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Dieses Thema hat 255 Antworten
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Gerd Offline



Beiträge: 1.649

04.11.2011 16:18
#76 RE: Ratingagenturen und Eurokrise Antworten

Zitat von Lexx
Gerd:
In deinem Beitrag steckt schon viel Richtiges. Noch erwähnenswert ist aber, dass die Jugend in den Süd-Ländern inzwischen eine Opposition gebildet hat. Von Portugal über Spanien bis Italien wird gegen die Regierung protestiert. Grund dafür ist die hohe Arbeitslosigkeit (teilweise 30-50%) in der Altersgruppe. Und dazu kommt noch der Schuldenberg, den die "Alten" ihnen hinterlassen wollen...



Und was macht die Opposition?
Die Entitlements (von denen auch die Jugend lebt) abschaffen, den buerokratischen Ueberhang abbauen, Alle moeglichen anderen Government goodies abschaffen, Gewerkschafts-Protektion abschaffen, um Konkurrenz anzukurbeln?

Das glaubst Du selbst nicht, Lexx.

Gerd

Gerd

Gerd Offline



Beiträge: 1.649

05.11.2011 00:27
#77 RE: Ratingagenturen und Eurokrise Antworten

Well, Well, der Papa hat die Vertrauensfrage ueberstanden.

Ich weiss nicht ob man das ganze noch als Poker Spiel sehen kann. Mir scheint das mehr mit Freistilringen vergleichbar zu sein.

Meine Frage nochmals an DP: Wissen Sarkozy und Merkel wirklich, was sie tun?

Gerd

Gerd

DP Offline



Beiträge: 5.248

05.11.2011 11:02
#78 RE: Ratingagenturen und Eurokrise Antworten

Der Minnesota Papa ist politisch genauso tot wie Italo Berluskoni. Beide werden von ihren Parteien und dem Parlament temorär am Leben gehalten. Bei Berluskoni heisst es, dass er Weihnachten als Premier noch erleben wird aber nicht mehr Ostern. Papandreou wird der jetzt zu installierenden Übergangsregierung wohl schon nicht mehr vorstehen. Neuwahlen sind also in beiden Ländern unumgänglich.
Merkel und Sarko dürfte das wenig interessieren. Beide Länder stehen unter der Aufsicht von EU und IWF. Wer da regiert und also der jeweiligen Bevölkerung die Sparpläne möglichst schonend beibringt ist dann nicht mehr spannend.

Und um Gerds Frage zu beantworten; Merkel und Sarko tun immer gerade einen kleinen und vorausschaubaren Schritt nach dem anderen im dichten Nebel. Insofern; ja, sie wissen was sie tun, aber nur im Dunstkreis ihren Blickfeldes, denn den Rest, also alles ausserhalb ihres vernebelten Dunstkreises, können sie ja nicht sehen und also nicht wissen.

Gerd Offline



Beiträge: 1.649

05.11.2011 14:40
#79 RE: Ratingagenturen und Eurokrise Antworten

DP:

Aber Langzeittrends scheint die Merkel recht klar zu sehen durch den Nebel:

"Merkel sieht Schuldenkrise noch zehn Jahre dauern"
http://www.welt.de/politik/deutschland/a...hre-dauern.html

Was, genau, will sie den Deutschen nahebringen?

Gerd

Gerd

DP Offline



Beiträge: 5.248

05.11.2011 15:14
#80 RE: Ratingagenturen und Eurokrise Antworten

Zitat von Gerd


Was, genau, will sie den Deutschen nahebringen?



Ich rate jetzt einfach mal ins Blaue; dass die Auswirkungen der Euro- und Finanzkrise noch mindestens zehn Jahre andauern werden?

Gerd Offline



Beiträge: 1.649

05.11.2011 16:16
#81 RE: Ratingagenturen und Eurokrise Antworten

DP:

Ja, das sehe ich auch so, aber was, genau, sind die vermutlichen Auswirkungen fuer Deutschland?
Darueber sagt sie garnix.

Lass mich mal spekulieren:
Die von der EU/IMF kontrollierten Sparmassnamen in Griechenland, Italien, spaeter Spanien, und dann eventuell Frankreich werden die Leidensbereitschaft - die von vorne herein nicht sehr gross ist- der jeweiligen Bevoelkerung recht schnell ueberschreiten. Das spuelt Populisitshce Scharfmacher hoch als Politiker und das Volk haut dann alles zusammen, was es zusammenzuhauen gibt.

Die Loesung ist - wie bei Obama die Millionaers and Billionaers- in Europa die Deutschen, die ja die europaeischen "Millionaers and Billionaers" sind. Und wenn die den Lebensstil nicht bezahlen, dann, ja dann geht das im OWS Stil, holen wir "uns" was "uns" gehoert.

Nun, die IMF hat zur Zeit etwa 50 Bio dollar auf dem konto. Das ist schon chickenfeed fuer Griechenland, hoffungslos inadequat fuer Italien, udn wird zum laecherlichen Beitrag fuer die Folgestaaten. Die Finanzquellen fuer die IMF, die USA und Deutschland, sind auch ausgereizt. The bottom of the barrel is in plain sight.

Was ich sagen moechte, es gibt nicht genuegend Geld auf der Welt, egal in welcher Waehrung, um all diese Loecher zu stopfen.

Die Erkenntnis ist, die gesamte westliche Welt hat in den letzten 20 oder so Jahren bizarr ueber der jeweiligen Produktivitaet auf Pump gelebt, und in den letzten fuenf Jahren wurde da nochmals kraeftig Gas gegeben, insbesondere in der US, aber auch in den Pleitestaaten unter dem Motto, Ramsche was Du kannst, es kommen regnereische Zeiten. . Die Welt ist heute ungefaehr so pleite wie die DDR in 1989.

Das Auswechseln von Politikern, wie es in Europa nun passiert, hat Null Einfluss. Das Problem ist systemisch, nicht politisch. Auch Lexx'es "Junge Menschen " Opposition ist nur feel-good Aktionismus. Eine besondere Ironie ist, dass in Griechenland ausgerechnet eine der lebenslangen Sozi-Familien gegen die Wand rennt, die die Ideologie der Umverteilung und Abhaengigkeit von bequemen Staats-checks aller Art propagiert haben, zusammen mit weltweit anderen Sozis, und die das Problem dahin gebracht habe, wo es heute ist, in Europa und in der USA.

Bizarr ist, dass die "Schuld" dem Kapitalismus, den "Abzockern", und anderen allgemein als ueble gestalten gesehenen Millioaners, Billionaers, Walls Street Criminals, kriminellen Politikern, usw, usf, in die Schuhe geschoben wird. Nein, die Bevoelkerung jedes westlichen Landes hat bizarr uber ihre Verhaeltnisse gelebt, und diese oben genannten ueblen Burschen haben nur ihr Geld damit gemacht, die Goodies der Bevoelkerung zu liefern, die sie (die Bevoelkerung) verlangt haben.


Menschen geben freiwillig keine Besitzstaende auf. Massive Reduktionen von Besitzstaenden sind bis jetzt geschichtlich durch Revolutionen/Kriege geregelt worden. Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass die Reaktion von Menschen heute anders waere als in der Geschichtlichen Realitaet.

Zusaetzlich hat eine Demokratie das Problem, wenn die Besitzstand bei ueber 50% der Bevoelkerung staatsabhaengig ist, ist ein Reformkurs in's Private nicht mehr moeglich, denn der hat keine Mehrheiten mehr.

Europa insgesamt ist weit ueber den 50%. Die USA ist haarscharf daran.



Gerd

Gerd

Gerd Offline



Beiträge: 1.649

05.11.2011 17:01
#82 RE: Ratingagenturen und Eurokrise Antworten

DP:

Da erscheinen interessante Opinion Artikel in der WO:
http://www.welt.de/wirtschaft/article137...eihnachten.html

Der Sinn macht prktische Vorschlaege, wie man sowas einen Austritt bewerstelligt, screw the treaties.
Das erinnert mich an den 20. Juni 1948, auch ein Wochenende.

Nun, damals war die Kommunikations Technologie noch nicht entwickelt.

Dass die Griechen bis zum Tag vor den weihnachstfeiertagen still halten wuerden, und all ihre Euros in Griechenland lassen wuerden, zeigt, dass auch Experten keine Ahnung ueber die natuerlichen Reaktionen von Menschen haben.

Die Wenigen (vielleicht nicht so wenige, wir waren nicht "in the know"), damals in 1948, die "in the know" waren hatten ihre Schaefchen in's Trockene gebracht". An dem Montag morgen, also als die Banken und Geschaefte wieder auf waren, waren die Regale voll, am Freitag vorher leer. Man holte seine 40 DM pro Kopf bei der Bank ab, und man stand vor vollen Regalen, nicht nur Waren, sondern auch Lebensmittel, Gemuese/Obst, Brot, Fleisch usw. usf., und 1 zu 1 Umrechnungen von regelmaessigen
Rechnungen, wie Miete, Nebenkosten, in u nserem Falle Schulgeld fuer mich. usw, usf.

Nun, das war die Reform von wertlos nach wertvoll.

Die Griechische Situation ist umgekehrt. Dass da noch ein Euro zum Drachmen Umtausch greifbar waere, waehrend der Weihnachtsfeiertage, erscheint mir bizarr unrealistisch .

Und dann redet ploetzlich der Gas Gerd:

"Deutschland soll in einem föderalen Europa aufgehen"
http://www.welt.de/politik/deutschland/a...a-aufgehen.html


Interessant sind die Bemerkungen von dem Vosskuhle:
quote
Nach Ansicht des Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts, Andreas Voßkuhle, könnte der Beitritt Deutschlands zu möglichen Vereinigten Staaten von Europa über eine Neuauflage eines Verfassungskonvents wie in der Frankfurter Paulskirche von 1848 realisiert werden.

Eine Versammlung nach dem Vorbild der Paulskirche "wäre durchaus denkbar und dann das Modell des Verfassungskonvents, der stellvertretend für das Volk ein neues Grundgesetz erarbeitet", so der Gerichtspräsident.
end quote

Beachte das Wort "stellvertretend".

Und damit's auch der Dichteste merkt:

quote
Voßkuhle äußerte sich aber grundsätzlich skeptisch gegenüber Volksabstimmungen. "Die Vorstellung, mit mehr Plebisziten würde die Welt demokratischer, ist sicherlich falsch".
end quote
end quote

Nun, in 1948 hatte es kein Waehlervolk gegeben. Es war besetztes Gebiet unter Eisenhower's Militaerregierung.

Heute sieht Vosskuehle kein Waehlervolk mehr, sondern nur noch "Eliten in the know"? Hmmmm, und das vom Praesidenten des Verfassungsgerichts.......

Gerd

Gerd

Gerd Offline



Beiträge: 1.649

05.11.2011 18:20
#83 RE: Ratingagenturen und Eurokrise Antworten

Ich sehe gerade, dass ich falsch gelesen habe. Vosskuhle hat vom Verfassungskonvent 1848 geredet, nicht dem Grundgesetz Gathering von 1949.

Na, da greift der Vosskuhle aber tief in die Geschichte. Ist die BRD kein legitimer Staat? Kann das Verfassungsgericht den einfach uebergehen?

Gerd

Gerd

DP Offline



Beiträge: 5.248

05.11.2011 19:54
#84 RE: Ratingagenturen und Eurokrise Antworten

Zitat von Gerd
DP:

Lass mich mal spekulieren:
Die von der EU/IMF kontrollierten Sparmassnamen in Griechenland, Italien, spaeter Spanien, und dann eventuell Frankreich werden die Leidensbereitschaft - die von vorne herein nicht sehr gross ist- der jeweiligen Bevoelkerung recht schnell ueberschreiten. Das spuelt Populisitshce Scharfmacher hoch als Politiker und das Volk haut dann alles zusammen, was es zusammenzuhauen gibt.


Das hat aber in Griechenland nicht so funktioniert, da bereitet sich die konservative Partei (also die, die den ganzen Schlamassel zu verantworten hat) darauf vor, die Regierungsgeschäfte zu übernehmen. Und das Volk ist auch recht ruhig, angesichts der dramatischen Einschnitte. Warum soll das in Frankreich oder Italien anders sein? Genau genommen kennen diese Länder die Szenarien doch recht gut. Seit Jahrhunderten regiert dort die Misswirtschaft und Vetternwirtschaft und der einzige Unterschied zu früher ist, dass man die eigene Blechwährung nicht abwerten kann.

Gerd Offline



Beiträge: 1.649

05.11.2011 21:05
#85 RE: Ratingagenturen und Eurokrise Antworten

Zitat von DP
[quote="Gerd"]DP:

Das hat aber in Griechenland nicht so funktioniert, da bereitet sich die konservative Partei (also die, die den ganzen Schlamassel zu verantworten hat) darauf vor, die Regierungsgeschäfte zu übernehmen. Und das Volk ist auch recht ruhig, angesichts der dramatischen Einschnitte. Warum soll das in Frankreich oder Italien anders sein? Genau genommen kennen diese Länder die Szenarien doch recht gut. Seit Jahrhunderten regiert dort die Misswirtschaft und Vetternwirtschaft und der einzige Unterschied zu früher ist, dass man die eigene Blechwährung nicht abwerten kann.




Das ist nicht ganz so. Die Konservativen waren die Gauner, die den Euro Raum angeschmiert haben, aber die Sozis waren die Umverteiler. Das war also ein Kooperationsgeschaeft. Auch Gott persoenlich koennte sie nicht aus dem Schlamassel fuehren, wenn er nicht die Mathematik ausser Betrieb setzen wuerde. Und das macht Gott sicherlich nicht.

Aehnlich ist das in Italien. Wenn Berlusconi ueber die Klinge springt, dann kommen die Umverteilungs Kommies und/oder dieser Prodi Sozi dran. Die machen einfach weiter so.

Der Euro ist, wie der griechische Finanzminsiter gesagt hat, eine historische Errungenschaft.

Den lassen weder die Griechischen, ncoh die Italiensichen, noch die spanischen Waehler los. Dass da in zwei Laendern eine Sozi und in einem land ein konservative Regierung zur zeit ist, ist voellig irrelevant. Die Opposition macht genau das Gleiche als die jetzige Regierung.

Die "nationale Kooperation" Regierung in Griechenland denkt nur nach, wie sie gemeinsam die Deustchen maximal ueber's Ohr hauen koennten. Dann moechte natuerlich der Konservative Neuwahlen Aber das ist zweite Prioritaet.


Falls diese laender den Euro aufgeben wuerden oder die Sparpakete wirklich durchfuehren wuerden mit dem Euro , dann waeren sie bettelarm fuer die naechsten 20 Jahre. Das tun die sich nicht an, insbesondere nicht, wenn das die Deutschen so verordnen.


Uralte Sentiments kmen da hoch. Schau mal, seit die DDR annektiert worden ist vom Westen, fuettert die gesunde deutsche Volksmeinung den Amerikahass mit der "Ausrottung der Indianer", nur als Schlagzeile, oder den "Rassismus" ohne irgendwelchen historischen Hintergrund zu haben von den histrischen Realitaeten, dem Land, den Leuten, den Kontroversen und der Ambience . Und es hat den Amerikahass recht aktiv gehalten, bis heute.

. Glaubst Du, die Grossdeustchland Ideen vor weniger als 100 Jahren sind nicht jederzeit auffrischbar, und werden nicht aufgefrischt, falls die Deutschen sich weigern zu bezahlen? Da gibt es noch Zeitzeugen, eine Idee der Umstanede und der Ambience. DP, und dann kommt noch der suedlaendische Stolz dazu.

Dp, das geht nicht gut aus, ist wenigstens meine Prognose.

Gerd

BTW:
Uebrigens ist das in Deustchland genau so. Egal, wer dran kommt, die Deutschen bezahlen fuer die naechsten zehn/zwanzig Jahre fuer den Zusammenhalt der EU. Der einzige Klebstoff ist die (relative) finazielle Kraft von Deustchland. Wenn die uberzogen wird, faellt die ganze Herrlichkeit chaotisch zusammen.

Gerd

Gerd

DP Offline



Beiträge: 5.248

05.11.2011 22:54
#86 RE: Ratingagenturen und Eurokrise Antworten

Zitat von Gerd
. Glaubst Du, die Grossdeustchland Ideen vor weniger als 100 Jahren sind nicht jederzeit auffrischbar, und werden nicht aufgefrischt, falls die Deutschen sich weigern zu bezahlen?



Ganz so einfach ist es ja nicht, denn Deutschland beteiligt sich hier nur zu einem Teil. Merkel hat ja von Anfang an darauf gedrängt den IWF hier mit reinzunehmen (Sarko war dagegen). Das deutsche Engagement ist mit dem des IWF verknüpft und umgekehrt. Das war noch wichtig, denn der IWF lässt sich wohl eher weniger auf der Nase herumtanzen als die Europäer, die um des lieben Frieden willens auch schon ein Auge zudrücken würden.

ErichF Offline




Beiträge: 3.111

06.11.2011 08:59
#87 RE: Ratingagenturen und Eurokrise Antworten

Wenn ich hier auch nicht schreibe, lese ich trotzdem mit.
Die weitgehend gleiche Interessenlage der politischen Richtungen liegt in einem unbedingten Streben nach Macht; deshalb bin ich auch der gleichen Ansicht wie Gerd. An diesem ganzen Zirkus haben alle politischen Richtungen ihr eigenes Interesse, die Wurzeln dieser Übelserie liegt in dem immer niedriger werdenden Verantwortung für das Ganze, wahrscheinlich auch in einem immer mehr abnehmenden IQ der Mitteleuropäer. Bei uns waren es Schmidt und - stark vermindert - Kohl, die das Ganze noch im Sinne von Verantwortungsethik im Blick hatten. Alles danach hat sich nur noch in Unfähigkeit übertrumpft. Oder wie willst Du (DP) die lächerliche Klimahysterien der Merkel mit ihrem Physikstudium in der DDR begründet sehen? Gerade im Ostblock waren die Naturwissenschaften sehr real aufgestellt, wenn auch mit dem allgegenwärtigen Kotau vor dem Marxismus-Leninismus belastet.
Aber Du machst einen Denkfehler, die Euro-Krise betreffend. Die Schaltstellen von Euro-Bank und IWF lagen und liegen in den Händen von Mittelmeerländern, einmal ging die Führung von einem Franzosen zu einem Italiener, der IWF blieb in französischer Hand. Die alten und die neuen Chefs machen die Politik ihrer Herkunftsstaaten, wir müssen zahlen, wenn nicht, sind wir Nazis.
Mit dem kleinen Griechenland wird nur in einem relativ ungefährlichem Fall erprobt, wie man die ursächlichen Ideen von Thatcher und Mitterand, die deutsche "Wiedervereinigung" betreffend, bleibend umsetzen kann. Alle EU-Länder, insbesondere die Mittelmeeranrainer, leben in Saus und Braus, Deutschland zahlt die Zeche, und GB hat sich immer schon am wohlsten gefühlt, wenn sich die Länder auf dem Kontinent gefetzt haben.

[uV]Ephraim Kishon:
"Für mich ist Rassismus eine unverzeihliche Sünde, und dazu gehört auch der Haß auf die eigene Rasse."

Imam von Izmir 1999 (von wegen 'der Islam gehört zu Deutschland'):
"Dank eurer demokratischen Gesetze werden wir euch überwältigen, dank eurer religiösen Gesetze werden wir euch beherrschen."

Dr. Gottfried Curio, AfD 2017:
„Wenn der Ausreisepflichtige nicht ausreist, braucht der Steuerpflichtige auch keine Steuern zu zahlen“

[/u]





Gruß
Erich

DP Offline



Beiträge: 5.248

06.11.2011 16:43
#88 RE: Ratingagenturen und Eurokrise Antworten

Ich würde mal tippen, dass Angela Merkel Bundeskanzlerin ist, weil sie nach der WV an der Front der Ost CDU war und dies ihren Fähigkeiten des Strippen ziehens verdankte und weniger ihren Fähigkeiten als Physikerin. Die nebst ihrer zumindest kolportierten Fähigkeit die Dinge vom Ende her zu denken kommen auch zum Tragen bei Themen wie dem Atomausstieg, Klima oder Mindestlohn. Ob Frau Merkel die Klimaveränderung persönlich als Bedrohung, Problem oder Hysterie ansieht ist unerheblich, entscheidend ist, dass sie das Thema nicht links liegen lassen kann, sonst profilieren sich andere an dem Thema. Und dann kann es sein, dass ihr zum Schluss von Claudia Roth regiert werdet, weil sie besonders viel betroffenes zum Thema zu sagen hat.

Und sorry, Verantwortungsethik ist ja so was von schwammig und hohl, da kannst du deine Schokoladenweihnachsmänner drum herum wickeln. Schmidt und Kohl waren eiskalte Machtmenschen, die jede noch so billige Gelegenheit nutzten um sich, ihre Partei oder die eigene Regierung zu protegieren. Kohl baute ein riesiges Schattengebilde aus Schwarzkonten und dubiosen Spendengeldern, von dem wir alle ahnen, dass das von Waffenhändlern- und nutzern stammt - jeder normale Mensch wäre für Jahre hinter Gittern gewandert. Verklärender Kitsch im nachhinein ist ja verständlich aber wenig glaubhaft.
Da ist mir die Merkel doch einiges glaubhafter. Die redet vielleicht den Wählern zu sehr nach dem Mund aber was solls, allemal besser als Waffendealern, Springerpresse und Ökoindustrie.

Gerd Offline



Beiträge: 1.649

06.11.2011 17:10
#89 RE: Ratingagenturen und Eurokrise Antworten

DP

quote
Die nebst ihrer zumindest kolportierten Fähigkeit die Dinge vom Ende her zu denken kommen auch zum Tragen bei Themen wie dem Atomausstieg, Klima oder Mindestlohn.

end quote

Wie gesagt, nach meiner Ansicht macht die Merkel einen credible Job in dieser enorm schwierigen Lage.

Aber, falls ich Deinen Satz richtig verstehe, ich kann nicht sehen, dass die Merkel vom Ende her denkt beim Atomausstieg und beim Klima. In beiden Themen bringen die Beschluesse Deutschland in eine nebuloese Zukunft, die voll von Ueberaschungen sein wird. Hat sie wirklich ueber die moegliche Konsequencen der Beschluesse nachgedacht? Ich bezweifle das.


Gerd

Gerd

WRL Offline



Beiträge: 1.124

06.11.2011 17:16
#90 RE: Ratingagenturen und Eurokrise Antworten

DP,

das passierte zwar vor Deiner Zeit, ist aber ganz entscheidend für die Tatsache, dass Du jetzt nicht mehr AK47 reinigen und zusammenbauen musst sondern schön angesehen und erfolgreich (das vermute - und wünsche es Dir - ich mal einfach so) in der schönen Schweiz leben kannst:

Es war einmal ein US-Präsident der gegen die SS-20-Aufrüstung den sogenannten NATO-Doppelbeschluss durchsetzte. Der Präsident hieß Reagan und war in D als "Cowboy" und "mieser Schauspieler" bekannt. In D war zu der Zeit ein gewisser Helmut Schmidt Kanzler, der den Sinn dieses Beschlusses einsah und ihn gegen die eigene Partei und eine Unzahl von heftigen Demonstranten durchsetzte. Letztendlich kostete Schmidt das die Kanzlerschaft und brachte als Nebeneffekt den Grünen den Durchbruch. Glücklicherweise führte Kohl wenigstens diesen Beschluss weiter, ebenso wie der Nachfolger von Ronald Reagan.

In der UDSSR kam zur rechten Zeit "Gorbi" ans Ruder - der Höhepunkt der Entwicklung war der 9.November 1989.

Ich persönlich mochte "Schmidt-Schnauze" noch nie, aber das mit dem Doppelbeschluss rechne ich ihm hoch an. Ohne Reagan und Schmidt als Initiatoren stünde die Mauer wohl heute noch.

Soviel zum "eiskalten Machtmensch" der "jede noch so billige Gelegenheit nutze um sich, seine Partei oder die eigene Regierung zu protegieren".

Have a nice evening
WRL

"Glückliche Sklaven sind die größten Feinde der Freiheit!" Marie von Ebner-Eschenbach
“Politiker sind wie Windeln. Man muss sie oft wechseln und das aus denselben Gründen.”
(Mark Twain)

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