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Dieses Thema hat 218 Antworten
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DP Offline



Beiträge: 5.248

22.08.2011 17:02
#31 RE: „Ich beginne zu glauben, dass die Linke recht hat“ Antworten

Zitat von Lexx
DP:
Steffen schrieb:
"Mangelhafte Kontrolle der Finanzinstitute ist Staatsversagen."

Nach allem, was ich hier von dir lese, ist deine Lösung für dieses Problem: Weniger Staat, also weniger Kontrolle.
Dass zuwenige Kontrolle Staatsversagen, aber noch weniger Kontrolle genau das Richtige ist, ist eine interessante Ansicht.

Vielleicht sollten wir von Griechenland dann alle Kredite sofort zurückverlangen. Deren Rating müsste nach dieser Logik dann ja in die Höhe schießen.




Weniger Staat bedeutet auch, dass weniger Kontrolle vonnöten ist. Angewandt auf den Fall Griechenland; würde der griechische Staat nach der Maxime leben hätte er weit weniger Ausgaben, weniger Verantwortung, weniger Personal, das Risiko wegen Mindereinnahmen in eine Schieflage zu geraten ist somit begrenzt.

Weniger Staat kann aber auch dies bedeuten: einfachere Steuer- und Abgabensysteme und damit weniger Schlupflöcher für Hinterzieher.

Selbstverständlich muss der griechische Staat in seiner Lage besonders die Einnahmen kontrollieren, das ist schliesslich eine Notsituation, da muss er notfalls mit der Knarre die Steuern eintreiben. Das verletzt das grundsätzliche Prinzip des schlanken Staats nicht ein bisschen.

Kater Offline



Beiträge: 1.208

22.08.2011 17:37
#32 RE: „Ich beginne zu glauben, dass die Linke recht hat“ Antworten

"Angewandt auf den Fall Griechenland; würde der griechische Staat nach der Maxime leben hätte er weit weniger Ausgaben, weniger Verantwortung, weniger Personal, das Risiko wegen Mindereinnahmen in eine Schieflage zu geraten ist somit begrenzt."

Also, wenn ich das richtig verstanden habe, ist ein entscheidendes Problem des griechischen Staates, dass zu wenig Steuern bezahlt werden und dass die Korruption im öffentlichen wie im privaten bedrohliche Ausmasse angenommen hat.

Beides erstmal Folgen von zu wenig Staat und viel zu wenig Kontrolle.

Dass die in anderen Bereichen schlicht zu viel Staat hatten, steht ausser Frage. Bei den Taxilizenzen scheint man problemlos Staat reduzieren zu können zum Nutzen für alle, ausser denen die die derzeitigen Lizenzen gekauft haben. Da scheint es mir aber ein grundsätzliches Problem zu geben, was es in Deutschland auch gibt. Leute, denen man ungerechtfertigte Privilegien wegnimmt, nehmen das persönlich, statt sich zu freuen, dass sie diese so lange genossen haben. Deswegen bekommt man Subventionen auch nicht weg.

Aber pauschal zu sagen, es muss weniger oder mehr Kontrolle geben, macht es wohl zu einfach.

Gruss
Kater

Gerd Offline



Beiträge: 1.649

23.08.2011 00:26
#33 RE: „Ich beginne zu glauben, dass die Linke recht hat“ Antworten

Kater:

Korruption und Steuerhinterziehung wird nicht mit mehr Buerokratie bekaempft, sondern mit einer mit fast unbegrenzter Macht ausgestatte Enforcement Unit. Das ist billig.
Mehr Buerokratie fuehrt zu mehr Korruption und Steuerhinterziehung, denn die Buerokratie selbst ist natuerlich korrupt.
Die Enforcement Unit mus klein und clean sein.
Das ist auch der Grund, awum Amerikaner VOLUNTAER jeden 15. April ihre Steuererklaerung ausfuellen, und unreported Income tunlichst vermeiden. Es verjaehrt nicht. Da gibt es Expatriates, die in Deutschland, Wien und Paris sitzen (US Buerger muessen ihr weltweites Einkommen versteueren), die grosse Toene spucken, und wild auf die USA hauen, und sie "hassen". Warum? falls sie in einem internationalen US Flugplatz aussteigen, werden sie, wie alle US Buerger- auch die Expatriats - heutzutage ohne dass man es sieht- frueher von einem extra IRS Beamten mit einem sehr dicken Buch- ausgecheckt, ob sie ihren Tax reteurn ausgefuellt haben und ob es da Steuerfragen gibt. Wenn , dann macht er es nicht aus dem Flugplatz raus.

Deswegen findet man, besonders in Paris, Leute, die unbedingt ihre US Buergerschaft loshaben wollen, und jedem Naiven erzaehlen, die wuerden Dich nicht loslassen. Die lassen Dich los, sobald Du zu einem Scheinchen kommst vom IRS, dass Du keine Steuerfragen mit denen hast.

Es gibt da beruehmte Beispiele, charly Chaplin von annodazumal, und Frank Rich, um 2000. Der letztere hatte allerdings einen guten Kumpel, den Praesdient Clinton, der ihn am 20. Januar 2001, 11:amET (Eine Stunde vor dem Ende seines Terms) pardoniert hat.

Wenn's um's Steuereintreiben geht, hilft nur, alle Menschen sind gleich, nur brutale Macht. deswegen, und nicht weil die Amerikaner so anders und ehrlicher seien als anderre Menschen in der Welt, sind die Amerikaner die ehrlichsten Steuerzahler in der Welt, sogar wenn sie in Europa ihre Broetchen verdienen.

Vergraulte Amis, die in Europa wohnen, , die auf die USA schimpfen wie die Rohrspatzen, habe ich selbst in Wien mehrere getroffen. Alle haben es gemeinsam, dass sie nicht (mehr) amerikanisches Territorium betreten, wobei ein Flugzeug von einer 100% amerikanische Fluggesellschaft auch amerikansiches Territorium ist. Deswegen hat die IRS Enforcement auch paar Leute im Frankfurter Flugplatz.

Und nochmals, da sind alle Menschen gleich.

Dieses naive Gerede, das ich mir anhoere in bezug auf Griechenland, ist lachhaft.

Gerd

Gerd

Gerd Offline



Beiträge: 1.649

23.08.2011 01:28
#34 RE: „Ich beginne zu glauben, dass die Linke recht hat“ Antworten

Falls ich mal nichts anderes zu tun habe, und Ihr wirklich interessiert seid, kann ich Dir einige Geschichten von Expatriates vs IRS erzaehlen, alle sehr grossmaulig in Europa, Bekannte, die ich in Europa getroffen habe, einer davon heute ein sehr guter Freund von mir aus California, kennengelernt in Wien bei der IAEA , mit dem ich heute noch Verbindung habe, die Euch die Rueckenhaare zum Straueben bringen wuerden.

Wie gesagt, dieses europaeische Pussyfooting ist schlicht lachhaft. Deutschland wird am Bezahlen sein, wenn diese ganzen Garantien erst mal einsetzen (2013,1014) , und es kann Deustchland in die Insolvenz treiben , obwohl die Deutschen sparen, sparen und auf all diese "Gesetze" deuten, und sauer sind, und und und .

Ich moechte darauf hinweisen, dass ich vermutlich der ehrlichste Steuerzahler bin, den die US IRS je in den Griff bekommen hat. Und die Fallen, in die ich mich bei Auslandsassignments/Jobsbefassen musste,und in die ich als Green Card Alien(Muenchen insbesondere ) und dann als US Buerger zweimal ohne Vorwarnung gefallen bin, und das mir, in Muechen, praktisch mein Einkommen konfisziert hat, aus Steuer-Ehrlichkeit, moechte ich betonen. Auch davon kann ich erzaehlen, obwohl das fuer Euch vermutlich baertig ist in diesem pussyfooting Europa.

Ehrlich, wie konnte Deutschland mit der harten, harten DM (haerter als der Dollar) nur in dieses Euro Arrangement fallen. ......Unbeschreibliche Naivitaet ist das Einzige, was mir einfaellt.

Gerd

Gerd

DP Offline



Beiträge: 5.248

23.08.2011 05:56
#35 RE: „Ich beginne zu glauben, dass die Linke recht hat“ Antworten

Zitat von Kater


Aber pauschal zu sagen, es muss weniger oder mehr Kontrolle geben, macht es wohl zu einfach.




Diesen Schluss hättest du nicht ziehen müssen, wenn du meine 3 Zeilen einfach bis zu Ende gelesen hättest.
War aber wohl wieder zuviel verlangt.

Kater Offline



Beiträge: 1.208

23.08.2011 09:20
#36 RE: „Ich beginne zu glauben, dass die Linke recht hat“ Antworten

DP:

Nun, wenn Du Dir innerhalb weniger Zeilen selbst widersprichst, musst Du mir schon erlauben, das mal zu präzisieren. :-)

Und Du solltest nicht um 5 Uhr aufstehen, dann bist Du anscheinend noch zu bärbeissig :-)

Gruss
Kater

Kater Offline



Beiträge: 1.208

23.08.2011 09:27
#37 RE: „Ich beginne zu glauben, dass die Linke recht hat“ Antworten

"Ehrlich, wie konnte Deutschland mit der harten, harten DM (haerter als der Dollar) nur in dieses Euro Arrangement fallen. ......Unbeschreibliche Naivitaet ist das Einzige, was mir einfaellt. "

Weil "Deutschland" für die harte Mark nicht viel kann.

Du hast die amerikanischen Steuerbehörden erwähnt, die rigoros die Steuern eintreiben. Wenn man das an einem Ende der Skala positioniert und Griechenland auf der anderen, ist Deutschland schlicht eher bei Griechenland anzusiedeln. So hat Bayern grosse Erfolge damit, Steuersünder erst nicht zu suchen und dann nicht zu verurteilen. Das betrachten die als Standortvorteil. Dazu gehören auch die Regelungen, die auf Deutsche im Ausland und ausländische Einkommen angewandt werden. Man könnte so manches Steuerschlupfloch schliessen, indem man schlicht die amerikanische Regelung anwendet, stattdessen nimmt man in Kauf, dass so mancher Deutsche höllisch drauf achtet, nicht mehr als 180 Tage in Deutschland zu sein. Wobei mancher Prominente dann doch auffliegt, was dann eines der seltenen Highlights ist, mit denen in der Bevölkerung der Ruf der Steuerbehörden aufpoliert werden soll.

Aber letztlich ist Deutschland eine Bananenrepublik.

Gruss
Kater

F-W Offline




Beiträge: 1.679

23.08.2011 10:54
#38 RE: „Ich beginne zu glauben, dass die Linke recht hat“ Antworten

"Ehrlich, wie konnte Deutschland mit der harten, harten DM (haerter als der Dollar) nur in dieses Euro Arrangement fallen. ......Unbeschreibliche Naivitaet ist das Einzige, was mir einfaellt. "

Bis jetzt, d.h. in den 11 Jahren seiner Existenz ist der Euro härter als die DM in den letzten 11 Jahren ihres Betstehens.

Vieles an der Eurokrise ist auch herbeigeredeter Stuss. Und es ist kein Zufall, dass die stärkste Anti-Euro Propaganda aus den USA incl. ihrer Rating Agenturen kommt, die nichts mehr fürchten als den Verlust des Status der Hauptreservewährung für den Dollar.

Dann würde nämlich die Option wegfallen, die disziplinlose Schuldenmacherei auf die internationalen Gläubiger, vor allem China abzuladen.

Das heisst natürlich nicht, das alles in Euro-Butter ist. Aber ich halte die Rettung des Euro für möglich. Aber das wird nach typisch europäischer Manier wie die Luxemburger Springprozession vonstatten gehen: 3 Schritte vor, 2 zurück. Also noch genügend Gelegenheit sich wahlweise an mangelnder Führung Merkels zu delektieren oder mangelnder demokratischer Legitimation wenn sie doch mal führt. Oder sich über faule Euro-Kompromisse zu erregen, über Budget Disziplinlosigkeit oder egomanische Alleingänge Sarkos.

Aber das Bild, das die US Führung in Sachen Dollar abgibt ist genauso desolat und sie ist mindestens genauso weit von einer Lösung entfernt wie Europa. Deswegen hat trotz aller Euro-Hetze der Kurs nicht nachhaltig gelitten.

FW

Mirkalf Offline




Beiträge: 11.761

23.08.2011 11:12
#39 RE: „Ich beginne zu glauben, dass die Linke recht hat“ Antworten

"Ehrlich, wie konnte Deutschland mit der harten, harten DM (haerter als der Dollar) nur in dieses Euro Arrangement fallen. ......Unbeschreibliche Naivitaet ist das Einzige, was mir einfaellt. "

Hinter der Einführung steht der European Roundtable (ERT), eine Vereinigung mächtiger Konzernbosse (aus Deutschland u.a. die Spitzen von Siemens, ThyssenKrupp, BMW):

Zitat
ERT’s “core business” since the mid-1980s has been securing the development and implementation of the European Single Market programme. Jacques Delors, past President of the European Commission (1985–1995) and one of the key advocates of the Single Market, has publicly recognised the important role played by ERT in this area. [...]

The Treaty of Maastricht and its timetable for European Economic and Monetary Union (EMU) was welcomed by ERT, as it regarded a single currency as a necessary pillar for the Single Market, and a means to reduce the cost of doing business. Members were active in encouraging the successful implementation of the Maastricht timetable based on the adoption of the euro as the single currency in 1999 and the introduction of euro notes and coins in 2002.

http://www.ert.be/ert_milestones_and_its_chairmen.aspx



Zitat
A key driver has been the corporate sector, and in particular the little known European Roundtable of Industrialists, ERT. This consists of up to 45 captains of industry from large European transnational corporations. Virtually unnoticed, the ERT has played a central role in the shaping of the single market, the Maastricht treaty and, more recently, the single currency. For them, enlargement offers an enormous market, as well as a reservoir of cheap skilled labour.

http://www.guardian.co.uk/business/2000/...n.europeanunion



Unsere Politiker sind bekanntermaßen Marionetten des Kapitals, insofern ist die Einführung des Euros keine Überraschung. Wer interessiert sich schon für die Interessen der Bevölkerung?

---

„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.”
--Arthur Moeller van den Bruck

„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.”
--G. K. Chesterton

„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.”
--Mark Twain

Gerd Offline



Beiträge: 1.649

23.08.2011 14:37
#40 RE: „Ich beginne zu glauben, dass die Linke recht hat“ Antworten

Mirkalf, armes Dodderle.
Immer die Konzernbosse und Kapitalisten.

Um Dich kuemmert sich gar keiner, zzzzzzz.

Ich muss Dir allerdings sagen, ich war ja oft in Deustchland, dass mir der von DP erwaehnte Komfort Faktor als Riesenfortschritt erklart worden ist. Genau so der Komfort der Schengengrenzen. Von allgemeiner Ablehnung, ganz ehrlich, habe ich damals wenig gemerkt. Und ich wusste bis heute noch nicht mal, dass ein ERT existiert. Gottseidank habe ich Mirkalf, der mich aufklaert.

Wenn ich mal so eine vorsichtige Bemerkungen gemacht habe, dann war da sofort eine Kater'sche Reaktion (Der Ami Depp, was woiss der scho. Der soll sich mol benemme, wie sich's gherd bei uns) .


Alle brainwashed von Konzernbossen, nur Du nicht?

Gerd

PS: Ich habe nach 2000 allerdings viel von Lafo's Rosenkranz-Dauergebet gehoert: Der ueble und teufliche Bush, und Cheney erst..... runiert die ganze Welt.

Gerd

Gerd Offline



Beiträge: 1.649

23.08.2011 15:14
#41 RE: „Ich beginne zu glauben, dass die Linke recht hat“ Antworten

Und, ich kann's nicht lassen: ein paar persoenliche kitzigkleine histoerchen;

Ich bin mit einem bunch von Juelichern zum WeiNkaufen nach Holland gegangen, was sie schon immer gemacht haben, und da haben sie mir so ein kleines gruenes Wieschen patch mit neuem patch von Strasse gezeigt, so mitten in den Hauesern, wie das ja an der Aachener Grenze ist, : "Da war mal das Grenzhaus, fort weg, nichts mehr zu sehen", hat man mir fortschrittsbewusst erklaert, genau wie die gruene Kalkar Wiese und die, wo mal das meiste des FR 2 im Karlsruher Kernforschungszentrum stand, das ja heute anders heisst.

Allerdings ist mir aufgefallen, das an der franzoesischen Grenze die Haueschen nie weggeraeumt worden sind. Knielingen ist ja nur 15 oder so Kilometer von der Grenze und zum richtig Flammkuchen essen musste man ja schon immer zum Elsass gehen, denn ausserhalb des Elsass schmeckt er nie so richtig, genau so wie das ist beim NY Pizza, der ja ausserhalb NY nie so richtig wird.

Gerd

Gerd

Kater Offline



Beiträge: 1.208

23.08.2011 18:02
#42 RE: „Ich beginne zu glauben, dass die Linke recht hat“ Antworten

Nun, an der polnischen Grenze stehen die Häuser auch noch, warum soll man auch solche Häuser gleich abreißen ? Es gibt auch noch in Marienborn am ehemaligen Grenzübergang zur DDR eine Zoll-station, warum auch immer.

Und es ist ja nicht so, dass es gar keine Grenzkontrollen mehr gibt. Was übrigens gelegentlich zu ziemlich blöden Situationen führen kann, weil man in die eine Richtung ohne Kontrolle/Ausweis durchkommt und dann unter Umständen auf der Rückfahrt doch mal kontrolliert wird und feststellt, dass man den Ausweis vergessen hat. Was allerdings nach meiner Erfahrung recht kulant behandelt wird.

Gruss
Kater

Gerd Offline



Beiträge: 1.649

23.08.2011 18:45
#43 RE: „Ich beginne zu glauben, dass die Linke recht hat“ Antworten

Zitat von Kater


Und es ist ja nicht so, dass es gar keine Grenzkontrollen mehr gibt. Was übrigens gelegentlich zu ziemlich blöden Situationen führen kann, weil man in die eine Richtung ohne Kontrolle/Ausweis durchkommt und dann unter Umständen auf der Rückfahrt doch mal kontrolliert wird und feststellt, dass man den Ausweis vergessen hat. Was allerdings nach meiner Erfahrung recht kulant behandelt wird.

Gruss
Kater



Kater, da draengen sich zwei Fragen bei mir auf:

(1) ich weiss ja, dass die daenen wieder grenzkontroliieren, und die Oberoesterreicher das grenzkontrollieren nie ganz aufgegeben haben. Im Letzteren falle sehe ich das mehr als Arbeitsbeschaffung fuer Beamte, die man nicht loskriegt. Aber kann es passieren, wenn ich ueber eine der Rheibruecken oder ueber die Pfaelzer Grenze ins Elsass gehe, dass da vielleicht mal ein franzoesischer Beamter steht, der grenzkontroliert?

Sorry, ich kenn' die Ost-Schengengrenzen nicht aus Erfahrung. Weiss also nichts darueber.

(2) ist es so, dass ein Deustcher deshalb einen Reisepass besitzen muss, um sich im Schengeneuropa zu bewegen?

Ich kann Dir sagen, wie ich das halte mit dem Reisepass. ich hole ihn aus der Schublade, wenn ich in ein Flugzeug nach Deustchland steige. Danach landet er wieder in der Schublade. Solange ich in Europa bin, habe ich ihn allerdings immer in der Tasche, sogar wenn ich in Stadt fahre mit der Tram. Ist vermutlcih nur alte Gewohnheit, die ich nicht mehr abschuetteln kann. Auch kriegt man neuerdings keine Dollars mehr los an der Bank, wenn man nicht einen amerikanischen Reisepass vorlegt (und dann nicht immer).

In der US haben inzwischen etwa 30% einen Reisepass. Hat sich von 20% erhoeht, weil man seit ein paar Jahren als Amerikaner einen Reisepass braucht fuer Kanada und Mexiko.

Ich bin wirklich interessiert an der Frage. Reisepaesse und Visums aller Art haben eben in meinem Leben eine grosse Rolle gespielt, sobald ich die US verlassen habe, und/oder wenn ich in Europa und anderem Ausland besucht/gelebt habe. Das Nichtzeigen des Reisepasses zum Flammkuchen essen ist mir am Anfang recht komisch und bemerkenswert vorgekommen. So um die Ende Achtziger hatten die Franzosen ja mal eine Row mit den Amis, und haben kurzzeitig Amis ohne Visum nicht reingelassen. Da konnte ich nicht mit den anderen zum Flammkuchen essen gehen. Deshalb erinnere ich mich noch so gut.

Gerd

Gerd

Kater Offline



Beiträge: 1.208

24.08.2011 09:47
#44 RE: „Ich beginne zu glauben, dass die Linke recht hat“ Antworten

"(1) ich weiss ja, dass die daenen wieder grenzkontroliieren, und die Oberoesterreicher das grenzkontrollieren nie ganz aufgegeben haben. Im Letzteren falle sehe ich das mehr als Arbeitsbeschaffung fuer Beamte, die man nicht loskriegt. Aber kann es passieren, wenn ich ueber eine der Rheibruecken oder ueber die Pfaelzer Grenze ins Elsass gehe, dass da vielleicht mal ein franzoesischer Beamter steht, der grenzkontroliert? "

Ja, kann, ist aber nicht sehr wahrscheinlich. Kenne das nur von der holländischen Grenze, wo ich häufiger mal rüber muss. Früher stand da schon mal so ein gelangweilter Grenzer, der kontrolliert hat. Ist aber schon lange her, dass ich tatsächlich kontrolliert wurde. Ein Kollege arbeitet in Deutschland und wohnt in Holland, der ist im letzten Jahr nicht kontrolliert worden.

"(2) ist es so, dass ein Deustcher deshalb einen Reisepass besitzen muss, um sich im Schengeneuropa zu bewegen?"

Nein, der Personalausweis reicht. Ich bin auch schon mal mit dem Führerschein durchgekommen und in einem Fall, wo ein Kollege seinen Ausweis vergessen hatte, wurde sogar der Firmenausweis (mit Bild und von einer grossen Firma) akzeptiert. Reisepass braucht man nur, wenn man Europa verlässt. Auch für die Schweiz und Grossbritannien reicht der Personalausweis. Da man den sowieso immer dabeihaben sollte (so ähnlich, wie in USA der Führerschein) ist das aber kein Problem.

Hatten wir übrigens jetzt richtig Stress mit den Kindern im Urlaub. Wir hatten bisher für den kleinsten (zwei Jahre) nie einen Ausweis, weil das Thema für Holland oder Polen schlicht nicht präsent war. Da fährt man einfach hin. Uns ist dann erst zwei Tage vor Abfahrt aufgefallen, dass wir ja für die Durchfahrt durch die Schweiz nach Italien einen Ausweis für den Kleinen brauchen. War dann aber auch nur eine Sache von einer Stunde.

Gruss
Kater

DP Offline



Beiträge: 5.248

24.08.2011 10:42
#45 RE: „Ich beginne zu glauben, dass die Linke recht hat“ Antworten

Aber das hast du auch nur proforma gemacht, kontrollieren tut an der CH Grenze ja auch keiner mehr. Nach dem Ausweis darf eigentlich auch gar nicht mehr gefragt werden sondern nur ob die Zollvorschriften (Ein/Ausfuhren) eingehalten werden.

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