In einer Diskussionsrunde hat Scott Ritter klar gestellt, dass der Iran, der nach eigenen Angaben Uran über 60 % angereichert hat, in recht kurzer Zeit zu einer waffentauglichen Anreicherung kommen kann und auch sehr schnell eine Bombe produzieren könnten - ohne weitere Tests. Er warf dabei sein ganzes Gewicht als kompetenter Waffeninspektor in die Runde. Er wirft dem Iran eine große Schuld an der jetzigen Eskalation vor, und sagt auch, dass nach der aktuellen US-Doktrin die USA letztlich atomar eingreifen müssten, wir also in einer sehr gefährlichen Situation sind. Scott sagt auch, dass entgegen einigen Aussagen, die Satellitenüberwachungen könnten die weitere Anreicherung rechtzeitig entdecken, Illusion ist (dachte ich auch). Ich kann mir eher vorstellen, dass die USA Informationen von jemandem bekommen würden, der an der Anreicherung arbeitet.
Schuld an der Eskalation tragen einzig und allein die USA und Israel.
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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
Ob nun der Hund mit dem Schwanz wackelt, oder umgekehrt, Israel der Flugzeugträger der USA ist oder Trump die Marionette von AIPAC, ist nicht so klar. Jedenfalls ist der Regime-Change in Iran, bzw. die Wiederinstallierung westlichen Einflusses im Iran schon sehr lange US-Doktrin. Trotzdem scheint die Regierung, insbesondere jetzt Peseschkian mehr Anlehnung an den Westen gewollt zu haben, oder es war einfach die Hoffnung auf eine Aufhebung der Sanktionen. Vielleicht gab es deshalb das Zögern für eine engere ökonomische und militärische Kooperation mit Russland.
Möglicherweise war die Anreicherung von U235 auf über 60 % als eine Art Faustpfand gedacht, als Druckmittel bei Verhandlungen mit dem Westen. Laut Scott Ritter war die Anreicherung ein Verstoß gegen den NPT, wobei die 60 % nie von der IAEA festgestellt wurden, sondern auf Selbstauskunft des Iran beruht. Damit hat der Iran eine Angriffsfläche geboten. Es wäre interessant zu wissen, ob das russische Angebot auch eines militärischen Schutzes die Abgabe oder Vernichtung des angereicherten Materials beinhaltete, denn Russland wollte sicher eine gewisse Berechenbarkeit haben. Jedenfalls scheint es, dass der Iran taktisch ungeschickt gehandelt hat, auch wenn man die Schuld an den Umständen insgesamt bei den USA sehen muss.
Zitat von MartiS2 im Beitrag #723Jedenfalls scheint es, dass der Iran taktisch ungeschickt gehandelt hat, auch wenn man die Schuld an den Umständen insgesamt bei den USA sehen muss.
Es wäre natürlich auch denkbar, dass der Iran einen Angriff provozieren wollte, um die Aufmerksamkeit auf einen äußeren Feind zu lenken. Das hätte ja offenbar geklappt, die Mehrheit der Iraner scheint sich hinter der Führung zu versammeln und andere interne Kämpfe erstmal ruhen zu lassen. Was die Zionisten mit dem provozierten Angriff der Hamas können ( https://www.spiegel.de/ausland/israel-wa...9d-4117a2cc7f2e ), können die Iraner auch. Und jetzt können sie Israel empfindliche Treffer versetzen, ohne vor der Welt als Aggressor dazustehen.
Mal sehen, was bei dem Gespräch zwischen Putin und dem iranischen Außenminister heute herauskommt. Vielleicht will man Putin die Möglichkeit geben, sich als Friedensstifter zu betätigen? Anderseits wäre es den Russen vielleicht ganz recht, wenn der Konflikt auf kleiner Flamme weiterköchelt und Ressourcen, die sonst an die Ukraine gingen, stattdessen nach Israel transferiert werden. Steigende Ölpreise wären auch in Russlands Interesse.
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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
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