ng, Du vergisst - es ist Wahljahr. Für Dich spricht - es ist jedes Jahr ein Wahljahr..
Ich habe irgendwo gelesen dass viele von den überschwemmten Häusern ohne weiteres versichert hätten werden können, es aber nicht sind. Im selben Artikel stand auch drin dass einige Bereiche nicht versicherbar sind, sie stellen ein "Klumpenrisiko" dar. Und wenn dann wären die Prämien zu hoch so dass sich die niemand mehr leisten will.
Die generelle Frage lautet doch inwieweit ich als "Normalbürger" Entscheidungen treffen kann für die, so sie sich als nachteilig erweisen, die Allgemeinheit einspringen kann/soll/muss. Man kann die Überschwemmungen auch nicht mit einer Haftpflichtversicherung beim Auto vergleichen - da ist der Geschädigte versichert - sondern mit einer Kaskoversicherung - da versichere ich mein Eigentum selber, wenn ich keine habe und ich mein Kfz malerisch um einen Baum drapiert habe bin ich es halt los.
In unserer "Bauernhof-Suchzeit" (meine Ex-Frau meinte nicht ohne 4 Pferde leben zu können) haben wir mal ein sehr günstiges Angebot bekommen - der Hof lag unmittelbar hinter einem Donaudamm. Über mögliche Überschwemmungsschäden habe ich mir keinen Kopf zerbrochen - mir war (selbst als "alter" Segler) der Platz schlicht nicht geheuer.
Was anderes ist es aus meiner Sicht wenn ein Gebiet das nach menschlichem Ermessen eigentlich nicht hochwassergefährdet ist wegen widriger Umstände doch überschwemmt wird. Aber da sollte eigentlich auch eine Elementarversicherung greifen, die deckt m.W. nämlich so gut wie alles ausser AKW-hochgehen und Kriegsschäden ab.
My 2 Cts aus sunny Toulouse WRL
"Glückliche Sklaven sind die größten Feinde der Freiheit!" Marie von Ebner-Eschenbach “Politiker sind wie Windeln. Man muss sie oft wechseln und das aus denselben Gründen.” (Mark Twain)
Also, wenn ich von Fällen höre, wo bereits 2002 das Haus abgesoffen ist, danach abgerissen und dann an gleicher Stelle ein neues Haus gebaut wurde, dann denke ich mir auch: muss da der Steuerzahler für den Schaden aufkommen?
Genauso bei Leuten, die ihr "Traumhaus" mitten in Überschwemmungsgebiete bauen und sich dann wundern, wenn bei Hochwasser alles unter Wasser steht.
Nur weil 2002 die Flut als "Jahrhundertflut" bezeichnet wurde, heißt das ja nicht, dass jetzt 100 Jahre lang keine Gefahr besteht. Das kann uns jetzt jährlich blühen, der Klimawandel in Kombination mit Flächenversiegelung und Flussbegradigung macht's möglich.
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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
"Muss dann der Steuerzahler fuer die Schaeden aufkommen. "
Natuerlich,Mirki. Das ist deutschland. Buerger haben da das Menschenrecht von der Wiege bis zum Grabe gepaempert zu werden. Warum sollten sie nicht an die gleiche Stelle wie 2002 gebaut haben.Genauer.Mirki, waeren haetten sie 2002 nicht bauen sollen.
In der US wird nicht gepaempert, sondern selbst bezahlt, und die Buerger (vermutlich internatioal) lassen sich nicht verjagen durch Natuerkatastrophen, wenn's ihnen am Platz gefaellt.
Nun,von den abgebrannten Haueser vor recht genau einem Jahr in meinerNeighbourhoodsind fast alle in irgendeinem Status vom Aufbau, obwohl Fremdfinanzieung nur fuer solche verfuegbar ist, die ihr Haus genuegend hoch feuerversichert versichert haben.
Black Forest (das hier beschriebene Feuer) 10km oder so nord-ost von Mountain Shadows:
Start: Gestern nachmittag. Containment: Null Prozent. Geschaetze abgebrannnte Haueser 60, Tendenz steigend. Groesse etwa 8000 Acres. Geschaetzte Groesse 20,000 Acre in ein paar Tagen. Menschen Opfer: Noch unbekannt.
Wind treibt das Feuer direkt in die Mountain Shadow Richtung.
Durch Erfahrung Gelerntes :.Es gibt Wichtigeres und Interessantesere als sein Leben damit zu verbringen,vor Angst in die Hosen zumachen vor allen moeglichen Unangenehmem, und sich vom Staat mit Steuergeldern hochpaeppeln und ansonsten unterhalten zu lassen.
Menschen, die leben und nicht nur vegetieren wollen wissen was sie erreichen/erleben wollen und nehmen persoenliche Risiken auf (leben anstatt vegetieren).
Well,Mirki...... Nervoes?,Mirkl, nicht ich. Wahrscheinlichkeit zum Evakuieren noch nicht hoch genug.
Gerd
Ach, etwa 50 km suedlich ist das Royal Gorge Feuer. Containment Null Prozent. Falls der Wind morgen, wie angesagt, vom Sueden kommen wird , wuerde das Feuer unsere Richtung kommen.
Zwei weitere Feuer in etwa 150 km Entfernung, eines Nord, eines Sued : La Veta Feuer (Nord), Rocky Mountain National Park Feuer (sued) .
Es ist ja schon interessant, wie unterschiedlich die Leute da ran gehen.
Im Fernsehen war ein Bericht über eine Friseurin, die hat schon mal die Tapete von den Wänden gezogen, solange die sowieso nass war und das problemlos ging. Der Laden sah schon wieder ganz gut aus, den ganzen Dreck hatte die schon rausgeschaufelt, der Mann hat gerade den Rest mit dem Wasserschlauch rausgespült. Ich vermute, das Thema ist für die in ein paar Wochen durch.
Eine andere Frau rannte hektisch um ihr Haus, gab Interviews in der sie die Katastrophe beschwor, während die Flut in ihren Garten kroch, statt einfach mal anzupacken und die Möbel oder zumindest deren Inhalt in den ersten Stock zu bringen.
Aber so eine ähnliche Situation hatten wir auch gerade. Wegen eines Wasserrohrschadens ist der Estrich bei uns im Bad abgesoffen. Während die Nachbarn meine Frau bearbeitet haben, doch alles so zu lassen, weil die Versicherung ja vielleicht usw. habe ich den Estrich schon rausgehauen. Waren zwei Tage Arbeit inkl. der Reparatur der alten Rohre, aber jetzt ist das Wasser und der Dreck draussen. Nächstes Wochenende kommt Fussbodenheizung rein (wollte ich schon immer haben), wird gefliesst, und dann ist die Sache Geschichte. Von der Versicherung habe ich noch nicht mal eine Antwort.
Zitat von WRL im Beitrag #2Ich habe irgendwo gelesen dass viele von den überschwemmten Häusern ohne weiteres versichert hätten werden können, es aber nicht sind. Im selben Artikel stand auch drin dass einige Bereiche nicht versicherbar sind, sie stellen ein "Klumpenrisiko" dar. Und wenn dann wären die Prämien zu hoch so dass sich die niemand mehr leisten will.
Die Versicherungsprämien sind ja ein ganz guter Indikator für das Risiko, zumindest dürften die Versicherungen die Situation professioneller bewerten als der einzelne Privatmann. Wenn man sich eine Prämie dann nicht leisten will oder kann, dann sollte man nicht nach eingetretenem Schaden nach dem Staat rufen. Die Dorfgemeinschaft kann sich aber im Vorfeld zusammen tun und Lösungen suchen und implementieren, die das Flutrisiko minimieren. Wenn dann staatliche Verordnungen im Wege stehen, dann sähe ich den Ruf nach dem Staat eher gerechtfertigt.
Ja, aber das Einfluss auf die Entscheidungen von Politikern ;)
Zitat Ich habe irgendwo gelesen dass viele von den überschwemmten Häusern ohne weiteres versichert hätten werden können, es aber nicht sind. Im selben Artikel stand auch drin dass einige Bereiche nicht versicherbar sind, sie stellen ein "Klumpenrisiko" dar. Und wenn dann wären die Prämien zu hoch so dass sich die niemand mehr leisten will.
Richtig. Wobei man sich auch selbst absichern kann (finanziell auf dem Sparbuch, Sandsackvorrat, usw.)
Zitat In unserer "Bauernhof-Suchzeit" (meine Ex-Frau meinte nicht ohne 4 Pferde leben zu können)
Oje, davon habe ich auch einige im Dunstkreis. Scheint ein Frauending zu sein. Gott sei Dank mag meine Frau Pferde lieber auf dem Teller ;)
Zitat Also, wenn ich von Fällen höre, wo bereits 2002 das Haus abgesoffen ist, danach abgerissen und dann an gleicher Stelle ein neues Haus gebaut wurde, dann denke ich mir auch: muss da der Steuerzahler für den Schaden aufkommen? Genauso bei Leuten, die ihr "Traumhaus" mitten in Überschwemmungsgebiete bauen und sich dann wundern, wenn bei Hochwasser alles unter Wasser steht. Nur weil 2002 die Flut als "Jahrhundertflut" bezeichnet wurde, heißt das ja nicht, dass jetzt 100 Jahre lang keine Gefahr besteht. Das kann uns jetzt jährlich blühen, der Klimawandel in Kombination mit Flächenversiegelung und Flussbegradigung macht's möglich.
Denke ich auch.
Zitat Natuerlich,Mirki. Das ist deutschland. Buerger haben da das Menschenrecht von der Wiege bis zum Grabe gepaempert zu werden. Warum sollten sie nicht an die gleiche Stelle wie 2002 gebaut haben.Genauer.Mirki, waeren haetten sie 2002 nicht bauen sollen.
Naja, das mit dem Paempern sehen Millionen sicher anders, aber hier in diesem Fall hast du nicht Unrecht.
Zitat Die Dorfgemeinschaft kann sich aber im Vorfeld zusammen tun und Lösungen suchen und implementieren, die das Flutrisiko minimieren. Wenn dann staatliche Verordnungen im Wege stehen, dann sähe ich den Ruf nach dem Staat eher gerechtfertigt.
Das Problem ist, dass meistens nur der lokale, eigene Kram geschützt werden soll mit Deichen, Mauern usw. Aber das verschärft die Hochwassersituationen eher noch. Ggf. sogar an der eigenen Stelle - spätestens aber für die Nachbarn flussabwärts. Sowas muss schon aus höherer Perspektive geplant werden - und am besten wirkt noch, wenn man dem Fluss Raum gibt (was aber keiner einsieht, etc. - Teufelskreis halt)