Worin liegt denn, nüchtern betrachtet, der grosse Profit in Afganistan oder Irak? Die Lizenzen für die Ölförderung haben ja nun die Chinesen, Brasilianer und Angolaner erhalten.
Wirf einen Blick auf die Landkarte und Du weißt, warum die Amis (die die einzige, alles beherrschende Macht auf dem Planeten sein wollen) in Afghanistan sind.
Und was den Irak angeht: ein geschwächter, dysfunktionaler Irak, der möglicherweise in mehrere Teile zerfällt (Kurden, Schiiten, Sunniten etc.) liegt im Interesse sowohl Israels als auch Saudi-Arabiens (Stichwort Schiitischer Halbmond). Beide Staaten haben einen nicht ganz unbedeutenden Einfluss auf die Politik der USA.
"I summon my blue-eyed slaves anytime it pleases me. I command the Americans to send me their bravest soldiers to die for me. Anytime I clap my hands a stupid genie called the American ambassador appears to do my bidding. When the Americans die in my service their bodies are frozen in metal boxes by the US Embassy and American airplanes carry them away, as if they never existed. Truly, America is my favorite slave." --König Fahd ibn Abd al-Aziz
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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
Das ist doch nur nachgeplapperter Schmarrn. Auch auf der Landkarte bleibt Afganistan ein bedeutungsloses Drecksloch, das schwer gegen die lokalen Warlords zu verteidigen ist. Was auch immer da zu holen sein soll wurde längst schon ausgegeben. Das ist übrigens eine Erkenntnis, die Briten und Russen auch schon erfahren haben.
Israel als einzige Demokratie der Gegend hat vor allem an stabilen Verhältnissen Interesse. Ein Zerfall des Iraks und damit ein wachsender Einfluss der Schiiten, die Israel lieber heute als morgen von der Landkarte tilgen möchten und dies sofort tun würden wenn sie könnten liegt nicht im Interesse Israels. Dass die Saudis längst ihre eigene Agenda in der Gegend haben, den IS unterstützen, den der Westen bekämpft dürfte bekannt sein.
Zitat Es ist deshalb wenig verwunderlich und keineswegs eine Sensation, dass die an die Öffentlichkeit gegebenen Bilder Spuren des Grafik-Standardprogramms Photoshop aufweisen.
Zitat von DP im Beitrag #77Das ist doch nur nachgeplapperter Schmarrn. Auch auf der Landkarte bleibt Afganistan ein bedeutungsloses Drecksloch, das schwer gegen die lokalen Warlords zu verteidigen ist.
Aufgrund seiner geografischen Lage ist Afghanistan eben nicht bedeutungslos, sonst hätten nicht Alexander der Große, das britische Empire und die UdSSR versucht, das Land zu kontrollieren. Außerdem darf man die Bedeutung des Drogenhandels nicht vergessen, der seit dem Einmarsch der Amis wieder floriert. Der CIA ist da ganz dick im Geschäft.
Zum Irak: der Irak wurde wieder an die OPEC gebunden, gleichzeitig wurde der Öl-Export stark gedrosselt - den Vorteil haben die u.a. saudischen Freunde des Bush-Clans, die sich dafür sicherlich auf Offshore-Konten erkenntlich gezeigt haben.
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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
Zitat von DP im Beitrag #77Das ist doch nur nachgeplapperter Schmarrn. Auch auf der Landkarte bleibt Afganistan ein bedeutungsloses Drecksloch, das schwer gegen die lokalen Warlords zu verteidigen ist.
Aufgrund seiner geografischen Lage ist Afghanistan eben nicht bedeutungslos, sonst hätten nicht Alexander der Große, das britische Empire und die UdSSR versucht, das Land zu kontrollieren. Außerdem darf man die Bedeutung des Drogenhandels nicht vergessen, der seit dem Einmarsch der Amis wieder floriert. Der CIA ist da ganz dick im Geschäft.
Zum Irak: der Irak wurde wieder an die OPEC gebunden, gleichzeitig wurde der Öl-Export stark gedrosselt - den Vorteil haben die u.a. saudischen Freunde des Bush-Clans, die sich dafür sicherlich auf Offshore-Konten erkenntlich gezeigt haben.
Alles klar, verstehe, damit "saudischen Freunde des Bush-Clans" ein paar Millionen verdienen geben die Amis hunderte Milliarden aus. Macht zwar alles keinen Sinn aber wen interessierts, solange nur Bush und Öl draufsteht weiss der kleine Moritz Bescheid über die grossen Zusammenhänge in der Welt.
Erstens verdienen die Saudis schon ein bißchen mehr als nur ein paar lächerliche Millionen. Das sind Peanuts, soviel zahlen die Scheichs doch ihrer Lieblingsbauchtänzerin Trinkgeld für einen Auftritt: https://www.youtube.com/watch?v=pdUselGHwI4 . Wenn die dekadente Saudi-Brut, die natürlich "Eliteschulen" in England besucht, am Wochenende in London einen drauf macht, verprassen die ja schon mehrere Hunderttausend in den Stripbars.
Und warum macht es für den Bush-Mob keinen Sinn, ein paar hundert Milliarden für den Irak-Krieg auszugeben? Erstens stammt dieses Geld nicht aus dem Privatvermögen der Bushs, sondern es ist das Geld der amerikanischen Steuerzahler, und zweitens profitieren davon diverse Rüstungs-, Sicherheits- (Blackwater) und Baufirmen (Bechtel, Halliburton), an denen die Bushs ebenfalls beteiligt sind bzw., von denen man dann auch wieder "Spenden" bekommt.
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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
Worin liegt denn, nüchtern betrachtet, der grosse Profit in Afganistan oder Irak? Die Lizenzen für die Ölförderung haben ja nun die Chinesen, Brasilianer und Angolaner erhalten.
Wenn man sich nicht mit Kinderein begnügt, wie dem Glauben an das Gute in der amerikanischen Politik, manifestiert in der Verbreitung von Demokratie, dann ist man vielleicht in der Lage, das grundsätzliche Muster zu erkennen. Sicher geht es auch um Öl, aber nicht nur wegen des eigenen Profits, sondern auch um den der politischen Gegner. Ich hatte geschrieben 'meist', durchaus im Bewusstsein, dass nicht immer alles nach Plan verlief: http://www.huffingtonpost.com/antonia-ju...y_b_388516.html . Aber zumindest haben Cheney / Halliburton noch an anderer Stelle absahnen können:
Zitat Oct 14 (Reuters) – Oilfield services company Halliburton Co (HAL.N) said Thursday it received a contract to refurbish wells in southern Iraq by Exxon Mobil Corp (XOM.N). Under the contract, Halliburton will provide on-site logistics and technical support for both rigless and rig-assisted workovers, a procedure used to increase production from existing wells in Iraq’s West Qurna Phase One field. A spokeswoman for Halliburton declined to provide additional details.
Sieht man allerdings die aktuellen Zustände, dann stehen die nicht-US-Firmen möglicherweise nicht mehr lange als Gewinner da.
Es geht aber nicht nur um Öl, das Vehikel des Petrodollars. FW hat das ja hier vor längerer Zeit erklärt: Der Welthandel wurde in der Vergangenheit zu nahezu 100% in US-Dollar abgewickelt. Dies hat die Nachfrage nach Dollar hochgehalten, egal wie viele Schulden der amerikanische Staat gemacht hat. Die NZZ hat die Konsequenzen kürzlich beschrieben: Europa und China verdienen das Geld das die USA konsumieren. Länder, die aus dem Petrodollar ausscheren wollten waren zufällig dann diejenigen, die kurz danach entweder im Chaos oder in amerikanischer 'Obhut' gelandet sind. Für die USA geht es um die Fortsetzung ihres Lebens auf Kosten Anderer.
China ist der Hauptkonkurrent. China hat Zug um Zug seine Währung im Rahmen von Swap-Agreements mit den wichtigsten Handelspartnern gestärkt, den Handel auf Renmimbi-Basis gestellt. Zürich soll übrigens die Renmimbi-Drehscheibe werden (wie New York für den Dollar). China hat gerade die Konkurrenzveranstaltung zum US-dominierten IWF/Welthandelsbank etabliert. Gehe davon aus, dass die USA nicht wehrlos Felle davonschwimmen lassen. Ist Dir nicht aufgefallen, wie viele Chinesen Hals- über Kopf aus Libyen fliehen mussten (die Griechen haben seither bei den Chinesen einen Stein im Brett)?
Um das 'Spiel' zu verstehen muss man breiter denken als allein an Ölförderrechte für US-Firmen. Nur: Russland ist jetzt deutlich näher an die Chinesen herangerückt. Im Rahmen der Sanktionen hat Russland an einer Alternative zu SWIFT gearbeitet, um nicht wie der Iran vom Zahlungsverkehr abgekoppelt zu werden. Es wird spannend.
„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
Was erzählst du denn hier für einen Blödsinn? Die US Ausseneinsätze begründen sich im strukturelles Handelsbilanzdefizit der USA?? Und deshalb marschierte man in Afghanistan ein und gibt etwa 100 Milliarden Dollar pro Jahr aus? Dass China die eigene Währung diversifiziert und dem Markt öffnet war immer eine Forderung des US Finanzdept. Da die US eine eigene Notenbank besitzen haben sie andere Mittel als teure Ausseneinsätze. Hatte ich auch schon oben zu Mirk geschrieben, bezog sich auch zu dem von dir wieder bemühten Beispiel von Halliburton; um einen Profit von einigen Millionen herauszuholen lohnt sich kein Einsatz von hunderten Milliarden. Aber die linke/rechte Extreme war im Rechnen noch nie stark, nur im Schwafeln.
Zitat von DP im Beitrag #85Was erzählst du denn hier für einen Blödsinn? Die US Ausseneinsätze begründen sich im strukturelles Handelsbilanzdefizit der USA?? Und deshalb marschierte man in Afghanistan ein und gibt etwa 100 Milliarden Dollar pro Jahr aus? Dass China die eigene Währung diversifiziert und dem Markt öffnet war immer eine Forderung des US Finanzdept. Da die US eine eigene Notenbank besitzen haben sie andere Mittel als teure Ausseneinsätze. Hatte ich auch schon oben zu Mirk geschrieben, bezog sich auch zu dem von dir wieder bemühten Beispiel von Halliburton; um einen Profit von einigen Millionen herauszuholen lohnt sich kein Einsatz von hunderten Milliarden. Aber die linke/rechte Extreme war im Rechnen noch nie stark, nur im Schwafeln.
DP,
so lange Aufsätze will ich nicht schreiben, um Dir die Grundlagen beizubringen. Man kann ja auch sagen, dass den USA die Kosten ihrer Einsätze gleichgültig sind, weil sie eben am Ende nicht von ihnen bezahlt werden (den Profit von Halliburton streichen aber die Eigentümer ein). Wenigstens hast Du erkannt, dass die Notenbank das Spiel vorerst beliebig lange mitspielt. Eigener Return auf fremdes Investment kennt keine Verhältnismäßigkeit, ist doch genial.
Alles klar Martin, jetzt habe ich verstanden; die USA ist Schuld weil sie böse ist. Danke für die Erklärung und der logischen und stringenten Darlegung der Geschehnisse. Das habe ich wirklich selten erlebt diese tiefgründige Analyse. Zuletzt war das bei einem Vortrag mit diesen Protagonisten:
Zitat von DP im Beitrag #88Alles klar Martin, jetzt habe ich verstanden; die USA ist Schuld weil sie böse ist. Danke für die Erklärung und der logischen und stringenten Darlegung der Geschehnisse. Das habe ich wirklich selten erlebt diese tiefgründige Analyse.
Das erinnert mich an die Reaktion meiner Frau, wenn sie keine Lust hat, sich mit einer Materie auseinanderzusetzen
'Die USA' sind nicht homogen, und dass sie böse sind habe ich nicht behauptet. Die Politik der USA wird von mächtigen Interessengruppen bestimmt (dort, wo die Sponsorengelder der Präsidenten herkommen), und die vertreten ihre Interessen knallhart. Interessanterweise kommen viele der Interessengruppen von außerhalb der USA, und sie versuchen das Land für sich zu instrumentalisieren. Joschka Fischer ist ja auch dort untergeschlüpft und darf ab und zu einen mahnenden Kommentar in Richtung Deutschland abgeben.