Ich halte es ein bisschen mit FW und ein bisschen mit Leibniz: Die Sprache ist der Spiegel des Verstandes. Man kann sich über Haider, Baader u.a. durchaus differenziert äußern. Wenn man sein Urteil in einem 'Arschloch' kondensiert, dann ist man entweder zu faul oder überhaupt unfähig, dies zu erklären, oder man weiß gar nicht so genau, warum manzu diesem Urteil gekommen ist.
Der Leser kann diese Art Äußerung im unmittelbaren Zusammenhang mit dem Tod eines Menschen natürlich auch als Zeichen der zunehmenden Verrohung unserer Welt sehen, und sich die Frage stellen, ob rw einem schwerverletzten Haider erste Hilfe gewährt haben würde, wäre er als erster am Unfallort erschienen. rw würde dies möglicherweise mit dem Argument zurückweisen, dass er ja zu erster Hilfe verpflichtet sei (auch wenn ihm dies unangnehm ist). Dieser Gedanke mag absurd sein, aber er ist irgendwie eine logische Fortsetzung einer mal angefangenen Pietätlosigkeit. Vielleicht ist der Mensch seit dem Mittelalter nicht wirklich 'besser' geworden, und rw demonstriert das nur in aller Ehrlichkeit.
Gruß, Martin
PS: Ich möchte damit nicht die Menschen im Mittelalter schlecht schreiben. Bei etwas weniger zivilisierten Menschen (als wir das von uns denken) habe ich oft mehr Menschlichkeit gesehen als in unserer berechnenden Welt.
Oh, eine bekennender und aufrechter, geradestehender Beleidiger.
Hut ab!
Bla bla bla..
Wer austeilt, der sollte auch mal was einstecken können. Wenns ums Austeilen geht, bist du ja nicht der schlechteste. Und der Vorwurf von Psychologisierung und Selbstgerechtigkeit ausgerechnet von dir ist schon ein sehr guter Witz, um den Tag gut zu beginnen.
Anonymer User schrieb am 14.10.2008 08:10
Der Leser kann diese Art Äußerung im unmittelbaren Zusammenhang mit dem Tod eines Menschen natürlich auch als Zeichen der zunehmenden Verrohung unserer Welt sehen, und sich die Frage stellen, ob rw einem schwerverletzten Haider erste Hilfe gewährt haben würde, wäre er als erster am Unfallort erschienen.
Das Du überhaupt diese Frage aufwirfst, sagt mehr über Dich aus als über mich. Ich tue mich schwer damit, überhaupt einen Zusammenhang zu erkennen. Selbstverständlich helfe ich in Notsituationen auch Leuten, die ich nicht mag, ja sogar verachte. Was hat das eine mit dem anderen zu tun?
DP schrieb am 14.10.2008 09:35
Ich denke Martin spricht die Pietätlosigkeit an, die hier allen auffällt nur Dir nicht, und kombiniert dann, zugegebenermassen sehr abenteuerlich.
Bu bist wieder einmal schwer von Begriff. Mein Beitrag war eine Provokation und dhaer völlig bewusst und sogar beabsichtigt pietätlos (im Wissen, daß ich damit nicht die Gefühle von Angehörigen verletzten konnte, weil die das nicht lesen).
Es war eine Reaktion darauf, daß der erste Beitrag zum Tod Haiders einer war, der schonmal prophylaktisch festgestellt hat, daß man über Tote ja nichts schlechtes sagen dürfe. Dass ansich war schon pietätlos, weil es suggeriert, daß es wohl so einiges Schlechtes zu sagen gibt. Es ist ja wohl auch kein Zufall, daß ausgerechnet in diesem Forum fast reflexartig ein solcher einleitender Beitrag zum Tod eines Rechtspopulisten kommt.
Abschließend: Es fiel nicht schwer ein solches Tabu bei jemanden zu brechen, der seine Karriere auf Tabubrüchen aufgebaut hat.
daß der erste Beitrag zum Tod Haiders einer war, der schonmal prophylaktisch festgestellt hat, daß man über Tote ja nichts schlechtes sagen dürfe. Dass ansich war schon pietätlos,
Achso. Wer mal nur auf diese simple Regel hinweist, ist der eigentliche Rüpel? RW, bei so einigen nachvollziehbaren Aspekten in deiner Argumentation, jetzt geht's aber mit dir durch.
daß der erste Beitrag zum Tod Haiders einer war, der schonmal prophylaktisch festgestellt hat, daß man über Tote ja nichts schlechtes sagen dürfe. Dass ansich war schon pietätlos,
Achso. Wer mal nur auf diese simple Regel hinweist, ist der eigentliche Rüpel? RW, bei so einigen nachvollziehbaren Aspekten in deiner Argumentation, jetzt geht's aber mit dir durch.
Also hörmal. Wenn alles, was ich zum Tod eines Menschen zu sagen habe, daß man ja nichts Schlechtes über Tote sagt, ist das in meinen Augen schon eine ziemlich deutliche Aussage. Wenn Du das nicht erkennst, fehlt Dir vermutlich etwas Feingefühl für Sprache und Rhetorik.
Der erste Beitrag war auf seine eigene Weise genau so entlarvend wie der von Martin.
[QUOTE][b][i]DP schrieb am 14.10.2008 09:35[/b][/i]
Ich denke Martin spricht die Pietätlosigkeit an, die hier allen auffällt nur Dir nicht, und kombiniert dann, zugegebenermassen sehr abenteuerlich.[/QUOTE]
Das 'abenteuerlich' würde ich im Sinne rws als 'provokant' sehen wollen [13] .
Wenn alles, was ich zum Tod eines Menschen zu sagen habe, daß man ja nichts Schlechtes über Tote sagt, ist das in meinen Augen schon eine ziemlich deutliche Aussage.
Naja und alles was du zu seinem Tod zu sagen hattest, war, dass du a) kein griechisch kannst und b) dass er ein *** ist. Rhetorisch sicher genial, eine Pointe zu machen und gleichzeitig noch vulgär zu sein. Das habe ich nun verstanden. Dafür wird das Feingefühl bei dir halt woanders fehlen und was substanzielles über Haider wusstest du auch nicht zu vermelden.
Hier schreibt Che.
Was hat es für einen Sinn so kurz nach dem Ableben eines Menschens ihn als Arschloch zu betiteln ?
1. Er selbst bekommt es ja nicht mehr mit.
2. Zu Lebzeiten kann ich das verstehen, aber nicht nach dem Tode.
Es ist schlicht und einfach ein Nachtreten.
Anonymer User schrieb am 14.10.2008 12:01
Hier schreibt Che.
Was hat es für einen Sinn so kurz nach dem Ableben eines Menschens ihn als Arschloch zu betiteln ?
1. Er selbst bekommt es ja nicht mehr mit.
2. Zu Lebzeiten kann ich das verstehen, aber nicht nach dem Tode.
Es ist schlicht und einfach ein Nachtreten.
Du bist ja süß. Wenn ich hier darüber schreibe, daß ich Frau Merkel für eine schlechte Bundeskanzlerin halte, dann mache ich das in der Hoffnung, daß die das liest und sich bessert - denn wenn sie es nicht mitbekäme, würd's ja keinen Sinn machen.