Es gehört wenn überhaupt dann in die Galeria oder ins Bistro, ist aber nun ein Thema des Tages; Angelas Kleid, vor allem an den Stellen, die mehr enthüllten statt bedeckten.
Darf eine Politikerin das? Darf eine eher üppige Frau über 50 sowas?
Ich meine: Ja! Frau Merkel ist kein Model und gerade deswegen ist es mutig, sich mal sexy und feminin zu geben. Ob das auch so ankommt spielt doch keine Rolle, denn Schönheit ist relativ.
Man möchte fast wünschen, dass ihr darüberhinaus mehr Dinge gelingen gegen das Diktat des politischen Mainstream.
Ja, im Themenranking liegt sie damit noch vor Milbradts Rück- und Sommers Auftritt. Und dezenter als Carla Brunis gerade versteigertes Nacktfoto ist ihr Dekolltee allemal.
DP schrieb am 14.04.2008 20:27
...Angelas Kleid, vor allem an den Stellen, die mehr enthüllten statt bedeckten.
Darf eine Politikerin das? Darf eine eher üppige Frau über 50 sowas?
Ich meine: Ja! Frau Merkel ist kein Model und gerade deswegen ist es mutig, sich mal sexy und feminin zu geben. Ob das auch so ankommt spielt doch keine Rolle, denn Schönheit ist relativ.
Alles gut und schön, trotzdem hätte sie das Kleid 'ne Nummer größer kaufen sollen. So sah's aus wie 'ne Wurstpelle.
DP schrieb am 15.04.2008 11:36
Bei Frauen Marke Rubens muss eben etwas mehr zusammengehalten werden.
Schon in Ordnung. Das "Zusammenhalten" sollte dann aber unter der Oberbekleidung erfolgen, die sich dann, auch bei rubenesken Figuren, durchaus in fließender Eleganz präsentieren könnte. Stattdessen ist man versucht, bei dieser Einschweißpackung nach dem Fadenende zum Aufreißen Ausschau zu halten...
Wir leben in einer Mediendemokratie, und so verwundert es nicht, wenn die Politik auch mal etwas von den Medien lernt. So wie TV-Sender Quote generieren müssen, müssen es die Parteien mit den Wählern, sowohl um die Wähler anderer Parteien auf die eigene Seite zu ziehen, als auch - immer wichtiger - den Riesenpool der Nichtwähler anzuzapfen.
Im Fernsehen führt die Werbefinanzierung zwingend zur Absenkung des Niveaus, auch wenn man dabei einen Teil der Intelligenzia verliert. Wo wirklich Margendruck bei den Produkten besteht, Lebensmittel und Waschmittel und ..., ist der intellektuell Übersichtliche der bessere Käufer: besser durch Werbung zu beeinflussen und oft nicht in der Lage, sich durch hohen Verdienst von Preisen und Versprechungen zu entkoppeln. Konsequent wurde mit der Einführung des Werbefernsehen zunächst der Boulevard etabliert, um nun auf dem Weg nach unten auch puren Trash anzubieten.
Die Politik ist nicht ganz soweit, aber viele Bürger interessieren sich nicht mehr für politische Inhalte, kommen beim Medienkonsum nur bis zum Boulevard. Nehmen wir mal an, das seien vorzugsweise Nichtwähler, also die interessanteste weil größte Gruppe, so wird Wahlkampf dann besonders effektiv, wenn man politische Gesichter im Boulevard anbietet, nicht im politischen Teil, wo man zur schwammigen Position eines Gegners einen ebenso schwammigen Gegenpol installieren muss. Und das nur, um ein paar Überläufer zu bekommen, die dann zwar gute Gründe für ihre Wahlentscheidung haben, aber auch jeder nur eine Stimme genau wie der politisch-intellektuell Übersichtliche.
Im Boulevard gilt natürlich Any News is Good News, und was hätte es gebracht, wäre Angie entsprechend ihrer Stilberatung mit dezentem Kleid in Oslo erschienen? Einen Nebensatz in norwegischen Zeitungen, also No News. Am nicht ganz optimalen Outfit sehen wir, dass der Wahlkampf begonnen hat; die Wahlkampfstrategen haben über die Stilberatung gesiegt. So kann man sich vom großkoalitionären Partner und gleichzeitig politischen Gegner wahlkämpferisch abgrenzen und dennoch gemeinsam Politik machen. Einfach auf politische Themen verzichten und bei den Unpolitischen punkten.
Ob und wann die Politik den Medien folgt, also neben den Inhalten nicht mehr nur Boulevard, sondern auch puren Trash anbietet, wird sich zeigen. Wie lange hat RTL gebraucht, um von Barbara Eligmann zur ersten Containersendung (Big Brother oder so) zu kommen?
Merkel macht uns die Pauli, wobei beide ihre Shortcomings haben: Angie kann beim Erotikfaktor nur bei einer Randgruppe punkten, Pauli fehlte dafür der Nimbus der Klugheit. In Wählermobilisierung kommt es vielleicht auf's Gleiche raus.
So abgrundtiefenpsychologisch wollte ich die ganze Sache eigentlich nicht aufhängen und mittels der Garderobe der Bundeskanzlerin in die Befindlichkeiten des deutschen Wahlvolkes eindringen. Aber wenn man sich schon über Kleider unterhält, ich fand einfach, Merkel paßte das Kleid nicht, und sie sah nicht besonders gut darin aus. Aber dann auch wieder: Degustibus non est disputandem.
DP schrieb am 15.04.2008 18:27
Mein Vorschlag zur zusammenfassenden These wäre; Merkels Dekolleté spricht die Nichtwähler an und und stützt so die Demokratie.
Ein Versuch, ihre Minuspolitik - sie scheint ja alles daran zu setzen, aus populistischen Erwägungen Schröders Reformpolitik rückgängig zu machen und gleichzeitig weiter die Steuern zu erheben - mit ihrem bekannt, schlechten FDJ-Geschmack designed by RTL II, zu kaschieren.
Merkel unsere Britney?
Demnächst ohne Höschen?
Jedenfalls ist der Bundestagswahlkampf jetzt eröffnet.
DP schrieb am 15.04.2008 18:27
Mein Vorschlag zur zusammenfassenden These wäre; Merkels Dekolleté spricht die Nichtwähler an und und stützt so die Demokratie.
Yep, das könnte man auch sagen.
Man darf gespannt sein, was die SPD entgegen zu setzen hat, der ein Scharping im Pool mit irgendeiner Gräfin früher schon mal negativ ausgelegt wurde. Von Männern wird, trotz aller Gleichberechtigung, noch immer permanente Ernsthaftigkeit erwartet, da waren die Roten ihrer Zeit voraus. Die Idee war gut, doch die Zeit noch nicht bereit. Heute sehen wir immerhin die Zypries und die HWZ noch einigermaßen in Schuss, nun muss nur das Wahlkampfbüro ein paar unverfängliche Operneinladungen o.Ä. organisieren (und die gewagten Klamotten natürlich). Kann die CDU mit Schavan zurückschlagen?
Können die beiden Großparteien das durchziehen, dann sollte bei der nächsten BTW die Wahlbeteiligung der Frauen anziehen, denn diese lesen die Yellow Press. Männer bekommen davon nur indirekt etwas mit, und sie werden bei Betrachtung einer Frau zum biologischen Wesen, also schwanzgesteuert. Rentnern wird das vermutlich gefallen, während die jungen Männer Bilder von 50- bis 60-jährigen Ladies eher emotionslos betrachten. Also: außer bei jungen Männern geht die Wahlbeteiligung nach oben, da müssen wir mal drauf achten bei den Statistiken zur nächsten Wahl.
Für Modeproduzenten wird das alles natürlich auch interessant. Kommt der Klettverschluss zurück?
Rentnern wird das vermutlich gefallen, während die jungen Männer Bilder von 50- bis 60-jährigen Ladies eher emotionslos betrachten. Also: außer bei jungen Männern geht die Wahlbeteiligung nach oben, da müssen wir mal drauf achten bei den Statistiken zur nächsten Wahl.
MfG, Flecki
Auch bei jungen Männern mit einer neurotischen Mutterbindung!
Rentner stehen eher auf jüngere Frauen.
Da müsste die Nahles von der SPD ran.