemokraten Buschkowsky, Sarrazin, Schmidt; Gutmenschen? Du von dir ausgeschlossenen Berufspolitiker Söder, Westerwelle, Wulff, Gauland; Seehofer keine Gutmenschen?
Liste liesse sich beliebig fortsetzen um zu zeigen, dass Gutmensch alles und zugleich nichts bedeutet.
ich hatte ja versucht, mit 'klassischen Wissenschaftlern' eine Abgrenzung zu ziehen. Das Potsdam Institut habe ich schon um 2000 auf Focus TDT zerrissen, und die Genderforscherinnen dürften in eine ähnliche Kategorie fallen. Aber auch weniger in die der Gutmenschen, sondern in die der religiösen Fanatiker.
Zitat Ok, ich glaube wir müssen da in medias res; was ist denn ein Wissenschaftler, der an einem Institut, z.B. an dem im Energiewahnsinn Threat von Erich erwähnten Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) forscht; Gutmensch oder Forscher? Andere Frage; die von dir pauschal genannten Sozialdemokraten Buschkowsky, Sarrazin, Schmidt; Gutmenschen? Du von dir ausgeschlossenen Berufspolitiker Söder, Westerwelle, Wulff, Gauland; Seehofer keine Gutmenschen? Liste liesse sich beliebig fortsetzen um zu zeigen, dass Gutmensch alles und zugleich nichts bedeutet.
Eben nicht. Und dein eigener Link da oben hat doch eine gebräuchliche Definition geliefert: "Der Gutmensch glaubt, dass er, im Kampf für das, was er für ,das Gute' hält, von jeder zwischenmenschlichen Rücksicht und zivilisatorischen Regel entpflichtet ist." Der Gutmensch geht davon aus, er habe Lufthoheit über das Gute... nur er dürfe es definieren... und er dürfe es anderen aufzwingen... notfalls auch über Leichen gehend, denn der Zweck heiligt die Mittel...
Und nur, weil eine Handvoll Leutchen sauer war, so genannt zu werden und bei dieser "Gruppe" aus sechs Personen petzte, die seit ein paar Jahren das "Unwort" erfinden, müssen sich 80 Millionen Bürger sich nicht nach sechs Leuten richten.
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