Eben zum Beispiel über den Status Georgiens zum Westen. Sollte man sie mit ins Boot holen oder nicht. Die USA und viele osteuropäische Staaten haben sich bei der letzten NATO Tagung in Bukarest für eine Einbindung Georgiens ausgesprochen, was dann aber am mangelnden Willen der anderen scheiterte. Polen (zumindest Präsident Kazcynski) und die baltischen Staaten meinen nun, dass man damals eine Chance verpasst hat. Ich denke die meisten werden froh sein, dass sie sich den Floh damals nicht in den Pelz gesetzt haben.
Dann gibt es aber garkein politisches Missverhältnis zwischen NATO und EU, denn Polen und die baltischen Staaten sind Mitglieder beider Gemeinschaften.
Damit wäre dieses Missverhältnis allenfalls wieder eins zwischen den USA und (Alt-)Europa und DAS ist nun wirklich ein alter Hut.
Es stellt sich die Frage, welche Rolle die amerikanischen Armeeberater der Georgier und die CIA bei dem Ganzen gespielt haben.
Jedenfalls ein schönes Beispiel für andere Staaten, die sich überlegen, wie Georgien Truppen in den Irak zu schicken und gegen Russland in den Krieg ziehen zu wollen, um Leuten wie Bush und Cheney zu gefallen.
Anonymer User schrieb am 12.08.2008 16:26
Die FAZ? Ist das nicht das Käseblatt, das heute auf seiner Titelseite eins zu eins die georgische Propaganda wiedergegeben hat, wonach russische Truppen in die Stadt Gori einmarschiert wären?
Hat sie das als Tatsachenbehauptung?
Hat sie nicht. Sie hat entsprechende Berichte wiedergegeben, genauso wie sie die russische Seite wiedergegeben hat, die die Einnahme von Gori bestreitet.
Ich weiss ja, dass du ausgewogene Berichterstattung von deinem FDJ-Zentralorgan Junge Welt nicht gewohnt bist. Vielleicht liest du dir deshalb den Artikel von der Titelseite noch mal genauer durch:
Jedenfalls ein schönes Beispiel für andere Staaten, die sich überlegen, wie Georgien Truppen in den Irak zu schicken und gegen Russland in den Krieg ziehen zu wollen, um Leuten wie Bush und Cheney zu gefallen.
ZITAT
The United States and its European allies must tell Mr. Putin in the clearest possible terms that such aggression will not be tolerated. And that there will be no redivision of Europe.
/ZITAT
The United States and it's European Allies?
Was ist ploetzlich in die NYT gefahren?
Deutschland und die USA haben sich permanent entzweit, mit der enthusiastischen Hilfe der NYT.
Die Politik von Bush in seinem ersten term war richtig, was die NYT bestritten hat, und Bush's pussyfooting nach der 2006 Congessional Niederlage, an der die NYT mitgearbeitet hat, hat die Russen zu diesem lange vorgeplanten Vorzeigeakt ihrer Macht motiviert.
Dass die NYT noch einen Seitenhieb machen muss, mit der Raketendefense in Polen und der Tschechei, was die einzig richtige Antwort auf den Bully Putin ist, viel zu spaet und viel zu zoegerlich, zeigt nur wie verwirrt die NYT ist, zusammen mit "unseren europaeischen Allies", die eigentlich in die Hosen machen sollten, wenn sie an ihre Zukunft so nahe an Russland denken.
Aber das haben wir ja schon abgehakt, Ich bin der Hofnarr, und die Deutschen sind???? Wolkenkuckucksheinbuerger.
Meine Frage an alle Oberg'scheitlen im Forum: Falls dem Putin etwas an Deutschland misssfaellt, was nur eine Frage der Zeit ist, und er in Aktion geht, wird die USA den Deutschen helfen?
Na ja, dass die Russen in Georgien den Punkt gemacht haben, haben die USA and it's European Allies dem völlig durchgeknallten Saakaschwili zu verdanken, den Bush in Bukarest noch der NATO unterjubeln wollte.
F-W schrieb am 12.08.2008 17:20
Na ja, dass die Russen in Georgien den Punkt gemacht haben, haben die USA and it's European Allies dem völlig durchgeknallten Saakaschwili zu verdanken, den Bush in Bukarest noch der NATO unterjubeln wollte.
FW
Dein Beitrag zeigt, wie wie die Realitatsverdraengung in Europa schon um sich gegriffen hat.
Kennst Du 1938 ohne revisionsgeschichtlichen Korrekturen?
Wenn ja, dann denke mal ueber die Parallelen nach.
Jetzt habt Ihr einen Hitler (den Putin) und einen Hitlerle (die Mullahs), die bei den Deutschen eigentlich kollektiven Durchfall erzeugen sollten... aber die Deutschen sind eben selbstzufrieden sicher in Wolkenkucksukcksheim.
Backlash nennt man das im Amerikanischen, auch wenn's einer mit einer 70 Jahre Latency ist.
Kodo schrieb am 12.08.2008 20:43
Es stellt sich die Frage, welche Rolle die amerikanischen Armeeberater der Georgier und die CIA bei dem Ganzen gespielt haben.
Anonymer User schrieb am 13.08.2008 01:43
Jetzt habt Ihr einen Hitler (den Putin) und einen Hitlerle (die Mullahs), die bei den Deutschen eigentlich kollektiven Durchfall erzeugen sollten... aber die Deutschen sind eben selbstzufrieden sicher in Wolkenkucksukcksheim.
Backlash nennt man das im Amerikanischen, auch wenn's einer mit einer 70 Jahre Latency ist.
Mag sein, nur ist das einfach ein Totschlagsargument. Man kann nicht einfach ein Problem Hitler taufen und dann die Deutschen zum Lösen hinschicken, weil die das ja jetzt müssen, denn das heisst ja jetzt Hitler. Das Hitlerargument ist mittlerweile sehr stumpf geworden in Deutschland. Selbst der Hitler - Bush Vergleich einer deutschen Ministerin hat in den Staaten mehr Aufruhr erzeugt als daheim.
Personen, die in der letzten Zeit irgendwie mit Hitler in Verbindung gebracht wurden: Wladimir Putin, George W. Bush, Machmud Achmedinedschad, Saddam Hussein, Robert Mugabe, Hugo Chavez, Angela Merkel, Ali Chamenei, Ariel Scharon (und davor und danach sämtliche MP Israels).
Anonymer User schrieb am 12.08.2008 16:26
Die FAZ? Ist das nicht das Käseblatt, das heute auf seiner Titelseite eins zu eins die georgische Propaganda wiedergegeben hat, wonach russische Truppen in die Stadt Gori einmarschiert wären?
Ich halte es für wahrscheinlich, dass die russische Propaganda "Georgien hat angegriffen, wir verteidigen nur russische Staatsbürger!" nichts anderes ist als eine moderne (und offenbar deutlich erfolgreichere) Version von "Seit 5.45h wird zurückgeschossen!"
Anonymer User schrieb am 13.08.2008 05:48
Hoffentlich machen die Georgier nicht allzuviel Schwierigkeiten und überstellen Saakashvili zügig nach Den Haag.
Du bist ein Traeumer. Mach' Dich zusammen mit DP, dann koennt Ihr gemeinsam das Denial Game praktizieren.
Nun, es ist interessant, was Bush von Putin bekommen hat fuer das unter den Bus werfen von Georgia. Es muss ein grosses Stueck gewesen sein. Ich habe so eine Ahnung, was es sein koennte. Die naechsten paar Monate werden zeigen, ob meine Ahnung Substanz hat.
Merkel hat gemerkt, dass die Einflusszonen schon seit einiger Zeit zementiert sind. Jetzt geht's nur noch darum, den einzelnen Staaten die Realitaet beizubringen. Sie ist nach Kiev gegangen und hat den Ukrainern gesagt, dass es wohl nichts wird mit NATO und EU Mitgliedschaft. Also hat die Merkel die Ukraine unter den Bus geworfen.
Ob's allerdings Deutschland hilft, wage ich zu bezweifeln. Es geht jetzt sehr schnell.
Ich brauche mich also nicht mehr zum Hofnarr machen, um das Offensichtliche klarzumachen. Die Realitaet ueberzeugt viel besser als der Hofnarr.
Gerd: "Also hat die Merkel die Ukraine unter den Bus geworfen. "
...weil die Merkel ja auch alle Entscheidungen für die NATO trifft...
Die Georgiensache ist noch nicht gegessen. Medwedjew hat den Zustand als provisorische Waffenruhe bezeichnet und sollte in Südossetien wieder Gewalt gegen die Bevölkerung ausgeübt werden ist die 58. Armee sofort wieder da. Russland hat also Georgien an die Leine gelegt. Sollte da noch einmal was zucken, gibt's direkt obendrauf.
Es muss also noch mehr passieren, bis man den Konflikt wieder entschärfen kann - um von "beilegen" mal garnicht erst zu reden.
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