Rocky schrieb am 01.11.2007 19:28
Die International Energy Agency, die ja ihre broetchen mit Prognosen verdient, sieht
in 2050 alternative Energie (ohne Wasserkraft, das extra gelistet wird) von 2.3 Prozent Weltanteil.
Und das, so steht in einer Bemerkung, ist nur der Fall, falls die Subventionen nicht abgebaut werden.
2,3 Prozent!? Das halte ich für ziemlich unrealistisch. Man muß bedenken, 2050, das ist ja schon das postapokalyptische Zeitalter nach dem Atomkrieg. Da gehe ich eigentlich von einem Anteil von 100 Prozent für Holzfeuer aus.
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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
kater_5 schrieb am 01.11.2007 13:11
"Und unsere "High Tec" Windmühlen, die haben die Chinesen längst kopiert "
Na, da ham wir aber Glück, dass die Chinesen keine KKW bauen können.
Gruss
Kater
30 chinesische KKWs sind unter Vertrag mit Westinghouse,
Die ersten sechs sind turn-key, die anderen 24 werden sukkzessive chinesisches Personal in der Entwicklung benutzen. Die letzten sollen total chinesische Konstruktion sein, und unter chinesischer Verantworung gebaut werden.
Die Windenergie wuerde nicht exportiert werden ohne Subventionen in den Importlaendern. Das ganze Gebiet waere tot ohne Subventionen.
So hat die Aktie von Repower Systems auf Sicht eines Jahres knapp 250 Prozent zugelegt, die von Nordex knapp 174 Prozent, die Papiere von Vestas Wind ein Plus von 93 Prozent und selbst die des Pleiteunternehmens Umweltkontor Renewable Energy konnte wohl aufgrund einer allgemeinen Euphorie etwas mehr als fünf Prozent zulegen.
Hintergrund scheint die Überlegung zu sein, anhaltend hohe Rohstoff- und Energiepreise würden die Produkte der Unternehmen konkurrenzfähiger im Vergleich mit konventionellen Stromerzeugern machen. Auch Meldungen aus den Vereinigten Staaten mögen eine Rolle spielen, künftig mehr aus alternative Energien zu setzen als auf konventionelle.
Das Beispiel Repower Systems könnte sich somit wiederholen: Im Kampf um den Hersteller von Windanlagen hatten sich die Konzerne Areva und Suzlon einander mehrmals übertrumpft. Der Repower-Kurs war von Januar bis Ende Mai 2007 von 90 auf in der Spitze 168 Euro angezogen, ehe Suzlon die Schlacht für sich entscheiden konnte. http://www.boerse-online.de/aktien/deutschland_europa/492521.html
Repower North (China) Co., das Joint Venture des Hamburger Windkraftspezialisten Repower Systems AG in China, hat gestern für ein Windparkprojekt mit mehr als 150 Megawatt (MW) im Rahmen eines Bieterprozesses den Zuschlag erhalten.
kodo:
Das sagt nichts darüber aus, ob diese Unternehmen auch ohne Subventionen wirtschaftlich erfolgreich sein können. Das werden wir erst sehen, wenn die Subventionen abgebaut sind (das meint ausdrücklich NICHT das EEG!!!! Denn das schafft nur einen Markt, den es offensichtlich im Ausland auch gibt).
"Das sagt nichts darüber aus, ob diese Unternehmen auch ohne Subventionen wirtschaftlich erfolgreich sein können. Das werden wir erst sehen, wenn die Subventionen abgebaut sind"
Naja, wie will man in einem Land wie China Subventionen und Markt trennen.
Tatsache ist aber anscheinend, dass China enorme Summen in die Windenergie investiert und deutsche Firmen davon profitieren.
Wobei Westinghouse ja auch nur sechs AKW verkaufen, danach nie wieder eins. Ich frage mich, wer solche Verträge unterschreibt.
Wobei Westinghouse ja auch nur sechs AKW verkaufen, danach nie wieder eins. Ich frage mich, wer solche Verträge unterschreibt.
Gruss
Kater
Avera hat damals verloren, weil sie den Technologietransfer nicht unterschreiben wollten.
Wohlhabende Laender koennen nur durch Innovation ihren Lebensstandard halten, nicht durch traditionelle Produktion. Und zwar muss die Innovation die der Chinesen , die auch nicht auf den Kopf gefallen sein, voraus sein.
Um beim Beispiel zu bleiben, Westinghouse wird mehr AKWs verkaufen, wenn sie von der naechsten Generation sind, nicht wenn sie solche von der gleichen Generation verkaufen wollen, und das geht immer so weiter.
Es sind die Entrepeneurs, wie einer meiner Soehne, und die venture capatilists, die den amerikanischen Wohlstand erhalten.
Wenn man so will, kann man das als eine permanente Rat Race sehen. So ist halt mal die moderne Welt.
Rocky schrieb am 09.11.2007 12:02
Um beim Beispiel zu bleiben, Westinghouse wird mehr AKWs verkaufen, wenn sie von der naechsten Generation sind, nicht wenn sie solche von der gleichen Generation verkaufen wollen, und das geht immer so weiter.
Wenn man so will, kann man das als eine permanente Rat Race sehen. So ist halt mal die moderne Welt.
Tschuess,
Gerd
Das ist das Problem bei unseren Politikern, wie bei Kater: Wenn es ihnen nicht in den Kram passt, ziehen sie sich auf eine statische Sichtweise zurück.
Man kann es nämlich auch so sehen: So lange die Chinesen mit niedrigen Einkommen konkurrieren leben wir vom kleinen Vorsprung, selbst wenn wir die aktuelle Technologie teilen. Das setzt natürlich Innovation voraus. Sollte der Vorsprung mal gegen Null gehen, dann gilt dies auch hoffentlich für den Einkommensunterschied.
Dann haben die USA einen Vorteil gegenüber Deutschland: Der dann wieder zurückkommende Niedriglohnbereich lässt sich dort besser umsetzen.
"Tja, wenn das so ist, fragt man sich doch, warum die Firmen eigentlich den Aufwand für Patentanmeldungen auf sich nehmen. "
Nun, da Patente ja eine begrenzte Laufzeit haben, versuchen sie so, ihren Vorsprung wenigstens für einee kurze Zeit zu sichern.
Außerdem gibt es Konkurrenz ja nicht nur in Niedriglohnländern sondern, Überraschung, gerade in den hochindustrialisierten Staaten. Und da gibt es och den zweiten Vorteil eines Patentes - Firmen in diesen Ländern haben i.d.R. wesentlich höhere Skrupel, Patentverletzungen zu begehen als z.B China.
Ich vermute mal (ohne es in irgendeiner Weise belegen zu können) dass noch kein einziges Patent wegen des Schutzes vor chinesischen Plagiatoren beantragt worden ist. Erstens, weil die Information in einer Patentanmeldung den Nachbau evtl erleichtern und zum zweiten weil sich die Leute dort um Patente eh nicht scheren.
WRL007 schrieb am 09.11.2007 13:50
Erstens, weil die Information in einer Patentanmeldung den Nachbau evtl erleichtern und zum zweiten weil sich die Leute dort um Patente eh nicht scheren.
Gruß
WRL
Genau, auch dies kann ein Kalkül sein. Ich bin zwar auch Inhaber einiger Patente, habe aber beispielsweise vor 15 Jahren eine Lösung auf den Markt gebracht, ohne jemals irgendetwas zu publizieren. Die Konkurrenz hat uns bis heute nicht erreicht.
Zu Kater's Frage: Großkonzerne betrachten Patente als Handelsware, unsere Firma beschäftigt eine große Abteilung nur mit der Verwertung.
Dann haben die USA einen Vorteil gegenüber Deutschland: Der dann wieder zurückkommende Niedriglohnbereich lässt sich dort besser umsetzen.
Gruß, Martin
In einer Neid- und Geizgesellschaft, wie in Deutschland kann sich kein Service sektor ausbilden, der diese frei werdenden Kraefte aufnehmen kann.
Ich waere da ein bisschen vorsichtig mit dem Wort "Niedriglohnbereich".
Der Service Sector kann fuer solche, die arbeiten wollen, ein sehr angenhmes Auskommen bieten.
Ich habe ja schon mal gesagt, dass eine kompetente Putzfrau, eine deutschstaemmige Frau wird hier ohne Nachfragen als kompetent betrachtet, 30 Dollar pro Stunde macht. Die Selbstaendigkeit, die durch den Schedule C im Tax return sehr einfach gemacht ist, ist etwas, was dem Amerikaner auch liegt.
Die Putzfrau meiner Frau, eine Berlinerin, seit zwanzig Jahren, hat so einen Einmann Betrieb "Berlin-Sweep". Meine Frau hat sie fuer zweimal vier Stunden im Monat, also 240 Dollar im Monat. Das Haus ist blitzsauber. Sie hat ihren Bruder (Handwerksmeister) und Schwaegerin von Berlin "gesponsert" mit der Gruenen karte. Zehn Jahre Wartezeit haben die hinter sich, und sie sind vor zwei Moanten endlich angekommen. Sie arbeitet die Schwaegerin ein, die sich im Putzgeschaeft selbstaendig machen will.
Sie sie dnun zu zweit zwei Stunden da anstatt vier , arbeiten wie die Irren, und tragen 240 Dollar im Monat ein. Sie ist inzwischen mit ihrer Schwaegerin ueber den Monat voll gebucht, hat keinen Platz mehr fuer neue Kunden. Mein Sohn sucht eine neue Putzfrau, nachdem Helga (auch deutsch) wegen Alter (sie war 70) aufgegeben hat.
Ein Land bleibt nur wohlhabend, mit im allgemeinen happy Buergern, wenn es einen Arbeitsmechanismus gibt, der den Wohlstand unter die Leute bringt. Und das ist die Service Industrie. Alle sozialistischen Umverteilungsversuche fuehren zu faulen, meckernden, ungluecklichen, neidischen Menschen.
Das ist schon so lange klar, ein ganzes Empire ist an der kommunistischen Umverteilungsidee zusammengebrochen, die DDR ist wirtschaftlich kollabiert, und die Umverteilungs-Faszination scheint nicht aus den Koepfen der Menschen zu gehen.
Die 2001 2002 Bush Steuersenkungen haben die Tax receipts um 745 Mrd Dollar pro Jahr erhoeht(!). Und trotzdem will Charly Rangel die Steuersenkungen auslaufen lassen 2010, falls die Demokraten den Kongress gewinnen, und die Steuern wieder progressiv erhoehen. Diese Faszination mit Steuern und Umverteilung ist irgendwie eine weltweite Krankheit, interessanterweise ausser den ehemaligen Oststaaten Estland, Polen und glaube auch Slowakei. Da haben eine flat Tax eingefuehrt. Warum haben's die gelernt, und sogar wir, ein kapitalistisches Land begreifen nur teilweise diese Binsenweisheit.
Dann haben die USA einen Vorteil gegenüber Deutschland: Der dann wieder zurückkommende Niedriglohnbereich lässt sich dort besser umsetzen.
Gruß, Martin
In einer Neid- und Geizgesellschaft, wie in Deutschland kann sich kein Service sektor ausbilden, der diese frei werdenden Kraefte aufnehmen kann.
Ich waere da ein bisschen vorsichtig mit dem Wort "Niedriglohnbereich".
Der Service Sector kann fuer solche, die arbeiten wollen, ein sehr angenhmes Auskommen bieten.
Ich habe ja schon mal gesagt, dass eine kompetente Putzfrau, eine deutschstaemmige Frau wird hier ohne Nachfragen als kompetent betrachtet, 30 Dollar pro Stunde macht. Die Selbstaendigkeit, die durch den Schedule C im Tax return sehr einfach gemacht ist, ist etwas, was dem Amerikaner auch liegt.
Die Putzfrau meiner Frau, eine Berlinerin, seit zwanzig Jahren, hat so einen Einmann Betrieb "Berlin-Sweep". Meine Frau hat sie fuer zweimal vier Stunden im Monat, also 240 Dollar im Monat. Das Haus ist blitzsauber. Sie hat ihren Bruder (Handwerksmeister) und Schwaegerin von Berlin "gesponsert" mit der Gruenen karte. Zehn Jahre Wartezeit haben die hinter sich, und sie sind vor zwei Moanten endlich angekommen. Sie arbeitet die Schwaegerin ein, die sich im Putzgeschaeft selbstaendig machen will.
Sie sie dnun zu zweit zwei Stunden da anstatt vier , arbeiten wie die Irren, und tragen 240 Dollar im Monat ein. Sie ist inzwischen mit ihrer Schwaegerin ueber den Monat voll gebucht, hat keinen Platz mehr fuer neue Kunden. Mein Sohn sucht eine neue Putzfrau, nachdem Helga (auch deutsch) wegen Alter (sie war 70) aufgegeben hat.
Ein Land bleibt nur wohlhabend, mit im allgemeinen happy Buergern, wenn es einen Arbeitsmechanismus gibt, der den Wohlstand unter die Leute bringt. Und das ist die Service Industrie. Alle sozialistischen Umverteilungsversuche fuehren zu faulen, meckernden, ungluecklichen, neidischen Menschen.
Das ist schon so lange klar, ein ganzes Empire ist an der kommunistischen Umverteilungsidee zusammengebrochen, die DDR ist wirtschaftlich kollabiert, und die Umverteilungs-Faszination scheint nicht aus den Koepfen der Menschen zu gehen.
Die 2001 2002 Bush Steuersenkungen haben die Tax receipts um 745 Mrd Dollar pro Jahr erhoeht(!). Und trotzdem will Charly Rangel die Steuersenkungen auslaufen lassen 2010, falls die Demokraten den Kongress gewinnen, und die Steuern wieder progressiv erhoehen. Diese Faszination mit Steuern und Umverteilung ist irgendwie eine weltweite Krankheit, interessanterweise ausser den ehemaligen Oststaaten Estland, Polen und glaube auch Slowakei. Da haben eine flat Tax eingefuehrt. Warum haben's die gelernt, und sogar wir, ein kapitalistisches Land begreifen nur teilweise diese Binsenweisheit.