Zitat von DP im Beitrag #101Die Gegenwehr gegen Verbrechen auf der Strasse heisst Polizei und die ist bewaffnet.
...aber im richtigen Moment nicht da. Mir nützt es nichts, wenn der Verbrecher später eine mehr oder weniger gerechte Strafe bekommt. Als letztes Jahr vor dem Nachbarhaus ein Schuß fiel hat es noch fünf Minuten gedauert, bis das erste Tatütata zu hören war.
Wow, aber Du hättest Deine Pistole aus dem Nachttisch geholt und das erstmal geklärt, oder wie soll man sich das vorstellen ?
Zitat Und überhaupt, was sind denn das jetzt für Optionen, die nun erweitert sind? Schusswaffengebrauch als relevante Option zu bezeichnen macht nur dann Sinn, wenn deine Frau dazu psychologisch geschult und technisch in der Lage ist.
Also, ich habe meine Schießausbildung beim Militär gehabt und kann mich nicht an eine psychologische Schulung erinnern. Die Generation meines Vaters ist ohne psychologische Schulung und teilweise ohne große technische Ausbildung in den Krieg gezogen. Manche haben das überlebt, manche nicht. So ist es eben. Und ich frage mich, welche psychologische Schulung Verbrecher haben, bzw. welches technische Training?
Im Krieg sind die Grenzen und die Regeln recht klar gezogen. Einen Franzosen durftest Du im zweiten Weltkrieg ohne weiteres abschiessen, auch ist im Regelfall klar, womit man zu rechnen hat. Beim Joggen im Park kannst Du aber nicht bei jedem 17-Jährigen Kapuzenträger einfach mal die Waffe ziehen.
Zitat Aber seien wir ehrlich, im Ernstfall wird sie mit zittrigen Händen an irgendetwas hantieren, wovon sie keine Ahnung hat, was sie eh nicht gebrauchen wird und was ihr wohl eher abgenommen und im worst case gegen sie verwendet wird. Und gegen wen soll sich das denn richten? Die Chance auf einen Kapitalverbrecher zu treffen ist so gering, dass der Aufwand unverhältnismässig ist, gelinde gesagt. Ihre "Option" beschränkt sich also darauf, gröhlende Halbstarke zu erschrecken. Da kann ich mir gut vorstellen, dass man in solchen Situation Gewaltfantasien entwickelt, ging mir auch schon. Dann sollte man sich aber auch Gedanken darüber machen was es bedeutet die Waffe zu benutzen und damit zu leben, betrunkene Jugendlichen ihr Leben zu verpfuschen in dem man eins, zwei Teenis in den Rollstuhl verfrachtet oder schlimmer. Kann sie das? Das meine ich mit Illusion.
Das ist keine Illusion, sondern Phantasie. In der Realität ist jede Situation eine andere. Gäbe es Standardsituationen gäbe es Standardantworten.
Gruß, Martin
Sorry, aber das ist Geblubber. Man sollte sich ja schon wenigstens mal überlegen, was man mit so einem Mordwerkzeug eigentlich will, wenn man in einer solchen Situation wäre. Über den guten alten John bist Du anscheinend mit diesen Gedanken nicht hinaus.
Du hast ja schon diverse Situationen genannt, die in Dir den Wunsch erweckten, eine Waffe zu haben. Aber irgendwie fehlt denn doch mal eine Idee, was Du mit dieser Waffe eigentlich anstellen würdest.
Zitat Die Oma muss vorher einen Führerschein machen. Wenn sie den nicht besteht oder sonstwie auffällig wird, fährt die überhaupt niemanden irgendwohin.
100000e von Verletzten und 1000e von Toten werden zu fast 100% von Leuten MIT Führerschein produziert.
Zitat Der Vergleich ist also reichlich daneben.
Das Argument UNFALL hast doch DU eingebracht. Wenn du also wegen der Unfallgefahr Waffen verbieten willst, müsstest du auch alles andere verbieten, was Tote und Verletzte durch Unfälle produziert. Kurz: Das Auto müsste nach DEINER Logik verboten werden. Steh doch einfach mal dazu, anstatt rumzueiern.
Nee, muss es nicht. Habe ich Dir auch schon erklärt. Lies es Dir noch mal durch, wenn Du es nicht verstehst oder es Dir nicht reicht, kann ich das nicht mehr ändern.
Zitat von Kater im Beitrag #105[quote="MartiS2"|p34133253]Was heist hier Realität ? Bisher bist Du ja jedes Szenario schuldig geblieben, in dem Du den Einsatz einer Schusswaffe halbwegs realisitsch erklärt hast. Dazu gehört natürlich, dass etwas passieren muss, bei dem eine Waffe nützt, die Waffe dann auch greifbar ist und sich ein potentieller Angreifer davon wirksam abschrecken lässt. Im Umkreis von 10km von hier hat es jedenfalls solche Fälle bisher parktisch nicht gegeben. Wir haben allerdings vermehrt Fälle von Einbruchsdiebstahl, auch bei Bekannten von mir. Allerdings sind diese Banden nach Aussage der Polizei grundsätzlich eher verchwunden, als auch nur ansatzweise das Riskiko einzugehen, mit jemandem zusammen zu geraten.
Bei einer Schiesserei im Nachbarhaus, sehe ich jedenfalls zu, dass ich mich mit Familie so schnell verpisse, wie es irgend geht. Das Letzte, was ich dann tun würde, wäre, eine Waffe zu greifen und mitzuschiessen. Selbst bei dem von Dir genannten Juvelendiebstahl hätte eine Waffe wohl nichts gebracht. Vielleicht hätte es Tote gegeben, meinetwegen auch nur bei den Räubern aber das wäre ja nicht sicher. Und das wegen ein paar glitzernden Klunkern ?
Gruss Kater
Kater,
was soll eine konkrete Situation? Du würdest nur versuchen sie zu 'zerreden'. Deine Argumentation läuft darauf hinaus, dass eine Waffe nur dem Verbrecher hilft, aber nicht dem der sich verteidigen will. Das ist absurd.
Konkret habe ich hier und in Deutschland keine Waffe. Aber ich habe schon mehrmals in allen möglichen Weltgegenden in auf mich gerichtete MP- oder Pistolenläufe (nicht von Polizei oder Militär) geschaut, war im Bereich von Schusswechseln und ich habe mich erfolgreich aus gefährlichen Affären gezogen. Ich traue mir zu, einzuschätzen, welche Situation gefährlich ist, und in welcher Situation ich vernünftigerweise eine Waffe einsetzen könnte. Ob Du dieser Einschätzung zustimmen würdest, interessiert mich da nicht. Ich würde Dir da umgekehrt nie reinzureden versuchen.
Die zuvor erzählten Beispiele sollten nicht dazu dienen, mögliche Szenarien der Selbstverteidigung zu beschreiben, sondern die konkrete Situation, dass hier unmittelbar bewaffnete Schurken herumlaufen deren Waffen sich der Kontrolle durch unsere Exekutive entziehen: Ein Waffenverbot greift hier nicht, sondern verschafft denen höchstens einen Vorteil.
Ich will eine solche Diskusssion nicht in einen gesellschaftlichen oder 'ich bin für alles mitverantwortlich'-Kontext (wenn alle jetzt eine Waffe hätten, oder so) zu stellen, sondern betrachte das völlig egoistisch. Halt mal etwas undeutsch. Ich würde sicher im Fall eines Falles alle gewaltfreien Optionen bevorzugen oder mich auf die Polizei zu verlassen versuchen, aber im Falle eines Falles ist Gewalt für mich immer eine Option.
Zitat von MartiS2 im Beitrag #108 Ich will eine solche Diskusssion nicht in einen gesellschaftlichen oder 'ich bin für alles mitverantwortlich'-Kontext (wenn alle jetzt eine Waffe hätten, oder so) zu stellen,
Gruß, Martin
Das war aber genau der Kontext, um den es hier ging.
Zitat von MartiS2 im Beitrag #108 Ich will eine solche Diskusssion nicht in einen gesellschaftlichen oder 'ich bin für alles mitverantwortlich'-Kontext (wenn alle jetzt eine Waffe hätten, oder so) zu stellen,
Gruß, Martin
Das war aber genau der Kontext, um den es hier ging.
Gruss Kater
Kater, Deine Einstellung ist , so hoffe ich, auch in Europa ein Einzelfall- well ich wess nicht, ob die kollektive Gefuehlsduselei schon weiter verbreitet ist als in der ehemaligen Sowjet Union und der DDR.
Aber hier schliesst der concern fuer die Gemeinschaft auch die Eigenverantwortung fuer die eigene Person ein, und der Gemeinschafts-conzern ergibt sich dann von selbst. Das erfordert natuerlich eine im allgemeine generoese Bevoelkerung. und wenn Du die Statistiken ueber Spenden an charitable Contributions und voluntaere Arbeit in solchen Organisationen anschaust, ist es offensichtlich, dass da die USA einsame Spitze ist. Ich bin schlicht vom hungertod gerettet worden bei drei Jahren Quaeker Schulspeisung, das eben geschmeckt hat, wie die Geschmaecker der Qaeker sind, aber es hat den Bauch gefuellt. Es war mit amerikansichen Spendengeldern finanziert, und die Arbeit (und Kosten) ocerseas waren voluntaer.
Ich habe Deine fuer Dich selbverstaendliche Mentalitaet mit meinen zwei Bruedern festgestellt, als unsere Mutter zwischen dem Alter 89 und 91 schlicht aus Alterschwaeche zusammgeklapptist. Der Trigger war ein Magengeschwuer , von dem die Aerztin gesagt: Frau Dimmler, da machen wir nichts mehr. sie sind zu alt, uns sterben sowieso bald. Meine Zwei Brueder, die im Kopf noch im 50er Marxismus waren, in eine tiefe Trauer gefallen sind, als Stalin 1953 gestorben ist, den Zusammenbruch der DDR fuer eine Katastrophe gehalten haben, das das utopia in weitere ferne setzt, haben der Aerztin zugestimmt,das hat mit zu dann mehreren trips von NY gebracht. Da war alles moegliche zu tun. Zum Beispiel, die Stadt Karlsruhe hat alle ueber 80 jaehrigen Langzeit Karlsruher zu Ehrenbuergern erklaert, und so was wie einem Ehrensold (das Wort ist mit Wulff wieder prominent geworden) von einigen hundert DM per monat an eben 80+ jaehrigen bezahlt. Fuer meine Mutter, die seit 1941 von Kriegerwitwen Rente lebte, ein erhebliche Verbesserung ihres sehr schlichten Kriegerwitwenrente-Lebens bedeuted haette. Meine Mutter war damals 88 Jahre alt, als ich meine Brueder per Telefon fragte (ich habe erst dann wind von dem Ehrensold bekommen), Ihr habt Euch doch um den Ehrensold gekuemmert. Die nobelpreiswuerdige Antwort war: Die Herren (Stadt) Beamten wissen das schon, und man muss man halt warten, bis die Herren Zeit haben, den Fall zu bearbeiten. Da ist mir er Kragen geplatzt. Ich hatte aus beruflichen Gruenden, seit einem Jahr VP von R@D in einer 100 Mann medical Equipment Firma, das ein komplettes Irrenhaus war, und den Verhandlungen mit der IAEA, das auch vollvon eben internationalen buerokraten war, was mich Beides an den Rand eines Nervenzusammenbruchs gebracht hat, bin ich in's Flugzeug gestiegen und ich habe eine Woche in Kalsruhe verbracht, vermutlich, bis zum Hals mit Wut gefueltt, das sicher mich in die was immer Kategorie gebracht hat. Ich glaube es war aus dem Buero des damaligen Buergermeister, kann auch aus dem Buero des jeweiligen lokalen Praesident vom der Arbeiterwohlfahrt oder dem VBK, als ich von der Polizei (Mein Schwager war damals Polizeikommissar) abgefuehrt und "verhaftet" worden bin, und sie haben mich dann fallen lassen wie eine heisse Kartoffel , als ich meinen amerikanischen Pass vorgezeigt hab und sie mitgekriegt habenn, dass mein Schwager der oder ein (weiss nicht, ob's das mehrere gibt) ist.
Genug der Einfuehrung' Ich habe dann noch etwa 10 Trips gemacht, habe aber dannn vorsichtigerweese bei meinem Schwager jeweils uebernachtet, und nicht bei den Bruedern.
Nun, anstatt eine Antwort auf deine Mentalitaet zugeben: Das "Wohl des Kollektivs" ist wichtig. Der Einzelne mag schlicht untergehen. Das sind halt :the cost for the "community". Kater, du siehst, ich bin zivilisiert worden. Ich habe den halbsatz im Sinn: "ohne irgendein Mitleid von der "gemeinschaft" verrecken, mit dem Nachsatz endlich ist diese alte Schwuchtel tot ".
Als ich den im anderen thread den zitierten Focus Artikel gelesen habe, war ich erst schockiert, dann hat's mir den Magen umgedreht, dann habe ich mich wieder an den Fall meiner Mutter erinnert. Als ich Deine Bemerkung gelesen habe, ist mir wieder eingefallen: Ja , Viele (die Mehrheit?) Deutschen sind inzwischen von der scheinheiligen, aber grottenfalschen) kollektiv-sozialistischen brutalen Gefuehlskalte gegen Menschen (Personen!) verseucht. Well, it figures.
Kater, wenn ich dauf Dich nicht mit der Story meiner Mutter geantwortet haette, sondern dir direkt geantwortet haette, waerst Du wieder tief beleidigt gewesen und haettest mich als Person aus der gosse gesehen. Das wollen wir doch beide nicht mehr, bin ich sicher.
Gerd
Ich sehe noch ein paar Grosschreibefehler und den einen oder anderdere verkorksten Satz. Aorry, Aber ich habe genug Zeit fuer den Artikel verwendet. Nochmals mehrere male durchlesen ist vielleicht zu viel des Guten.
Kater: Ich habe Dich vermutlich recht hart angegriffen Aber Du warst nicht der originale Trigger, der mich zu der Antwort motiviert hatEs war der von mir zitierte Artikel im Fokus.
Bei "Die Mutter muss weg" und "Mutter, wann stirbst Du endlich"
sind mir meine ganzen Erlebniss im Leben ueber die verlogene( Und in meinem Lebensweg zeitweise geglaubte) Gefuehlsduselei der Marxisten/Kommunisten/Real -Sozialisten/ westdeutsch gepraegte Sozialisten/ Gruene/ amerikanische Liberale eibgefallen und ich habe eine Stinkwut bekommen. Dann hat auch noch meine Frau einen Film sehen wollen, der von dieser heutigen miserablen POlitik (Shit hat sie die heutige Politik-Satire abgekuerzt, womit sie, wie fast immer recht hat) ablenkt. Ich habe, nicht ohne Hintergedanken, "Good Bye Lenin" gewaehlt, diesedmal auf einem Philips "upconverting " zone -free DVD Player- Die Bildqualitaet ist echt besser als bei meinem alten zone free .
Vergessen wir das. ich bin zu alt um eine Wut lange zu pflegen.
Vielleicht kann ich ein Gedankenexperiment vorschlagen, um die derzeitige Gun control Debatte den Foristen hier nahezubringen, die in's total Bizarre und surreale verkommen ist.
Nimm mal an , dass der deutsche Bundestag beschliesst, die nationale Autogeschwindigkeit in der Bundesrepublik (Autobahnen, Bundes/Landstrassen, Feldwege, alles) auf 90 km pro Stunde zu begrenzen.Du erinnerst Dich sicher an Deinen Salzwueste Trip in Utah-als Nixon 55 Meilen-88 Kilometer pro Stunde 1972 durch den Kongress gebracht hat, mit einer 20 Jahre sunset clause-
Die Deutschen wuerden aicher ein hoch-Technologie Gadget vorschreiben in jedem Auto, dass das Auto auf 90 Kilometer pro Stunde beschrankt. Ich moechte betonen, da ist nichts mehr zu entwickeln. Die meisten BMWs, Porsches usw hierzulande haben vor der Auslieferung so ein Gadget eingebaut, das auf die mandatory Knast Geschwindigkeit fuer den jeweiligen Staat justiert ist.
Es macht sicher Spass zu spekulieren, wie die deutsche Diskussion sich entwickeln wuerde.
Zitat Sorry, aber das ist Geblubber. Man sollte sich ja schon wenigstens mal überlegen, was man mit so einem Mordwerkzeug eigentlich will, wenn man in einer solchen Situation wäre.
Das gilt dann aber für alle Mordwerkzeuge und man müsste sich also fragen, was man mit dem Mordwerkzeug Brotmesser, Hammer, Schal eigentlich will?!
Zitat
Zitat Kurz: Das Auto müsste nach DEINER Logik verboten werden. Steh doch einfach mal dazu, anstatt rumzueiern.
Nee, muss es nicht.
Ok, klar musst du nicht zu deinem Kram stehen ;)
Zitat Habe ich Dir auch schon erklärt. Lies es Dir noch mal durch, wenn Du es nicht verstehst oder es Dir nicht reicht, kann ich das nicht mehr ändern.
Ja, deine Bequemlichkeit per deinem Auto ist dir persönlich wichtiger als das Leben der Unfallopfer. Darauf bin ich doch eingegangen - aber da eierst du nur rum.
Im Prinzip hast du nur was gegen Schusswaffen - alle anderen Werkzeuge für Mord und Totschlag und Notwehr sind dir wurscht - begründest das mit Unfallopfern, was bedeutet, dass du anderen die Sicherheit nicht gönnst wegen der möglichen Unfallopfer, während du dir deine Bequemlichkeit gönnst und dir da dir Unfallopfer am Arsch vorbei gehen.
Zitat Nimm mal an , dass der deutsche Bundestag beschliesst, die nationale Autogeschwindigkeit in der Bundesrepublik (Autobahnen, Bundes/Landstrassen, Feldwege, alles) auf 90 km pro Stunde zu begrenzen.Du erinnerst Dich sicher an Deinen Salzwueste Trip in Utah-als Nixon 55 Meilen-88 Kilometer pro Stunde 1972 durch den Kongress gebracht hat, mit einer 20 Jahre sunset clause- Die Deutschen wuerden aicher ein hoch-Technologie Gadget vorschreiben in jedem Auto, dass das Auto auf 90 Kilometer pro Stunde beschrankt.
So ein Limit wird es hier in absehbarer Zeit nie geben. Der Deutsche lässt sich eher vorschreiben, welchen Strom und welche Leuchtmittel er benutzt oder dass er seine Kinder religiöser und ideologischer Konditionierung in den Krippen überlässt, aber nie ein Tempolimit für seine Killermaschine
Zitat von MartiS2 im Beitrag #108 Ich will eine solche Diskusssion nicht in einen gesellschaftlichen oder 'ich bin für alles mitverantwortlich'-Kontext (wenn alle jetzt eine Waffe hätten, oder so) zu stellen,
Gruß, Martin
Das war aber genau der Kontext, um den es hier ging.
Gruss Kater
Nein Kater,
ich meine, das war Dein Ansatz. Ich habe dem nur den egoistischen Ansatz gegenübergestellt, d.h. ich würde für mich einen leichteren Zugang zu Waffen begrüßen, mal ohne mich genau festlegen zu wollen, wie generell der Zugang kontrolliert werden soll, damit nicht psychisch Kranke o.a. Zugang haben. Ich will das aber nicht daran festmachen, ob irgendjemand meint, dass Waffen zur Verteidigung nicht taugen.
Zitat von MartiS2 im Beitrag #108 Ich will eine solche Diskusssion nicht in einen gesellschaftlichen oder 'ich bin für alles mitverantwortlich'-Kontext (wenn alle jetzt eine Waffe hätten, oder so) zu stellen,
Gruß, Martin
Das war aber genau der Kontext, um den es hier ging.
Gruss Kater
Nein Kater,
ich meine, das war Dein Ansatz. Ich habe dem nur den egoistischen Ansatz gegenübergestellt, d.h. ich würde für mich einen leichteren Zugang zu Waffen begrüßen, mal ohne mich genau festlegen zu wollen, wie generell der Zugang kontrolliert werden soll, damit nicht psychisch Kranke o.a. Zugang haben. Ich will das aber nicht daran festmachen, ob irgendjemand meint, dass Waffen zur Verteidigung nicht taugen.
Gruß, Martin
Gut, und ich stelle dem jetzt den ebenso egoistischen Ansatz gegenüber, dass ich nicht will, dass Du eine Waffe bekommst, weil die Gefahr, dass Du damit jemandem, an dem mir liegt, über den Haufen schiesst, zu gross ist. Das würde dann wiederum nach sich ziehen, dass ich auch eine brauche, damit ich mich im Zweifel gegen Dich verteidigen kann. Das ist die Situation, die wir in den USA gerade haben.
Wenn man sich die Zahl der Opfer durch Waffen in Deutschland (um die 150) und den USA (geschätzt deutlich über 10.000) so ansieht, funktioniert das mit dem Verteidigen alles in allem allerdings reichtlich beschissen. Wenn ich das richtig sehe, haben übrigens gerade mal wieder ein paar Schüler in den USA dran glauben müssen, hat wohl mal wieder nicht funktioniert mit dem Verteidigen.
Dass jetzt Dein Wunsch wäre, als einziger eine Waffe zu bekommen, ist nachvollziehbar aber offensichlich Quatsch. Jetzt hat der Gesetzgeber also die Wahl, ob alle eine Waffe bekommen oder sehr wenige. In Anbetracht der Statistik favorisiere ich die letztere Variante.
Alles andere führt nur zu einem Wettrüsten, welches ausser immer mehr Opfern niemandem nützt. Wenn ein Einbrecher damit rechnen muss, dass er auf bewaffneten Widerstand stösst, wird er entsprechend aufrüsten, im Zweifel mit einer Automatik und schusssicherer Weste. Dann stehst Du genauso im nackten Hemd da wie jetzt auch, nur, dass Du dann sicherer tot bist. Naja, mit einer Automatik wird Deine Familie nicht lange Zeit haben, um Dich zu trauern.
Übrigens wurde bei keinem der Einbrecher hier in der Gegend (und davon haben wir leider eine ganze Menge) jemals Waffen gefunden. Die wissen ganz genau, dass sie dann ein richtiges Problem haben.
Gut, und ich stelle dem jetzt den ebenso egoistischen Ansatz gegenüber, dass ich nicht will, dass Du eine Waffe bekommst, weil die Gefahr, dass Du damit jemandem, an dem mir liegt, über den Haufen schiesst, zu gross ist.
Kater,
das ist legitim. In einer Risikoanalyse würde man versuchen, diese Annahmen mit Wahrscheinlichkeiten zu unterfüttern. Und da würde der Streitpunkt sich daran entzünden, wie viel Schaden (Verletzungen oder Tod) der Privatbesitz von Schusswaffen verhindert hat. Dafür gibt es weniger Daten, als für Fälle, in denen jemand Schusswaffen für verbrecherische Zwecke benutzt hat. Das ist wie mit dem Einbau eines Antiblockiersystems: Es gibt keine Zahlen, wie oft es Leben gerettet hat, trotzdem ist es Sicherheitsstandard.
Zitat Das würde dann wiederum nach sich ziehen, dass ich auch eine brauche, damit ich mich im Zweifel gegen Dich verteidigen kann.
Nicht notwendigerweise. Du hast ja erklärt, dass Du eine andere Strategie hast, Dich und Deine Angehörigen zu schützen. Ich habe in etwa verstanden, das Du wegzulaufen versuchst, Dich auf die Polizei verlässt, und vielleicht auf das Kalkül, dass in der Regel jemand nicht auf Morden, sondern auf irgendwelche materiellen Vorteile aus ist: Du händigst eben den ganzen Schmuck aus.
Zitat Wenn man sich die Zahl der Opfer durch Waffen in Deutschland (um die 150) und den USA (geschätzt deutlich über 10.000) so ansieht, funktioniert das mit dem Verteidigen alles in allem allerdings reichtlich beschissen. Wenn ich das richtig sehe, haben übrigens gerade mal wieder ein paar Schüler in den USA dran glauben müssen, hat wohl mal wieder nicht funktioniert mit dem Verteidigen.
Waren die Lehrer dort bewaffnet? Aber abgesehen davon wäre ein Vergleich der Opfer durch Waffen wenig zielführend. Ich würde erst mal Mordraten vergleichen: Der Mörder kann ja auch ohne Waffe zum Ziel kommen. Die Mordraten lassen dann auch erst mal einen Rückschluss zu auf ein in der Gesellschaft existierendes Agressionspotential, oder der Hemmschwelle, seine Probleme durch Tötung zu lösen. Da sehe ich keinen unmittelbaren Bezug zu Waffen.
Dann gibt es sicher einen großen Bereich, wo Schusswaffen entscheidend für ein Verbrechen waren, umgekehrt aber auch für die Verhinderung. Das dürfte schwierig zu bewerten sein.
Bleiben meines Erachtens die spektakulären Fälle, die ohne die (Massen)Tötungswirkung von Schusswaffen nicht möglich wären, wo die Verbrecher es speziell auf die Tötung von vielen Menschen abgesehen hatten, und an denen sich ja diese Diskussionen letztlich entzünden. Das sind in der Regel systematisch vorgehende Menschen, die ihre verbrecherischen Pläne umsetzen, egal ob mit legalen oder illegalen Waffen. Die illegalen Waffen entziehen sich der staatlichen Kontrolle. Die Behauptung, dass sich solche Fälle vermeiden ließen durch Verbot von Waffen bezweifle ich. Dagegen bin ich aber sicher, dass die Opferzahlen in solchen Fällen geringer gewesen wären, wenn beispielsweise Lehrer in Schulen bewaffnet gewesen wären, oder wenn Aufsichtspersonal im Fall von Breivik bewaffnet gewesen wäre (vielleicht ist das in Zukunft auch so). Man muss nüchtern sehen, dass solche Fälle Nachahmer auf den Plan rufen, Wiederholungsversuche werden sich auch mit Verboten nicht aus der Welt schaffen lassen. Daher sehe ich nur eine unmittelbare Lösung: Bewaffnung potentieller Opfer (müssen ja nicht alle sein).
Zitat In Anbetracht der Statistik favorisiere ich die letztere Variante.
Die Statistik habe ich gerade kommentiert. Man könnte aber zur Abwechslung die Schweizer Statistik zitieren, die schweizer Gesellschaft ist mit der deutschen besser zu vergleichen.
Zitat Alles andere führt nur zu einem Wettrüsten, welches ausser immer mehr Opfern niemandem nützt. Wenn ein Einbrecher damit rechnen muss, dass er auf bewaffneten Widerstand stösst, wird er entsprechend aufrüsten, im Zweifel mit einer Automatik und schusssicherer Weste. Dann stehst Du genauso im nackten Hemd da wie jetzt auch, nur, dass Du dann sicherer tot bist. Naja, mit einer Automatik wird Deine Familie nicht lange Zeit haben, um Dich zu trauern.
Das sind spieltheoretische Hypothesen ohne Tiefe. Ich mache es mir mal einfach: Ist der typische schweizer Einbrecher mit einer Automatik bewaffnet? Meine These ist aber, dass mit der Öffnung von Grenzen, veilleicht zunehmend politisch motivierten spektakulären Aktionen unsere Welt nicht mehr die von vor zwanzig Jahren ist. Ich würde also nur gerne mein persönliches Risikomanagement anpassen. Ich kann damit leben, dass andere in ihrem Erkenntnisprozess länger brauchen.
Zitat Das ist wie mit dem Einbau eines Antiblockiersystems: Es gibt keine Zahlen, wie oft es Leben gerettet hat, trotzdem ist es Sicherheitsstandard.
Eben!
Zitat oder wenn Aufsichtspersonal im Fall von Breivik bewaffnet gewesen wäre
Nicht vergessen, dass der so frech war, den Schusswaffenverbotsjüngern ein Schnippchen zu schlagen, indem er ein Bombe benutzt, gegen die Schusswaffenverbote dummerweise nichts nützen.
Zitat von MartiS2 Ich mache es mir mal einfach: Ist der typische schweizer Einbrecher mit einer Automatik bewaffnet? Meine These ist aber, dass mit der Öffnung von Grenzen, veilleicht zunehmend politisch motivierten spektakulären Aktionen unsere Welt nicht mehr die von vor zwanzig Jahren ist. Ich würde also nur gerne mein persönliches Risikomanagement anpassen. Ich kann damit leben, dass andere in ihrem Erkenntnisprozess länger brauchen.
Gruß, Martin
Da freut man sich ganz plötzlich, dass unsere Politiker alles Hinterwäldler sind, die sich ganz konservativ auf die Probleme von heute konzentrieren, als die hypothetischen von Uebermorgen zu lösen.
Zitat von ng im Beitrag #117Nicht vergessen, dass der so frech war, den Schusswaffenverbotsjüngern ein Schnippchen zu schlagen, indem er ein Bombe benutzt, gegen die Schusswaffenverbote dummerweise nichts nützen.
Nun, nach meiner Erinnerung hat er auf der Ferieninsel keine Bombe benutzt.
Ja richtig, jetzt hast du unsere Schwachstelle Martin. Schachmatt. Die Kinder auf der Ferieninsel in Norwegen hätten einfach alle eine Knarre oder mindestens ein Sturmgewehr bei sich haben müssen, dann wäre das alles nicht passiert. Bravo.