Was sich ändern wird: die Anti-Kernkraft-Fuzzis werden zukünftig nicht mehr "Es gibt weltweit kein Endlager!" sagen, sondern wahlweise "Es gibt weltweit kein sicheres Endlager!" oder "Es gibt weltweit kein Endlager für hochaktive Abfälle!"- oder eine Kombination davon.
SteffenHuber schrieb am 18.01.2008 13:41
Was sich ändern wird: die Anti-Kernkraft-Fuzzis werden zukünftig nicht mehr "Es gibt weltweit kein Endlager!" sagen, sondern wahlweise "Es gibt weltweit kein sicheres Endlager!" oder "Es gibt weltweit kein Endlager für hochaktive Abfälle!"- oder eine Kombination davon.
Steffen
Waehrend die Deutschen dabei sind , ihre Wirtschaft zu ruinieren, gehen in USA, China, Indien, Frankreich neue AKWs durch das Genehmigungsverfahren.
Well, man koennte sagen, dass es zuviele Industriestaaten gibt. Einer weniger macht das Leben fuer die anderen leichter.
Rocky, dein Germanbashing will hier niemand lesen. Geh damit woanders hin!
Werhamster:
Ja eigentlich erstaunlich. Für Greenpeace & Co. müsste das doch ein gefundenes Fressen sein. Man kann bestimmt ziemlich viele Bedenken gegen die Sicherheit des Stollens hervorbringen. Aber Medienresonanz ist bisher nahe null.
Ist es den AKW-Gegnern womöglich sogar ganz recht so?
Was ich vor kurzem mitbekommen habe ist, dass per Hängen von einer Brücke ein Castor aufgehalten werden sollte. Ob das im Zusammenhang mit dem Endlager steht, weiß ich aber nicht.
Steffen:
Für die AKW-Gegner dürfte es aber eine Erklärungsnot geben, wenn sie sich nicht zumindest als Bedenkenträger gegen das Endlager wehren. "Warum habt ihr nichts dagegen unternommen, wenn es so unsicher ist?"
Lexx schrieb am 19.01.2008 10:43 Steffen:
Für die AKW-Gegner dürfte es aber eine Erklärungsnot geben, wenn sie sich nicht zumindest als Bedenkenträger gegen das Endlager wehren. "Warum habt ihr nichts dagegen unternommen, wenn es so unsicher ist?"
Ich sehe, Du hast noch nie mit den Hardcore-Gegnern von Greenpeace, DUH oder IPPNW diskutiert.
Dass das Endlager existiert ist aus deren Sicht nur ein weiterer Beweis dafür, dass der Atomstaat ein rechtsfreier Raum ist, in dem berechtigte Bedenken einfach ignoriert werden und die Großindustrie (alternativ der Monopolkapitalismus) hofiert wird.
Wobei man dazu sagen muss, dass der Schacht Konrad auch nie im Zentrum des Anti-Atom-Interesses lag, denn dort wird volumenmäßig hauptsächlich medizinischer Abfall gelagert - das taugt nicht zur Massenmobilisierung gegen die böse Atomkraft. Da konzentriert man sich lieber auf Gorleben, da hat man kein Unterscheidungsproblem zwischen guter und böser Radioaktivität.
Lexx schrieb am 19.01.2008 10:43 Werhamster:
Ja eigentlich erstaunlich. Für Greenpeace & Co. müsste das doch ein gefundenes Fressen sein. Man kann bestimmt ziemlich viele Bedenken gegen die Sicherheit des Stollens hervorbringen. Aber Medienresonanz ist bisher nahe null.
Ist es den AKW-Gegnern womöglich sogar ganz recht so?
Was ich vor kurzem mitbekommen habe ist, dass per Hängen von einer Brücke ein Castor aufgehalten werden sollte. Ob das im Zusammenhang mit dem Endlager steht, weiß ich aber nicht.
Ich hatte primaer an die Buerger gedacht - und denen ist doch wurscht, ob da wieder ein GPler irgendwo haengt (ausser, es sind Eisbaeren im Spiel )
Die Zeiten der Demomassen und Massendemos sind lange vorbei. Damals hatte man dafuer auch noch Zeit, den Nerv und weniger Alltagsprobleme. Und nicht zuletzt: Man hatte auch mehr Hoffnung und positivere Zukunftsaussichten, fuer die es sich einzusetzen lohnte.
Heute laesst Realismus resignieren, egal ob man AKWs nun mag oder nicht:
- nach dem Motto "Irgendein Gift oder Dreck wird mich eh verrecken lassen"
- oder der Aussicht in und durch Armut zu enden
- oder dem Beugen vor zb "Woher denn sonst soll man CO2-armen Strom bekommen?"
- usw.
Und gegen Desinteresse koennen auch die organisierten Umweltschuetzer kaum anstinken.
Steffen:
Nunja, ich hätte ein wenig mehr protest beim Reizwort "Endlager" erwartet, aber du hast mich überzeugt.
dewo:
Ob er Recht hat oder nicht ist nicht der Punkt!
Werhamster:
Das sehe ich eher so wie Steffen. Die AKW-Gegner finden nach wie vor fruchtbaren Boden auch wenn sich das Thema durch den status quo (Atomausstieg) entspannt hat. Und sind es nicht gerade die unzufriedenen, die zu Demonstrationen neigen?
Lexx schrieb am 19.01.2008 02:43
Rocky, dein Germanbashing will hier niemand lesen. Geh damit woanders hin!
Das ist kein German Bashing. ich sage nur, was die anderen etablierten und aufstrebenden Industrienationen sueffisant und mit grossem Interesse beobachten.
In der heutiegn Welt des Ueberangebots wird keiner die Deutschen daran hindern, sich freiwillig von der Gruppe der Industrienationen zu verabschieden.
Ich moechte wissen, wie Deutschland ueberleben will mit der exzessiven nicht-unbedingt-freundlichen Auslands-Abhaengigkeit von jeder Art Energie und der bizarren Realitaetsverdraengung, dass die Windspargel da was liefern wuerden.
Deutschland hat traditionell durch Wertarbeit gewonnen. Und zwar in hohem technischen Bildungsgrad und hoher Veredelung, mann nennt das heute "Value-added".
Wetarbeit ist heute im tiefen Malaysia meoglich, siehe die Fabs, die es dort gibt. Sie ist in Taiwan moeglich. Schau mal auf ein Motherboard Deines Computers. Koennte irgendjemand anderes in der Welt sowas nach Uebersee liefern fuer 70 Dollar Endpreis ? Nein.
Das grosse Aushaengschild sind Luxusautos. Ueber 50 Prozent dieser Kategorie geht in die USA, der Rest, wie ich in diesem Forum gelernt habe, in deutsche Firmenwagen.
Wenn in der USA ein tiefe Rezession ist, geht beides baden, denn auch die deutschen Firmen werden das Sparen anfangen.
Lexx, Du reagierst auf Realitaeten enorm aggressiv. Koennte man von jemanden in meinem Alter verstehen, aber bei Dir?