Öl wird ja hauptsächlich in Dollar gehandelt.
Da der Dollar sinkt, steigt der Ölpreis entsprechend, um den Verlust zu kompensieren.
Also so nach dem Motto: Mehr Dollar verteilen sich auf eine in etwa gleichbleibende Menge Öl. So was wie Inflation. Kann ich aber nicht nachvollziehen, denn dann müsste dieser Effekt ja auch bei allen anderen in Dollar gepreisten Waren aufspürbar sein. Ausserdem erleiden die Ölverkäufer keinen dollarbezogenen Verlust, soweit sie aus den USA bzw. dem Dollarraum importieren.
Das trifft nur für Importe in anderen Währungen (hauptsächlich Euro und Yen) zu. In der Aussenhandelsbilanz der arabischen Ölstaaten spielen € und Yen aber nur eine nachgeordnete Rolle. USA und Dollarland China sind die weitaus wichtigsten Importländer.
Öl wird ja hauptsächlich in Dollar gehandelt.
Da der Dollar sinkt, steigt der Ölpreis entsprechend, um den Verlust zu kompensieren.
Also so nach dem Motto: Mehr Dollar verteilen sich auf eine in etwa gleichbleibende Menge Öl. So was wie Inflation. Kann ich aber nicht nachvollziehen, denn dann müsste dieser Effekt ja auch bei allen anderen in Dollar gepreisten Waren aufspürbar sein. Ausserdem erleiden die Ölverkäufer keinen dollarbezogenen Verlust, soweit sie aus den USA bzw. dem Dollarraum importieren.
Das trifft nur für Importe in anderen Währungen (hauptsächlich Euro und Yen) zu. In der Aussenhandelsbilanz der arabischen Ölstaaten spielen € und Yen aber nur eine nachgeordnete Rolle. USA und Dollarland China sind die weitaus wichtigsten Importländer.
FW
London (Reuters) - Die neue Schwäche des US-Dollars angesichts von Spekulationen über eine Zinssenkung in den USA hat am Dienstag zu einem kräftigen Anstieg des Ölpreises geführt.
..."Da der Dollar nach wie vor schwach bleiben dürfte und die Opec darin den wichtigsten Faktor für ihre Produktionsentscheidungen sieht, bleibt der Weg zur 100-Dollar-Marke von dieser Seite frei", schrieb Rohstoff-Analyst Eugen Weinberg von der Commerzbank.
Öl wird ja hauptsächlich in Dollar gehandelt.
Da der Dollar sinkt, steigt der Ölpreis entsprechend, um den Verlust zu kompensieren.
Also so nach dem Motto: Mehr Dollar verteilen sich auf eine in etwa gleichbleibende Menge Öl. So was wie Inflation. Kann ich aber nicht nachvollziehen, denn dann müsste dieser Effekt ja auch bei allen anderen in Dollar gepreisten Waren aufspürbar sein. Ausserdem erleiden die Ölverkäufer keinen dollarbezogenen Verlust, soweit sie aus den USA bzw. dem Dollarraum importieren.
Das trifft nur für Importe in anderen Währungen (hauptsächlich Euro und Yen) zu. In der Aussenhandelsbilanz der arabischen Ölstaaten spielen € und Yen aber nur eine nachgeordnete Rolle. USA und Dollarland China sind die weitaus wichtigsten Importländer.
FW
London (Reuters) - Die neue Schwäche des US-Dollars angesichts von Spekulationen über eine Zinssenkung in den USA hat am Dienstag zu einem kräftigen Anstieg des Ölpreises geführt.
..."Da der Dollar nach wie vor schwach bleiben dürfte und die Opec darin den wichtigsten Faktor für ihre Produktionsentscheidungen sieht, bleibt der Weg zur 100-Dollar-Marke von dieser Seite frei", schrieb Rohstoff-Analyst Eugen Weinberg von der Commerzbank.
Kodo: Ist Dir noch nicht aufgefallen, dass Journalisten und andere "Experten" paychecks brauchen, und deshalb gezwungen sind taeglich irgendetwas zu schreiben, auch wenn Sie absolut keine Ahnung haben, was die Zusammenhaenge sind, was der normale Zustand ist, aber ein Journalist oder "Experte", der seinen paycheck nicht verlieren will oder auch kann, weil er zuhause Frau, Kids, zwei Autos zum Abbezahlen und eine Mortgage fuer's Haeuschen hat.
Kodo: "Es ist ganz einfach so, dass der überhöhte Ölpreis zu einem nicht geringen Teil mit den veralteten Raffinerien in USA und dem Schlapp-Dollar in direktem Zusammenhang steht. "
Ach und ich dachte, Raffinerien KAUFEN das Öl und verarbeiten es weiter.
Lexx schrieb am 25.11.2007 11:53
Kodo: "Es ist ganz einfach so, dass der überhöhte Ölpreis zu einem nicht geringen Teil mit den veralteten Raffinerien in USA und dem Schlapp-Dollar in direktem Zusammenhang steht. "
Ach und ich dachte, Raffinerien KAUFEN das Öl und verarbeiten es weiter.
Es wird relativ genügend Öl gefördert, aber zu wenig verarbeitet.
Also wird Benzin, Heizöl teurer.
Allein schon Gerüchte, dass Raffinerien in USA und Kanada ausfallen, erhöhen Verbraucherpreise, aber auch den Ölpreis.
Nicht verarbeitetes ÖL wird von China oder Indien aufgekauft.
In Asien werden neue Anlagen gebaut.
Das trägt auch zur Nachfragesteigerung zu.
Insgesamt besteht aber weltweit eine Verknappung von Ölprodukten, weniger von Rohöl.
Guck mal ab und zu in die Wirtschaftspresse.
Da Öl in Dollar faktoriert wird, dieser aber fast täglich verfällt, muss das Öl entsprechend teurer werden.
Nicht nur die Saudis wollen beim Ölverkauf keine Verluste machen.
Wo machen die Saudis denn Verluste? Sie haben mit die niedrigsten Förderkosten weltweit, die Suppe läuft bei denen bildlich gesprochen fast von selbst aus dem Boden. Schätze mal, dass deren Förderkosten bei vielleicht 10$ liegen. Und wie gesagt, weder bei ihren Anlagen der Devisenreserven in $ noch bei ihren Importen auf $-Basis (der weit überwiegende Anteil in ihrer Handelsbilanz) machen sie einen Abwertungsverlust. Sogar der Prinzen-Luxus-Airbus 380 wird zum Leidwesen von Gallois in Dollar fakturiert
Es gibt keinen vernüftigen Grund, dass der fallende $-Kurs den Ölpreis treibt. Da hilft mir auch nicht weiter, dass ein Analyst der Co-Bank was anderes schreibt. Jeder Anleger weiss, dass Analysten oft genug bullshit schreiben. Und dass sie gängigen Trends oft hinterherschreiben.
à propos Analystenmeinung. Der zitierte Commerzbank-Mensch mag ja seine guten Gründe für seine Meinung haben. Ich wünschte aber, er teilte sie mir mit, dann kann ich sie vielleicht nachvollziehen und ggf. sogar meine Meinung ändern. So steht ein statement im Raum, das nicht viel wert ist und ich habe versucht zu skizzieren warum ich nicht der Meinung bin.
Ich will dir mal ein Beispiel verlinken (hier geht es um den Dollarkurs), wie es auch anders geht, als mit Einzeilern eigentlich nur dem Trend nachzulaufen. Der Mann begründet ausführlich, wie er zu seiner Meinung kommt und auf welchen Informationen seine Meinung basiert. Das ist nachvollziehbar, auch wenn man vielleicht anderer Meinung ist. Aus der FAZ.
Kodo schrieb am 25.11.2007 15:14
Insgesamt besteht aber weltweit eine Verknappung von Ölprodukten, weniger von Rohöl.
Guck mal ab und zu in die Wirtschaftspresse.
Ich habs auch schon oft gelesen, allein mir fehlt der Glaube, denn dann müssten wir eine signifikante Spreizung zwischen den Preisen der knappen Ölprodukte sehen (ständig steigend)und den Preisen des Rohöls (eher fallend). Insbesondere das aufwändiger zu raffinierende schwerere Öl müsste preislich in den Keller gehen, wenn keine Raffinerie-Kapazitäten dafür vorhanden wären. Früher wurden nur die Referenzsorten gehandelt und die anderen Sorten dann mit fixem Abschlag oder Zuschlag gepriced, ich kann mir aber fast nicht vorstellen dass das immer noch so ist.
Eine weitere Frage ist, wie hoch der Anteil von Spekulation und Angebotsreduktion tatsächlich ist. Die Tatsache, dass nicht in großem Stil in Alternativtechnologie investiert wird, verleitet mich zur Annahme, dass wir auf mittlere Sicht wieder unter 50 US$ landen werden.
Ein schönes Beispiel dafür, wie hochwertig Berichterstattung sein kann.
Nun bin ich ja nicht vom Fach und kann nur oberflächliche Plausibilitätsprüfung machen - aber über eines bin ich gestolpert: "Denn wir alle wissen, dass im Januar ein Basiseffekt kommt, der die Inflationsraten wieder nach unten bringen wird."
Basiseffekt am Beispiel Mehrwertsteuer, auf die der Analyst abhebt:
Zum 31.1.07 liegt der Inflationseffekt der Steuererhöhung im Jahresvergleich (31.1.06) bei 2,6%, desgleichen Ende Februar und so fort bis 31. 12.07.
Am 31.1.08 hat sich die Steuer aber ggü. dem Vorjahr nicht mehr erhöht, weil die Erhöhung in den Basiszahlen des Vorjahres enthalten ist, fällt also als Preistreiber aus.
Desgleichen bei anderen Waren, die nicht kontinuierliche, sondern plötzliche starke Steigerungen aufweisen. Wenn also Benzin im Juni/Juli 07 sehr stark gestiegen ist, aber danach nicht mehr so stark, dann tritt der Basiseffekt ein, sobald die Periode besonders starker Steigerung von den Vergleichsmonaten des Vorjahres absorbiert worden ist.
Gerade lese ich ein Announcement von der University of Bath (UK) über den THAI-Prozess , ein verbesserter Prozess zur Gewinnung von leichtem Öl aus Schweröl, Teersänden und Konsorten.
Wenn man mal das übliche Press Release-Hurra ausblendet, bleibt eine interessante Hausnummer übrig: Produktionskosten von unter 10 US$ pro Barrel. Selbst wenn das etwas optimistisch ist - beeindruckend ist es trotzdem. Unter 20 US$ hätte ich ohne Einsatz von KKWs nicht für möglich gehalten.
Ich seh's schon: die Scheichs der Zukunft kommen aus Kanada.