Lexx schrieb am 19.08.2008 17:53 Werhamster:
Ist schon was her, da wurden 30% genannt.
Vielleicht bezog sich das ja nur auf eine Gruppe / Teilmenge?! Innerhalb der Gruppen (SoHi, AlHi, AlG, etc. - einschlieszlich evtl. Untergruppen) kann der Wert ja unterschiedlich ausfallen, waehrend es dann bei der Gesamtmenge weiterhin bei 5% bleibt.
*az*
Werhamster:
Ist möglich. Da ich keinerlei Quellen finde, die meine Erinnerung stützen werde ich mich nicht an den 30% festkrallen. Ich wollte ja eigentlich sowieso argumentieren, dass längst nicht alle oder fast alle SHE/H4-Bezieher betrügen, wie es klischeehaft teilweise angenommen oder unterstellt wird.
Lexx schrieb am 20.08.2008 15:21
Ich wollte ja eigentlich sowieso argumentieren, dass längst nicht alle oder fast alle SHE/H4-Bezieher betrügen, wie es klischeehaft teilweise angenommen oder unterstellt wird.
Ja, diese dummen Vorurteile gibt es halt immer noch und vermehrt... und wird es wohl auch in Zukunft noch geben, wenn man sie naehrt...
Lexx schrieb am 20.08.2008 15:21
Ich wollte ja eigentlich sowieso argumentieren, dass längst nicht alle oder fast alle SHE/H4-Bezieher betrügen, wie es klischeehaft teilweise angenommen oder unterstellt wird.
Ich wollte nur darauf hinweisen, dass es in diesem Land auch noch Leute gibt, die arbeiten und dabei finanziell teilweise schlechter stehen als die Hartzler. Ob die Hartzler nun Drückeberger, Betrüger oder einfach Pechvögel sind, spielt für diese Aussage absolut keine Rolle.
Es kommen halt immer nur sofort Leute angesch.., die einem in die Richtung was unterstellen müssen.
Mein Punkt war, dass sich die Politik - auch die Linke - zunächst um die arbeitenden Leute kümmern soll. Hartzler streicheln und 'Hartz IV muss weg' Parolen sind dumm und unehrlich. Wenn die Linke und Lafo auf dieser Strecke punkten will, ist sie genauso populistisch - oder schlimmer noch - als die NPD am anderen Rand.
Und wenn das ein breiter linker Flügel in der SPD noch nicht gerafft hat... dann gute Nacht SPD...
"Mein Punkt war, dass sich die Politik - auch die Linke - zunächst um die arbeitenden Leute kümmern soll."
Das machen die doch. Zum Beispiel, in dem sie einen Mindestlohn fordern.
Aber das schliesst ja das andere nicht aus.
"Wenn die Linke und Lafo auf dieser Strecke punkten will, ist sie genauso populistisch - oder schlimmer noch - als die NPD am anderen Rand.
Und wenn das ein breiter linker Flügel in der SPD noch nicht gerafft hat...."
Wenn sie was nicht gerafft hat ?
Das das populistisch und falsch ist oder dass man damit Wahlen gewinnt ?
Und noch was: Wie soll man eigentlich den Hartz Empfängern erklären, dass sie nun besonders rechtmässig zu verhalten haben, wenn gleichzeitig beliebig viele CDs mit unendlich vielen Namen von reichen Steuersündern im Umlauf sind, die faktisch straffrei ausgehen und denen man Amnestien ohne Ende anbietet ?
Spock: "Mein Punkt war, dass sich die Politik - auch die Linke - zunächst um die arbeitenden Leute kümmern soll. Hartzler streicheln und 'Hartz IV muss weg' Parolen sind dumm und unehrlich."
Da stimme ich mal uneingeschränkt zu.
Kater: "Das machen die doch. Zum Beispiel, in dem sie einen Mindestlohn fordern. "
Das ist richtig. Allerdings ist das Ideenspektrum hier ähnlich klein wie das der "Kündigunssschutz-Streichen"-freiheitlichen im Bezug auf die Arbeitslosigkeit.
kater_5 schrieb am 20.08.2008 16:40
"Mein Punkt war, dass sich die Politik - auch die Linke - zunächst um die arbeitenden Leute kümmern soll."
Das machen die doch. Zum Beispiel, in dem sie einen Mindestlohn fordern.
Das mit dem Mindestlohn, den die Linke übrigens auch fordert, ist mindestens ein zweischneidiges Schwert. Die Pin Leute hat die Massnahme der SPD in die Arbeitslosigkeit vertrieben.
Wir sind uns ja sicher einig, dass es einen Bodensatz an Arbeitsbedingungen sind, die mit übelst, unwürdig und gotterbärmlich nur unzureichend beschrieben sind, nur wird der Mindestlohn hier nur tendenziell Abhilfe schaffen; es wird Gewinner und Verlierer geben und wie wird sich das in das von den Sozen so gern zitierte Gerechtigkeitsschema einfügen?
Meiner Meinung nach sollte sich die SPD hier eher für eine Abgabenentlastung der geringbezahlten Tätigkeiten einsetzen. Die Einnahmen können sie ja über eine höhere LKW Maut generieren. Aber wohl nicht mal dazu ist der BT in der Lage.
"es wird Gewinner und Verlierer geben und wie wird sich das in das von den Sozen so gern zitierte Gerechtigkeitsschema einfügen? "
Wieso, Gewinner sind doch die Arbeitnehmer und Verlierer sind die Arbeitgeber, die diese Arbeitnehmer bisher ausgebeutet haben
"Meiner Meinung nach sollte sich die SPD hier eher für eine Abgabenentlastung der geringbezahlten Tätigkeiten einsetzen. "
Es gibt sicher viele Möglichkeiten Entlastung für die arbeitende Bevölkerung zu schaffen. Aber der Mindestlohn gehört zumindest aus Sicht der SPD dazu.
Man kann ihr jedenfalls nicht vorwerfen, dass sie sich einseitig auf die Arbeitslosen fokussiert. Allerdings ist da wohl aus Sicht der Betroffenen und anscheinend auch vieler SPD Mitglieder besonderer Bedarf.
Ich muss auch sagen, dass ich auch den Eindruck habe, dass das "Fordern" in vielen Fällen auf reine Schikanen hinausläuft, welches es den Arbeitslosen eben nicht ermöglichen, einen Job zu finden, sondern es den Jobcentern vor allem ermöglichen, die Hilfe zu kürzen. Da scheint es mir durchaus Möglichkeiten der Verbesserung zu geben, die im Sinne einer besseren Re-Integration in den Arbeitsmarkt sinnvoll wären, die aber niemand angeht. Nicht jeder, der die Situation von Hartz4 Empfängern verbessern will, will dem Schlendrian Vorschub leisten.
Warum dann nicht gleich einen Mindestlohn von 20 Euro deutschlandweit einführen? Dann gibt es nur Gewinner, oder? Kurt Beck kann sich eigentlich umgehend an die Arbeit machen, er muss sich nur mit Hilfe der Linken zum Kanzler wählen lassen.
So lange es der SPD nicht gelingt, eine glaubwürdige Gesamtlinie zu vermitteln, wird sie weiter absinken oder allenfalls stagnieren.
Die Focusierung auf Einzelfragen, wie die Einführung von Mindestlöhnen, erzeugt kein Kompetenzempfinden bei den Wählern.
Das trifft auch auf die CDU mit ihrer dämlichen KM-Pauschale zu.