Lexx schrieb am 26.08.2008 23:38
FW:
Ich rede nicht von asozialen, sondern von H4-Empfängern, die durchaus wenig Geld zur Verfügung haben. Da dürfte mehr als ein Prepaid-Handy nicht drin sein, ebensowenig wie ein moderner PC mit Inet-Flatrate.
Nicht umsonst umfasst der Posten "Telekommunikation" im H4-Regelsatz über 20 EUR (Quelle: Paritätischer Wohlfahrtsverband). Da muss man sich anderweitig nicht einschränken, um eine Inet-Flat zu bezahlen - bei KabelBW gibts dafür sogar eine 6 Mbit-Flatrate inklusive Telefonanschluss.
Was die Hardware angeht: "moderner PC" ist wohl kaum eine Voraussetzung für Internet und Forennutzung. Mein Bruder z.B. nutzt das Internet mit einem 400 MHz AMD K6-2. Das reicht für die üblichen Dinge (excl. YouTube) dicke. Sprich: sowas gibts kostenlos bei jeder Entsorgungsstelle.
Steffen
Der volle Sozialhilfe-Regelsatz von 345 Euro setzt sich zusammen aus zehn Positionen:
für Ernährung, Getränke und Tabakwaren sind künftig 127,31 (bisher: 123,76) Euro angesetzt.
für Schuhe und Bekleidung 34,23 (31,69) Euro,
für Energie und Wohnungsinstandhaltung 24,49 (24,18) Euro,
für Innenausstattung und Haushaltsgeräte 24,64 (25,84) Euro,
für Gesundheitspflege 12,61 (12,28) Euro,
für Verkehr 15,71 (17,91) Euro,
für Telekommunikation 30,34 (20,86) Euro,
für Freizeit, Unterhaltung und Kulter 39,16 (36,48) Euro,
für Restaurantbesuche 8,24 (9,38) Euro
und für sonstige Dienstleistungen 26,79 (18,76) Euro.
Lexx schrieb am 26.08.2008 22:38
Werhamster: "bis dahin musst du dich mit den ueblichen Medien zufrieden geben "
Du darfst gerne Beispiele in den Medien zitieren. Nur ganz ohne isses ein bisschen dünn.
Sorry, aber ich hab nicht aufgelistet, was man darueber im Laufe der Jahre im TV sehen oder in den Zeitungen lesen oder im Inet finden konnte. Ich hab auch keine Adressliste fuer dich, auf denen all jene (Bewerber und Unternehmer) stehen, die mir von dieser Praxis erzaehlten. Und auch Mitarbeiter vom Arbeitsamt werde ich dir nicht nennen.
Also bleibts halt duenn - womit ich hier ja nicht mal besonders auffallen wuerde
Zitat:
" warum sollten da weniger PC-Nutzer sein? "
Weil ein PC mit Flatrate eine Menge Geld kostet.
Ach, das war gemeint. Ok, da sag ich mal jain. Wer Alo wird, hat ggf. noch einen PC. Und wer Ahnung von dem Kram hat und ein intaktes Sozialleben, ist nicht auf Komplettangebote o.ae. angewiesen, sondern sucht sich im Bekanntenkreis Brauchbares zusammen, etc. Gilt aber natuerlich nicht fuer jeden, da hast du Recht.
Und ja, die Flat kostet etwas mehr, als der Telefonanschluss allein und das Geld ist bei den Meisten halt nicht uebrig - auch da hast du Recht.
Lexx schrieb am 26.08.2008 18:27
Steffen: "viele lautstarke H4-Empfänger"
Fragt sich, wie repräsentativ diese Leute für die Gesamtmenge sind, die in der Regel wohl eher keinen PC mit Internet-Flatrate besitzt.
Blättere gerade in einer PDF-Broschüre der BA. Danach hatten im 1. Quartal 2007 knapp 2,5 Mio Arbeitslose Internetzugang. Das macht bei ca. 4,2 Mio Arbeitslosen in diesem Zeitraum ca. 60%. Das ist knapp höher als der Internetzugang in der Gesamtbevölkerung.
FW
Nachtrag: Die Quelle ist nicht die BA, sondern das Stat. Bundesamt - FW
Vor ein paar Wochen ist im Saarland fast ein gesamter Betrieb mit über 200 Mitarbeitern geschlossen zu den LINKEN übergetreten.
Das ist doch schon fast echtes DDR-Feeling. Dort gingen Brigaden und Seminargruppen auch geschlossen zu Demonstrationen und zur Wahl.
Genau.
Aber! Niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen!
Wird auf jeden Fall eine spannende Wahl.
Und zwar zwischen Peter Müller (CDU) und Oskar.
Es darf gesetzt werden.
Die SPD-Saar gibt es bis zur Wahl vielleicht gar nicht mehr.
Eventuell noch als Splitterpartei.
Der aktuelle Vorsitzende der SPD-Saar, Heiko Maas, ist ein Geschöpf Lafontaines.
1998 wurde er im Saarland jüngster Minister für Umwelt usw. mit 33 Jahren.
Ein Jahr später verlor die SPD nach 14 Jahren die Macht im Saarland.
Der Saarländer erzielt die höchsten Zustimmungswerte bei Arbeitern und Hauptschülern. So wünschen sich 47 Prozent der Arbeiter, dass Lafontaine wieder Ministerpräsident werden wird, unter den Hauptschülern sind es 41 Prozent. I
n allen anderen Gruppen - Angestellten, Beamten, Selbständigen, höher Gebildeten - liegen die Zustimmungsraten unter 30 Prozent.
"Er ist bei den Arbeitern beliebt, weil er dafür plädiert, klassische Arbeiter-Arbeitsplätze zu erhalten, zum Beispiel im Bergbau", sagt Güllner.
In den anderen Gruppen haftet dem 65-jährigen der Ruf eines Bürgerschrecks an. FTD
Ca. 3600 Bergleute sollen im Saarland ihren Job verlieren.
Am Bergbau hängen noch ca. 7000 Beschäftigte.