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Dieses Thema hat 122 Antworten
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 Bistro
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Lafo Offline



Beiträge: 437

03.07.2011 14:58
#76 RE: Schwarzbaer Antworten

Zitat von ng

Zitat


Das ist nicht politisch.


Philosophisch. Zumindest erwähntest du "Philosophien". Und darauf ging ich ein - denn die sind ja auch individuell.

Zitat
Die Frage ist schlicht; Wie behandelt man Waldbraende in einer Zeit, in der ganze Towns im Bereich der Waldbraende sind.
Hast Du eine unpolitische Idee?
BTW: Wer sich wo ansiedelt, ist eine individuelle Entscheidung in dedr US, solange er eigenes property hat.


Ist irgendwas denn nicht politisch in einer Demokratie?!

Wenn irgendwo eine Stadt steht, ist das keine Natur mehr, oder?! Dann gehts doch eh nicht mehr um Naturschutz.

Ausser, man zählt das Tier Mensch und seine Bauten zur Natur (wozu ich tendiere) - dann wäre Menschen- und Menschenbauschutz auch Naturschutz.
Wobei sich dann die Frage stellt, ob es überhaupt Naturschutz geben kann, wenn doch jeder Eingriff des Menschen dann ein Teil der Natur wäre.




1.Es ist das Wesen der Demokratie, dass die Gesellschaft eine Zivilgesellschaft, abseits der Politik, ist, und dass Privatheit gewährleistet ist.

2. Die Natur ist dasjenige, was von sich aus existiert und das Prinzip von Bestand und Veränderung in sich selbst hat, während hergestellte Gegenstände, wie Bauten ihre Existenz, Form und Funktion den Absichten des Herstellers verdanken, also auf eine äußere Ursache zurückzuführen sind.
Es ist gerade ein Kennzeichen der Natur, dass sie ungeplant und nicht von Menschen manipuliert ist.
Also können Bauten keine Natur sein, von Tropfsteinhöhlen mal abgesehen.
Eingriffe des Menschen sind deshalb auch keine Natur.
Natürlich kann es es Naturschutz geben. Man sperrt ganz einfach Gebiete ab und verordnet ein Veränderungsverbot.

3.Menschen sind wie Tiere Lebewesen, wobei Menschen eher als Tiere, aber als Teil des Tierreiches Verstandes-und Geistwesen sind. Allerdings hat der Mensch im Gegensatz zu Tieren eher unterentwickelte Instinkte, Sinnes- und Schutzorgane.
Als einziges "Tier" gestaltet der Mensch sich selbst und seine natürliche Umwelt in einer einzigartigen Weise um. Er "kultiviert" die Natur.

Gerd Offline



Beiträge: 1.649

03.07.2011 16:05
#77 RE: Schwarzbaer Antworten

Zitat von ng


Möglich wäre aber vieles.






Das ist fuer den Director des Forest Service eine binaere Entscheidung.
Ein bisschen Loeschen macht nicht viel Sinn. Ein Committee einberufen und palavern ist implizit die Entscheidung weiterbrennen zu lassen; denn das Committee palavert nur und tut nix.

Es gibt auch viele Entscheidungen im persoenlichen Leben, bei denen ein Ja oder Nein stark lifestyleaendernde Konsequenzen haben, die praktisch nicht umkehrbar sind.

Gerd

Gerd

ng Offline



Beiträge: 2.614

04.07.2011 15:06
#78 RE: Schwarzbaer Antworten

Zitat
1.Es ist das Wesen der Demokratie, dass die Gesellschaft eine Zivilgesellschaft, abseits der Politik, ist, und dass Privatheit gewährleistet ist.


...und Politik bestimmt mit, ob und wie Zivilgesellschaft aussieht und vor allem, was man dir als Privatheit gestattet.

Zitat
2. Die Natur ist dasjenige, was von sich aus existiert und das Prinzip von Bestand und Veränderung in sich selbst hat, während hergestellte Gegenstände, wie Bauten ihre Existenz, Form und Funktion den Absichten des Herstellers verdanken, also auf eine äußere Ursache zurückzuführen sind.
Es ist gerade ein Kennzeichen der Natur, dass sie ungeplant und nicht von Menschen manipuliert ist.
Also können Bauten keine Natur sein, von Tropfsteinhöhlen mal abgesehen.
Eingriffe des Menschen sind deshalb auch keine Natur.


Ameisen bauen ganze Städte. Termiten auch.
Die meisten Tiere bauen sich irgendwelche Bauten - manche schmücken sie sogar aus.
Biber bauen sogar Dämme.
Usw.

Zitat
Natürlich kann es es Naturschutz geben. Man sperrt ganz einfach Gebiete ab und verordnet ein Veränderungsverbot.


Wem verordnet man das denn? Nur dem Menschen? Und wenn ja, warum grad dieser Tierart?

Zitat
Als einziges "Tier" gestaltet der Mensch sich selbst und seine natürliche Umwelt in einer einzigartigen Weise um. Er "kultiviert" die Natur.


Nicht ganz richtig (s.o.)

ng Offline



Beiträge: 2.614

04.07.2011 15:08
#79 RE: Schwarzbaer Antworten

Zitat
Das ist fuer den Director des Forest Service eine binaere Entscheidung.


Manchmal schon.

Zitat
Ein bisschen Loeschen macht nicht viel Sinn.


Manchmal schon. Z.B. am Rand des Schutzgebietes löschen, um Orte zu schützen - und im Inneren lässt man es halt brennen.

Aber das kommt auf den Einzelfall an.

F-W Offline




Beiträge: 1.679

04.07.2011 17:51
#80 RE: Schwarzbaer Antworten

Zitat von Lafo


Eingriffe des Menschen sind deshalb auch keine Natur.


Merkwürdige Ansicht. Deutschland, wie es sich heute darstellt, ist das Ergebnis von Jahrtausenden permanenter menschlicher Eingriffe. Es gibt praktisch kein Gebiet "unberührter" Natur in diesem Land mehr. Das Ergebnis nennt man gemeinhin Kulturlandschaft. Nach deiner Definition ist das alles keine Natur. Also bedarf es auch keines Naturschutzes hierzulande (was immer man unter Naturschutz verstehen mag). Das ist natürlich Quark. Erst die Einflussnahme des Menschen hat die heute bekannte Artenvielfalt ermöglicht.

Beispiel: Vor der Besiedlung und Kultivierung unseres Landes war es durch endlose Buchenwälder geprägt. Es gab vielleicht 50 Vogelarten. Heute siedeln ca. 150 Vogelarten regelmässig zumindest gebietsweise in Deutschland.

Zitat von Lafo


Natürlich kann es es Naturschutz geben. Man sperrt ganz einfach Gebiete ab und verordnet ein Veränderungsverbot.

Auch das ist Quatsch. Auch der Erhalt bestimmter Kulturlandschaften, die nach heutiger Wirtschaftsweise nicht rentabel sind und verschwinden würden ist Naturschutz. Genauer gesagt eine Kombination von Bewahrung des Kulturerbes und Naturschutz. Das erfordert u.U. erhebliche permanente Eingriffe in die Landschaft um sie vor Veränderung zu bewahren und als Lebensraum für das aktuelle Inventar von Pflanzen und Tieren zu erhalten.

FW

Gerd Offline



Beiträge: 1.649

04.07.2011 18:33
#81 RE: Schwarzbaer Antworten

ng:

Der Yellowstone Park hat in etwa die groesse von 70 Prozent das Landes Baden. Umliegend (100te von Meilen weit) gibt heute es wohl Kleinstgemeinden und Hamlets, aber keine Bevoelkerungszentren, die man als Town oder Stadt bezeichnen koennte. Auch ist das Feuer nie in die Rangebiete geraten.

Diese Thema stellt sich anders in der USA, das ja 25 mal so gross ist wie Deutschland, und wo die Bevolkerung in einigen Zentren stark konzentriert ist mit riesigen weitgehnd unbewohnten Gebieten, insbesonder im Westen. Wie F-W korrekt feststellt ist Deutschland zu fast 100% Kulturlandschaft (von Menschen beeinflusst).

. Zum Beispiel hat Montana (ist einer der drei Staaten, in dem Yellowstone liegt) eineinhalb mal so gross wie Deutschland eine Bevolkerung von weniger als eine Million. Als Yellowstone 1871/1872 als Park deklariert worden ist, war die Bevoelkerung in allen drei beruehrenden Staaten nicht mehr als ein paar hunderttausend. Yellowstone ist damit keine Kulturlandschaft, sondern war 1871/1872 unexploriertes Land.

Gerd

F-W Offline




Beiträge: 1.679

04.07.2011 19:40
#82 RE: Schwarzbaer Antworten

Wer wie ich bisher nie etwas von den Bränden in Yellowstone 1988 gehört hatte, kann sich als erste Info eine Seite darüber im deutschen Wikipedia ansehen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Br%C3%A4nde...tionalpark_1988.

Ich denke das Ereignis ist seitdem genau analysiert und in Handlungsanweisungen für zukünftige Fälle dieser Art umgesetzt worden.

Ich vermute, die heutige Handlungsmaxime ist Schutz der wenigen Einrichtungen, die es im Park gibt, ansonsten brennen lassen.

FW

Lexx Offline



Beiträge: 3.730

05.07.2011 14:50
#83 RE: Schwarzbaer Antworten

Der Umgang mit Waldbränden ist sowieso teils eine Schizophrene Ausuferung von "Umweltschutz".

Da werden, sobald irgendwo ein Flämmchen züngelt, Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um das Feuer zu löschen und die Medien sprechen von "Schäden", weil Waldfläche "vernichtet" wurde.

Der Erfolg dessen ist dann, dass der Wald weiterhin anfällig für Waldbrände bleibt und der Status Quo zemntiert wird, anstatt, dass man dem Wald erlaubt, sich durch ein Feuer zu erneuern. Die Pionierpflanzen, die die verbrannten Stellen zuerst bewachsen, bewirken eine größere Artenvielfalt und bieten Lebensraum für viele seltene Pflanzen und Tiere, die in einem normalen, dichten und lichtarmen Wald keine Chance hätten.
Zudem gibt es etwa in Nordamerika Nadelgehölze, die ihren Samen NUR verteilen, wenn es brennt. Kein Feuer bedeutet für diese Baumarten keine Vermehrung.

Solange ein brennender Wald keine Siedlungen oder Einrichtungen gefährdet, sollte man ihn im Sinne des Umweltschutzes (bis auf wenige Ausnahmen) immer brennen lassen.

ng Offline



Beiträge: 2.614

05.07.2011 15:36
#84 RE: Schwarzbaer Antworten

Zitat
Der Umgang mit Waldbränden ist sowieso teils eine Schizophrene Ausuferung von "Umweltschutz".


Naja, zumindest in D, mit fast 100% "Kulturlandschaft", gibt es eh kaum noch Wald, sondern Baum-Äcker, die man schützen will.

Zitat
Auch der Erhalt bestimmter Kulturlandschaften, die nach heutiger Wirtschaftsweise nicht rentabel sind und verschwinden würden ist Naturschutz. Genauer gesagt eine Kombination von Bewahrung des Kulturerbes und Naturschutz. Das erfordert u.U. erhebliche permanente Eingriffe in die Landschaft um sie vor Veränderung zu bewahren und als Lebensraum für das aktuelle Inventar von Pflanzen und Tieren zu erhalten.



Wenn man das Ergebnis von menschlichen Eingriffen mit weiteren, permanenten Eingriffen erhalten will, um die natürliche Veränderung zu verhindern, ist das doch eher ein permanenter Krieg gegen die Natur und kein Schutz der Natur.

Gerd Offline



Beiträge: 1.649

07.07.2011 19:39
#85 RE: Schwarzbaer Antworten

Der Wapiti Trail im Yellowstone Park ist ploetzlich beruehmt geworden. Wenn man gogelt, sieht man Seiten und Seiten der internationalen Presse und Blogs, die voellig aus dem Haeuschen geraten sind.

Wenn man genau hinhoert, aber man muss genau hinhoeren, die Seiten und Seiten sagen Dir das nicht, stellt sich raus, dass das Ehepaar eineinhalb Meilen OFF the Wapiti Trail gewandert ist. Damit haben sie den fundamentalen Ratschlag, der auf jedem Flyer in allen Park, klein oder gross in der USA steht: STAY ON THE TRAIL.

Das mache ich sogar in einem der vielen Parks innerhalb Colorado Springs.
Die Gegend um den Wapiti Trail war nicht vom 1988 Feuer beeiflusst. Das heisst das Paar ist im dichten Underbrush herumgestiefelt. Das ist greenhorn Verhalten vom Schlimmsten.

Ein "maintained" Trail, wie das der Wapiti Trail ist, gibt Dir eine freie Sicht nach vorne und hinten, und etwas an jeder Seite, weil der Brush weit genug weggenmmen wird, dass der Trail nicht zuwaechst. Und wenn ein Grizzly mit Cubs erscheint, dann geht man langsam, langsam in die Richtung, in der man nicht zwischen die Cubs und der Mutter Grizzly kommt. Nur dann wird der Grizzly aggressiv, wenn er seine Cubs in Gefahr sieht.

Auch Colorado Springs ist (Schwarzbaer) Country, aber in den Parks hat's auch Klapperschlangen, auf die man besser nicht tritt. Also STAY ON THE TRAIL.

Wie Dieses Ehepaar auf die Idee kam, im dichten Underbrush herumzustiefeln ist mir ein Raetsel.

Gerd

Gerd

Lafo Offline



Beiträge: 437

09.07.2011 19:17
#86 RE: Schwarzbaer Antworten

Zitat von F-W

Zitat von Lafo


Eingriffe des Menschen sind deshalb auch keine Natur.

1

Merkwürdige Ansicht. Deutschland, wie es sich heute darstellt, ist das Ergebnis von Jahrtausenden permanenter menschlicher Eingriffe. Es gibt praktisch kein Gebiet "unberührter" Natur in diesem Land mehr. Das Ergebnis nennt man gemeinhin Kulturlandschaft. Nach deiner Definition ist das alles keine Natur. Also bedarf es auch keines Naturschutzes hierzulande (was immer man unter Naturschutz verstehen mag). Das ist natürlich Quark. Erst die Einflussnahme des Menschen hat die heute bekannte Artenvielfalt ermöglicht.

Beispiel: Vor der Besiedlung und Kultivierung unseres Landes war es durch endlose Buchenwälder geprägt. Es gab vielleicht 50 Vogelarten. Heute siedeln ca. 150 Vogelarten regelmässig zumindest gebietsweise in Deutschland.

Zitat von Lafo


2Natürlich kann es es Naturschutz geben. Man sperrt ganz einfach Gebiete ab und verordnet ein Veränderungsverbot.

Auch das ist Quatsch. Auch der Erhalt bestimmter Kulturlandschaften, die nach heutiger Wirtschaftsweise nicht rentabel sind und verschwinden würden ist Naturschutz. Genauer gesagt eine Kombination von Bewahrung des Kulturerbes und Naturschutz. Das erfordert u.U. erhebliche permanente Eingriffe in die Landschaft um sie vor Veränderung zu bewahren und als Lebensraum für das aktuelle Inventar von Pflanzen und Tieren zu erhalten.

FW




1
Die natürliche Umwelt wird weltweit von den Menschen ständig umgestaltet und überformt.
Die Natur wird kultiviert.
Da kann man natürlich die Frage stellen, ob es überhaupt noch so was wie (unberührte) Natur gibt.
Natur als Werden und Wachsen gibt es natürlich nach wie vor.
Natur im Sinne des Wesens oder der wesentlichen Eigenschaften einer Sache, eher weniger.

2

Der Erhalt bestimmter Kulturlandschaften, die nach heutiger Wirtschaftsweise nicht rentabel sind und verschwinden würden ist natürlich kein Naturschutz, sondern der künstliche Erhalt einer Kulturlandschaft.

Wenn ich in die Landschaft eingreife, verändere ich sie.
Eingriffe, um Veränderung zu verhindern?

Was soll jetzt Quatsch sein?

ng Offline



Beiträge: 2.614

10.07.2011 15:24
#87 RE: Schwarzbaer Antworten

Zitat
Die natürliche Umwelt wird weltweit von den Menschen ständig umgestaltet und überformt.
Die Natur wird kultiviert.
Da kann man natürlich die Frage stellen, ob es überhaupt noch so was wie (unberührte) Natur gibt.


Das ist eben abhängig von der Frage, inwiefern man den Menschen und sein Handeln zur Natur zählt.

Christen stellen den Menschen z.B. sogar über die Natur.
Ökosektierer verteufeln ihn oft als nicht zur Natur gehörendes Geschwür oder als Parasiten o.ä.

Niemand zählt z.B. die Metropolen der Ameisen und Termiten nicht zur Natur - warum dann die der Menschen?

Lafo Offline



Beiträge: 437

10.07.2011 17:02
#88 RE: Schwarzbaer Antworten

Zitat von ng

Zitat
Die natürliche Umwelt wird weltweit von den Menschen ständig umgestaltet und überformt.
Die Natur wird kultiviert.
Da kann man natürlich die Frage stellen, ob es überhaupt noch so was wie (unberührte) Natur gibt.


Das ist eben abhängig von der Frage, inwiefern man den Menschen und sein Handeln zur Natur zählt.

Christen stellen den Menschen z.B. sogar über die Natur.
Ökosektierer verteufeln ihn oft als nicht zur Natur gehörendes Geschwür oder als Parasiten o.ä.

Niemand zählt z.B. die Metropolen der Ameisen und Termiten nicht zur Natur - warum dann die der Menschen?




Tiere bauen artspezifische Bauten.
Ameisen bauen Ameisenbauten und Termiten bauen Termitenbauten usw. usf.
Etwas anderes können sie nicht.

Im Gegensatz dazu der Mensch, mal abgesehen von so genannten Naturvölkern.
Bei Letzeren ist der Übergang von artspezifischen Bauten oder dergeleichen zur Architektur natürlich fließend.

Je mehr Menschen umgestalten und überformen, desto mehr Kultur erzeugen sie.
Naturlandschaft wird zur Kulturlandschaft.
Die Natur existiert von sich heraus und verändert sich ohne menschliche Eingriffe "natürlich".
Alles andere, wie z.B. die Häuser, Straßen usw. in Manhattan sind hergestellte Gegenstände, die ihre Existenz, Form und Funktion den Absichten der herstellenden Menschen verdanken.

Gerd Offline



Beiträge: 1.649

10.07.2011 18:54
#89 RE: Schwarzbaer Antworten

Lafo:

So langsam werde ich beeindruckt von Dir.

Deine obengenannte Erklaerung Naturlandschaft vs Kulturlandschaft halte ich fuer ausgezeichnet.

Gerd

Gerd

ng Offline



Beiträge: 2.614

11.07.2011 15:11
#90 RE: Schwarzbaer Antworten

Zitat
Tiere bauen artspezifische Bauten.
Ameisen bauen Ameisenbauten und Termiten bauen Termitenbauten usw. usf.
Etwas anderes können sie nicht.
Im Gegensatz dazu der Mensch, mal abgesehen von so genannten Naturvölkern.


Du unterscheidest also zwischen Nichttier Mensch und Tier!? (Ich nicht)
Diese Naturvölker sind dann für dich also Nichtmenschen und eher Tiere?!

Zitat
Bei Letzeren ist der Übergang von artspezifischen Bauten oder dergeleichen zur Architektur natürlich fließend.


Welcher Übergang? Wieso der Unterschied zwischen Bauten und Architektur?

Zitat
Je mehr Menschen umgestalten und überformen, desto mehr Kultur erzeugen sie.
Naturlandschaft wird zur Kulturlandschaft.
Die Natur existiert von sich heraus und verändert sich ohne menschliche Eingriffe "natürlich".
Alles andere, wie z.B. die Häuser, Straßen usw. in Manhattan sind hergestellte Gegenstände, die ihre Existenz, Form und Funktion den Absichten der herstellenden Menschen verdanken.



Alle Lebewesen gestalten und formen und verändern ständig diesen Planeten.
Vom Nestbauer über den Dammbauer bis zur schnöden Herde, die ratzfatz ganze Landschaften gestalten kann.
Diese Aussagen gelten dann also auch für sie.
Auch ein Vogelnest oder eine Ameisennmetropole verdanken ihre Existenz der Herstellung durch andere Tiere.

Du hast anscheinend eine sehr religiöse Perspektive auf den Menschen - so in Richtung Krönung der Schöpfung, welche über der Natur schwebt.
Meine ist da realistischer...

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