Zitat von Kater im Beitrag #57Ich würde vermuten, dass vor allem auf der Gerechtigkeitschiene versucht wird, Wählerstimmen zu ködern. Es wird ja schon recht schwer, die CDU links zu überholen.
Und Steuererhöhungen bei den Besserverdienenden sind zur Zeit recht populär. So manche Firmen sind auch mit recht interessanten Steuervermeidungsstrategien aufgefallen. Dann muss man sich nur noch überlegen, was man als sinnvolle Ausgabe angibt, Bildung ist da immer gut.
Und schon hat man ein Wahlprogramm.
Gruss Kater
Bildung stand immer, steht und wird immer auf den Agenden aller Parteien ganz oben stehen. Bildung geht immer. Die Frage ist, worin unterscheiden sich die Konzepte überhaupt? Und da sind wir beim eigentlichen Kern; in der Regel kaum. Umwelt, Arbeit, Aussenpolitik, da gibt es von Grün nach Liberal nach Union keinen nennenswerten Unterschied. Und genau das macht die Grüne Steuererhöhung so brisant, weil wenn am Ende alle mehr oder weniger dasselbe machen dann wähle ich doch den der mit ausgabentechnisch am wenigsten abverlangt. Die SPD wird auf der sozialen Gerechtigkeit reiten. Das ist völlig richtig denn das ist das letzte was ihnen noch bleibt. Ihre Story ist; wir machen dasselbe aber gerechter. Die grüne Story ist; wir machen dasselbe nur teurer. Schwarz gelb erzählt uns dann; wir machen dasselbe weil es sich bewährt hat.
Zitat Bei einem Einkommen von über 80.000€ plus Kindergeld merke ich 100€/Monat kaum.
Ja sorry, auch wenn ich derselben Liga verdiene, ist das für mich immer noch viel Geld. Da ist die Begründung, dass man das doch eh kaum merkt, schon etwas dürftig.
Dass es in der Schule marode aussieht, glaube ich gern. Wenn ich mal die Chance habe, so ein Gebäude zu betreten, gehen mir die Augen über. Da sah es in der DDR teilweise besser aus in den alten Gemäuern. Aber dann mach doch besser eine Initiative mit anderen Eltern, sammelt alle die überschüssigen 100 Euro ein und macht was an eurer Schule damit. Gremien dafür, wie FÖrdervereine, gibt es ja.
Mich kotzt diese grassierende Vergemeinschaftung (ganz offenbar im kompletten Gegensatz zu dir, daher die ständigen Rangeleien - siehe Styropor für alle) extrem an. Ich habe eine gute und praxiserprobte Vorstellung, wo die eingenommenen Steuermilliarden landen, und da kommt dein Schulklo (leider!) lange nicht vor.
Ich kann dir auch sagen, was ich mit meinen 100 Euro mache: Die lege ich an für Zeiten von Alter, schlechter Auftragslage oder Krankheit. Einzelunternehmer leiden nämlich am stärksten unter den tollen Ideen. Wenn ich dieses Jahr 100kEUR Umsatz mache (und den Gewinn als Einkommen versteuere) ist das schön, das kann nächstes Jahr aber ganz anders aussehen.
Zudem landen die Kater'schen 100 € sicherlich "im Klo", aber nicht im Schulklo - das ist nämlich Ländersache und nicht von den Bundestagswahlen betroffen.
Des weiteren vermute ich dass der Unterschied bei 80k€ nicht bei 1200€ - sprich 1,5% - bleibt, da sind schon die SPD-Pläne davor, die da immerhin 4% vorsehen.
Es ist doch so dass wir seit einigen Jahren von einem "Steuereinnahmenrekord" zum nächsten kommen - es ist m.E. ein absolutes Trauerspiel dass hier weitere Steuerhöhungen im Gerede sind; wenn wir ein Steuerproblem haben dass ist das kein Einnahme sondern ein-Ausgabeproblem.
Im Übrigen gehe ich mit Spock konform - das Geld ist in privater Hand allemal viel besser aufgehoben als bei "Vater" Staat.
Schönen Tag WRL
"Glückliche Sklaven sind die größten Feinde der Freiheit!" Marie von Ebner-Eschenbach “Politiker sind wie Windeln. Man muss sie oft wechseln und das aus denselben Gründen.” (Mark Twain)
Zitat von Spock im Beitrag #62Dass es in der Schule marode aussieht, glaube ich gern. Wenn ich mal die Chance habe, so ein Gebäude zu betreten, gehen mir die Augen über. Da sah es in der DDR teilweise besser aus in den alten Gemäuern. Aber dann mach doch besser eine Initiative mit anderen Eltern, sammelt alle die überschüssigen 100 Euro ein und macht was an eurer Schule damit. Gremien dafür, wie FÖrdervereine, gibt es ja.
So ist es. Alles was eingesammelt wird landet in der Versorgung der rot-grünen Klientel. Mit Schulklos haben die nichts am Hut.
Die 100€ spürt man ab einem bestimmten Einkommen möglicherweise nicht. Ich selbst habe tatsächlich mein Einkommen um 20% reduziert und arbeite entsprechend weniger. Und ich werde frühestmöglich aus dem Berufsleben ausscheiden. Das ist mein Weg, dem Staat Steuer zu entziehen, und ich dasselbe möglichst vielen Leuten empfehlen.
Was in der Diskussion um das grüne Programm unterzugehen scheint, ist aber, dass auch die Beitragsbemessungsgrenzen für Kranken- und Rentenversicherung deutlich angehoben werden sollen. Das dürfte den Mittelstand stärker treffen als Steuererhöhungen.
Ok, wer von euch hat schon Mal aus "privater Hand" in der Schule, Kindergarten, Altersheim, Strasse, Müllsammeln oder sonst irgendwas Ehrenamtliches gemacht ?
ich weiß zwar nicht, in welchem Zusammenhang Du fragst, aber da fällt mir ein, dass ich zwei Jahre meines Lebens der Landesverteidigung 'geopfert' habe. Wenn Du Deine Liste also um 'Bundeswehr' erweiterst, kann ich mit 'ja' antworten. Was auch immer 'aus privater Hand' sein soll.
"Im Übrigen gehe ich mit Spock konform - das Geld ist in privater Hand allemal viel besser aufgehoben als bei "Vater" Staat."
Wenn diese Aufgaben nicht vom Staat erledigt werden soll, muss es halt von jemandem anderen gemacht werden. Und irgendwer muss das organisieren. Und komm mir nicht mit privaten Kindergärten, das funktioniert jetzt auch schon nicht.
Zitat von Kater im Beitrag #65Ok, wer von euch hat schon Mal aus "privater Hand" in der Schule, Kindergarten, Altersheim, Strasse, Müllsammeln oder sonst irgendwas Ehrenamtliches gemacht ?
Gruss Kater PS: Ich schon.
Ich auch, zu DDR Zeiten jeden Monat, nannte sich Subottnik.
Zitat von Kater im Beitrag #67Ich bezog mich auf WRL:
"Im Übrigen gehe ich mit Spock konform - das Geld ist in privater Hand allemal viel besser aufgehoben als bei "Vater" Staat."
Wenn diese Aufgaben nicht vom Staat erledigt werden soll, muss es halt von jemandem anderen gemacht werden. Und irgendwer muss das organisieren. Und komm mir nicht mit privaten Kindergärten, das funktioniert jetzt auch schon nicht.
Zitat von Kater im Beitrag #65Ok, wer von euch hat schon Mal aus "privater Hand" in der Schule, Kindergarten, Altersheim, Strasse, Müllsammeln oder sonst irgendwas Ehrenamtliches gemacht ?
Gruss Kater PS: Ich schon.
Ich auch, zu DDR Zeiten jeden Monat, nannte sich Subottnik.
Und ?
Findest Du es jetzt sinnvoller, dass das vom Staat organisiert wird und man dafür Steuern zahlt, oder dass Werner einmal im Moment durch die Strassen geht und den Müll aufsammelt ?
Ich mach da gelegentlich was, aber es ist nicht wert, damit rumzuprotzen.
Warum private Kindergärten per Defintion nicht funktionieren sollen, erschließt sich mir nicht. Hier gibt es eine Menge solcher Einrichtungen, die anscheinend erfolgreich sind.
Am Ende kommt man dahin, dass privatwirtschaftlich eigentlich gar nichts geht, die ordnende Hand vom Staat wird immer gebraucht. Darauf zielen ja auch die Grünen ab. Wenn das eine Mehrheit so sieht in diesem Land, dann ist das demokratischer Wille. Ich für meinen Teil habe absolut keinen Bock drauf. Steuern und Regularien gibt es zur genüge. Solange man wie Ulbricht keine Mauer um den Zoo bauen kann, kann man weggehen oder wie Martin in die innere Emigration. Schade um das verschwendete intellektuelle Potenzial.
Der Fleischauer schrieb in seiner Spiegel-Kolumne, ob es denn Zufall ist, dass die Einkommensteuerschraube der Grünen ausgerechnet dort beginnt, wo die Beamtengehälter aufhören. Die finden den Obrigkeitsstaat ohne selbst Verantwortung zu übernehmen natürlich eh toll und sind die beste Wählerklientel für Trittin und Co.
Findest Du es jetzt sinnvoller, dass das vom Staat organisiert wird und man dafür Steuern zahlt, oder dass Werner einmal im Moment durch die Strassen geht und den Müll aufsammelt ?
Gruss Kater
So, irgendwie kann ich meinen zuvor fehlgeklickten Beitrag nicht mehr editieren. Also hier:
Kater,
Du stellst die falschen Fragen. Wir drücken die Steuern ab für Aufgaben, die der öffentliche Verwaltung übernommen hat. Es wäre ein Hohn, wenn der Staat die Steuergelder versaubeutelt und dann die Eltern zu Eigeninitiativen aufriefe, um das zu kompensieren.
Ich würde mal etwas anderes vorschlagen: Der Staatschließt seine Finanzämter und spart damit viel Personalkosten, und die Bürger liefern ihre Abgaben in 'Eigeninitiative' bei einem Konto ab. Die eingesparten Personalkosten kommen dann den Schulen zugute.
Zitat von Spock im Beitrag #71Der Fleischauer schrieb in seiner Spiegel-Kolumne, ob es denn Zufall ist, dass die Einkommensteuerschraube der Grünen ausgerechnet dort beginnt, wo die Beamtengehälter aufhören.
Da ist was dran, daran habe ich noch gar nicht gedacht: Die Beamten stört auch nicht eine Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenze für die Kranken- und Pflegeversicherung, die auch schon Einkommen ab ca. 47.000€ trifft.
Zitat von Kater im Beitrag #65Ok, wer von euch hat schon Mal aus "privater Hand" in der Schule, Kindergarten, Altersheim, Strasse, Müllsammeln oder sonst irgendwas Ehrenamtliches gemacht ?
Gruss Kater PS: Ich schon.
Ich auch, zu DDR Zeiten jeden Monat, nannte sich Subottnik.
Und ?
Findest Du es jetzt sinnvoller, dass das vom Staat organisiert wird und man dafür Steuern zahlt, oder dass Werner einmal im Moment durch die Strassen geht und den Müll aufsammelt ?
Gruss Kater
Ehrlich gesagt weder noch, falls es die Option gibt. In meiner Gemeinde ist das so geregelt, dass die Verwaltung nur das nötigste regelt, also z.B. die Aufträge für Strassenreinigung, Abfallbeseitigung ausschreibt resp. vergibt. Die Kosten werden 1:1 dem Verbraucher zugeteilt und die sparsamen Verwaltungskosten schlagen sich in sensationell niedrigen Steuern nieder (ich zahle etwa 20% Gemeinde-, Kantons- und Bundessteuern). Auch die Abgaben für Abfall, Wasser, Strom sind deutlich geringer als in Deutschland. Trotzdem ist die Verwaltung effizient und modern, ich hab gestern beim Strassenverkehrsamt 5 Minuten gewartet, dann gabs neue Schilder für Auto und Motorrad. Ich begreife das bis heute nicht, dass das wirklich funktioniert; schlanker Staat, niedrige Abgaben und exzellenter Service. Und da vergleiche ich mit Deutschland ja noch ein hocheffizientes System. Warst du mal in England auf dem Amt? Kostet das doppelte, bekommst die Hälfte, dauert 10mal länger. Die Leute da sind so geduldig wie zu Stalins Zeiten bei der Wohnungszuteilung.
Zitat Der Staatschließt seine Finanzämter und spart damit viel Personalkosten, und die Bürger liefern ihre Abgaben in 'Eigeninitiative' bei einem Konto ab. Die eingesparten Personalkosten kommen dann den Schulen zugute.
Diesen Vorschlag gibt es ja, das ist keine Polemik. Das setzt aber ein so einfaches Steuersystem voraus, dass kein Bürger Gefahr läuft, aus Versehen zum Steuerhinterzieher zu werden. Mit dem heutigen System wird das nix, wo drei Finanzämter oder Steuerberater zehn verschiedene Steuerbescheide erstellen. Aber das Thema hatten wir mit Kater ja auch schon, einfaches Steuersystem=völlig unnötig kam dabei heraus.