Der Tenor: Wer Sozialstaat will, kommt in Konsequenz um Kontrolle und Gängelung der Leistungsbezieher nicht herum.
Ich finde, dass das mindeste ist. Wer auf Kosten anderer leben will oder muss, soll zumindest seine Bedürftigkeit nachweisen. Und dass die Leistungen irgendwo gekappt werden und nicht ins uferlose gehen, sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Wird in unserem Abkassiererstaat aber nicht gerne gehört.
Beduerftigkeit wird doch geprueft.
Leistungen sind gekappt.
Kontrollen finden staendig statt.
Gegen vernuenftige und sinnvolle Kontrollen sagt doch keiner was.
Gegen vernuenftige UND sinnvolle Weiterbildungsmasznahmen sagt auch keiner was.
Vernuenftig ist aber auch, wenn sie zwanglos sind und freiwillig ausgesucht und durchgefuehrt werden koennen, weil sonst der Lerneffekt gegen null geht und Demotivation ansteigt.
kater_5 schrieb am 26.08.2008 11:45
Aber was ich von Bekannten dazu gehört habe, grenzt eher an Zwangsblödsinn, der Geld kostet, die Leute zusätzlich frustriert und eigentlich nur den Sinn haben können, Verfehlungen, die zur Leistungskürzung führen, zu provozieren.
Ich dachte sowas wird gemacht, um die Schwarzarbeit einzudämmen.
Anonymer User schrieb am 26.08.2008 19:03
Gegen vernuenftige UND sinnvolle Weiterbildungsmasznahmen sagt auch keiner was.
Vernuenftig ist aber auch, wenn sie zwanglos sind und freiwillig ausgesucht und durchgefuehrt werden koennen, weil sonst der Lerneffekt gegen null geht und Demotivation ansteigt.
wh
Ich kann Steffen da nur zustimmen: wer eine solche Anspruchshaltung pflegt, dürfte in der Tat auf dem Arbeitsmarkt unvermittelbar sein. Wer zahlt, bestellt die Mukke - was gibt es da eigentlich zu diskutieren? Oder nimmst du ernsthaft an, meine Vorgsetzten würden bei jedem Furz meine Erlaubnis einholen, dass ein mir erteilter Arbeitsauftrag auch meine persönliche Sinnhaftigkeitsprüfung übersteht?
Was genau forderst du eigentlich? das Recht der H4-Empfänger auf bezahlte Freizeit?
Das ist doch alles SCHWACHSINN - wenn ich was zu sagen hätte, würde ich noch viel härter vorgehen. Dann würde ich denn TATSÄCHLICH Zwangsarbeit aufbrummen und wenn es Autowaschen oder Parkfegen wäre. Wenn die Geld kriegen (und keine betreuungsbedürftigen Angehörigen haben), dann sollen die gefälligst Morgens aufstehen und arbeiten wie jeder andere auch.
SteffenHuber schrieb am 26.08.2008 14:44
Es gibt sicher Fälle, wo gewisse unfaire Dinge ablaufen. Aus meiner Sicht Einzelfälle.
Oft genug werden auch mal alle Alos eines Ortes durch Kurzzeitmasznahmen (einige Wochen zb) geschleust, nur um angeblich die Alkoholiker, Kein-Deutsch-Koenner oder Den-Wecker-nicht-Hoerer u.ae. zu finden. Wenn das im Ort Hunderte oder gar Tausende betrifft bzw. halt alle, sind das ja nun keine Einzelfaelle.
Zitat:
Zitat:
Es ist ja nicht dagegen einzuwenden, wenn Hartz4 Empfänger in sinnvolle Schulungen gesetzt werden um ihre Chancen am Arbeitsmarkt zu erhöhen.
Das sehen viele lautstarke H4-Empfänger völlig anders, zumindest die, die immer in den diversen Foren rumplärren oder irgendwelche Pamphlete über "Zwangsarbeit" verfassen.
Die meisten Betroffenen halten eher die Fresse. Spaetestens nach einigen so sinnlosen Zwangsmasznahmen einschl. enttaeuschter Hoffnungen, schalten die eh wieder ab und verkriechen sich noch tiefer in ihr Schneckenhaus.
Zitat:
Zitat:
Aber was ich von Bekannten dazu gehört habe, grenzt eher an Zwangsblödsinn, der Geld kostet, die Leute zusätzlich frustriert und eigentlich nur den Sinn haben können, Verfehlungen, die zur Leistungskürzung führen, zu provozieren.
Allerdings fühlen sich einige Mimosen auch sehr schnell "provoziert", und "Zwangsblödsinn" ist dann oft schon das Befolgen einfachster Regeln, die für den gewöhnlichen Arbeitnehmer absolut selbstverständlich ist.
Wenn der durchschnittliche H4-Empfänger die betreuende Behörde schlicht als Arbeitgeber sehen würde - und der ist nunmal weisungsbefugt - würden sich viele der Beschwerden schlicht in Luft auflösen.
Ja, viele AN muessen dummes Zeug machen, koennen sich aber meist damit troesten, dass sie ggf. wechseln koennen oder zumindest dafuer normal bezahlt werden. Usw.
Demotivation durch aehnliche Ursachen ist ja nun bezueglich Arbeitswelt ein altes Thema.
Zitat:
Das ist zumindest mein bleibender Eindruck nach Gesprächen mit Bekannten und den tausenden Diskussionen in diversen Foren.
Reine Neugier: Was fuer Bekannte? Welche, die Arbeitslosigkeit kennen oder wenigstens Arbeitslose? Und/oder sich nicht nur in "diversen Foren" schlau machen?
Lexx schrieb am 26.08.2008 18:27
Fragt sich, wie repräsentativ diese Leute für die Gesamtmenge sind, die in der Regel wohl eher keinen PC mit Internet-Flatrate besitzt.
Das kann doch jeden treffen, H4 zu bekommen - warum sollten da weniger PC-Nutzer sein?
Zitat:
...Ohnmacht - etwas frustrierenderes gibt es kaum.
Anonymer User schrieb am 26.08.2008 19:03
Gegen vernuenftige UND sinnvolle Weiterbildungsmasznahmen sagt auch keiner was.
Vernuenftig ist aber auch, wenn sie zwanglos sind und freiwillig ausgesucht und durchgefuehrt werden koennen, weil sonst der Lerneffekt gegen null geht und Demotivation ansteigt.
Ich kann Steffen da nur zustimmen: wer eine solche Anspruchshaltung pflegt, dürfte in der Tat auf dem Arbeitsmarkt unvermittelbar sein.
Wer also bezueglich Aus- und Weiterbildung keinerlei Ansprueche hat/stellt, ist dir genehmer?!
Zitat:
Wer zahlt, bestellt die Mukke - was gibt es da eigentlich zu diskutieren?
Eben, siehe unten bezueglich Steuergelder.
Zitat:
Oder nimmst du ernsthaft an, meine Vorgsetzten würden bei jedem Furz meine Erlaubnis einholen, dass ein mir erteilter Arbeitsauftrag auch meine persönliche Sinnhaftigkeitsprüfung übersteht?
Siehe andere Postings zum Thema Demotivation von AN, Alos, Mitarbeiter, etc.
Zitat:
Was genau forderst du eigentlich? das Recht der H4-Empfänger auf bezahlte Freizeit?
Nein, das Recht der Steuerzahler, dass ihre Steuergelder nicht mit nutzlosen und ggf. die Situation noch verschlimmernden Zwangsmasznahmen verschwendet werden.
Schlimm?!
Ok... meinetwegen kann man so weitermachen... aber bitte dann nicht rumheulen, wenns nichts bringt oder die Lage noch verschaerft...
Zitat:
Das ist doch alles SCHWACHSINN - wenn ich was zu sagen hätte, würde ich noch viel härter vorgehen. Dann würde ich denn TATSÄCHLICH Zwangsarbeit aufbrummen und wenn es Autowaschen oder Parkfegen wäre.
Vielen Alos waere das sogar lieber als der nutzlose Kram, von dem wir hier reden. Nicht umsonst waren viele aus dem Haeuschen, als ABM wegbrach bzw. rennen dem Amt die Tueren ein, was vernuenftige 1-Euro-Jobs betrifft.
Zitat:
Wenn die Geld kriegen (und keine betreuungsbedürftigen Angehörigen haben), dann sollen die gefälligst Morgens aufstehen und arbeiten wie jeder andere auch.
Dann muss auch gelten: Wenn die schon jeden Morgen aufstehen und arbeiten, dann sollen sie gefaelligst auch Geld kriegen wie jeder andere auch.
FW:
Ich rede nicht von asozialen, sondern von H4-Empfängern, die durchaus wenig Geld zur Verfügung haben. Da dürfte mehr als ein Prepaid-Handy nicht drin sein, ebensowenig wie ein moderner PC mit Inet-Flatrate.
Lexx schrieb am 26.08.2008 23:38
FW:
Ich rede nicht von asozialen, sondern von H4-Empfängern, die durchaus wenig Geld zur Verfügung haben. Da dürfte mehr als ein Prepaid-Handy nicht drin sein, ebensowenig wie ein moderner PC mit Inet-Flatrate.
Na, dann erkundige dich mal bei den Schuldnerberatern, welchen Anteil die Handys an den Gesamtschulden haben. Prepaid-Handy mit 10€ Karte im Monat ist nach der Privatinsolvenz.
«War jener Franz Müntefering nicht schon Partei-, Fraktions- und Organisationschef in jenen Jahren, in denen die SPD reihenweise Wahlen, Mandate und Mitglieder verlor? Steht er nicht für jene Agenda 2010, die viele SPD-Wähler und -Mitglieder in die Arme jener Linken trieb, die es so ohne Schröder und all seine Freunde inklusive Münte nie gegeben hätte? Und der soll nun mit seinen bald 70 Jahren neuer Hoffnungsträger werden? Die Not muß wahrhaft groß sein bei jenen, die daran ernsthaft glauben.»
Quelle: Lübecker Nachrichten
Lexx schrieb am 26.08.2008 23:38
FW:
Ich rede nicht von asozialen, sondern von H4-Empfängern, die durchaus wenig Geld zur Verfügung haben. Da dürfte mehr als ein Prepaid-Handy nicht drin sein, ebensowenig wie ein moderner PC mit Inet-Flatrate.
Na, dann erkundige dich mal bei den Schuldnerberatern, welchen Anteil die Handys an den Gesamtschulden haben. Prepaid-Handy mit 10€ Karte im Monat ist nach der Privatinsolvenz.
FW
Zumal die Mobilfunkunternehmen alles kontrollieren, nur nicht die Liquidität (wäre vielleicht auch schwierig). Es wird ja mit allem gelockt, kostenlosem Handy, gratis Minuten und Texten etc., nur damit die Leute sich möglichst lange an die Firmen binden. Das ist dann schon der Einstieg in die Droge, das scheinbar zur Verfügung stehende Geld auch auszugeben.
Anonymer User schrieb am 27.08.2008 10:26
«War jener Franz Müntefering nicht schon Partei-, Fraktions- und Organisationschef in jenen Jahren, in denen die SPD reihenweise Wahlen, Mandate und Mitglieder verlor? Steht er nicht für jene Agenda 2010, die viele SPD-Wähler und -Mitglieder in die Arme jener Linken trieb, die es so ohne Schröder und all seine Freunde inklusive Münte nie gegeben hätte? Und der soll nun mit seinen bald 70 Jahren neuer Hoffnungsträger werden? Die Not muß wahrhaft groß sein bei jenen, die daran ernsthaft glauben.»
Quelle: Lübecker Nachrichten
Klar war die Agenta ein Tabubruch, wie Hans-Ulrich Wehler heute in der FAZ schreibt.
Schröder, und die Agenta ist sein Verdienst, den man nicht oft genug loben kann, hatte es gewagt, ein Heiligtum der verwäöhnten deutschen Sozialstaatsbürger anzugehen.
Leider muss man heute sagen, dass es die große Lächlerin und Negerkinderanfasserin, vulgo, Angela Merkel, nicht fertigbringt, weitere Heiligtümer auch nur anzutasten.
Sie lächelt sich eben durch alles durch.
Aber zurück zur SPD.
Die SPD war leider jahrzehntelang auf immer neue Wohltaten fixiert, dicht gefolgt von der Union!
Es war zwangsläufig, dass die, die meinen, das geht endlos so weiter, zur Linken gehen oder einfach wegbleiben.
Bei der Linken liegen sie richtig.
Lafontaine und die Seinen reden diesen Leuten nach dem Mund.
Ausdrücklich weil sie wissen, dass sie ihre Forderungen nie umsetzen müssen.
Reisende soll man nicht aufhalten.
Es gibt aber auch Leute in der SPD, die, wie Münte so treffend bemerkt haben soll, "wegmüssen", um weiteren Schaden von der SPD abzuwenden und ihr ein Leben nach dem Tabubruch zu ermöglichen.
Dazu gehört an erster Stelle natürlich Beck, der der SPD wie kein anderer bisher geschadet hat und ihr weiter schaden wird.
Jeder Schritt auf die Linke zu ist ein weiterer Sargnagel für die SPD.
Weiter sind zu nennen Ypsilanti und Konsorten.
In den Vordergrund müssen so schnell wie möglich Steinmeyer, Steinbrück und natürlich "Berater" Münte sowie junge pragmatische Leute.
Außerdem muss die Linke hart und zwar so hart wie möglich (Emotionen wecken!)angegangen werden.
Es muss offen gesagt werden, wer diese Leute sind, wo sie herkommen, was sie für einen Hintergrund haben und was sie letztlich wollen.
Der Schmusekurs Becks, nach meiner Ansicht ein aktiver Betreiber einer neuen Fusion mit der Linken, muss sofort beendet werden.
Wenn da jetzt keine Zäsur stattfindet, wird die SPD tatsächlich eingehen.
Ja, die Not ist groß!
Aber ich denke, Münte und die Stones sowie die Pragmatiker wissen das.
Lexx schrieb am 26.08.2008 23:38
FW:
Ich rede nicht von asozialen, sondern von H4-Empfängern, die durchaus wenig Geld zur Verfügung haben. Da dürfte mehr als ein Prepaid-Handy nicht drin sein, ebensowenig wie ein moderner PC mit Inet-Flatrate.
Nicht umsonst umfasst der Posten "Telekommunikation" im H4-Regelsatz über 20 EUR (Quelle: Paritätischer Wohlfahrtsverband). Da muss man sich anderweitig nicht einschränken, um eine Inet-Flat zu bezahlen - bei KabelBW gibts dafür sogar eine 6 Mbit-Flatrate inklusive Telefonanschluss.
Was die Hardware angeht: "moderner PC" ist wohl kaum eine Voraussetzung für Internet und Forennutzung. Mein Bruder z.B. nutzt das Internet mit einem 400 MHz AMD K6-2. Das reicht für die üblichen Dinge (excl. YouTube) dicke. Sprich: sowas gibts kostenlos bei jeder Entsorgungsstelle.