Deutschland wird für mich eher Reginald Barcley repräsentiert.
Nett, etwas schüchtern, technisch versiert aber sozial inkompetent, seine Freizeit verbringt er auf dem Holodeck, wo er mit den künstlich reproduzierten Crewmitgliedern spricht und deshalb immer belächelt wird. Nur in einer Folge wuchs er zu einem gigantischen Grössenwahn und kontrollierte den ganzen Weltraum. Aber nur kurz, sein Imperium fiel schon am Ende der Folge zusammen.
"Natürlich schreckt eine Rot-Rot-Grüne Regierung nicht gleich Investoren bei langfristig angelegten Projekten ab. " Danke,ich wusste doch, dass es da draussen Intelligenz gibt :)
"Aber man muss das mal größer sehen. Wer sich etwas in der Welt umguckt und sich nicht nur an den Touristenbrennpunkten herumdrückt, staunt, in welchen Größenordnungen in Ländern außerhalb des Kerneuropas in gigantische Projekte investiert wird. Und derweil streiten deutsche Lokalpolitiker um 50km ICE Trasse oder ein neues Einkaufszentrum und sehen damit recht armselig aus."
Naja, wer sich ausserhalb der Touristenzentrenrumtrebt, sellt vor allem fest, dass es da so gar keine Infrastruktur gibt und dass es solcher Projekte bedarf, um erstmal an den Stand Deutschlands heranzukommen. Da geht es bei 50km ICE Trasse nicht um eine zusätzliche Alternative zur dreispurigen Autobahn, einer existierenden Zugstrecke und dem Flugzeug. Da geht es um eine Möglichkeit, diese 50km überhaupt an einem Tag zurückzulegen (ok, etwas überspitzt).
Und die dafür notwendigen Enteignungen findet man auch nur so lange bewundernswert, wie man selbst nicht davon betroffen ist.
"Der clevere Tüftler, unscheinbar, beliebt, nicht streitbar, der es aber zu nix großem bringt." Naja, nix grosses ist gut. Exportweltmeister über Jahrzehnten hinweg finde ich schon ganz ordentlich. und wir haben mehr ICE Strecken, Autobahnen usw als die meisten anderen Länder, auf jeden Fall aber als die von Dir genannten Länder ausserhalb Kerneuropas. Im Moment eifern die nuns heftig nach, damit die überhaupt mal auf unseren Standart kommen.
...und mit der Magnetschwebebahn tritt nach dem Auto und dem Düsenflugzeug in einigen Jahrzehnten vielleicht eine weitere deutsche Vekehrserfindung den Siegeszug in der Welt an. Wenn das nichts großes ist.
Aber zurück zum Thema. Die FDP hat sich nun selbst disqualifiziert und die CDU schlägt der SPD faktisch die Tür zu einer großen Koalition zu. RRG ist also die einzige verbliebene mögliche Mehrheits-Koalition im Landtag.
Dazu drei Kommentare; 1. Kraft bleibt sich treu, chappeaux, und stellt doch nach der Wahl tatsächlich fest was sie vorher schon prognostiziert hatte. 2. Rüttgers Person ist überhaupt nicht sakrosankt, wie beispielsweise noch in Hessen die von Koch. Ich prognostiziere eher, dass aus dem Problem CDU grösste Wählerschaft aber Rüttgers der grosse Verlierer eine grosse Koalition unter Röttgen oder einen anderen CDU Mann zustande kommt. Vielleicht gibts ja auch eine Variante mit alterierenden MPs. Und 3. So schön und harmonisch dann wieder alles sein wird muss man doch wieder festhalten, dass hier eine grosse Koalition der grossen Wahlverlierer antritt und die einzigen Gewinner, die Grünen, aussen vor bleiben. Ärgerlich, dass die Grünen dann die Option Jamaika mit Umweltminister Röttgen an der Spitze nicht mal prüfen.
DP: 1. stimme zu. 2. Nen anderer MP wäre schon was. Aber Kraft fünf Jahre ohne Amt wäre schon was ärgerlich. 3. Jamaika wurde von Anfang an ausgeschlossen - von der FDP. Für die Grünen stand das daher nie zur Diskussion.
DP: Wer rumgezickt hat, war einzig die FDP. Die Grünen haben immer gesagt, sie regieren mit jedem, mit dem sie ihre Ziele durchsetzen können. Die FDP war es, die sich mit der "nicht mit der Linken reden"-Bedingung selbst abgeschossen hat. Aus diesem Abseits kommt sie jetzt auch nur schwer wieder raus, ohne ihre Glaubwürdigkeit zu verlieren.
Und ich denke ganz ehrlich, die FDP hat sich gedanklich längst auf Opposition eingestellt. Die Wahl-Klatsche war einfach zu heftig.
Meiner Erinnerung nach haben die Grünen gegenüber Jamaika genauso gezickt wie die Liberalen bei der Ampel. Nun müssen sie beide zusehen wie die anderen Politik machen.
Die Grünen: "CDU und FDP müssten ihre Bildungs- und Energiepolitik grundlegend ändern, um zum Partner für die Grünen zu werden. Die seit 2005 amtierende schwarz-gelbe Landesregierung stehe für Studiengebühren und "soziale Selektion" der Schüler. Dies sei nicht akzeptabel. "Deswegen kein Jamaika, sondern FDP raus aus der Regierung", sagte Priggen. Ein kategorisches "auf gar keinen Fall" wollte aber auch ihm nicht über die Lippen gehen: "Ich schließe überhaupt nichts aus." Nach der Wahl müsse geschaut werden, "was von den Inhalten her geht"."
Die Grünen haben das von Inhalten abhängig gemacht.
Anscheinend wird die Annäherung an das 'falsche Lager', also bürgerlich-liberal für die Grünen und links für die FDP immer noch als größeres Übel angesehen. Dabei ist die Zeit des linken und rechten Lagers, abgesehen von Linke und NPD, doch in Deutschland vorbei. Die Grünen sind zu einem guten Teil sehr bürgerlich, die SPD hatte in ihrer Regierungszeit tonnenweise wirtschaftsliberale Gesetze rausgehauen und für viele in der CDU geht mittlerweile 'soziale Gerechtigkeit' vor Wirtschaftsinteresse.
Nahezu alle deutsche Wahlen der letzten Jahre haben gezeigt, dass die typischen Lagerkoalitionen nicht mehr zu bilden sind. Es wäre ja ein Traum, dass man von denen tendenziell wegkommt, die Fraktionsbedeutung abnimmt und die Stimme des einzelnen Parlamentariers wichtiger wird.
DP: Das haben die Grünen von Anfang an auch so gesagt! Sie wollen möglichst viel der eigenen Politik umgesetzt sehen. Mit wem, ist dabei zweitrangig.
Spock: Die Auflösung der politischen Lager scheint aber auch mit dem Verlust der politischen Heimat vieler sozialer Milieus einher zu gehen. Damit würde das Gewicht des einzelnen Parlamentatiers womöglich wichtiger, aber auch die Fraktion der Nichtwähler.
Das Wahlvolk bevorzugt übrigens Neuwahlen und auch Kraft hat das als mögliche Option in Betracht gezogen. Wenn das mal nicht nach hinten losgeht...
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