Anonymer User schrieb am 13.08.2008 21:05
Ddeine vorgekauten Phraasen, die Du schon hundertemale wiederholt hast, und die man millionenfach lesen kann, zeigt einen kollektiven Abschied vom eigenen Nachdenken.
Anonymer User schrieb am 13.08.2008 18:13
Martin:
Die These haette aber nur Glaubwuerdigkeit, falls die Amis (und die Israelis) ueberrascht gewesen waeren. Das wird wohl allgemein gesagt, aber ich nehme nicht an, dass das auch allgemein geglaubt wird.
Gerd
Gerd,
vielleicht waren sie nicht überrascht.
Folgt man der dargestellten Logik, dann muss Russland Georgien gänzlich unter seine Kontrolle bekommen, sonst ist der Antrag auf NATO-Aufnahme im Dezember erfolgreich
Glaube ich nicht. Um ein Zitat von Bismarck in leicht abgewandelter Form zu verwenden: "Georgien ist nicht die gesunden Knochen eines einzigen pommerischen Panzergrenadiers wert."
... sonst ist der Antrag auf NATO-Aufnahme im Dezember erfolgreich
Was ist Dir eine Wette wert, dass sowohl die Ukraine als auch Georgien von der NATO den runaround bekommen?
Der russische Baer hat gebrummt . Die Europaer sind starr vor Angst.
Sicher Vergessen, dass den Tschechen am naechsten morgen, nachdem sie die Missile-Defense Sache unterschrieben haben, der Oelhan halb zugedreht worden ist. Und dass Medvedev ohne ersichtlichen Grund waehrend des Georgia Konfliktes angeordnet hat, den Oelhahn wieder aufzudrehen? Warum so ploetzlich eine change of mind?
Uebrigens geht auch deutsches Oel durch diese Pipeline.
Was das Interesse der USA ist, wie gesagt, ist zur Zeit nicht bekannt. Man muesste wissen, warum ein durchaus intelligenter Paresdient etwas macht, was auf der Oberflaeche recht foolish aussieht.
Anonymer User schrieb am 14.08.2008 00:38
[Man muesste wissen, warum ein durchaus intelligenter Paresdient etwas macht, was auf der Oberflaeche recht foolish aussieht.
Gerd
Warum er "das" macht ist offensichtlich, wie alles in der russischen oder sowjetischen Politik, aber ob das so intelligent ist, die Abnehmer der einzigen Quelle seines Reichtums auf die Art zum energiepolitischen Umdenken zu zwingen würde ich mal bezweifeln. Die Strategie reicht genau bis zu dem Zeitpunkt, wo das russische Öl und Gas gebraucht wird und längstens wie die Vorräte reichen.
... sonst ist der Antrag auf NATO-Aufnahme im Dezember erfolgreich
Was ist Dir eine Wette wert, dass sowohl die Ukraine als auch Georgien von der NATO den runaround bekommen?
Der russische Baer hat gebrummt . Die Europaer sind starr vor Angst.
Sicher Vergessen, dass den Tschechen am naechsten morgen, nachdem sie die Missile-Defense Sache unterschrieben haben, der Oelhan halb zugedreht worden ist. Und dass Medvedev ohne ersichtlichen Grund waehrend des Georgia Konfliktes angeordnet hat, den Oelhahn wieder aufzudrehen? Warum so ploetzlich eine change of mind?
Uebrigens geht auch deutsches Oel durch diese Pipeline.
Was das Interesse der USA ist, wie gesagt, ist zur Zeit nicht bekannt. Man muesste wissen, warum ein durchaus intelligenter Paresdient etwas macht, was auf der Oberflaeche recht foolish aussieht.
Gerd
Tja, Gerd, ich hatte das ja in Klammern (Unberechenbarkeit als Argument) angedeutet: Welches europäische Land will sich freiwillig in eine weitere Zwangsjacke stecken lassen? Ohne größere Not wird man sich einem unberechenbaren Georgier, noch dem Zorn der Russen aussetzen wollen.
Zwar glaube ich, dass die Russen mit ihren Gaslieferungen nach außen hin vertragstreu bleiben werden, aber sie werden halt irgendwelche technischen Schwierigkeiten haben, die zu unerwünschten Druckabfällen in den Pipelines führen, und die Reparaturarbeiten werden laaange dauern, sollte die deutsche Politik allzuweit ihre Interessen tangieren. Und keine deutsche Regierungspartei überlebt 2009 mit Wählern, die um ihre warme Bude bangen. Zumindest nicht mit dem Argument, dass dies nun mal das Opfer für die Demokratie in Georgien sei. Da gilt für den deutschen Wähler Dein abgewandeltes Bismarck-Zitat.
Darüberhinaus dürfte Russland weitere Druckmöglichkeiten haben: Die Kontrolle der Lufthansa Frachttransporte, Überflugrechte für unsere Afghanistankämpfer, usw.
Deutschland hat sich energiepolitisch seit 30 Jahren in eine dumme Abhängigkeit manövriert, wo das Land doch prädestiniert wie kaum ein anderes gewesen wäre, Know How zumindest gegen diese Art der Abhängigkeit zu setzen. Für die Versäumnisse bezahlen wir jetzt so langsam. 'Starr vor Angst' oder pragmatisches Kalkül - wenn wir es wenigstens schafften, unsere Loosersituation nüchtern öffentlich in Worte zu fassen, gäbe es zumindest eine Chance, den Wählerdruck in die richtige Richtung zu mobilisieren (falls wir nicht wieder den grünen Rattenfängern hinterherliefen).
Martin:
Dazu muss man aber fairerweise sagen, dass es zwischen der Sowjetunion und Putin keine solchen Probleme mit Russland gegeben hat. Bleibt noch der Vorwurd, dass man sich generell in keine einseitige Abhängigkeit begeben sollte.
Nur ist es auch immer eine Frage des Geldes. Damals war es nunmal viel billiger, Gas aus Russland zu beziehen als sich Alternativen auszudenken. Jetzt wird die fehlende Weitsicht beklagt - die gleichen Leute hätten die damalige Regierung allerdings für die teuren Alternativen rundgemacht mit dem Hinweis, dass Gas aus Russland viel billiger ist.
Was Georgien angeht, so ist klar, dass vor einem NATO-Beitritt die Konflikte mit den Provinzen erstmal GELÖST werden müssen. Gelöst und nicht bloß entschärft. Sonst kämpfen deutsche Tornados womöglich schneller gegen russische Migs als wir gucken können.
Mich würde ja auch mal interessieren, was für eine Art von Know How da gemeint ist.
Kernkraftwerke wollte ja nun wirklich keiner mehr bauen, und wenn man sich die Widerstände gegen die Ökosteuer, die ja letzlich den Benzinverbrauch der Autos senken sollte ansieht, wäre das auch nichts geworden. Und selbst die ENEV, die ja den Öl/GAs-Verbrauch der Häuser senken soll, wird ja durchaus kontrovers diskutiert.
Es ist ja nicht so, dass man nichts getan hätte, um den Energieverbrauch zu senken und alternative Quellen zu erschliessen.
Aber letztlich waren es die Martins mit ihren SUVs, die die Abhängigkeit zementiert haben.
naja, die Martins waren ja nur die Spitze des Eisbergs.
Aber auch die vielen vielen Kleinwagen wurden nur selten nach Verbrauch ausgesucht, die 3-Liter Autos haben sich gar nicht verkauft.
Jeder hat letztlich das gekauft, was er sich gerade noch leisten konnte. Und das Haus musste auch mindestens ..., wenn nicht sogar.... Alles kleine Martins, jeder in seinem Rahmen.
Und alle jammern jetzt über die hohen Energiepreise. Ausser denen, die rechtzeitig auf den Verbrauch geachtet haben.
Aber dass ausgerechnet Martin jetzt die Versäumnisse der Politik anprangert, hat schon eine gewisse Ironie. Er hätte ja bei sich selbst schon längst anfangen können.
kater_5 schrieb am 14.08.2008 11:11
Mich würde ja auch mal interessieren, was für eine Art von Know How da gemeint ist.
Kernkraftwerke wollte ja nun wirklich keiner mehr bauen, ..
Nein, diese und die Wiederaufbereitung wären heute nämlich voll etablierte Konzepte, und wir könnten unsere Mittel weiteren Innovationen zugute kommen lassen. Ich halte beispielsweise den Warentransport für völlig antiquiert.
Zitat:
.... und wenn man sich die Widerstände gegen die Ökosteuer, die ja letzlich den Benzinverbrauch der Autos senken sollte ansieht, wäre das auch nichts geworden. Und selbst die ENEV, die ja den Öl/GAs-Verbrauch der Häuser senken soll, wird ja durchaus kontrovers diskutiert.
Nun, wenn der Staat 10% der Ökosteuereinnahmen für innovative Lösungen von tragfähigen Energiesparlösungen ausgelobt hätte, dann gäbe es vielleicht welche. Der Staat wollte aber nur die Einnahmen, sonst nichts. Die ENEV aber ist genau das Gegenteil einer technischen Innovation. In ihrem Sinne hätte man ja auch die maximal zulässigen Quadratmeter Wohnfläche pro Person behördlich festlegen können.
Zitat:
Aber letztlich waren es die Martins mit ihren SUVs, die die Abhängigkeit zementiert haben.
Na ja, solche kleinen emotionalen Seitenhiebe müssen manchmal sein. Ich denke gerade über einen X5 3.0l Diesel nach. Der bei Grünen und Geistesverwandten unverdächtige VW Bulli liegt über dessen CO2 Ausstoß, und ich habe trotzdem mit Platz unter dem Kofferraumboden beinahe 800 l Ladevolumen.
"Ich denke gerade über einen X5 3.0l Diesel nach."
Jetzt mal ohne Quatsch und Seitenhiebe.
Ich habe mir den letztens ernsthaft angesehen, weil wir nun mal auf BMW festgelegt sind und ich aufgrund dieverser familiärer Planungen evtl. ein grösseres Auto wollte. Irgendwie hatte ich die Idee, dass dieses Auto innen riesig ist.
Aber der Innenraum ist genauso klein wie vom normalen 5er.
Warum kauft man sich also so ein Auto, welches mehr verbraucht, mehr kostet, gleich wenig Platz hat und obendrein langsamer als die normale Limousine ist ?
"Nun, wenn der Staat 10% der Ökosteuereinnahmen für innovative Lösungen von tragfähigen Energiesparlösungen ausgelobt hätte, dann gäbe es vielleicht welche."
Wo liegt das Problem ? In einer Marktwirtschaft erhöhen doch zusätzliche Kosten den Innovationsdruck. Dadurch, dass man das Geld über die Rentenversicherungsbeiträge (im Prinzip) aufkommensneutral wieder ausgeschüttet hat, hat man doch genau den Effekt, den du in Deinem nächsten Satz zu Recht forderst. Wenn der Staat davon irgendwelche Ideen fördert, werden andere nicht geförderte Ideen doch automatisch chancenlos.
"Die ENEV aber ist genau das Gegenteil einer technischen Innovation. In ihrem Sinne hätte man ja auch die maximal zulässigen Quadratmeter Wohnfläche pro Person behördlich festlegen können. "
Das ist allerdings wahr. Da machen höhere Steuern auf Energie mehr Sinn
"Es wird immer wieder in der Welt kritisiert, dass die Amerikaner etwa 25 proznet der Welt-Energie-Ressources cerbrauchen, oder etwa das Doppelte (muesste da nachsehen, ich mache dne vergelciha us dem Kopf), wie zum Beispiel Deutschland , aber es wird dabei nicht erwaehnt, dass in der ppp corrected GDP per Capita Scala (Kaufkraft) die Usa auf Positon 5 (relativ 100) sind, und Deutshcland auf Position 26 (relativ 70). "
Hmm, wenn der Amerikaner die doppelte Summe braucht, um seinen Öltank für den Winter aufzufüllen, braucht er die höhere Kaufkraft um es schlicht warm zu haben, auf seinen Lebensstandard hat das aber im Vergleich keinen Einfluss. Und wenn sein SUV das doppelte verbraucht und er ausserdem doppelt so viel fahren muss, hat er zwar höhere Ausgaben, aber er hat nichts davon.
Nur dass ich eben 20% weniger Arbeiten muss und am Ende auch eine warme Hütte habe und zur Arbeit komme.
kater_5 schrieb am 14.08.2008 14:44
"Nun, wenn der Staat 10% der Ökosteuereinnahmen für innovative Lösungen von tragfähigen Energiesparlösungen ausgelobt hätte, dann gäbe es vielleicht welche."
Wo liegt das Problem ? In einer Marktwirtschaft erhöhen doch zusätzliche Kosten den Innovationsdruck.
Gruss
Kater
Kater,
hast Du das halbwissenderweise auswendig gelernt, oder ist das Deine Überzeugung?
Um grundlegende Änderungen in relativ kurzer Zeit zu stimulieren, hätte der Sprit um ein vielfaches teurer werden müssen. Das hätte aber keine Regierung überlebt.
Die Elastizität beim Verbraucher auf die Ökosteuer ist zu groß, als dass er sein Verhalten, und und über dieses das der Forscher und Entwickler, schnell verändern würde. Deshalb wird die Anreizmethode oder etwas gleichwertiges immer der bessere Angang sein. Ich wundere mich beispielsweise, warum die Weiterentwicklung von Batterietechnologie in Deutschland so ein Stiefmutterdasein geführt hat, m.W. war diese in den USA deutlich höher gefördert.
Nein, ich bleibe dabei, dass die Intention der Ökosteuer vorgeschoben war. Wer ein Ziel wirklich erreichen will geht etwas anders vor.
Gerd schrieb am 14.08.2008 16:01
dass ich in einem 300 Quadratmeter Haus wohne, mit zwei personen, klimatisiert (im Sommer airconditioned, im Winter gasgeheizt) .
Aber das hat mit Lebenstandard zu tun.
Und mit Energieverschwendung. Mit einem besseren Energiekonzept (Isolierung, Nutzung von Brauchwärme etc.) erhält man denselben Komfort mit einer besseren Energiebilanz.