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Dieses Thema hat 160 Antworten
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redwolf Offline

Besucher

Beiträge: 61

08.02.2009 16:22
Ex-Chef von Lehman verkauft Villa für 100 Dollar Antworten

Zitat:

Spock schrieb am 08.02.2009 10:12
Kater, kontaktiere mich bitte mal wegen dem Kraut, das du am Wochenende geraucht hast. Das Zeug muss gut sein, will ich auch haben!




Spock, hilf mir mal bittte ganz kurz: Was genau an dem, was Kater schrieb, ist falsch? Oder kritisierst Du nur, daß er Zeit damit verplempert, so offensichtlich Richtiges noch aufzuschreiben, weil man es eigentlich als selbstverständlich voraussetzen sollte?

Spock Offline



Beiträge: 2.377

08.02.2009 16:54
Ex-Chef von Lehman verkauft Villa für 100 Dollar Antworten

Zitat:

Was genau an dem, was Kater schrieb, ist falsch? Oder kritisierst Du nur, daß er Zeit damit verplempert, so offensichtlich Richtiges noch aufzuschreiben, weil man es eigentlich als selbstverständlich voraussetzen sollte?




Achso, du kennst auch Hartz IVler, die ihren Ferrari in Holland und ihre Konten in Liechtenstein haben? Na dann rauchst du wohl dasselbe Zeug.

Und falls nicht geraucht: Kater macht das, was er in solchen Situationen immer tut: Absichtlich falsch verstehen, verunsachlichen und ironisieren.

Meine berechtigte Frage, was denn daran besser ist, sein kleines Vermögen von 10.000 Euro vor dem Zugriff des Sozialstaates in Sicherheit zu bringen, kann man dann natürlich ausblenden. Auch die Frage, ob Schwarzfahren okay ist, wenn man sich nur finanziell unterprivilegiert genug wähnt.

DP Offline



Beiträge: 5.248

08.02.2009 17:11
Ex-Chef von Lehman verkauft Villa für 100 Dollar Antworten
Frank; zu den Gagen in der Finanzbranche ist eigentlich nur eines zu sagen; sie werden eingestrichen weil sie gezahlt werden. Dass du wenn dein Chef morgen kommt und feststellt, dass du eigentlich 5,000 mehr im Monat verdienen solltest, weil in den USA in der Position das nunmal gezahlt wird, dies zurückweist, weil du bei einem solchen Gehalt ethische Bedenken hättest würde mich, nunja, verwundern. Ob also Richard Fuld nun 50 Millionen im Jahr wert ist kann man nur mit ja beantworten, denn sie wird ja offensichtlich gezahlt. Die Investoren von Manchester City wollten 130 Millionen für Kaka ausgeben. Ist ein fussball spielender Jüngling, der ansonsten wenig in der Birne hat, 130 Millionen wert? Ja - und er hat sie nichtmal angenommen. Es gibt jetzt genau zwei Möglichkeiten; jammern und akzeptieren, dass wir es hier mit einem Markt zu tun haben, der in bestimmten Bereichen Höhen und Tiefen hat oder den Markt abschaffen und sämtliche Bereiche zu regulieren und reglementieren.

Wenn du mal aus dieser Warte die Welt betrachtest wirken deine Thesen weniger absurd. Z.B diese: Top-Leute sind nur ab einem Einkommen von einer Fastilliarde auch bereit zu arbeiten. Nö, die würden auch für weniger arbeiten. Für viel, viel weniger. Ich frage mal umgekehrt, hat auch nur ein einziger CEO einer weltweit agierenden Bank ernsthaft um sein Gehalt feilschen müssen? Ich bezweifle das. Der Rahmen für das Gehalt wird üblicherweise vorher abgesteckt. Wer in diese Position kommt muss nicht mehr gierig sein.

Die haben so getan, als ob der Markt der faulen Kredite auf EWIG funktionieren könnte (kann ja schon rein logisch nicht). Diese "Topleute" haben nicht nur die eigenen Investoren, sondern auch die Öffentlichkeit und die Kunden über die Bilanzrisiken beloegn. Die CEOs haben keine Ausfallversicherung gegen Marktschwankungen aufgebaut. Die haben keine stillen Reserven angelegt, keine Alternativen ausgearbeitet - gar nichts. Das einzige, was die kannten, war: VOLLDAMPF VORAUS
Wo war denn nochmal genau der Markt, der Nachhaltigkeit gegenüber kleinen Renditen belohnte? Volldampf voraus das wollten alle und von der Immobilienblase in den Staaten lese ich seit 15 Jahren. Die haben neben den Top Leuten alle anderen auch gehörig verdrängt; Sparer, Investoren, Aufsicht - Alle. Volldampf voraus das wurde von allen Banken verlangt und wer nicht mitzog wurde schnell abgelöst. Das Management wurde doch schnell dahingehend erzogen, dass Shareholder value und Rendite Gott ist. Und das lustige ist dabei; daran hat sich bis heute nichts geändert. Alle Sprüche von Neuanfang und so sind für die Tonne. Sobald die ersten Anbieter kommen mit ihren Renditeversprechungen von 15% sind sie alle wieder da und keine Sau interessiert sich, wie die erwirtschaftet werden. Und wenn die erwirtschaftet werden interessiert sich komischerweise auch niemand mehr was das Topmanagement verdient.
Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

08.02.2009 17:23
Ex-Chef von Lehman verkauft Villa für 100 Dollar Antworten
kater_5 schrieb am 08.02.2009 08:14

> Lexx, das Problem ist, dass anscheinend alle anderen hier Informationen haben, die Dir einfach fehlen. Das ist auch kein Wunder, weil bei uns die Sozialisten dafür sorgen, dass diese Infos nicht öffentlich werden.

*schmunzel* ;-)))

wh

Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

08.02.2009 17:25
Ex-Chef von Lehman verkauft Villa für 100 Dollar Antworten
Frank schrieb am 08.02.2009 15:51

> Mit Verlaub, aber solche Sprüche hat man doch schon immer gehört, wenn igrendwo Millionen Menschen in Not und Tod gerissen wurden. Das böse System. Es ist schon merkwürdig...

Wahre Worte ;-)

wh
Spock Offline



Beiträge: 2.377

08.02.2009 17:28
Ex-Chef von Lehman verkauft Villa für 100 Dollar Antworten

Zitat:

von der Immobilienblase in den Staaten lese ich seit 15 Jahren. Die haben neben den Top Leuten alle anderen auch gehörig verdrängt; Sparer, Investoren, Aufsicht - Alle.




Ich erinnere mich noch, wie Rocky vor einigen Jahren von seimem Häuschen auf Long Island schwärmte, das binnen weniger Jahre seinen Wert verdoppelt hat. Und von seiner Putzfrau, die ihm kündigte, weil sie Realtor geworden ist.

Dann denke ich noch an Kämmerer von Pleitekommunen wie Gelsenkirchen, die mit den Steuereinnahmen mit Optionen gezockt haben.

Oder wie ist das mit den kleinen Sparkassenknilchen mit Fixum von vielleicht 40.000, die den naiven Omas Lehmann-Optionen angedreht haben.

Leute, die wegen einem halben Prozentpunkt Zinsvorteil ihr Geld nach Island gebracht haben.

Etc, etc...

Dann gibt es ja Experten, die warnen vor der nächsten Blase, die derzeit durch die fetten Hilfsprogramme befeuert wird. Das machen keine gierigen Banker, sondern unsere demokratisch legitimierten Volksvertreter. Bin mal gespannt, wer dafür in ein paar Jahren beim Pöbel bluten muss, wenn es schiefgegangen ist.

DP Offline



Beiträge: 5.248

08.02.2009 19:03
Ex-Chef von Lehman verkauft Villa für 100 Dollar Antworten
Ja richtig, die Putzfraugeschichte. Ich hatte vor 2 Jahren ein Gespräch mit meinem Steuerheini, der mir alle möglichen Fonds empfahl. Devise: Alles unterhalb von 15% Rendite ist eine Frechheit.
redwolf Offline

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Beiträge: 61

08.02.2009 23:39
Ex-Chef von Lehman verkauft Villa für 100 Dollar Antworten

Zitat:

Spock schrieb am 08.02.2009 16:54

Zitat:

Was genau an dem, was Kater schrieb, ist falsch? Oder kritisierst Du nur, daß er Zeit damit verplempert, so offensichtlich Richtiges noch aufzuschreiben, weil man es eigentlich als selbstverständlich voraussetzen sollte?




Achso, du kennst auch Hartz IVler, die ihren Ferrari in Holland und ihre Konten in Liechtenstein haben? Na dann rauchst du wohl dasselbe Zeug.




Ich war der Auffassung, Dein Beitrag von 10:12 bezog sich auf den Beitrag von Kater von 10:09. Um solche Mißverstände zu vermeiden, wurde vermutlich die Zitierfunktion erfunden...

redwolf Offline

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Beiträge: 61

08.02.2009 23:54
Ex-Chef von Lehman verkauft Villa für 100 Dollar Antworten

Zitat:

DP schrieb am 08.02.2009 17:11
Ob also Richard Fuld nun 50 Millionen im Jahr wert ist kann man nur mit ja beantworten, denn sie wird ja offensichtlich gezahlt.




Bei der Argumentation mit dem Markt gibt es ein klitzekleines Problem. Die Leute, die nämlich über die Höhe der Gehälter entscheiden, verfügen dabei nicht über eigenes Geld, sondern über Ihnen anvertrautes Geld. Daß die Eigentümer im Rahmen einer Hauptversammlung in aller Regel diese Aufsichtsräte gewählt haben und auch wieder abwählen könnten, stimmt dummerweise auch nur in der Theorie. Denn die Mehrheit der Stimmen haben dort auch in aller Regel Personen, die das Stimmrecht stellvertretend für andere ausüben. Letztlich haben sich bei den Publikumsgesellschaften Eigentum und Kontrolle in der Praxis soweit voneinander entfernt, daß der Markt hier leider nichts mehr regelt.

Was das Gehalt von Fuld angeht, ist es natürlich blauäugig zu sagen, er wäre 50 Mio. wert, weil er sich mal mit dem zuständigen Gremium der Bank auf diese Summe geeinigt hat. Wenn ich mein Auto zum Lackierer bringe und ihn beauftrage, das Auto rot zu lackieren, und ich bekomme nach einer Woche einen Haufen Schrott zurück, würde ich mich wundern, wenn der Lackierer meint, seine Arbeit wäre 400 Euro wert, weil das der Betrag ist, auf den wir uns vorher geeinigt hatten. Oder direkter: Wer ein Unternehmen in die Insolvenz führt, ist nicht mal 1 Dollar wert. Dieses gesetzlich festzuschreiben, ist genauso eine Regelementierung des Marktes wie die gesetzliche Regelung, die es mir erlaubt, nicht nur die Bezahlung des Lackierers zu verweigern, sondern obendrein auch noch Schadenersatz von ihm zu fordern.

Lexx Offline



Beiträge: 3.730

09.02.2009 00:03
Ex-Chef von Lehman verkauft Villa für 100 Dollar Antworten
dewo:
"Na, dann hast Du eben VON ANFANG AN Beitrag um Beitrag am Thema vorbeigeschwafelt, denn "das Moralische" war gar nicht Gegenstand der Frage, die da lautete: "Clever oder kriminell?" "

Es war aber Gegenstand der aktuellen Diskussion, jedenfalls seit dem Einwurf mit den Hartz-IV-Sozialschmarotzern. Eine Antwort auf einen darauf gerichteten Beitrag mit Gewalt auf die Frage "clever oder kriminell" auszurichten ist dann eben am Thema vorbei.


Werhamster:
"Also entweder sind Bankchefs fuer dich moralische Giganten oder HIVler moralisch voellig verdorben, so wie du hier argumentierst. Das kann ich nicht mehr nachvollziehen, dass man von einem Banker mehr Moral/moralisch korrektes Verhalten erwartet...!?"

Nein, sie SIND es nicht. Sie SOLLTEN es aber sein.
Falls du es fragen solltest: Ja ich bin dafür, dass jede Spitzenkraft für eine herausragende Position nicht nur fachliche Leistungen nachweisen muss, sondern auch charakterliche Eignung. Auch wenn das im derzeitigen System vermutlich Utopie ist.


Kater:
Ich liebe Ironie!
Das war ein herrlicher Beitrag


Frank:
"so lange es irgendwie "gut" läuft, hat man gaaanz viele Supermanager, die persönlich, allein und gegen den Widerstand der feindlichen Umwelt eine Firma bis an die Spitze geführt haben. Wenn aber zwei Wochen später das Unternehmen wie eine Luftblase zerplatzt, dann war es "das System" schuld.

Und ihr seid auch nicht auf katers Einwand eingegangen, wieso eigentlich die 200 selbsternannten Superhelden an der Spitze zum Beispiel der deutschen Wirtschaft siebenstellige Jahresienkommen verdienen, wenn doch allein das System dafür verantwortlich ist, ob eine Firma überlebt obder untergeht."


Dazu gibt es nur zu sagen: !!!

Achja, die besagte Quarks & Co. Sendung zu dem Thema macht mehrere Ursachen der Krise aus. Neben den bereits angeführten laschen Finanzaufsichten und dem undurchsichtigen Bescheinigungshandel spielen auch die mathematischen Modelle zur Risikobewertung mit rein.

http://www.wdr.de/tv/quarks/sendungsbeitraege/2009/0203/005_geld.jsp

"997 erhalten zwei amerikanische Ökonomen den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften: Myron Scholes und Robert Merton. Sie gelten als Koryphäen der Finanzwissenschaften und erfolgreiche Unternehmer. Gemeinsam mit dem 1995 verstorbenen Fischer Black hatten die beiden Preisträger ein Rechenmodell entwickelt, mit dem sich die Preisentwicklung und der Wert von sogenannten Optionen errechnen lassen.
(...)
Oben werden Daten eingegeben und unten spuckt die Formel Ergebnisse aus. Mit der Black-Scholes-Formel an der Hand konnte sich der Handel mit den Derivaten überhaupt erst entwickeln. Der Einsatz von Computern ließ ihn in den 1990er-Jahren sprunghaft ansteigen.
(...)
Doch – so gut die Formel und ihre Ableger auch sein mögen – sie werden mit Annahmen und Vermutungen gefüttert. Und mit jeder falschen Annahme liefern die Formeln auch falsche Ergebnisse. Zudem lassen sich Sprünge im Wert von Aktien, wie sie in der Realität regelmäßig vorkommen, mit dem Black-Scholes-Modell nur unzureichend abbilden."


Die beiden Preisträger haben auf Basis ihrer Formeln einen Hedgefonds eingerichtet...

"Der LTCM-Hedgefonds fuhr zu Anfang tatsächlich auch riesige Gewinne ein. Doch trotz höchster Expertise durch die beiden Nobelpreisträger und dem Einsatz hoher Finanzmathematik kam es zum Zusammenbruch. Im September 1998 mussten die amerikanische Zentralbank und 16 weitere Geschäftsbanken, darunter auch die Deutsche Bank, zu einer – bis damals – einmaligen Rettungsaktion schreiten. Es ging um 3,65 Milliarden Dollar, eine aus heutiger Sicht geradezu lächerliche Summe. Auslöser war die Asienkrise und der Verfall des russischen Marktes. Damals befürchtete sogar Alan Greenspan einen Zusammenbruch des weltweiten Finanzsystems – ausgelöst durch LTCM. Obwohl eine öffentliche Untersuchung des amerikanischen Finanzministers damals eine genauere Aufsicht über die Märkte forderte, hatte der Beinahe-Crash keine Folgen.

Die beiden Nobelpreisträger Scholes und Merton wurden mit dem "Long-Term Capital"-Hedgefonds gerettet. Ihre Formel wird bis heute eingesetzt. Die Lehre für die Finanzmathematik zieht der Frankfurter Wissenschaftler Christoph Kühn so: "Durch die Finanzmathematik kann man Risiken effektiver managen. Das führt aber... dazu, dass Leute wieder mehr Risiken eingehen. Dadurch, dass man Risiko mehr kontrollieren kann, wird auch mehr Risiko eingegangen und das Ergebnis ist natürlich nicht, dass insgesamt die Sicherheit zunimmt."
Lexx Offline



Beiträge: 3.730

09.02.2009 00:08
Ex-Chef von Lehman verkauft Villa für 100 Dollar Antworten
Achja, und dann haben wir noch den Herrn Glickenhaus:

http://www.wdr.de/tv/quarks/sendungsbeitraege/2009/0203/007_geld.jsp

"„Die großen Banken, die den Leuten das Geld leihen, wenn sie ein Haus bauen wollten, die haben sich geradezu verliebt in die Idee, dass Grundstücke und Häuser jedes Jahr mehr wert sind. Und warum haben die Geldhäuser diesen Schwachsinn geglaubt? Weil es blöderweise ein paar Jahre gestimmt hat. Die Grundstücke und Häuser wurden tatsächlich immer teurer. Von diesem Zufall haben sie sich einlullen lassen und gedacht, das geht jetzt immer so weiter. Das ist natürlich der Gipfel der Idiotie!“

Und – haben wir einen Schuldigen, Mr. Glickenhaus?

„Das ist mal eine gute Frage… Diese Bankmanager haben doch nur ein Schema im Kopf. Ich zum Beispiel passe immer auf, dass ich viele unterschiedliche Wertpapiere kaufe und sehr sichere. Und auf keinen Fall so viel wie möglich, sonst ist da nämlich zuviel Mist dabei. Aber das haben die natürlich nicht begriffen. Die kaufen ganz viele Eier, packen sie alle in einen Korb und wundern sich hinterher, dass die Eier unter dem eigenen Gewicht zerbrechen. Die können halt nicht denken, schon gar nicht selbstständig. Und neue Ideen? Das haben die nie! Und davon lebe ich. Ich mach’s nämlich genau andersherum.“
(...)
Also ist die Regierung der bessere Unternehmer? Haben wir das richtig verstanden, Mr. Glickenhaus?

„Ich glaube, eine Regierung kann gar nichts richtig! Gute Politik, das ist ein Widerspruch in sich. Vielleicht ist dieser Herr Obama ja eine glückliche Ausnahme, das Wunder an sich.“

Wir fassen zusammen: Die Banken haben versagt, Wallstreet war zu gierig.

Ganz einfache Frage: Was macht Oma mit ihrem Sparstrumpf und für ihre Rente, Mr. Glickenhaus? „Oma soll sich einen guten Berater nehmen und schwer aufpassen: Staatsanleihen sind eine Falle. Denn der Staat macht im Moment dermaßen viele Schulden, dass da eine Inflationswelle auf uns zurollen wird. Selbst im vorsichtigen konservativen Deutschland.“
(...)
Seth M. Glickenhaus, 94 Jahre, 45 Mitarbeiter, verwaltete Vermögenswerte der Firma: 1,5 Milliarden Dollar. Seine Gewinne steigen auch in der Krise."
Spock Offline



Beiträge: 2.377

09.02.2009 07:44
Ex-Chef von Lehman verkauft Villa für 100 Dollar Antworten

Zitat:

Ich war der Auffassung, Dein Beitrag von 10:12 bezog sich auf den Beitrag von Kater von 10:09. Um solche Mißverstände zu vermeiden, wurde vermutlich die Zitierfunktion erfunden...


Vermutlich hatte ich einfach keine Lust, katers Glosse aufblasenderweise nochmal zu zitieren und gehe fest davon aus, dass ER weiß, worauf ich mich beziehe.

Spock Offline



Beiträge: 2.377

09.02.2009 07:47
Ex-Chef von Lehman verkauft Villa für 100 Dollar Antworten
Der Glickenhaus vergisst nur, dass die verwegenen Ideen der gierigen Banker nix taugen, wären sie nicht auf den fruchtbaren Boden bei ihren Kunden gefallen.
DP Offline



Beiträge: 5.248

09.02.2009 07:49
Ex-Chef von Lehman verkauft Villa für 100 Dollar Antworten

Zitat:

redwolf schrieb am 08.02.2009 23:54

Bei der Argumentation mit dem Markt gibt es ein klitzekleines Problem. Die Leute, die nämlich über die Höhe der Gehälter entscheiden, verfügen dabei nicht über eigenes Geld, sondern über Ihnen anvertrautes Geld. Daß die Eigentümer im Rahmen einer Hauptversammlung in aller Regel diese Aufsichtsräte gewählt haben und auch wieder abwählen könnten, stimmt dummerweise auch nur in der Theorie. Denn die Mehrheit der Stimmen haben dort auch in aller Regel Personen, die das Stimmrecht stellvertretend für andere ausüben. Letztlich haben sich bei den Publikumsgesellschaften Eigentum und Kontrolle in der Praxis soweit voneinander entfernt, daß der Markt hier leider nichts mehr regelt.



Verstehe das Argument nicht recht. Jede Stimmaktie muss doch adäquat vertreten sein. Oder sollen institutionelle Anleger mit Millionen von Aktien jetzt als gleichwertig gegenüber Rentner Krause mit 2 Aktien im Depot bewertet werden? Dann wäre deiner Meinung nach die grosse Gerechtigkeit hergestellt?

Zitat:


Was das Gehalt von Fuld angeht, ist es natürlich blauäugig zu sagen, er wäre 50 Mio. wert, weil er sich mal mit dem zuständigen Gremium der Bank auf diese Summe geeinigt hat. Wenn ich mein Auto zum Lackierer bringe und ihn beauftrage, das Auto rot zu lackieren, und ich bekomme nach einer Woche einen Haufen Schrott zurück, würde ich mich wundern, wenn der Lackierer meint, seine Arbeit wäre 400 Euro wert, weil das der Betrag ist, auf den wir uns vorher geeinigt hatten. Oder direkter: Wer ein Unternehmen in die Insolvenz führt, ist nicht mal 1 Dollar wert. Dieses gesetzlich festzuschreiben, ist genauso eine Regelementierung des Marktes wie die gesetzliche Regelung, die es mir erlaubt, nicht nur die Bezahlung des Lackierers zu verweigern, sondern obendrein auch noch Schadenersatz von ihm zu fordern.



Siehe meine Argu zu Kater. Wenn Fuld Autos lackieren würde bekäme er auch keine Millionen. Die Frage ist nicht ob das gegenüber einem Autolackierer gerecht ist sondern was der Markt an Gehalt hergibt. Und ob ein bisschen Markt und ein bisschen Planwirtschaft, wie sich das der gegenwärtige Präsidentschaftskandidat der Linken vorstellt, funktioniert glaube ich nicht.

Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

09.02.2009 10:01
Ex-Chef von Lehman verkauft Villa für 100 Dollar Antworten

Zitat:

DP schrieb am 09.02.2009 07:49
Die Frage ist nicht ob das gegenüber einem Autolackierer gerecht ist sondern was der Markt an Gehalt hergibt. Und ob ein bisschen Markt und ein bisschen Planwirtschaft, wie sich das der gegenwärtige Präsidentschaftskandidat der Linken vorstellt, funktioniert glaube ich nicht.




Manche Leute meinen, für 50 Mios solle man auch was leisten.
Vorzugsweise etwas, was dem Gegenwert entspricht oder ihm zumindest nahe kommt.

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