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Dieses Thema hat 126 Antworten
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Lexx Offline



Beiträge: 3.730

23.03.2008 16:27
Mord und Todschlag im Olympia-Wunderland Antworten
Mirkalf:
Na das ist doch mal ne Aussage mit der man was anfangen kann!


Werhamster:
Ich wollte die Interpretation von Kodos Aussage etwas relativieren (auch wenn er sie womöglich so radikal gemeint hat, wie sie verstanden wurde).

Meine Meinung zu Israel oder Saddam solltest du kennen. Wenn ich schreibe, dass es reicht, dass "kommunistisch" zu elimieren, dann bezieht sich das auf den autoritären Führungsstil dieser Partei.
Soll also im Klartext heißen: Man muss nicht die gesamte Führungselite oder -Struktur Chinas beseitigen, um das Land den eigenen Werten näher zu bringen. Es reicht, den derzeitigen Führungsstil zu ändern (wobei die Weltgemeinschaft schon einen guten Teil zu beiträgt).

Martin hat das natürlich wieder komplett falsch verstanden.
Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

23.03.2008 17:50
Mord und Todschlag im Olympia-Wunderland Antworten

Zitat:

Mirkalf schrieb am 23.03.2008 15:06

Zitat:

Lexx schrieb am 23.03.2008 02:54
...aber machst hier trotzdem mächtig Stimmung! In anderen Threads wurde dieses C&P schonmal gelöscht.



Ich betätige mich ein wenig als des Teufels Advokat und setze der anti-chinesischen Greuelpropaganda etwas Gleichwertiges entgegen. Ich hege weder Sympathien für die chinesische Parteiendiktatur noch für feudalistische Kastensysteme. Und ich sehe auch den Dalai Lama kritisch (obwohl ich den Buddhismus sehr wertschätze). Nur weil jemand ständig lächelt und banale Kalendersprüche absondert macht ihn das noch nicht zu einer moralischen Instanz. Und wer sich einerseits als Buddhist bezeichnet und andrerseits den Spalter Roland Koch zu seinen Freunden zählt ist mir ohnehin suspekt.




Was soll denn "antichinesische Greuelpropaganda" sein?
Negativwerbung macht doch die chinesische KP selbst.
Indem sie jede Berichterstattung aus Tibet verhindert und alle Ausländer dort rauswirft, um in aller Ruhe...

Wenn Du den Buddhismus sehr wertschätzt, müsstest Du eigentlich Mitgefühl für alle leidenden Wesen haben, ob sie jetzt Tibeter sind oder ob es ein Roland Koch ist.
Letzterer sagt eigentlich genau das Richtige :

Die freie Welt muss in diesen Tagen alles tun, um Fernsehkameras nach Lhasa zu schaffen.

PS: Der Dalai Lama ist ein Buddha, der sich freiwillig zur Wiedergeburt entschlossen hat, um den leidenden Wesen zu helfen.
Buddhas sind manchmal banal

F-W Offline




Beiträge: 1.679

23.03.2008 18:46
Mord und Todschlag im Olympia-Wunderland Antworten
<< Was soll denn "antichinesische Greuelpropaganda" sein? >>

Die ungefilterte Realität kann „schlimmer“ als Propaganda sein. Deshalb ist

<< Die freie Welt muss in diesen Tagen alles tun, um Fernsehkameras nach Lhasa zu schaffen. >>

nichts anderes als antichnesische Greuelpropaganda.

Das hat schon jedes totalitäre Regime so gesehen.

Mirk ist weder Advocatus Diabolo noch neutral bzw. meinungsfrei. Er versteckt sich lieber wie gehabt hinter Zitaten/Links von denen er glaubt, dass sie seine Meinung mit ihrem Anstrich von Fakten und manchmal semiprominenten Namen besser befördern als eigene Kommentare.

Zudem kann er sich notfalls von seiner Meinung distanzieren, weil er ja angeblich nichts gesagt hat. So wie in diesem thread.

Ich sollte wieder stärker dazu übergehen, seine quotes zu löschen um ihn dazu zu bringen, seine Meinung selbst zu schreiben.

FW
Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

23.03.2008 20:36
Mord und Todschlag im Olympia-Wunderland Antworten
Zum Feudalsystem:

Was anderes als ein Feudalsystem ist das chinesische System.
Die Feudalherrn sind die Kader der chinesischen Partei, korrupt bis in die untersten Gliederungen, wobei allerdinges meistens nur Letztere manchmal dran glauben müssen.

Dazu passen auch die rechtlosen Wanderarbeiter und Bauern; das sind Millionen, die von der Hand in den Mund leben.
Von Hartz IV würden die träumen.

Dazu passt auch keine Gewaltenteilung, keine unabhängige Rechtsprechung.
Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

23.03.2008 21:02
Mord und Todschlag im Olympia-Wunderland Antworten
Die chinesischen Bauern gehen ja, wie ihre europäischen Vorgänger zu Zeiten des Manchesterkapitalismus, freiwillig in die Fabriken. Offenbar ist das Elend auf dem Land noch größer und die industrielle Lohnarbeit bringt bescheidenen Wohlstand.

Mit dem Wohlstand werden die Ansprüche steigen, mit zunehmender Qualifizierung werden das nicht nur rein materielle Ansprüche sein. Interessant auch die Frage, was passiert, wenn die zweistelligen Wachstumsraten mal stagnieren. Das sind aber alles Prozesse, die ohne besserwissersischen Rat aus dem übersättigten Westen auskommen. Allein der Vergleich mit Hartz IV ist abstrus.

(Das heißt für mich nicht, dass der Westen nicht auf konkrete Menschenrechtsverletzungen in China mit allem Nachdruck hinweisen soll.)
DP Offline



Beiträge: 5.248

23.03.2008 21:11
Mord und Todschlag im Olympia-Wunderland Antworten

Zitat:

F-W schrieb am 23.03.2008 18:46

Mirk ist weder Advocatus Diabolo noch neutral bzw. meinungsfrei. Er versteckt sich lieber wie gehabt hinter Zitaten/Links von denen er glaubt, dass sie seine Meinung mit ihrem Anstrich von Fakten und manchmal semiprominenten Namen besser befördern als eigene Kommentare.

Zudem kann er sich notfalls von seiner Meinung distanzieren, weil er ja angeblich nichts gesagt hat. So wie in diesem thread.




Mir geht es aber komischerweise genauso wie Mirk. Ich habe weder Sympa- noch Antipathie für China, Tibet, den Dalai Lama oder die KP. Aber natürlich interessiert mich das Thema, nur einfach als Aussenstehender. Beispielsweise finde ich es interessant, wie sich die deutschen Medien geradezu propagandistisch antichinesisch verhalten. Ich kann mir diesen unreflektierten Grossangriff der deutschen Medien, egal ob traditionell rechts- oder linkslastig, auf China kaum erklären. Und es nötigt geradezu zu einer kritischen Haltung.

Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

23.03.2008 22:55
Mord und Todschlag im Olympia-Wunderland Antworten

Zitat:

DP schrieb am 23.03.2008 21:11
Ich kann mir diesen unreflektierten Grossangriff der deutschen Medien, egal ob traditionell rechts- oder linkslastig, auf China kaum erklären. Und es nötigt geradezu zu einer kritischen Haltung.




So ist es. Was die Ausweisung von Journalisten angeht, da habt Kode wohl vergessen, dass er während des Golfkriegs II auch nur mit gefilterten Berichten gefüttert wurde. Die Chinesen hatten halt keine Zeit, um so etwas einzufädeln.

Gruß, Martin

F-W Offline




Beiträge: 1.679

24.03.2008 00:17
Mord und Todschlag im Olympia-Wunderland Antworten

Zitat:

DP schrieb am 23.03.2008 21:11

Mir geht es aber komischerweise genauso wie Mirk.


Nur mit dem Unterschied, dass Mirk sich sehr sicher seiner (pro-chinesischen) Meinung ist und dies durch seine Ausdrucksweise und Links auch klar zum Ausdruck bringt.

Aber genug der Mirk Exegese.

Ich denke, dass man die causa Tibet auf meheren Ebenen betrachten muss.

Da ist das tatsächliche Geschehen vor Ort. Da gibt es nichts zu beschönigen und auch nicht mit Exkursen in die Geschichte zu entschuldigen oder zu relativieren, wie Mirk das versucht. Das Vorgehen der Chinesen ist grob menschenverachtend und rechtsstaatswidrig. Das anzuprangern ist keine schwarz-weiss-Malerei. Dass dabei das Vorgehen der Demonstranten aus dem Blick gerät und möglicherweise in der Berichterstattung unterbelichtet wird, haben sich die Chinesen mit ihrer Nachrichtensperre und gefilterten Informationen selbst zuzuschreiben. Wenn die Chinesen mit rechtsstaatlichen Mitteln dagegen vorgingen, hätten sie auch kein Problem das tatsächliche Ausmass der Ausschreitungen korrekt dargestellt zu bekommen.

Die KP zeigt hier ihren wahren Charakter, der sich auch nicht mit Unterstellungen "anti-chinesischer Propaganda" wegwischen lässt, wie sich Mirk in Übernahme des offiziellen Peking-Sprech auszudrücken beliebt.

Es gibt darüber hinaus eine zweite, weltpolitische Ebene. Die kommt allerdings in den grossen Schlagzeilen zu kurz und dass die Angriffe auf Peking nicht nur von der Sorge um die armen Tibeter und ihren Menschenrechten getrieben wird, fällt unter den Tisch. Der Teil des Bildes wird tatsächlich verzerrt.

Aber man kann ja auch mal die Seiten 2ff der besseren Zeitungen oder ihrer online-Versionen aufschlagen. Da findet man durchaus etwas. Wie hier in der FAZ z.B.

FW

Lexx Offline



Beiträge: 3.730

24.03.2008 09:41
Mord und Todschlag im Olympia-Wunderland Antworten
...oder auch solche Meldungen im Internet wie auf N24.
Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

24.03.2008 13:46
Mord und Todschlag im Olympia-Wunderland Antworten

Zitat:

DP schrieb am 23.03.2008 21:11
Beispielsweise finde ich es interessant, wie sich die deutschen Medien geradezu propagandistisch antichinesisch verhalten. Ich kann mir diesen unreflektierten Grossangriff der deutschen Medien, egal ob traditionell rechts- oder linkslastig, auf China kaum erklären. Und es nötigt geradezu zu einer kritischen Haltung.




Wenn anti-, dann anti-chinesische Regierung; aberr nicht antichinesisch.

Großangriff auf China?
Geht`s auch in etwas kleinerer Münze?

Also mir sind Systeme, wie das chinesische nicht sympatisch.
Es ist ein unterdrückerisches System, dass im wahrsten Sinne des Wortes, die Herrschaft einer Clique, nämlich der Kader der so genannten kommunistischen Partei sichert.
Die Kader setzen sich zusammen aus dem Politbüro und Armeegenerälen.

Opositionelle werden zu ihrem Wohl in psychiatrische Kliniken eingewiesen usw.
Die Schätzung der Todesopfer der Kulturrevolution beginnt bei 40 Millionen.
Da war die DDR ja ein Arbeiterparadies.
Wem`s gefällt!

Mirkalf Online




Beiträge: 11.626

24.03.2008 14:25
Mord und Todschlag im Olympia-Wunderland Antworten
Ich für meinen Teil habe klargestellt, dass ich keinerlei Sympathien für das chinesische Regime hege. Aber die Verhältnisse inTibet waren vor dem Einmarsch der Chinesen eben auch nicht toll. Das wird in den westlichen Medien aber gerne verschwiegen. Ebenfalls gerne verschwiegen wird die Tatsache, daß der Dalai Lama auch den ein oder anderen SS-Mann empfangen hat.

---

„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.”
--Arthur Moeller van den Bruck

„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.”
--G. K. Chesterton

„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.”
--Mark Twain

dewo Offline



Beiträge: 544

24.03.2008 14:31
Mord und Todschlag im Olympia-Wunderland Antworten

Zitat:

Kodo schrieb am 24.03.2008 13:46
Großangriff auf China?
Geht`s auch in etwas kleinerer Münze?


Geht's ganz bestimmt. Allerdings warst Du ja derjenige, der hier großkotzig was von "eliminieren" gefaselt hat.

Zitat:

Die Schätzung der Todesopfer der Kulturrevolution beginnt bei 40 Millionen.


Ach Du liebe Zeit, Jungchen, auf welchem Planeten lebst Du eigentlich? - Von der Kulturrevolution will in China schon seit mindestens fuffzehn Jahren keine Sau mehr was wissen; einschließlich aller KP-Granden und sowieso der Generäle. Da sind bereits alle zu der Einsicht gekommen, was für ein verbrecherischer Schwachsinn das war. Und jetzt kommst Du daher und wärmst die ollen Kamellen wieder auf? - Bin ja mal gespannt, wie Du den Bogen von der Kulturrevolution zu den Kreuzzügen hinkriegst. Das würde ich als Deine nächste "intellektuelle Glanzleistung" erwarten.

Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

24.03.2008 15:20
Mord und Todschlag im Olympia-Wunderland Antworten

Zitat:

Lexx schrieb am 23.03.2008 16:27
Werhamster:
Ich wollte die Interpretation von Kodos Aussage etwas relativieren (auch wenn er sie womöglich so radikal gemeint hat, wie sie verstanden wurde).




Bei ihm klang das aber eher so, als ob er das Uebel an der Wurzel anpacken will - also eher praktische Gedanken - bei dir klangs eher "ideologisch"...

Zitat:


Meine Meinung zu Israel oder Saddam solltest du kennen.




Waren auch nur Beispiele. Eben in der Art wie: Ein Saddam haette sich auch taufen lassen koennen und ein Bush haette ihn trotzdem gejagt.

Zitat:


Wenn ich schreibe, dass es reicht, dass "kommunistisch" zu elimieren, dann bezieht sich das auf den autoritären Führungsstil dieser Partei.
Soll also im Klartext heißen: Man muss nicht die gesamte Führungselite oder -Struktur Chinas beseitigen, um das Land den eigenen Werten näher zu bringen. Es reicht, den derzeitigen Führungsstil zu ändern




Yep... aber eben unideologisch. Mehr meinte mein Einwurf auch nicht.

Zitat:


(wobei die Weltgemeinschaft schon einen guten Teil zu beiträgt).




Achja!? *staun* Denen werden "sportlicherseits" die Fuesze gekuesst - und bezueglich der Wirtschaft (naja, eher des Profits Einzelner) sogar der Hintern.

Da haette man dann ja auch vergleichsweise waehrend der Besetzung Kuwaits durch den Irak Olympia in Bagdad veranstalten koennen...

wh

Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

24.03.2008 19:32
Mord und Todschlag im Olympia-Wunderland Antworten

Zitat:

Mirkalf schrieb am 24.03.2008 14:25
Ich für meinen Teil habe klargestellt, dass ich keinerlei Sympathien für das chinesische Regime hege. Aber die Verhältnisse inTibet waren vor dem Einmarsch der Chinesen eben auch nicht toll. Das wird in den westlichen Medien aber gerne verschwiegen. Ebenfalls gerne verschwiegen wird die Tatsache, daß der Dalai Lama auch den ein oder anderen SS-Mann empfangen hat.




Kennst Du die Verhältnisse in Tibet vor der Invasion der Chinesen?
Gibt es "Verhältnisse", die die Invasion der Chinesen rechtfertigt?
Auch in der Hinsicht, dass Tibet ethnisch gesäubert wurde.
Welche SS- Männer hat der Dali Lama empfangen?

Wenn ja, warum nicht?
Der Dalai würde ja auch das chinesische Politbüro treffen.
Du darfst nicht vergessen, der Dalai ist ein Bodhisattva.
Der trifft jeden, wenn es sein muss.

Dewo, trink mal ein Gläschen Burgunder oder auch Bordeaux, je nach Gusto.

Mirkalf Online




Beiträge: 11.626

24.03.2008 22:07
Mord und Todschlag im Olympia-Wunderland Antworten

Zitat:

Kodo schrieb am 24.03.2008 19:32

Zitat:

Mirkalf schrieb am 24.03.2008 14:25
Ich für meinen Teil habe klargestellt, dass ich keinerlei Sympathien für das chinesische Regime hege. Aber die Verhältnisse inTibet waren vor dem Einmarsch der Chinesen eben auch nicht toll. Das wird in den westlichen Medien aber gerne verschwiegen. Ebenfalls gerne verschwiegen wird die Tatsache, daß der Dalai Lama auch den ein oder anderen SS-Mann empfangen hat.




Kennst Du die Verhältnisse in Tibet vor der Invasion der Chinesen?
Gibt es "Verhältnisse", die die Invasion der Chinesen rechtfertigt?



Ich habe nicht gesagt, daß die chinesische Invasion gerechtfertigt war.

---

„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.”
--Arthur Moeller van den Bruck

„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.”
--G. K. Chesterton

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--Mark Twain

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