Zitat Die menschliche Natur ist ziemlich multivalent - wenn dies das Hauptaugenmerk wäre hätten wir uns schon lange ausgerottet. Also hat die menschliche Natur neben den eigenen Befindlichkeitemn noch eine Menge übergeordneter "Befindlichkeiten" im Auge
Und welche "übergeordneten Befindlichkeiten" sollen das denn sein, die KEINE "eigenen Befindlichkeiten" sind? Inzwischen weiß man doch, dass der Mensch nichts macht, wenn es ihm nichts bringt - und sei es nur Wohlgefühl durch ausgeschüttete Glückshormönchen für - scheinbar(!) - selbstloses Handeln.
Lexx, ich erinnere mich dunkel an Zeiten, als unsere Regierung noch wirklich regieren wollte. Da ging es auch um die Neuordnung der Steuereinnahmen entsprechend den echten Verantwortlichkeiten. Soweit ich mich erinnere, waren speziell einige Ruhrgebietsstädte gar nicht begeistert von dieser Idee. Das Wehklagen um Geldregen aus Berlin ist anscheinend angenehmer als in den Wettbewerb der Standorte einzutreten.
Guck dir an, was für üble Gestalten sich bei euch Kommunalpolitiker nennen, ich zeige nur dezent nach Duisburg. Und das ist sicher nur die Spitze des Eisberges. Andere Regionen hatten auch heftige Strukturwandel zu verkraften, weite Teile Bayerns beispielsweise.
Ja aber Spock, ein bisschen unfair ist es ja schon, den Ruhrgebiets- und anderen strukturschwachen Städten des Westens mangelnden Wettbewerbswillen vorzuwerfen und ihnen dann das Geld abzuknöpfen, um es den Städten des Ostens zu geben, denen ja anscheinend dieser Wettbewerb per se nicht zugemutet werden darf. Natürlich ist es billig gegen den Verteilmechanismus zu wettern aber was bleibt auch anderes übrig, wenn es nicht mal 22 Jahre nach dem Mauerfall ein Horizont zu sehen ist, an dem die Fördergelder zumindest gekürzt werden. Der Osten hat sich mittlerweile viel zu bequem in der Förderung eingerichtet.
"Der Osten hat sich mittlerweile viel zu bequem in der Förderung eingerichtet."
Und bezahlt aus den Fördergeldern alles mögliche - die Strukturverbesserungen nehmen nur noch einen ganz untergeordneten Rang ein. Es erinnert mich etwas an Griechenland - denen hat man auch nicht rechtzeitig auf die Finger geklopft und jetzt wird jede Förderung als selbstverständlich angesehen.
Nein, die Förderpraxis gehört wieder auf die Beine gestellt auf denen sie ursprünglich laufen sollte, EU-weit, in D, in den Bundesländern und den Gemeinden - wenn man anderes will soll man entsprechende Gesetze erlassen, aber nicht das Brechen bestehender Gesetz nicht sehen wollen und damit tolerieren.
Wenn ich meinen Gewinn verkürze und somit Geld vom Staat erschwindle sitze ich schneller im Knast als ich denken kann (was jetzt auch Rückschlüsse auf mein Denkvermögen erlaubt) - der öffentliche Dienst und die Politik leben offensichtlich in einem weitgehend rechtsfreien Raum.
Buona notte WRL
"Glückliche Sklaven sind die größten Feinde der Freiheit!" Marie von Ebner-Eschenbach “Politiker sind wie Windeln. Man muss sie oft wechseln und das aus denselben Gründen.” (Mark Twain)
Zitat "Der Osten hat sich mittlerweile viel zu bequem in der Förderung eingerichtet."
Das ist eine griffige Aussage, der man schlecht widersprechen möchte, aber auch ein ganz heftiger Allgemeinplatz.
Vielleicht können wir uns darauf einigen, dass die ganze Geldhinundherschieberei sich auf Dauer ngeativ auswirkt, egal mit welchem Etikett sie betitelt wird.
Ich weiß doch, wie es in meiner alten Heimatstadt im Osten aussieht. Vor allem dicke Behörden hat man dort eingerichtet anstelle produktive Arbeit zu schaffen. Aber die Einflüsterer dafür wurden ja gemeinsam mit dem Fördergeld aus dem Westen importiert. Behörden gebären eben anscheinend vor allem eines - neue Behörden.
Damit sind die Missstände im Osten aber vor allem eine vergoldete Kopie der Missstände im Westen.
"Damit sind die Missstände im Osten aber vor allem eine vergoldete Kopie der Missstände im Westen."
Die "Väter des Grundgesetzes" haben einen § aufgenommen der es ermöglicht, das passive Wahlrecht für Beamte einzuschränken. Leider ist das niemals umgesetzt worden sonst wären viel weniger Beamte in den entsprechenden Parlamenten. Nicht dass ich was gegen Beamte im Allgemeinen habe, aber mich stört die Mentalität in den Parlamenten - m.M.n. soll ein Parlament "die Zukunft entscheiden" aber nicht "die Zukunft verwalten".
Damit behaupte ich nicht dass ein Parlament das mit mehr "Unternehmern" besetzt gewesen wäre nicht auch eine Menge Fehler begangen hätte...
Schönen Tag WRL
"Glückliche Sklaven sind die größten Feinde der Freiheit!" Marie von Ebner-Eschenbach “Politiker sind wie Windeln. Man muss sie oft wechseln und das aus denselben Gründen.” (Mark Twain)
Spock: "Andere Regionen hatten auch heftige Strukturwandel zu verkraften, weite Teile Bayerns beispielsweise."
Und die haben durch den Länderfinanzausgleich auch lange Zeit Fördergelder bekommen. Da kann ich schon gut verstehen, dass das einstmals reiche Ruhrgebiet (NRW war bis vor ein paar Jahren Geberland) sich verschaukelt fühlt, wenn es erst Bayern und jezt den Osten durchfüttern soll und gleichzeitig selbst allein gelassen wird.
Kann mich da DPs Beitrag durchaus anschließen.
Letztlich kommt die Kritik am deutschen Umverteilungssystem aus NRW am Solidarpakt und aus Bayern am Länderfinanzausgleich. Die Kritik an den Systemen ist ähnlich, nur zahlt NRW für den Länderfinanzausgleich nichts mehr, Bayern dafür umso mehr.
Entweder muss man den Ländern/Städten eben helfen, bis sie sich selbst helfen können. Oder die gesamte Kommunalfinanzierung muss so umgestellt werden, dass die Städte ihre Kosten und Einnahmen eigenverantwortlich steuern können. Das amerikanische Modell mit Kommunalsteuern sehe ich da durchaus als eine Möglichkeit, die Einnahmeseite zu reformieren. Bei den Sozialausgaben habe ich ad hoc keine zündende Idee.
Wenn die SPD bei der Bundestagswahl ihre Wähler mobilisieren will, muss sie die Agenda-2010-Verfechter Steinbrück und Steinmeier in die Wüste schicken.
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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
Zitat von MirkalfDer "Linksruck" in Europa geht weiter.
Das wollen wir doch mal abchecken:
GB: Mai 10; Konservative gewinnen die Wahl und regieren mit den Liberalen
Polen: September 11, Liberal Koservative Partei gewinnt und regiert (Liberal Konservative + Konservative =70%)
Dänemark: September 11, Konservative gewinnt mit 26,7% vor Sozialdemokraten 24,9% und Nationalkonservativen 12,9%, Sozialdemokraten bilden Regierung mit mehreren Kleinparteien
Schweiz: Oktober 11; Konservative SVP gewinnt mit 26%, Sozialdemokraten 18%, Bürgerlichen FDP, CVP, GL und BDP zusammen 37%
Ungarn: Oktober 11; Nationalkonservative 52%
Spanien: November 11; Konservative erhalten 44,6% und bilden neue Regierung
Serbien: Januar 12; Nationalkonservative gewinnen die Wahl mit 24%, Sozialdemokraten bilden Regierung mit Linkspartei und Liberalen
Griechenland: Mai 12; Konservative gewinnen die Wahl mit 18,9%, Regierungsbildung ungewiss.
Dazu gab es eine Reihe Wahlen von Estland (Sieg: Liberale) bis Slowakei (Sieg: Sozialdem.) oder Litauen (Sieg: Konservative).
Wie rechtfertigt diese Entwicklung von einem Linksrutsch zu sprechen?
In Spanien haben die Konservativen massiv an Rückhalt verloren, seit klar ist, dass sie die gegebenen Wahlversprechen brechen werden.
In Griechenland einen Sieg der Konservativen herbeizufantasieren ist gewagt.
Die Nazi-Zwergstaaten (Dänemark, Ungarn) zählen nicht.
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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
dann musst Du dein Weltbild auch richtig bezeichnen - sprichst Du von einem Linksruck in Europa, dann gehören alle von DP bezeichneten Staaten eindeutig dazu.
Und Dänemark als "Nazi-Zwergstaat" zu bezeichnen ist, ähem, ein gutes Stück neben der Spur und wirft eher ein bezeichnendes Bild von Dir.
Have a nice day WRL
"Glückliche Sklaven sind die größten Feinde der Freiheit!" Marie von Ebner-Eschenbach “Politiker sind wie Windeln. Man muss sie oft wechseln und das aus denselben Gründen.” (Mark Twain)
Zitat von MirkalfDer "Linksruck" in Europa geht weiter.
Wenn die SPD bei der Bundestagswahl ihre Wähler mobilisieren will, muss sie die Agenda-2010-Verfechter Steinbrück und Steinmeier in die Wüste schicken.
Das glauben außer dir in der SPD auch nur noch die letzten Spinner, dass es jemals einen Rollback der Agenda 2010 geben wird. Nichtmal die Nahles lässt noch irgendetwas in dieser Richtung verlauten.
Weg mit der Agenda 2010 plakatiert nur noch die Linkspartei, und was es ihr gebracht hat, lesen wir in DPs Paralleltopic. So blöd sind die Leute dann eben doch nicht.
Und wer noch halbwegs auf dem Boden der Realitäten lebt und nicht in einer Gummizelle oder einer ALGII alimentierten Baracke weiß, dass es zum guten Teil Schröders Agenda ist, durch deren Umsetzung wir derzeit noch halbwegs gut in Europa dastehen. Eine agenda 2020 wird Herr Hollande der französischen Nation in seiner Ägide zumuten müssen, da kannst du drauf wetten.
Bezüglich Ungarn könnte ich es vielleicht noch nachvollzeihen... aber DÄNEMARK?!? Inwiefern...?
Wenn man von Dänemark hört, dann geht es um Hetze gegen Muslime oder Ausländer allgemein.
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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain