Nunja FW, für einen umgehenden Plan B ist die personelle Decke der hessischen SPD einfach zu dünn und der Apparat per Definition zu behäbig. Der regt sich erst, wenn die Basis murrt. Es hat auch einige Tage gedauert, bis Beckstein gehen musste. Ist der Wechsel erstmal vollzogen und Ypsilanti vor die Tür gejagt, was wohl passieren wird, wenn sie nicht selbst auf die Idee kommt, denn bald werden die ersten Umfragen schlimmes verheissen, dann werden auch die Parteiausschlussverfahren still im Sande verlaufen.
"Nunja FW, für einen umgehenden Plan B ist die personelle Decke der hessischen SPD einfach zu dünn und der Apparat per Definition zu behäbig. Der regt sich erst, wenn die Basis murrt."
Lesen kannst du wohl nun auch nicht mehr. Von der Parteibasis ist in dem FR-Artikel absolut gar nichts zu lesen. Eher schon, dass es in einem Ortsverein offenbar im Vorfeld schon Querelen wegen Ypsilantis Kurs gab.
Was mit einer Partei passiert, die nach deiner bezeichnenden Sprechweise 'Verräter verstößt', wird man sehen. Allerdings wird es dazu gar nicht kommen.
soll ein SPD-Abgeordneter die Ausschlüsse der drei Abgeordneten genannt haben. Was mich dabei so anwidert ist, dass diese Leute noch nicht mal merken, dass sie sich faschistischer Sprache bedienen - UND ES AUCH SO MEINEN.
Und die Presse lässt das einfach so durchgehen. Würden so abgrundtief menschenfeindliche Aussagen von bürgerlichen Abgeordneten kommen, müsste man Personenschutz anordnen, um die vor "Erziehungsmaßnahmen" der gutmenschlichen antifaschistischen Vorkämpfern zu schützen.
Die neuen Faschisten stehen links - und die Presse lässt es zu.
Die Welt spricht schon von Bestrebungen innerhalb der SPD doch noch zu einer gK zu finden. Ich halte das aber für wenig realistisch, zumal, auch das im Beitrag, Koch die desaströse Situation des Erzfeindes bei Neuwahlen sicher lieber ausschlachtet als sie unter sich gesunden zu sehen.
So dreht sich das. Nach der Wahl war Koch sogar bereit, seinen Hut zu nehmen unter einer CDU geführten grossen oder Jamaika Koalition. Jetzt diktiert er das Geschehen. Eigentlich unglaublich, wie die Linken den längst abgehalfterten alten Sack wieder an die Spitze verhalfen. Frau XY wird in die Geschichte der deutschen Politik eingehen. Als Lehrbeispiel, wie man nun wirklich alles falsch machen kann.
ich konstruiere das Gegenbeispiel: einige Abgeordnete der CDU lassen Koch bei einer Wahl im Stich, bei der Koch mit den Reps koalieren will und sich dabei von der NPD tolerieren lässt. Darauf hin kündigen Abgeordnete der CDU öffentlich an, als politische Hygienemaßnahme müssten die Verräter aus der Partei ausgeschlossen werden.
Und du willst mir jetzt erzählen, die Presse würde darauf hin NICHT den Volkssturm ausrufen?
"einige Abgeordnete der CDU lassen Koch bei einer Wahl im Stich, bei der Koch mit den Reps koalieren will und sich dabei von der NPD tolerieren lässt."
Der Unterschied ist der, dass bei der CDU keiner dagegen opponieren würde.
Anonymer User schrieb am 06.11.2008 10:47
ich konstruiere das Gegenbeispiel: einige Abgeordnete der CDU lassen Koch bei einer Wahl im Stich, bei der Koch mit den Reps koalieren will und sich dabei von der NPD tolerieren lässt.
Der Unterschied ist, dass die CDU sich niemals politisch auf die Extreme einlassen würde, weil sie weiss, dass sie sich somit langfristig am Rand einen politischen Gegner heranzüchtet.
Der Unterschied ist der, dass bei der CDU keiner dagegen opponieren würde.
Gruss Kater
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Mal nachgefragt: sagst du jetzt nur, um die Diskussion auf Trab zu bringen, oder glaubst du das wirklich - wörtlich so, wie du es geschrieben hast? Kein derzeitiger CDU-Abgeordneter opponiert gegen eine Koalition mit den Reps bei Tolerierung durch die NPD?
Machen wir uns nix vor. Die CDU war schlicht noch nicht in dieser Situation. Vor allem deswegen, weil sie niemals so harte Massnahmen wie z. B. Hartz 4 durchgezogen hat oder irgendeine andere sinnvolle Massnahme, die ihren Anhängern möglicherweise nicht direkt einsichtig war.
Der einzige Fall, wo die CDU annähernd in einer vergleichbaren Situation war, hat sie nicht gezögert, sich die OST-CDU einzuverleiben, obwohl klar war, dass die sich von der PDS kaum unterscheidet. Ich kann mich nicht erinnern, dass es damals in der CDU Widerstand dagegen gab.
Von daher finde ich die Reaktionen der CDU auf die Duldung der SPD durch die Linken schlicht widerlich.
Und wenn die CDU Oberen in so einer Situation eine Duldung durch die REPs beschliessen würden, würde da keiner ernsthaft gegen opponieren. Ansonsten würde ihnen das Gleiche passieren, wie jetzt den SPD Leuten. Vielleicht wäre die Wortwahl anders, aber Kohl ist z. B. mit seinen innerparteilichen Gegenern auch nicht besser umgesprungen. Ebenso Merkel.
"Der Unterschied ist, dass die CDU sich niemals politisch auf die Extreme einlassen würde, weil sie weiss, dass sie sich somit langfristig am Rand einen politischen Gegner heranzüchtet."
Die SPD hat die Linke ja nicht durch die Koalitionsaussagen mit der PDS herangeszüchtet, sondern weil sie die Hartz4 Gesetze durchgepaukt hat.
Der Rest ist die Konsequenz daraus.
Die CDU hat sich um diese Massnahmen ja jahrzehntelang herumgedrückt.
kater_5 schrieb am 06.11.2008 11:56
Machen wir uns nix vor. Die CDU war schlicht noch nicht in dieser Situation.
Allerdings in einer sehr ähnlichen, vor Jahren in Baden-Württemberg. Republikaner stark, FDP schwach. Koalition mit den Reps hätte zur Mehrheit gereicht. Stattdessen: große Koalition, obwohl man politisch schon weit von der SPD entfernt war, und die Reps in BaWü eher konservativ als rechts waren.
Die SPD hingegen hat - auf Landesebene - noch nie davor zurückgeschreckt, mit Extremisten zu koalieren (oder sich tolerieren zu lassen). Was IMHO langfristig ihren Tod bedeutet - so haben sich die Grünen etabliert, so hat sich die SED (neu) etabliert. Jeweils zum Großteil auf Kosten der SPD.