Ich zähle jetzt ja schon zu den Rentnern - da ist ja manchmal durchaus ein bißchen Rück- und Ausblick angesagt. Heute bin ich auf diesen Artikel gestossen:
Irgendwie fand ich mich da wieder, teils erfreut, teils leicht wütend. Ich bin nämlich auch einer von der Sorte der z.B. keine Frau in der S-Bahn stehen sehen kann, der nicht zusehen kann wie ein weibliches Wesen etwas Schweres herumzerrt, natürlich sich unwohl fühlt wenn er einer Frau nicht in den Mantel hilft etc etc.
Ich würde mal gerne hören (weibliche Wesen sind hier, soviel ich mitbekomme, eher selten bis garnicht unterwegs, leider) was Euch beim Lesen des Artikels so durch den Kopf geht.
Schon mal besten Dank für Eure Äußerungen!
Schönen Abend WRL
"Glückliche Sklaven sind die größten Feinde der Freiheit!" Marie von Ebner-Eschenbach “Politiker sind wie Windeln. Man muss sie oft wechseln und das aus denselben Gründen.” (Mark Twain)
Also Platz anbieten im Bus, in den Mantel helfen, Tür aufhalten, usw. mache ich bei Fremden generell nur bei Notwendigkeit und nicht nach Geschlecht. Das sind auch eher Höflichkeitsfloskeln wie z.B. in den Mantel helfen (das kann man bei / wegen Behinderung machen ;))
Aber sonst finde ich mich da auch wieder. Ich komme mir auch blöd vor, nicht anzupacken, wenn ich eigentlich nicht dürfte/könnte.
Und beim Thema Arzt bin ich 100pro im Artikel ;)
Es wäre an der Zeit, wenn der Mann tatsächlich mal überlegt und erforscht, was er ist, wer er ist, wie er ist und das dann auslebt.
Es wäre an der Zeit, wenn der Mann tatsächlich mal überlegt und erforscht, was er ist, wer er ist, wie er ist und das dann auslebt.
Ich nehme mal an, dass Du ein Mann bist. Und vermutlich erwachsen. Wuerde mal ohne irgendwelche Information zu haben annehmen irgendwo im Zeitraum von den Spaet Dreissigern bis in die Spaet Vierziger. Also erwachsen.
Willst Du den Foristen hier mitteilen, dass Du nicht weisst, was Du bist, wer Du bist, wie Du bist und Du hast bis jetzt nichts "ausgelebt", was immer das bedeutet?
WRL, solche Artikel liest man doch sicher schon seit Jahrzehnten. Auf mich wirkt es wie eine Ansammlung von Klischees. Etwa, dass Männer nicht auf ihren Körper achten. Vielleicht stimmt das für eine relative Mehrheit, aber es gibt doch eine Reihe von Exemplaren, die sehr oder gar übertrieben körperbewusst sind.
Bei meinen Eltern ist es beispielsweise so, dass meine Mutter fast sträflicherweise so gut wie nie ein Wartezimmer von innen sieht, mein Vater dagegen eher der wehleidige ist und sich vom Doktor gut 'pampern' lässt. Also auch da passt die Artikelmeinung nicht zu meinem Erleben.
Vielleicht gibt es auch noch große Unterschiede zwischen Großstadtmenschen und Landvolk. In Frankfurt fällt mir immer sehr negativ die starke Ruppigkeit und Unhöflichkeit von jüngeren (20-40+) Frauen auf. Kann aber auch eine subjektiv verzerrte Wahrnehmung sein.
Zitat Willst Du den Foristen hier mitteilen, dass Du nicht weisst, was Du bist, wer Du bist, wie Du bist und Du hast bis jetzt nichts "ausgelebt", was immer das bedeutet?
Abgesehen davon, dass die meisten das nicht genau wissen, ging es nicht um mich, sondern um das Thema "Der Mann" an sich gesellschaftlich und die Frage, ob das zum realen Mann passt. Letztendlich bringt einem die Erkenntnis, wer und was und wie man ist, nicht viel, wenn sie der Natur widerspricht.
Nun, ich habe den Artikel natürlich mit meinen Augen gelesen... Ich gehe nur dann zum Arzt wenn es denn unbedingt sein muss und auch dann nur ungern, vielleicht frei nach dem bayerischen Sprichwort "A guada hoits aus und um an schlechd'n is ned schad!" Nun, was mich mehr zum Nachdenken gebracht hat ist die Wandlung im Verhältnis Mann/Frau. Ich betrachte mich ja so eher als "Kavalier alter Schule" und stelle fest dass ich zu einer höchst überflüssigen Spezies gehöre. Wenn man (sehr) häufig bei kleinen Höflichkeiten wie Türe aufhalten, in den Mantel helfen, etwas tragen etc. mit "ich kann das selber" konfrontiert wird merkt "mann" sich das und einige kleine Dinge die das Leben angenehm mach(t)en fallen halt weg. Die "Ruppigkeit" der Frauen zwischen 20 und 40+ interpretiere ich so - leicht abgewandelt: Wer nicht will der muss eben selber... Ich persönlich finde dass die Welt dadurch ein bißchen ärmer wird, das bedaure ich halt. Mag auch an meinem beginnenden Greisenalter liegen. Schönes Wochenende WRL
"Glückliche Sklaven sind die größten Feinde der Freiheit!" Marie von Ebner-Eschenbach “Politiker sind wie Windeln. Man muss sie oft wechseln und das aus denselben Gründen.” (Mark Twain)
also ich habe ein ziemlich rationales Verhältnis zu meiner Gesundheit, und wenn es um kritische körperliche Arbeit geht, dann hole ich mir im Zweifel Leute, die kräftiger sind als ich und das jeden Tag machen. Was Du als gutes Benehmen siehst, sehe ich als generelle Zuvorkommenheit, die ich aber durchaus nur selektiv zeige: Es gibt Frauen, die wissen das halt nicht zu schätzen.
Und was sind fünf Jahre Lebenserwartung? Geh mal in ein Altenheim und schau Dir an, wie sich die Alten über alles den Mund zerreissen, unzufrieden sind, und vor sich hinvegetieren. Die fünf Jahre sind eher eine Strafe .
"Und was sind fünf Jahre Lebenserwartung? Geh mal in ein Altenheim und schau Dir an, wie sich die Alten über alles den Mund zerreissen, unzufrieden sind, und vor sich hinvegetieren. Die fünf Jahre sind eher eine Strafe."
Solange sie noch in der Lage sind "sich den Mund zu zerreissen" mag das ja noch nicht soo schlimm sein; wir haben meinen damals 96-jährigen Schwiegervater für 2 Wochen in einen Kurzzeitpflegeplatz bringen müssen, da waren von ca 20 (alten) Menschen noch 4 mit denen er sich unterhalten konnte, der Rest saß herum und glotzte in den Fernseher, wobei ich bezweifle dass sie von dem Programm noch irgendetwas mitbekommen haben. Für mich hat die Aussicht auf so eine Art und Weise alt zu werden nichts erstrebenswertes an sich, aber frag mich mal wenn es mit mir soweit ist wie ich dann darüber denke.
"..wenn es um kritische körperliche Arbeit geht, dann hole ich mir im Zweifel Leute, die kräftiger sind als ich und das jeden Tag machen."
Das tue ich ja i.d.R. auch, aber manchmal lang ich halt doch schnell mal zu, wenn ich Pech habe erinnert mich mein Rücken ein paar Tage lang an meinen Übermut.
Schönes Wochenende WRL
"Glückliche Sklaven sind die größten Feinde der Freiheit!" Marie von Ebner-Eschenbach “Politiker sind wie Windeln. Man muss sie oft wechseln und das aus denselben Gründen.” (Mark Twain)
"Für mich hat die Aussicht auf so eine Art und Weise alt zu werden nichts erstrebenswertes an sich, aber frag mich mal wenn es mit mir soweit ist wie ich dann darüber denke.
Die Niederleande und der US Staat von Washington haben da eine Loesung bereit: Assisted Suizid. Waere das was darueber nachzudenken wenn's soweit ist? Oder genauer kurz vorher, denn man kann ja des Denken's abhanden gekommen sein. Dann ist es zu spaet, denn in beiden Staaten muss die Entscheidung von der Person selbst ausgehen, nicht von einem lieben Verwandten.
Zitat von WRL und stelle fest dass ich zu einer höchst überflüssigen Spezies gehöre.
Rein evolutionaer hast Du ganz allgemein recht.
Waehrend eine Frau es zu maximal 20 bis 30 Offsprings bringt waehrend ihres Lebens, schafft es ein (zugegebermassen sehr aktiver Mann in punkto Begattung)Mann potentiell zu Tausenden.
Das heist, bei einer etwa 50/50 Verteilung bei der Geburt zwischen male/female ist rein evolutionaer gesehen ein Grossteil der Maenner schlicht ueberfluessig.
Zitat von GerdDas heist, bei einer etwa 50/50 Verteilung bei der Geburt zwischen male/female ist rein evolutionaer gesehen ein Grossteil der Maenner schlicht ueberfluessig.
Gerd
Gerd,
das ist zu kurz gedacht. Für das optimale Brutergebnis sollte die Frau ja die Besten auswählen, und das geht nur wenn es Auswahl gibt .
das ist zu kurz gedacht. Für das optimale Brutergebnis sollte die Frau ja die Besten auswählen, und das geht nur wenn es Auswahl gibt .
Gruß, Martin
Martin:
Genau das meine ich. Du hast recht, auch ohne die rolling eyes.
So sagen wir mal mit 25 sind die "Besten" ausgewaehlt. Dann geht's abwaerts in der Kategory. Wenn man mal die "Qualitaet" arbitraer in 10 Kategorien sortiert, und 10 als "die Besten" nimmt, dann ergibt sich vermutlich eine inverse exponentielle Kurve, wenn man Y als die Population in der Kategory nimmt.
In den "alten" Zeiten hat die Frau halt den genommen, der noch verfuegbar war, in dem damals geographisch recht begrenzten Jagd-Territorium, hat geheiratet und ist auch verheiratet geblieben. Meine Generaton scheint noch marginal am Ende der "alten" Zeit zu sein.
In der "neuen" Zeiten wird ja kraeftig geschieden. Die Zahlen der geschiedenen Ehen erreicht sowohl in D. als auch in der US das 50% Mittel.
Dafuer gibt es eine Unmengen von Gruenden. Aber die Statistiken stellen immer wieder fest, dass sehr oft die Frau, und nicht der Mann da die im Mittel treibende Kraft ist.
Und das geht durch alle Kategorien. Ich moechte hier nicht langweilen, was da die diversen (multitude of) Gruende sind , oder genauer sein koennten (die homo sapiens sapiens species ist ungemein komplex, und kaum vollstaendig analysierbar von Members der homo sapiens sapiens species), wieder grob sortierbar in die Kategorien, aber eine Studie dieser Gruende ist sehr interessant, wenigstens m.E..
Da ist noch die Frage, die der Artikel erwaehnt, warum haben die Junggesellen die gleiche kuerzere Lebenserwartung als die verheirateten Maenner. Well, da nagt m.E. der Zahn der Zeit. Mit dem Aelterwerden rutscht der Mann sukzessive eine nach der anderen Kategorie herunter.
Man koennte noch viel dazu sagen. Ich habe mich mit dem Phaenomen schon sehr lange beschaeftigt.
Letzten Endes ist die Kategory sagen wir mal 3 bis 0 evolutionaer "ueberfluessig". Es ist auch bemerkenswert, dass diese unteren Kategorien eine massiv hoehere Population haben als die oberen Kategorien. Oder ist meine Schlussfolgerung irgendwie grundsaetzlich falsch?
Zitat Das verstehe ich nicht. Wenn das wer, was,wie der Natur widerspricht, dann beschwindelt man sich doch selbt.
EBEN! Und deshalb ja mein "Es wäre an der Zeit, wenn der Mann tatsächlich mal überlegt und erforscht, was er ist, wer er ist, wie er ist und das dann auslebt."
Und was sind fünf Jahre Lebenserwartung? Geh mal in ein Altenheim und schau Dir an, wie sich die Alten über alles den Mund zerreissen, unzufrieden sind, und vor sich hinvegetieren. Die fünf Jahre sind eher eine Strafe .
Gruß, Martin
Ich finde, es macht schon einen Unterschied, ob ich mit 75 oder mit 80 in so ein Altersheim komme. Denn das höhere Alter bedeutet ja nicht längere Krankheit, sondern vor allem längere Gesundheit.
Aber ich habe schon den Eindruck, dass die Entwicklung faktisch gegen den Mann läuft. Früher gab es klare Verantwortungen, der Mann ging arbeiten und die Frau hat sich um Haushalt und Kinder gekümmert.
Heute soll er sich auch noch um Haushalt und Kinder kümmern, was nicht notwendigerweise bedeutet, dass er deswegen weniger arbeiten müsste.
Wobei das mit dem Verallgemeinern so eine Sache ist.