Ja, dann wäre er eben erstmal weiter abgerutscht. Mittelfristig hätten die Märkte eine strikte Geldpolitik aber honoriert. Jetzt wird der Euro wie auch schon der Dollar durch die Druckerpresse gestützt. Inflation ist damit unausweichlich.
So wie ich heute gehört habe, hat die neue Linie der EZB, auch Schrottanleihen als Sicherheit für geliehenes Geld zu akzeptieren, das Vertrauen in den Euro geschwächt. Deswegen geht die Währung jetzt weiter runter - den gigantischen 700 Mrd. € zum Trotz.
Morgen wird er unter 1,27$ fallen. Und die Börse geht auch schon wieder ihren gewohnten Gang. Ich bin versucht, das Wort "Strohfeuer" in den Mund zu nehmen. Aber vielleicht muss man der Sache auch mehr Zeit geben.
Nach der Einführung lag der Euro lange zwischen 0,80 - 0,90$, gut möglich, dass er wieder auf dieses Niveau fällt oder sich bei etwa 1$ einpendelt. Und das für die nächsten 3 Jahre, solange bis klar ist ob die verdächtigen Länder ihre Haushalte stabilisieren können.
Zitat von DPNach der Einführung lag der Euro lange zwischen 0,80 - 0,90$, gut möglich, dass er wieder auf dieses Niveau fällt oder sich bei etwa 1$ einpendelt. Und das für die nächsten 3 Jahre, solange bis klar ist ob die verdächtigen Länder ihre Haushalte stabilisieren können.
Das Problem ist ja, dass das nicht automatisch etwas Schlechtes bedeuten muss - jedenfalls für einige......
Funta: Dann bleibt aber die Frage, warum die EU 750 Mrd. € als Rettungsschirm bereitstellt, um ihn stabil zu halten, wenn es doch garnicht so schlimm ist.
Kursschwankungen sind ja normal, das macht jede Währung durch. Stabil ist eine Währung, wenn deren Wirtschaftsraum stark ist. Die DM war deshalb eine sehr stabile Währung, während Drachme, Lira oder türkische Lira je nach Lage stärkere oder geringere Abwertungen vornahmen. Der Euro galt durch die geballte Macht des durch ihn repräsentierten Wirtschaftsraumes aus stark. Jetzt muss man aber feststellen, dass das nur eine Illusion war und dass er über seine schwächsten Stellen angreifbar ist.
Zitat von DPJetzt muss man aber feststellen, dass das nur eine Illusion war und dass er über seine schwächsten Stellen angreifbar ist.
Wer hat ihn eigentlich konkret angegriffen? Also jetzt mal abgesehen vom Angriff von innen durch verschwendungssüchtige Politiker und dämlichem Wahlvolk.
Für massive Spekulationen gegen den Euro gibt es ja nach wie vor keine Hinweise (außer Geplapper ahnungsloser Politiker natürlich).
Steffen: Ohne Gewähr: Man munkelt, dass sich die führenden Hedgefond-Manager im Februar getroffen und die Attacke auf den Euro beschlossen haben. Das Pfund wäre womöglich einfacher in die Knie zu zwingen und der Dollar auch.
"Im Februar war Einhorn Gast bei einem Spekulanten-Dinner in New York. Dort besprachen Hedgefonds-Manager die Möglichkeit, gemeinsam gegen den Euro zu wetten." http://www.sueddeutsche.de/finanzen/844/510958/text/
Streicht man die martialischen Begriffe 'Attacke', 'Spekulanten-Dinner', 'wetten gegen Euro', dann bleibt nicht mehr viel von den Artikeln übrig. Letztlich haben sich die Regierungen von in einem Übermaß ihren Geldgebern gemacht, die sich nun im Gegenzug um Ihre Kreditentscheidungen Sorgen machen. Dass die Kreditmärkte sich in großer Konsequenz und Geschwindigkeit neu positionieren - ob nun über Treffen bei Dinner oder über Marktbeobachtung - ist nicht deren Manko. Das Manko ist, dass Regierungen zu lange nach dem Prinzip Hoffnung leben, und die dummen Schafe solche Regierungen mit Vorliebe wählen, bzw. nicht auf die Strße gehen.
Dazu kommt, dass die Regierungen entscheidender Länder ihren Geldgebern alle Instrumentarien in die Hand gegeben haben um sich in großer Konseqenz und Schnelligkeit bewegen zu können - deutlich schneller als demokratische Prozesse ablaufen. Die Abläufe haben sich verselbständigt: Die bewegten Volumina übersteigen nationale Budgets, oder aber sind selbst nationale Garantien unglaubwürdig. Länder wie USA und UK sind inzwischen von der Einnahmen ihrer Finanzindustrie so abhängig, dass sie zurückschrecken, per neuer Regularien in ihr eigenes Fleisch zu schneiden. Die Zerschlagung des gordische Knotens dürfte für uns schmerzhaft werden.
Eine einseitige Schuldzuweisung der Politik ist aber Sand in die Augen des Wahlbürgers.
Zitat "Im Februar war Einhorn Gast bei einem Spekulanten-Dinner in New York. Dort besprachen Hedgefonds-Manager die Möglichkeit, gemeinsam gegen den Euro zu wetten."
Lexx, machst du hier jetzt den Mirk, weil der vorerst das Handtuch geworfen hat? :) Die Bilderberger wollen den Euro stürzen ...
Spock: Ist das so unglaubwürdig, dass sich die Elite der Finanzinstitute zwecks gemeinsamen Profits abgesprochen hat?
In einer der Artikel geht es um den Wechselkurs zum Yen. Dort wurde genannt, dass der Kurs durch Befürchtungen wegen der Griechenlandkrise gefallen ist...aber AUCH durch Devisenverkäufe von Hedgefonds in großen Volumina.
Natürlich kann man den schwarzen Peter nicht einseitig diesen Spekulanten zuschieben, machen die jeweiligen Staaten es den Leuten doch allzu einfach, mit so etwas durchzukommen. Aber man kann jetzt auch nicht einfach die Politik tadeln und es dann gut sein lassen. Man sollte sich schon Gedanken machen, ob man nichtstaatliche Institutionen mit einer solchen Macht in der Welt dulden möchte.