DP schrieb am 19.10.2008 16:02
So langsam geht es zum Endspurt. Wie so üblich regieren die Umfragen und auch das ist wie gewohnt; sie fallen unterschiedlich aus und widersprechen sich. Nach dem letzten TV Duell feierte die vereinigte deutsche Linksjournaille Obama als Sieger. 14% soll er vor McCain liegen. Sarah Palis scheint so ziemlich jeden Auftritt zu verpatzen und Obama gewänne nun sogar in republikanischen Hochburgen.
Nun allerdings stellt die Welt verwundert fest, dass der Vorsprung von Obama gerade noch 3% beträgt und McCain dramatisch aufholt. Haben sich, wie zuletzt bei den Sympathieberichten von Al Gore und John Kerry wieder alle geirrt?
Nein.
Das ist ein dynamischer Prozess.
Der Vorsprung Obamas ist weltweit in den Medien nachlesbar.
Da bedarf es keiner zwanghaft bemühten "Linksjournaille".
Das muss ja schrecklich für Dich sein, dass Obama so reüssiert.
Die Wahl ist sehr viel offener als man in Deutschland denkt. Zum einen lassen sich amerikanische Wähler viel mehr von tagesaktuellen Ereignissen beeinflussen und wechseln auch nochmal auf dem Weg zur Wahlkabine aus dem Bauch heraus ihre Entscheidung. Zum anderen sind amerikanische Meinungsumfrage meist von sehr viel schlechterer Qualität als deutsche. Bei dieser Wahl kommt nich hinzu, daß man kaum abschätzen kann, inwieweit bei den Umfragen ein sozialadäquates Antworten berücksichtigt werden muss.
McCain ansich wäre ja gar nicht mal so schlimm - aber der Gedanke, daß Sarah Palin tatsächlich Präsidentin werden könnte, ist einfach nur erschreckend.
Ich halte die Palin immer noch für ein unbeschriebenes Blatt und formbar, auch in einer eventuellen Präsidialzeit. Rocky hat uns ja immer wieder eingebläut, dass die Macht des Präsidenten sehr begrenzt ist und die eigentliche Macht vom Senat und Repräsentantenhaus ausgeht. Wenn man den politischen Weg der Bankenhilfe der Staaten sieht möchte man das fast glauben. Aber es fällt schon auf, wie sich die Zeitungen an der Palin festbeissen, während über Biden kein Wort, tatsächlich kein einziges Wort verloren wird. Palin wäre also schon vom Entertainmentfaktor her zu bevorzugen. Das gälte dann aber auch umgekehrt für Michelle und Barrack Obama. Erstere kommt mir immer ein bisschen wie Shery Palmer vor, die interigierende First Lady in den früheren 24 Staffeln.
DP schrieb am 20.10.2008 13:34
Ich halte die Palin immer noch für ein unbeschriebenes Blatt und formbar, auch in einer eventuellen Präsidialzeit.
Wenn das Blatt denn wenigstens unbeschrieben wäre. Leider steht da schon ein bißchen drauf - und das macht macht mir Angst. Palin wäre eine weitestgehend fremdbestimmte Präsidentin. Das kann gut oder schlecht sein - bei dem Washington von heute aber wohl eher sehr schlecht.
Zitat:
DP schrieb am 20.10.2008 13:34
Rocky hat uns ja immer wieder eingebläut, dass die Macht des Präsidenten sehr begrenzt ist und die eigentliche Macht vom Senat und Repräsentantenhaus ausgeht.
Man muss aber dazu sagen, daß Rocky da doch ein wenig übertreibt. Das Amt des Präsidenten verkörpert schon eine ganz erhebliche Macht - er ist beileibe nicht der zahnlose Tiger, als den Rocky hin hinstellt.
Übrigens kann ich an dieser Stelle nur wieder die fantastische Serie "West Wing" empfehlen, bei der man über insgesamt 7 Staffeln sehr, sehr viel über amerikanische Politik lernt. Man sollte aber schon einigermaßen gut englisch sprechen, um das zu verstehen - eine deutsche Synchronisation gibt es meines Wissens noch nicht.
DP schrieb am 20.10.2008 13:34
Ich halte die Palin immer noch für ein unbeschriebenes Blatt und formbar, auch in einer eventuellen Präsidialzeit.
Wenn das Blatt denn wenigstens unbeschrieben wäre. Leider steht da schon ein bißchen drauf - und das macht macht mir Angst. Palin wäre eine weitestgehend fremdbestimmte Präsidentin. Das kann gut oder schlecht sein - bei dem Washington von heute aber wohl eher sehr schlecht.
rw
Mc Cain wird irgendwann seine Tabletten vergessen und dann sitzt er vor dem roten Knopf und neben sich Palin.
Ein schlimmeres Szenario kann man sich kaum vorstellen.
Die Reps haben Amerika und die Welt dahin gebracht, wo wir heute stehen und das ist nicht gut.
Powell sieht das auch so und der kennt die Bagage.
Washington (Reuters) - Zwei Wochen vor der US-Präsidentenwahl hat der Demokrat Barack Obama seinen Vorsprung vor dem republikanischen Kandidaten John McCain weiter ausgebaut.
Wie aus einer am Dienstag (Ortszeit) veröffentlichten Umfrage des "Wall Street Journal" und des Fernsehsenders NBC hervorgeht, führt Obama mittlerweile mit zehn Punkten.
52 Prozent der Befragten sprachen sich der Zeitung zufolge für Obama aus und lediglich 42 Prozent für McCain.
Vor zwei Wochen lag Obama in der Umfrage erst sechs Punkte in Führung.