Spock schrieb am 31.12.2007 16:51
Die Firmenwagen werden in Deutschland durch den geldwerten VOrteil fair besteuert. .
Nach dem, was ihr hier vorgerechnet habt, bleibt kaum noch ein Vorteil für den Arbeitnehmer übrig (so lange nicht stoillschweigend zwischen AG und AN ein Steuerbetrug vereinbart wird, in dem Kosten vom AG übernommen werden, die eigentlich ein geldwerter Vorteil sind).
Einige meiner Kollegen vermeiden die Pauschalbesteuerung durch Führen eines Fahrtenbuches und zahlen so weniger Steuern. Das würde sich auch für mich rechnen, da ich mein Auto recht wenig privat nutze. Da ich aber keine Lust habe, jeden gefahrenen km aufzuschreiben, schenke ich dem Staat lieber das Geld.
Das ist auch ein Indiz, dass die Besteuerung von Firmen-PKW so gering nicht sein kann. Einen Reibach macht man erst, wenn man sehr viel privat fährt.
Aber die Firmen-PKW geraten ja alle Jahre wieder auf das Radar von klammen Regierungen. Mal sehen, was die sich als nächstes einfallen lassen. Pflicht zum Fahrtenbuch wäre doch mal was witziges.
Hätten wir ein Kirchhoff-Steuermodell, wäre der ganze Zirkus hinfällig: Jeder kaufte sich von seinem Nettogehalt einfach ein Auto und gut wärs.
Lexx schrieb am 01.01.2008 14:53
Die Finanzbeamten können doch nichts anderes.
Können nichts anderes als was?
Mit dem Steuerrecht in Deutschland kennen sie sich jedenfalls nicht aus. Und unterscheiden sich darin also in keiner Weise von den Steuerberatern. Kein Wunder, natürlich, bei dem zusammengeschusterten Humbug, den die Deutschen ihr "Steuerrecht" nennen.
"Hätten wir ein Kirchhoff-Steuermodell, wäre der ganze Zirkus hinfällig: Jeder kaufte sich von seinem Nettogehalt einfach ein Auto und gut wärs."
Hä ?
Ich finde, bei diesen Dingen wird das Steuermodell erst spannend (und zeigt sich die Unausgegorenheit dieser Modelle).
Nehmen wir den Fall, dass das Auto von der Firma gestellt wird und privat genutzt werden darf. Macht ja keinen Sinn, zwei Autos zu haben.
Wie will Kirchhoff denn dann dieses virtuelle Einkommen (und die private Nutzung des Firmenwagens ist ja genau das) erfassen ?
Das nachher mit 25% zu versteuern, geht auf einem Bierdeckel. Aber wie will er das Einkommen berechnen ?
Oder soll jeder das Auto privat kaufen ?
Wie soll dann die Firma die geschäftliche Nutzung bezahlen, ohne dass daraus ein Einkommen wird oder der Mitarbeiter draufzahlt ?
Oder soll der Mitarbeiter der Einfachheit halber das Ganze privat bezahlen ? Schliesslich profitiert er ja von der niedrigeren Einkommensteuer. (Da muss er doch nicht so kleinlich sein, und die Kosten für sein Auto auch noch erstattet haben wollen. )
Ausserhalb der aktuellen Diskussion noch drei Fragen:
(1) Wann wird ein Firmenwagen eingetauscht gegen einen Neuen? Ist das in einer bestrimmten Firma eine feste Anzahl von Jahren, ist das Variable, oder wird der Zeitraum durch das Steuergesetz bestimmt?
(2) Wer zahlt die Kraftfahrzeugversicherung. Der Angestellte oder die Firma?
(3) Knielingen ist ja gerade auf der anderen Seite der Rheinbruecke von Woerth. Da hat Mercedes ein riesiges Werk, und viel Knielinger arbeiten da.
Da wird immer vom "Jahreswagen" geredet, den man als Mercedes Angestellter oder Arbeiter sehr preisguenstig kaufen koenne. Ich habe mich nie darum gekuemmert, was das bedeutet. Aber jetzt bin ich doch interessiert. Sind das Firmenwagen trade-ins?
Jahreswagen sind Neuwagen die die Mitarbeiter mit Angestelltenrabatten kaufen und nach einem Jahr verkaufen. 1 Jahr, weil die MA i.d.R. ein Auto pro Jahr bestellen dürfen. Iregendwo habe ich mal gelesen, dass "Jahres"-Wagen frühestens 9 Monate nach Erstzulassung verkauft werden dürfen, genaues weiss ich aber nicht. Vor allem nicht, wer dieses Limit setzt: Hersteller? Finanzminister?
Nachdem das vor allem für Oberklasse-Hersteller MA jahrelang ein blendendes Geschäft war, hat auch hier der Finanzminister die Hand aufgehalten. Alle Mitarbeiterrabatte, die 1080 € pro Jahr übersteigen müssen als geldwerte Vorteile versteuert werden (das gilt für alle Branchen, nicht nur Autos). Seitdem ist die Luft aus diesem Geschäft ziemlich raus. Vor allem bei 08/15-Autos sind die Preise für 1 Jahr alte Wagen auf dem Markt kaum unterschiedlich zu Jahreswagen von MA.
Jahreswagen sind Neuwagen die die Mitarbeiter mit Angestelltenrabatten kaufen und nach einem Jahr verkaufen. 1 Jahr, weil die MA i.d.R. ein Auto pro Jahr bestellen dürfen. Iregendwo habe ich mal gelesen, dass "Jahres"-Wagen frühestens 9 Monate nach Erstzulassung verkauft werden dürfen, genaues weiss ich aber nicht. Vor allem nicht, wer dieses Limit setzt: Hersteller? Finanzminister?
Nachdem das vor allem für Oberklasse-Hersteller MA jahrelang ein blendendes Geschäft war, hat auch hier der Finanzminister die Hand aufgehalten. Alle Mitarbeiterrabatte, die 1080 € pro Jahr übersteigen müssen als geldwerte Vorteile versteuert werden (das gilt für alle Branchen, nicht nur Autos). Seitdem ist die Luft aus diesem Geschäft ziemlich raus. Vor allem bei 08/15-Autos sind die Preise für 1 Jahr alte Wagen auf dem Markt kaum unterschiedlich zu Jahreswagen von MA.
FW
Danke, ist also was Anderes als Firmenwagen.
All diese Dinge, wie Firmenwagen und Jahreswagen muessen den Automobilmarkt in Deutschland in der Luxus- und oberen Mittelklasse doch stark beeinflussen.
Das macht auch den Gabriel Tanz etwas klarer, der in Bali dem Bush den Kopf gewaschen hat, weil er keine Zahlen fuer die CO2 Reduktion akzeptieren wollte, und eine Woche spaeter in's Zeter und Mordio Geschrei seiner Kollegen eingestimmt hat, weil die EU Zahlen fuer CO2 Reduktion durchdruecken will.
Diese Subventionen finanziert der gemeine Steuerzahler.
Achso, eine NICHT erhobene Steuer ist für dich schon eine Subvention...
Die Firmenwagen werden in Deutschland durch den geldwerten VOrteil fair besteuert. Wenn man den ganzen Vorteil für den Nutznießer wegsteuern würde, bräuchte der AG auch keine Firmenwagen mehr bereitzustellen. Der Witz IST ja, dass dem AN ein Vorteil als geldloser Gehaltsbestandteil entstehen soll. Aber wenn man auf Sozi-Kram abfährt, versteht man das nicht.
Beschaffung, Betrieb, einschließlich Treibstoffverbrauch werden von den Unternehmen komplett von der Steuer abgesetzt; also von der Allgemeinheit finanziert.
Das ist eine Subvention oder eine Transferzahlung durch Steuergelder, die durch nichts gerechtfertigt ist.
Beschaffung, Betrieb, einschließlich Treibstoffverbrauch werden von den Unternehmen komplett von der Steuer abgesetzt; also von der Allgemeinheit finanziert.
Das ist eine Subvention oder eine Transferzahlung durch Steuergelder, die durch nichts gerechtfertigt ist.
Zunächst muss ein Unternehmen erstmal steuerpflichtige Gewinne erwirtschaften, um überhaupt etwas von den Steuern absetzen zu können. Dies gilt erst Recht für Unternehmen, die sich und ihren Mitarbeitern eine Firmenwagenflotte leisten. Denn das sind immense KOSTEN für das Unternehmen, die den Gewinn schmälern. Man muss natürlich mal die Sozi-Denke für einen Moment mit unternehmerischer Denke ausztauschen, um das zu verstehen.
Ich empfinde es geradezu als dummdreist, etwa einem Unternehmen SAP seine Firmenwagenpolitik vorzuwerfen.
Aber wie schon gesagt, mit einem einfachen Steuersystem a la Kirchhoff (oder ähnlich) bräuchten wir den ganzen Terz nicht. Nur da warst du ja an vorderster Front beim Torpedieren.
Beschaffung, Betrieb, einschließlich Treibstoffverbrauch werden von den Unternehmen komplett von der Steuer abgesetzt; also von der Allgemeinheit finanziert.
Das ist eine Subvention oder eine Transferzahlung durch Steuergelder, die durch nichts gerechtfertigt ist.
Zunächst muss ein Unternehmen erstmal steuerpflichtige Gewinne erwirtschaften, um überhaupt etwas von den Steuern absetzen zu können. Dies gilt erst Recht für Unternehmen, die sich und ihren Mitarbeitern eine Firmenwagenflotte leisten. Denn das sind immense KOSTEN für das Unternehmen, die den Gewinn schmälern. Aber mit der Sozi-Denke sieht man diesen Aspekt natürlich nicht.
Mir kommen die Tränen.
Die Unternehmen müssen auch noch Gewinne machen.
Wie schrecklich.
Mir kommen die Tränen.
Die Unternehmen müssen auch noch Gewinne machen.
Du bist echt selten dämlich. Du hast keinen blassen Schimmer, wie schwierig es ist, Gewinne zu machen.
Die neidischen Freunde meines Vaters hatten auch immer diesen Spruch drauf, er könne sein Auto doch von der Steuer absetzen. Um aber 1000 Euro von der Steuer abzusetzen, muss man erstmal 1000 Euro Steuern ZAHLEN. Dazu braucht man aber sagen wir 4000 Euro Gewinn und dazu braucht man je nach Marge in der Branche locker 40000 Euro Umsatz. Das heißt, du musst deine Kunden überzeugen, 40.000 zu zahlen für deine Leistung.
Von der Verantwortung für die Mitarbeiter gar nicht zu reden. Die wollen am Monatsende auch ihre n Lohn überwiesen haben. Von den Sozialkassen (RV und Sozialabgaben) sowie dem FA (Vorsteuer) ganz zu schweigen. Die werden richtig böse, wenn am 1.1. der Betrag nicht überwiesen ist.
Du kannst dir dein Geseuer von Tränen über Unternehmensgewinne sonstwohin stecken, weil du keinen blassen Dunst davon hast.
Mir kommen die Tränen.
Die Unternehmen müssen auch noch Gewinne machen.
Du bist echt selten dämlich. Du hast keinen blassen Schimmer, ...
Du kannst dir dein Geseuer sonstwohin stecken, weil du keinen blassen Dunst davon hast.
" Das macht auch den Gabriel Tanz etwas klarer, der in Bali dem Bush den Kopf gewaschen hat, weil er keine Zahlen fuer die CO2 Reduktion akzeptieren wollte, und eine Woche spaeter in's Zeter und Mordio Geschrei seiner Kollegen eingestimmt hat, weil die EU Zahlen fuer CO2 Reduktion durchdruecken will."
Naja, wenn ich den Gabriel auch nur ein bischen leiden könnte, würde er mir fast leid tun. Einerseits soll er der Kanzlerin Ihr CO2-Hobby unterstützen, andererseits darf er dem Glos seine Automobilindustrie nicht zu stark stören.
Wobei ich die ganze Geschichte jetzt nicht so furchtbar schlimm finde. So wie ich das verstanden habe, müssen die Automobilfirmen Strafe zahlen für PKW, die zu viel CO2 ausstossen. Die Summen liegen für einen gehobenen PKW (so Porsche oder 7er BMW) im Bereich der total überteuerten Navi Systeme. Jetzt kann die Automobilindustrie ein bischen was am Verbrauch tun und dann noch ein bischen "Strafe" zahlen und damit hat es sich. Im Vergleich zu dem Preis eines solchen Autos sind das ziemliche Peanuts gewesen. Letztlich wird sich der niedrigere Verbrauch noch mit einer etwas höheren Leasingrate ausgleichen. Wenn ich mir ansehe, dass Mercedes immer noch als "Default"-Einstellung die Klimaanlage an hat, scheint mir da durchaus Raum für Verbesserungen zu sein, ohne sich gross anzustrengen.
Tja, und jetzt bin ich immer noch keinen Schritt weiter, bei der Frage, was der Herr Kirchhoff damit zu tun hat und wie der sich das vorgestellt hat.
Tja, und jetzt bin ich immer noch keinen Schritt weiter, bei der Frage, was der Herr Kirchhoff damit zu tun hat
Der wollte doch ein ganz simples Steuersystem ohne Vergünstigungen und Abschreibungen. Ich hatte halt die naive Idee, das so ein System keine besonderen Vorteile mehr für Firmenwagen bringt, weder für den AG noch für den AN. Damit wäre die Konsequenz, dass sich der AN selber um sein Auto kümmert, indem er es von seinem (dann höheren) Nettogehalt finanziert.