Es ist ja einfach, nachzuplappern, was die Sensationspresse dazu schreibt.
Ich lese keine Sensationspresse, lebe aber seit Jahren mit einem Reallschullehrer zusammen. Ich höre täglich die Stories von den Schülern (und natürlich auch den Lehrern).
Beck hat ihn auf dem Hamburger Parteitag abserviert und in der Partei rührte keiner einen Finger um ihn zu stützen. Davor war ja schon der kalte Putsch, der ihn das Vorsitzendenamt hinschmeissen liess.
Der Linksrutsch der SPD ist nicht aufzuhalten. Sie lässt sich lieber von Lafontaine wie ein Tanzbär durch die Arena ziehen. Ypsilanti ist die Totengräberin der Partei und Beck unfähig, etwas dagegen zu unternehmen.
Wer als Wähler auf Leute wie Steinmeier oder Steinbrück hereinfällt ist selbst schuld. Die alte SPD ist tot. Ihre Reste werden von den Linken aufgesammelt werden.
Ich glaube gar nicht, dass da noch soviel aufzusammeln ist. Was da noch so übrig ist von der SPD hat vielleicht noch etwa 5% Potenzial für die LP, der Rest verteilt sich auf das bürgerliche Lager, wohl vor allem auf die Grünen, die also gar keine Programm- oder etwa Führungsreform durchziehen müssen sondern nur abwarten, was ihnen zu zufliesst.
Du meinst also, man sollte den kümmerlichen, übriggebliebenen Rest der SPD auf die übrigen Parteien verteilen und den Laden einfach zusperren? - Warum nicht? - Wenn sich etwas überlebt hat, sollte man es auch in Frieden sterben lassen.
Vom Standpunkt der medialen Aufarbeitung wäre ein langsames Dahinsiechen viel spannender. Und wenn die SPD erstmal das schlimmste hinter sich hat und bei 10% gelandet ist, also dem aktuellen Niveau in Sachsen, dann wird sie die begehrteste Partei sein, weil sie als einzige mit allen koaliert.
Reissen werden sie sich um die Stimmen. Und die SPD entscheidet dann wahlweise, ob ein Linke- oder ein Unionskanzler regiert.
Ist doch keine schlechte Prognose.
Eine 25%-Partei für tot zu erklären ist schon reichlich realitätsfern!
Die SPD hat linke Wähler, Mitte-Links-Wähler und Wähler der Mitte. Die linken sind zur Linken abgewandert, in der Mitte hat sie an Schwarz-gelb verloren. Aber die Mitte-Links-Leute bilden einen Wählerstamm, der von niemandem streitig gemacht wird. Viel schlimmer als jetzt unter Beck kann es wohl kaum kommen und da hat die SPD immerhin noch 25% bei 3% Demoskopenfehler.
Tatsächlich zeigt das Politbarometer, dass Ypsilantis Vorhaben nur bei den Nicht-SPD-Wählern auf Ablehnung stößt. Die SPD-Anhänger sagen zu 40% ja und zu 32% "weiß nicht" - nur 28% lehnen es ab.
Lexx schrieb am 19.08.2008 10:18
Tatsächlich zeigt das Politbarometer, dass Ypsilantis Vorhaben nur bei den Nicht-SPD-Wählern auf Ablehnung stößt. Die SPD-Anhänger sagen zu 40% ja und zu 32% "weiß nicht" - nur 28% lehnen es ab.
Das ist ja eh klar, dass sich die Bürgerlichen in die Hosen machen. Es gibt in Deutschland eine linke Mehrheit. Es gab ja auch Umfragen unter den hessischen Wählern nach der Landtagswahl, die ganz klar ergeben haben, dass die große Mehrheit der SPD-Wähler eine Zusammenarbeit mit der LP befürworten. Insofern kann also von Wahlbetrug gar nicht die Rede sein, weil ja die vermeintlich betrogenen SPD-Wähler Ypsilantis Kurs unterstützen. Es ist halt wieder nur das blöde Gesabbel von CDU und FDP.
"Wir sprechen hier von einer Prognose über die nächsten 10-15 Jahre."
Ich würde die SPD nicht vorzeitig für Tot erklären. Die CDU sah nach der verlorenenen Wahl und Kohls Abgang auch nicht so aus, als würde sie sich jemals wieder berappeln. Das erste Jahr nach dem Wahlverlust war für die CDU eine riesige Katastrophe.
Die SPD hat durch die grosse Koalition allerdings viel mehr Zeit für die Selbstzerfleischung.
Letzlich dauert es einfach eine gewisse Zeit, bis wieder unverbrauchtes Führungspersonal nachwächst, welches auch die Autorität hat, gegen die Linken wirksam vorzugehen.
Die SPD wurde schon oft als tot erklärt; lebt aber immer noch.
Wenn auch im Moment eher auf Sparflamme und ohne auch nur ausreichende Führung.
Beck hat Münte nicht abserviert.
Münte hat sich eine Auszeit genommen, um seine Frau in den Tod zu begleiten.
Außerdem hat er Beck auf dem Parteitag die Show gestohlen.
Beck wurde auch nicht annährend wie Münte umjubelt.
Ganz weg war er auch nicht.
Er hat sich immer wieder zu Wort gemeldet.
Allein die Nachricht seiner Rückkehr, die ja sowieso mit Datum und allem drum und dran feststand, macht die Partei munter.
Genossen, wie der unsägliche Stegner, ein so genannter Parteilinker und gelernter Funktionär, fürchten ihn und warnen vor ihm.
Im Gegensatz zu Beck überließ Münte solchen Komikern nicht die Bühne.
Münte zieht Wähler und integriert die so genannte Parteirechte.
Er stärkt die Stones und den Seeheimer Kreis und damit die Reformpolitik.
Die Ypsilantis sind nur mit einem unkontollierten Beck stark.
Ansonsten ist da nur pseudo-linker, abgestandener Mief.
Er ist nicht allmächtig.
Außerdem hatte er doch bei dieser Sache auch Merkel gegen sich.
Oder irre ich mich da?
Das ist unerheblich. Entscheidend ist, dass er die SPD nicht dazu bringen konnte, an der reinen Lehre der "Agenda 2010" (mehr fordern - weniger fördern) festzuhalten.
Er ist nicht allmächtig.
Außerdem hatte er doch bei dieser Sache auch Merkel gegen sich.
Oder irre ich mich da?
Das ist unerheblich. Entscheidend ist, dass er die SPD nicht dazu bringen konnte, an der reinen Lehre der "Agenda 2010" (mehr fordern - weniger fördern) festzuhalten.
Der Knochen Agenda 2010 ist doch inzwischen abgenagt.
Nur Lafontaine lutscht noch dran rum.